Hallo,
ich würde gerne von euch hören wie ihr meine Situation seht und was ihr an meiner Stelle machen würdet.
Ich arbeite beim Zahnarzt in der Abrechnung/Verwaltung und habe rechtzeitig bei meinem Chef zwei Jahre Elternzeit beantragt. Im zweiten Jahr wollte ich gerne Teilzeit für 12 Stunden arbeiten gehen. Mein Chef hat sehr spät auf den Antrag reagiert. Er meinte nur, er sucht aktuell jemanden für meine Stelle und könne mir im Moment weder eine Zusage noch eine Absage erteilen und wir sollten drei Monate vor meinem Arbeitsbeginn nochmal sprechen. Ich finde es eigentlich unverschämt da ich zu einem dort jahrelang tätig war und auch im Urlaub und an Wochenenden für meinen Chef da war. Ich bin davon ausgegangen dass meine Stelle „frei gehalten“ wird und mein Chef mir gegenüber loyal wäre. Dem ist aber anscheinend nicht so. Zum anderen hat mein Chef verspätet auf mein Antrag reagiert. Also rein rechtlich gesehen gilt dies als Zustimmung wenn der Arbeitgeber auf den Antrag nicht reagiert.
Jetzt ist es so als ob er mich hinhält aber mir fehlt jegliche Garantie dass ich dort noch arbeiten kann.
Würdet ihr euch woanders bewerben?
Sorry für den langen Text….🙄
Bitte um Rat/ Teilzeit arbeiten in Elternzeit unklar
Doofe Situation.
Du magst rein rechtlich im Recht sein, wenn du deinen Antrag schriftlich gestellt und er nicht innerhalb von 4 Woche darauf reagiert hat. Aber was bringt dir das? Natürlich könntest du darauf bestehen, die 12 Stunden zu arbeiten. Das würde aber sicherlich sehr auf die Beziehung zu deinem Chef gehen. Und ob man dann da noch langfristig arbeiten will...
Ich würde ihn nochmal anrufen und sagen, dass du Planungssicherheit brauchst und dich woanders bewerben musst, wenn du nicht wieder anfangen kannst. Falls noch nicht geschehen, reich den Antrag auf Teilzeit in Elternzeit (mindestens 15 Stunden die Woche!) nochmal schriftlich ein und bitte ihm um Zu- oder Absage innerhalb von 4 Wochen.
Und ja, wenn er dir absagt und du auf das Geld angewiesen bist, dann würde ich mich woanders neu bewerben. Ob du allerdings was für 12 Stunden die Woche findest....
Erstmal danke für deine Antwort.
Ich denke eigentlich genauso. Glücklich werde ich unter diesen Bedingungen nicht mehr. Und eigentlich müssen wir tatsächlich Klartext reden ob ich meine Stelle bekomme oder nicht. So in der Luft zu hängen ist nicht meins.
Das finanzielle spielt bei mir auch eine Rolle. Ich muss die Sicherheit haben, dass ich im zweiten Jahr wieder etwas Einkommen habe.
Darf ich mal fragen, wie du dir deine Rückkehr vorgestellt hast? Zwecks Betreuung, Arbeitszeiten usw?
Ganz ehrlich?
Dein AG hat seine Frist für die Ablehnung deines Antrags verpasst, also würde ich so wie von dir beantragt am entsprechenden Datum erscheinen. Ab diesem Zeitpunkt musstet sich auch bezahlen.
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich sehe das eigentlich auch so….
Muss man in Elternzeit nicht mindestens 15std die Woche arbeiten ?? Ichn glaube sonst kann der AG dies nämlich ablehnen.
Und das mit dem unverschämt finden , klar ist doof . Aber doof ist es auch , wenn man im Urlaub und Wochenende für die Arbeir zur Verfügung steht. Es dankt einem keiner dafür .
Und dein AG muss deine Stelle nicht frei halten , sie kann besetzt werden. Der AG kann ja nicht warten in der Hoffnung der AN kommt zurück und entscheidet sich vll am Ende doch gegen die Firma. Dein AG muss dir aber einen gleichgestellten Platz wie vorher anbieten.
Lg
Der AG hat die Frist zur Ablehnung nicht eingehalten. Da spielt es keine Rolle, ob „zu wenig“ Stunden beantragt waren.
Genau, er hat ja die Frist nicht eingehalten.
Andrerseits kann ich mir nicht vorstellen dass wir uns im schlimmsten Fall vor Gericht sehen….
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elternzeit/faq/kann-ich-waehrend-der-elternzeit-teilzeit-arbeiten--124794
Hier ist einiges erklärt.
Z.b. wann der Arbeitgeber dir das erlauben muss (wieviel Mitarbeiter sind es bei euch, etc.).
Auch, dass du mind 15 h arbeiten musst (wie meine Vorschreiberin schon richtig schrieb).
Schreib doch bitte aber auch dazu, dass die beantragten Stunden in diesem Fall egal sind, da der AG seine Frist zur Ablehnung verpasst hat.
Ich würde ihm nochmal schriftlich mitteilen, dass du Teilzeit in Elternzeit arbeiten willst. Wenn er ablehnt, hast du das gleich für deine Unterlagen, falls du ALG1 beantragen willst (da sind aber 15 Std. das Minimum). Und er kann einen Job, den du dann ggf. woanders machen willst, fast nicht mehr ablehnen.
Es würde mich wundern, wenn er bei der aktuellen Arbeitsmarktlage eine ZFA/ZMV usw. einfach gehen lässt. Wenn doch, sieh es als Chance.....
Vor allem ist es so, dass wir ziemlich ländlich leben. Und es ist ziemlich schwer überhaupt eine gelernte ZFA zu kriegen.
Deswegen bin ich auch so baff, dass ich keine eindeutige Zusage bekommen habe.
Und du hast recht, ich werde es als Chance sehen.
Bist auch vom Fach, weil du die Begriffe ZFA/ZMV kennst? 😃😃😃
Klar. 😉 Und richtig, gutes Personal zu finden, ist eine Herausforderung geworden.
Ganz ehrlich: ich würde einfach 7 Wochen vor gewünschtem Arbeitsbeginn nochmal einen Antrag stellen mit mind. 15 Std/Woche. Oder die vorgeschlagenen 3 Monate vorher. Und wenn er dann nicht anbeißt würde ich mich bewerben. Vorher macht es ja eh keinen Sinn.
Kurzes Update und was würdet ihr machen?😞😞😞😞🙄🙄🙄
In meinem Antrag auf Elternzeit hatte ich geschrieben „voraussichtlicher Geburtstermin…07.2021“ und im JUNI bei meinem AG eingereicht.
Jetzt bekomme ich die schriftliche Bestätigung von meinem AG die jedoch auf den !!!30.07!!! datiert ist, aber erst gestern(02.11) an mich ausgehändigt. In dem Schreiben steht auch, dass man mir derzeit nicht konkret zusagen könnte. Das ist eine Frechheit!
Direkt antworten! Mach eine Kopie von dem Schreiben inkl. Briefumschlag auf dem der Poststempel zu sehen ist. Das tütest du alles zusammen ein und schreibst dazu, dass dieses Schreiben erst gestern bei dir eingegangen ist.
Du schickst das als Einschreiben/Rückscheik oder gibst es persönlich ab und verlangst eine Eingangsbestätigung.
Hätte ich gemacht wenn der Brief tatsächlich per Post zugestellt wäre. Er hat es mir aber persönlich in die Hand gegeben. Den Umschlag hatte ich ja erst zu Hause aufgemacht.