Ausbildung ja oder nein

Hallo

Ich steh vor einer schweren Entscheidung.

Ich habe 2008 mein Fachabitur abgeschlossen (nicht sehr berauschend) und war danach krankgeschrieben.
2019 hab ich die Behandlubg abgebrochen, gelte zwar nicht als austherapiert habe aber keinen Nerv mehr und möchte keine weiteren Behandlungen vornehmen.

Nun ist es so das ich im Laufe der Zeit rausgefunden habe das ich nur unter Druck vernünftig funktioniere.
Tatsache ist auch das mein Druckmittel bald wegfällt.

Ich arbeite derzeit auf 450€ Basis und möchte den Job wechseln.
Da ich aber keine Ausbildung habe ist es schwer, nun bin ich am überlegen ob es Sinnvoller ist eine Ausbildung anzufangen die ich allerdings wenn überhaupt nicht berauschend abschließen werde oder sich von einem Helferjob zum nächsten zu hangeln in der Hoffnung dann irgendwann mal durch Erfahrung ein bisschen mehr Einkommen zu erzielen.


Mich würde daher interessieren ob eurer Meinubg nach Einkommensmäßig eine schlechte Ausbildung oder zunehmende Berufserfahrungen wertvoller sind?

Bitte einfach abstimmen.

Danke

Was macht mehr Sinn ?

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Hallo!
Meine Erfahrung ist: Es ist nicht so wichtig wie gut die Abschlüsse sind. (Solange es ein Bereich ist in dem oft/viel Personal gesucht wird).
Hauptsache Ausbildung/ Studium ist bestanden und dann Berufserfahrung im gelernten Bereich sammeln. Später fragt keiner mehr wie gut der Abschluss war.

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Hi,
einfach ne Ausbildung wählen die einem liegt......??

Wenn man nicht im selben Betrieb den Hifi Job macht, ist man überall wieder der "Mindestlöhner" beim Einstieg.

Ich kenne etliche, die durch gewisse Umstände in die Produktion gerutscht sind. Sie werden, jedenfalls auf dem Land, nie groß über Mindeslohn rauskommen.............bis zur Rente, da sie leicht zu ersetzen sind.

Gruß

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Naja mein problem ist nicht unbedingt das ich keine Ausbildungberuf finden würde die mir "liegt" sondern eher das ich nicht normal bin.

Davon abgesehen ist mein Abschluss halt nicht der knaller.

Danke für deine Meinung.
Liebe Grüße

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Für mich ist ein 11 Jahre altes Fachabitur, auf das überhaupt nichts folgte, überhaupt nichts wert.

Wenn du bis jetzt nur der Hifi in der Produktion warst, ist das halt so.

Um Durchzustarten gehört mehr. Vor allen Dingen auch das beste zu geben, aber Du sagst ja jetzt schon, das nichts großes dabei rauskommt. Wenn ich einen 30 Jährigen, mit schlechten, uralten Fachabi und einen Haufen Jobs am Bein einstellen müsste oder einen 15 jährigen mit super Hauptschulabschluß, würde ich den motivierten 15 jährigen nehmen, da man sich den noch erziehen kann.

Wenn du Gesundheitlich nicht dazu in der Lage bist, ist das halt so.

Aber wenn ich einem 30 jährigen einen Ausbildungsplatz bereitstellen würde, würde ich BESTNOTEN erwarten. Viel viel mehr, als von dem 15 jährigen Hauptschüler, da ich denke, das der 30 jährige kapiert hat, um was es geht........

oder?

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Huhu

Das einzige das mir gerade so einfällt wo das ohne Ausbildung klappen könnte(!) wäre die Gastro, da ist die Erfahrung Gold wert.

Allerdings kann man sich auch nach einiger Zeit in der man in einem Bereich gearbeitet hat zur Prüfung anmelden und die einfach schreiben, dann hat man den Abschluss ohne klassisch ne Ausbildung gemacht zu haben, vielleicht wäre das für dich ja eine Option?

Liebe Grüße

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Danke dir für den Tipp
Auf das Corona bald mal ein Ende hat...

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Das kann man in jedem Beruf , wenn man genug Arbeitserfahrung hat kann man in jeder Branche die Prüfung ohne Ausbildung ablegen Baubranche wie Gastro wie Mechaniker.

