PKV oder GKV für Kind

Hallo liebe Forumsmitglieder,

mein Mann und ich erwarten unser erstes gemeinsames Kind und ich zerbreche mir seit einiger Zeit den Kopf darüber, wie wir den Kleinen krankenversichern sollen. Kurz zu unserer Ausgangslage:

Mein Mann: pflichtversichert in der GKV
Ich: verbeamtete Lehrerin (50% PKV und 50% Beihilfe)

Nun bin ich bereits alle Möglichkeiten durchgegangen, habe etwaige Internetseiten durch und komme dennoch zu keinem Entschluss. Da ich unterhalb der JAEG verdiene haben wir die Wahl das Kind entweder beitragsfrei in die gesetzliche Familienversicherung, per Kindernachversicherung in meine PKV oder aber - sollte das Kind gesund sein - bei einer anderen PKV allein versichern.

Vorteil der Familienversicherung ist natürlich, dass wir keine mtl. Beiträge zahlen müssten. Dennoch würde ich in diesem Fall eine Anwartschaft für ca. 5 € im Monat bei meiner PKV abschließen, damit das Kind - falls die beitragsfreie Familienversicherung mal wegfallen sollte - ohne Gesundheitsprüfung in die PKV aufgenommen werden könnte. Außerdem wären private Zusatzversicherungen denkbar.

Bei meiner PKV belaufen sich die Beiträge für den Kindertarif bei ca. 45€ (Jugendtarif ca. 70€) bei gutem bis sehr gutem Leistungsumfang (offener Hilfsmittelkatalog, extra Kurtarif, Zweibettzimmer + Chefarzt, sämtl. Naturheilverfahren,...)

Die Alleinversicherung bei einer anderen Versicherungsgesellschaft würde ca. 38€ kosten.
Allerdings stört mich hier, dass eine Gesellschaft mehr, neben meiner PKV und der Beihilfe "mitmischen" würde.

Mit Kollegen habe ich natürlich auch bereits gesprochen, ALLE haben ihre Kinder privat versichert. Dennoch habe ich das Gefühl, dass dies eher dem "Herdentrieb" zu verschulden ist.
#augen
Daher möchte ich euch nun bitten mir eure Erfahrungen mitzuteilen. Habt ihr euer Kind privat oder gesetzlich versichert und würdet ihr es wieder so machen? Wo seht ihr die "großen" Vorteile/Nachteile?

Vielen Dank schon einmal im Voraus. ;-)

Liebe Grüße.

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Ganz klar GKV.
Dein Mann hat keine Kindkranktage. Bei Logopädie muss oft stark zugezahlt werden, etc.
Ich glaube die pkv lohnt nur, wenn man in einer Region mit Ärztemangel wohnt und man an keine Arzttermine sonst kommt.
Mein Kinderarzt macht da keine Unterschiede und auch so bekommt man ganz gut Facharzttermine.
Die Option mit der Anwartschaft haben wir auch gewählt.

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Also unser Kind ist gesetzlich beim Papa und es kam für mich nie etwas anderes in Frage. Ich war meine Kindheit über selbst privat versichert und fand es soooo toll als ich endlich gesetzlich versichert sein konnte. Jetzt bin ich wieder privat versichert und es nervt einfach nur mit dem Papierkram, der Angst, ob ich wirklich alles zurückerstattet bekomme etc. . Eine bessere Behandlung oder so habe ich auch nie feststellen können, Ich wüsste also nicht warum ich freiwillig in die private gehen sollte. Wenn ich mir vorstelle, den Stress der PKV mal 3 Kinder zu haben...Puh, ich schätze dann müsste ich in die Nervenheilanstalt und dementsprechend alle gesetzlich versichert werden 😂🤷‍♀️🙈 also von mir klares Stimme für die gesetzliche.

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Ich stelle es mir als Teenager auch uncool vor, wenn die Eltern jede Diagnose kennen .

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Ist es auch. Ich kann mich tatsächlich dran erinnern, dass ich als ich mit 15/16 meinen Mann kennenlernte Rechnungen im Wert von über 400€ von meinem Taschengeld abgestottert habe.

Aus Erwachsenensicht total dämlich, aber Teenager denken manchmal nicht wie Erwachsene und da ist verdammt viel Geld verloren gegangen :-( Einfach weil es mir total unangenehm war, ansonsten meinen Eltern jede Rechnung mit genauer Aufzeichnung der einzelnen Untersuchungsschritte und Aufklärungen vorzulegen. Furchtbar. Oh man, da hast du jetzt gerade eine Jugendtrauma bei mir wieder hervorgeholt :D

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Ich habe die PKV aufgrund der Kinder damals aufgegeben und bin zurück zur gkv. pkv wollte die Miete für den pari boy nur nach Prüfung des rezeptes bezahlen.... bei akuter Lungenentzündung eines 2 jährigen. Das war der Todesstoß für die pkv. Bisher keinerlei Probleme bei der gkv.

