Neuer Kollege wird schon angegangen, was tun?

Wir sind eine Gruppe aus 4 Personen die jeden Tag zusammen bei der Arbeit in die Mittagspause fahren. Wir wechseln uns jeden Tag mit Fahren ab. Ich bin gerade erst neu in diesem Team und besagter Kollege auch. Dann sind noch der Vorarbeiter und ein anderer Kollege

Dieser Kollege hat laut den beiden anderen nie richtig Autofahren gelernt, obwohl er schon fast 5 Jahre den Fühererschein besitzt. Manchmal passiert es das er den Motor abwürgt beim Anfahren oder das er nicht richtig einparken kann oder das er schlecht schaltet.

Den beiden (also Vorarbeiter und anderer Kolelge) geht das sehr auf die nerven und sie sagen ihm dann auch die Meinung. Z.b. ist ihm einmal der Motor abgewürgt und dann sagte einer: "Ich hoffe sehr wohl das du dein Auto gut genug kennst und du deshalb keine Schwierigkeiten mit der Kupplung mehr haben darfst". Sie sagen ihm auch das er schlecht eingeparkt hat wenn er ein bisschen schief steht und das er nochmal zur Fahrschule gehen soll um dies besser zu lernen.

Neulich musste er in eine Parklücke einparken und dann fragte er mich ob er dort Platz habe. Es war meiner Sicht nach genügend Platz. Der Kollege sagte ihm dann: "Wenn du da nicht einparken kannst, dann kannst du das Autofahren sein lassen."

Ich kenne die beiden anderen schon und weis das sie etwas ruppig sind jedoch meinen sie es nicht so. Jedoch ist es seit dieser Woche das er uns gesagt hat das er in Zukunft alleine essen geht. Er fühlt sich beleidigt von uns, was natürlich nicht stimmt, es wird nur die Wahrheit gesagt. Wenn er keine Kritik verträgt ist er doch selber schuld oder?

Auch bei der Arbeit selbst merke ich das besonders der Vorarbeiter ihn aufm Kieker hat und ständig an ihm kritisiert, wo es nichts zu kritisieren gibt. Z.B. das er seine Jacke nicht hinterm Stuhl sondern auf dem Kleiderhaken aufhängen soll, oder das er schlecht zuhören würde obwohl der Vorgesetzte sehr ungeduldig erklärt.

Am Freitag hat er eine Verwarnugn bekommen da er sich nicht ins Team einbringt.

2

Ich hätte auf eure Truppe auch kein Bock an seiner Stelle und würde meine Mittagspause nicht dafür aufopfern mich und meinen Fahrstil auch noch kritisieren zu lassen.

1

Lies dir deinen Text doch mal selbst durch und überlege dir dann, ob er wirklich selbst schuld ist und ob er wirklich keine Kritik verträgt.

Ich finde es wird ihm richtig übel mitgespielt und man braucht auch niemanden der einen ständig beim Autofahren belehrt. Solange er die Mitfahrer nicht in Gefahr bringt.
Auch kann ich verstehen warum er alleine Essen gehen will. Vielleicht will er da dann einfach mal seine Ruhe.

3

Ich hätte auch keine Lust mit euch noch zusammen Mittag zu essen, wenn ich nur kritisiert werde. was soll das?
Das hat bei der Abmahnung keine Rolle zu spielen. Was seid ihr denn bitte für eine Firma????

4

Sorry (kein sorry), aber deinen Text finde ich furchtbar und er macht mich auch sauer.

Du schreibst selbst, sie haben ihn auf den Kicker?

Bei Kritik kommt es sehr auf den Ton an.
Und der hat hier nichts mit "nicht so gemeint", zu tun.

Du machst da mit, weil du froh bist, das sie nicht DICH auf den Kicker haben.
Das macht dich nicht zu einem besseren Menschen.

Stattdessen wäre es durchaus sozial einem schwächeren Menschen zu unterstützen und ihm beizustehen.

5

Zu deiner Frage in der Überschrift.

Stehe dem neuen Kollegen bei, schaue nicht einfach nur zu.

6

Ich finde euch auch ätzend.

Die Verwarnung zusätzlich ist das aller letzte, denn ihr lasst ihn nicht ins Team.

Ich stichel auch gern mal, aber a) weiß ich wann genug ist und b) mach ich das nicht bei Menschen die ich nicht kenne.

7

Wenn hinten im Auto drei Labermäuler sitzen würden, die mir erzählt hätten warum ich wie schlecht fahre, wäre ich sicher nie wieder in ein Auto gestiegen. Zumindest nicht mit denen. Entweder Klappe halten, mich unterstützen oder Laufen.

Zum Fahren bekommen hat mich um ehrlich zu sein auch mein Mann erst so richtig. Und das lag einfach an seiner geduldigen Art mir zu sagen, dass Fehler machen auch dazu gehört, um versierter zu werden und dass es ein längerer Prozess ist mit Weiterentwicklung über viele Jahre. Vor Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich uns Mal durch den tiefsten Kiez großer Städte manövriere oder mit einem tonnenschweren Wohnmobil durch die Gegend fahre. Das alles wäre undenkbar gewesen ohne Geduld und Leute, die mir Mut zu sprechen. Was ist eigentlich auch so wild da dran z.B. den Motor mal abzuwürgen. Macht man ihn halt wieder an und weiter geht's. Dazu braucht es keinen Spießrutenlauf und blöde Kommentare.

Dein Kollege wird schwer gemobbt und du bist bloß ein Mitläufer. Ob du da dran was ändern kannst? Vermutlich nicht. Euch beiden wäre geraten sich was besseres zu suchen. Er weil er schlecht behandelt wird, Du weil du die nächste Person sein könntest die es trifft und weil du diesen Kloppis dann an den Kopf hauen kannst, dass du mit der Art und Weise wie sie mit den Mitarbeitern umgehen nicht einverstanden bist.

Nur selber Schuld ist der arme Mensch sicher nicht.

8

Also es mag zwar falsch verstanden worden sein. Ich selbst kritisieren ihn nicht, aber ich halte mich raus was die anderen beiden machen. Vor allem was der Vorarbeiter macht ist nicht in Ordnung das gebe ich zu.

11

Mit raushalten signalisiert du Zustimmung.

weiteren Kommentar laden
9

was da läuft ist Mobbing, der Kollege könnte euch anzeigen

10

Er ist garantiert nicht selbst schuld. Ihr hackt auf ihm rum ohne dass er euch etwas getan hat.
Wuerdest du ernsthaft mit Leuten Essen gehen wollen, die dich andauernd abwertend kritisieren? Ich glaube nicht.
An seiner Stelle haette ich euch schon lang gesagt, dass ihr gefaelligst selber fahren sollt.

12

Das ist Mobbing. "die meinen es nicht so" und "der verträgt halt keine Kritik" sind Rechtfertigungen um nichts sagen zu müssen und die Schuld auf das Opfer abzuschieben.

Behalte im Hinterkopf: Manche Teams, gerade besonders eingeschworene, brauchen immer einen Deppen der als Frustfresser fungieren muss. Wenn der andere Neue nicht mehr da ist, wer glaubst du darf die freigewordene Rolle übernehmen?

Was du machen solltest: Dem neuen den Rücken stärken. Mit deinen Kollegen sprechen und um einen respektvolleren Umgang bitten. Notfalls zur Personalabteilung gehen.