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Wieso gehst du denn überhaupt pauschal von einer schlechten Ausbildung aus?!

Verstehe ich nicht.

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Weil ich im laufe der Zeit rausgefunden habe das ich nur unter Druck funktioniere und leistungsfähig bin aber mein Druckmittel und ich werden am Jahresende auf Grund wohnlicher Umstände getrennte wegen gehen müssen.

Ist etwas kompliziert da ich gestört bin. Tatsache ist ich werd keine guten Noten erreichen können. Und die Praxis wird mein Berufsschulzeugnis nicht ausgleichen...
Davon abgesehen muss ich mit meinem miserablem Zeugnis erstmal einen Ausbildubgsplatz bekommen.
In meinem Abschlussjahr ist viel passiert weshalb ich irgendwann für Schule keinen Kopf mehr hatte.

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Du erwähnst mehrmals dein Druckmittel würde wegfallen.
Unter Druck funktionierst du?
OK, das heißt du kannst, wenn du musst.
Klingt sehr danach als würde dir die eigene Motivation fehlen.
Mach das nicht von einer anderen Person abhängig, sondern von dir selbst.
Möglich sind beide Antworten.
Du kannst es mit oder ohne Ausbildung zu mehr schaffen. Aber du musst es wollen. Du musst dich rein knien. Ganz unabhängig von deinem Druckmittel.
Es hängt alleine von dir ab was du daraus machst.
Wenn du von vorneherein sagst ohne Druckmittel wird das nix, dann wird es auch nix. Darauf kann man sich ausruhen, wenn man es möchte.
Will man aber etwas verändern, dann muss man selbst als eigenständige Person aktiv werden.
Jetzt zu sagen mein Abi war schlecht, mein Druckmittel fällt weg... Ich kann nicht... sind für mich nur Ausreden.
Du kannst es, wenn du es wirklich willst.

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Je nach Diagnose kann man auch über verschiedene Einrichtungen eine Ausbildung machen welche besonders geschulte Ausbilder haben.
Die Arbeitszeiten währen deinen Kräften nach aufgestellt.

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Hallo,

Hast du einen Grad der Behinderung? Darüber kannst du bei öffentlichen Ausschreibungen einen Nachteilsausgleich bekommen. Wenn du keinen hast dann beantrage ihn. Für Menschen mit Behinderung gibt es viel Unterstützung, Google das mal.

Lg

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Guten Morgen

Nein ich hab keine Behinderung ich bin nur psychisch nicht ganz fit. Aber vielen Dank für den Hinweis.

Liebe Grüße

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Wenn du wegen psychischer Erkrankungen 11 Jahre (!) lang krank geschrieben warst, dann kannst du sicher einen Schwerbehindertenausweis aufgrund einer psychischen Behinderung bekommen.

Bist du bei der Arbeitsagentur im Team berufliche Rehabilitation betreut? Wenn nein, wende dich an die! Du hast aufgrund deiner psychischen Erkrankungen Anspruch auf Hilfe bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt.
Grundsätzlich ist denke ich bei dir im Moment nicht die Frage, ob Ausbildung oder Job, sondern: wofür und für wie viele Stunden in der Woche bist du zur Zeit (oder vor allem nach Jahresende, wenn dein "Druckmittel" wegfällt) genügend belastbar? Welchen Zeitrahmen und welche Belastung inhaltlich (Prüfungsdruck?)kannst du zur Zeit neben deinen anderen Verpflichtungen (Kind, Haushalt etc) REALISTISCH leisten?
Du hast seit 2011 nichts mehr in annähernd Vollzeit am Arbeitsmarkt gemacht. Jetzt gerade hast du eine 450€ Job. Ich würde an deiner Stelle erstmal die Belastung langsam steigern und schauen, wie es dir damit geht. Also erstmal 20h/Woche, wenn das gut läuft 30h/Woche. Für dieses Jahr ist es sowieso unrealistisch noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Abgesehen davon vermute ich, dass du während einer Ausbildung auch noch zusätzliche Unterstützung brauchen würdest.

Achso. Ich arbeite als Psychologin bei der Arbeitsagentur. Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne.