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Ohje, das klingt ja nervig. Genau auf solche Auseinandersetzungen mit der PKV habe ich keine Lust. Auch wenn bis jetzt alles bezahlt wurde...

Interessant wird es ja erst, wenn der Ernstfall eintrifft. “Leider“ weiß man ja nicht vorher, welche Krankheiten die Kinder haben werden...

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Ja, ich war auch echt genervt. Es ging auch nicht ums Geld, habe den pariboy dann bei ebay gekauft für 50euro oder so. Aber das Gehabe hat mich schon arg gestört. Zumal auch alle vorher rieten, nimm die pkv, die zahlen ALLES und du hast nie Wartezeit etc. Genau DAS habe ich jetzt mit gkv.

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Hallo, meine Freundin hat ihren Sohn mit in der PKV und hat es schon dutzende male bereut. Hoher Aufwand und die fehlenden KK Tage bereut sie oft.

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Wir mussten die Kids Privatversichern, wobei von deinen genannten Beiträgen können wir nur träumen, wir zahlen deutlich mehr pro Kind, was bei 3 Kids natürlich auch ins Geld geht... Nachteil zwei:
Ich kann mich nicht auf Kids krank schreiben lassen(da ich gesetzlich versichert bin) , auch das wiederum ist bei 3 Kids wie bei uns echt ungünstig(wäre mein Mann nicht selbstständig und könnte dadurch viel kompensieren wäre es auch schwieriger)

Gerade bei den Kids hatte ich bisher noch nicht das Gefühl irgend nen Vorteil zu haben, oder irgendwo bevorzugt zu werden(anders wie wenn mein Mann als Privatpatient irgendwo nen Termin will, da hat er doch schon Vorteile, bei den Kids hat noch nie jemand vorher gefragt wie sie versichert sind)

Also unser Resumee nach 7 Jahren(so alt ist der große): wenn es ne Möglichkeit zum Wechsel gebe würden wir sie gesetzlich Versichern

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Ich denke auch, dass die PKV eher im Erwachsenenalter Vorteile bringt. Die GKV deckt für Kinder ja alles Notwendige (meist ohne Zuzahlungen) ab.

Einer der Versicherungsvertreter war jedoch ganz schockiert, als ich sagte, dass ich das Kind evtl. gesetzlich versichern möchte. Er sagte, dass ich dann auf jeden Fall eine Zusatzversicherung für Zähne und Krankenhaus bräuchte, weil da die gesetzlichen so wenig übernehmen. Aber wenn ich überlege, dass ich pro Kind in der PKV mehrere tausend Euro über die Jahre zahle, hat man die Zahnspange o.ä. ja schnell raus.

Dennoch verunsichert es mich, dass gefühlt alle Beamten (Lehrer) ihre Kinder privat versichern. Immerhin sind Kinder 80% beihilfeberechtigt.

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"Versicherungsvertreter"

Noch Fragen? 😂🤷‍♀️ natürlich will der seine PKV verkaufen und das macht er in diesem Falle durch emotionale Erpressung. Kein feiner Schachzug.

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Meine Tochter ist auch in meiner PKV mitversichert und es hat sich bis jetzt nicht gelohnt. Ich würde es nicht noch mal machen.
Wie schon jemand vor mir schrieb, ist es jedesmal ein Hick-Hack mit dem Papierkram und es ist wirklich oft vorgekommen, dass die Kosten nicht in voller Höhe übernommen wurden. Ich bin verbeamtet und wünsche mir wirklich, ich könnte von der PKV wieder zurück in die GKV wechseln...

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Meine Kinder sind in der PKV. Wir hatten aber auch nur die Wahl PKV/Beihilfe über mich oder nur PKV über meinen Mann. Da war's einfach.

Bisher ist es nicht die PKV, die Sachen nicht erstattet, sondern die Beihilfe. Und so viel Papierkram, dass man sich einweisen lassen müsste, ist es nun auch nicht. Bei der PKV kann ich Fotos von den Rechnungen per App schicken. Sehr unkompliziert.

Wir leben in einem Gebiet mit Kinderarztmangel und sind daher froh, bei einer total tollen Ärztin gelandet zu sein, die allerdings nicht mit Kassen abrechnet.

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Genau so ist es bei uns auch! :)

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Sehe in Deinem Fall nur Nachteile bei der PKV. Die Entscheidung ist doch einfach: setz den Vertreter vor die Tür.

Bei uns sind alle privat versichert, weil es für uns deutlich günstiger ist.

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Das mit der Anwartschaft ist sinnvoll, falls das Risiko real besteht mal in die PKV zu müssen. Habe ich selber bereits genutzt.

Du bist bestens informiert, Zweifel sind unnötig.