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Du interessierst dich nicht eventuell für audiovisuelle Medien? Wenn du nur unter Druck funktionierst, könnte ein Volontariat in einer Redaktion oder Produktion für dich passend sein. Idealerweise im Nachrichten-Betrieb. Du stehst teilweise am Zeiger. Besonders bei großen Veranstaltungen (Bundestagswahl, FußballWM) oder wenn irgendwo Mal wieder ne Bombe hoch geht.

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Falls das was für dich ist. Je nach dem wo du wohnst, kannst du ja Mal durch ein Praktikum auch erst rein schnuppern. Empfehle die RTL Mediengruppe. Die sind vor allem in Köln tätig aber auch in Berlin. Die setzten auch schon Praktikanten für wesentlich mehr ein als zum Kaffee kochen und über die Schulter gucken. Und entlohnen 100 Mal besser als das Öffentlich-rechtliche. Man ist beim Fernsehen generell sehr Standort gebunden. Das meiste findet in Köln und Berlin statt, dann kommt noch Hamburg, Stuttgart, München. Alles teure Städte. Wenn man da lebt, hat man alleine schon den Druck seinen Job nicht zu verlieren weil man irgendwie die Miete bezahlen muss. 😅

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Es bringt aber auch nichts, wenn sie in München oder Berlin nur für die Miete jobbt, was leider viele tun. Die Unternehmen zahlen besser, weil sie sonst keine Mitarbeiter bekommen. Es ist daher schon grotest, wenn Leute aus dem Umfeld 2 St. im solche Städte einpendeln, oder Unternehmen auf ihren Geländen Container als Unterkünfte anbieten, wo studierte Fachkräfte hausen wie Arbeiter auf Montage.

Im Grunde ist jede Ausbildung besser als als sich umgelernte Kraft in einem Unternehmen hochzuarbeiten, was allerdings auch, z.B. als Praktikant oder Trainee gelingen kann. Oft sind auch einfach nur Talente gefragt - Ausbildung heisst aber nicht, das man auch was lernt. Einkaufen, Kaffee kochen und zur Post haben den Ruf der Ausbildung, zumindest im Handwerk, ruiniert - ich kann derher auch die Jugendlichen verstehen, die irgendwann hingeschmissen haben, die AG die heulen, das sie keinen Nachwuchs mehr finden eher nicht. Eine Selbstanalyse wäre da nicht schlecht.

Was sagt denn die Arbeitsagentur (Berater)? Ich lese jetzt nicht, das Du da mal warst?

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Hallo,

Ich würde auf jeden Fall die Ausbildung machen. Ich war auch nie eine super Schülerin, habe lediglich die Prüfung bestanden, die Berufsschule habe ich aber nicht abgeschlossen. Das hat nie jemanden interessiert, ich hatte meinen Gesellenbrief (Note 4), mit dem habe ich mich damals beworben. Ich hatte eine glatte 6 in Buchführung, und jetzt rate mal was ich seit 25 Jahren bin? Buchhalterin 😂😂😂 ich lerne in der Praxis, Theorie ist nicht meins. Durch die Ausbildung hatte ich aber ja erst die Chance auf praktische Erfahrungen, ohne Ausbildung macht man sein Leben lang nur Helferjobs, es sei denn man hat großes Glück.

Alles Gute
Sunny

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Ich weiß ja nicht, warum du krank warst oder gegen was du therapiert wirst.

Dass du aber sagst, dass du JETZT schon weißt, deine Ausbildung wenn überhaupt schlecht abzuschließen, erschreckt mich.

Ich würde also erstmal schauen (ja, bestenfalls in einer Therapie!), WARUM das so ist. Es geht um dein Leben und deine Zukunft, für viele Jahre. Warum kannst du dich da nur mit Druck und schlechten alternativen zufrieden geben? Wieso traust du dir nicht mehr zu? Wieso versucht du nicht wenigstens, das beste raus zu holen? Das sind keine Vorwürfe, sondern fragen, denen ich ernsthaft nachgehen würde.

Im Prinzip halte ich eine Ausbildung aber immer für sinnvoll und stimme dafür; glaube aber, dass du noch nicht so weit bist…