Hallo,
tja, ich habe ein wohl eher ungewöhnliches Problem. Ich habe tatsächlich Angst vor Arbeit, bzw. besonders vor einer neuen Arbeitsstelle. Gerade habe ich mich auf eine Stellen beworben die mir wirklich zusagt, nette Atmosphäre, gute Bezahlung, die Chefin sehr nett. Heute kam die Zusage und sofort setzen sowohl Angst als auch Depression ein. Ich kann nicht genau beschreiben wovor ich Angst habe, eigentlich vor allem, Überforderung, Ärger etc. Die Vorstellung, dass ich da jetzt jeden Tag hin muss macht mich wirklich fertig. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Gefühl tiefer Traurigkeit.
Ich hatte schon Arbeitsstellen bei denen sich das Gefühl nie gelegt hat, obwohl es keinen objektiven Grund dafür gab. Aber auch schon Stellen, bei denen ich mich super gefühlt habe. Einen Unterschied kenne ich: wenn die Stelle befristet ist ( wie z.B. in den Semesterferien) ist es bedeutend besser als bei dauerhaften Arbeitsverhältnissen
ich weiss, dass ich hier im Forum wohl keine Antwort oder Lösung für mein Problem finden werde. Ich habe auch schon mit psychologischer Hilfe daran gearbeitet und kenne die Ursachen. Aber wirklich in den Griff bekomme ich es nicht. Wahrscheinlich helfen nur Medikamente am Anfang.
Kennt jemand dieses Problem?
Angst vor Arbeit
Ja ich kenne das Problem. Bei mir liegt die Ursache wahrscheinlich am Mobbing in der Schulzeit.
Während meiner Ausbildungszeit hatte ich jeden Morgen mit Magenkrämpfe und Durchfall zu kämpfen. Nach 1, 5 Jahren in der Ausbildung wurde es etwas besser.
Auch habe ich Probleme auf Arbeit so zu sein wie ich wirklich bin. Ich fühle mich dann oft blockiert, unfähig zu handeln, dadurch kriege ich negatives Feedback und dann gehe ich wieder mit Magenkrämpfe zur Arbeit. Irgendwie ein Teufelskreis. Leider hatte ich bis jetzt kaum Arbeitsstellen wo ich mich wirklich wohlgefühlt habe.
Ich hab auch immer ein bisschen Schiss vor dem Unbekannten und bin davor auch lange Schlaflos.
Ok, bisher hab ich erst einmal gewechselt und beim neuen AG war das Betriebsklima auch sehr schlecht, ich bin tatsächlich über ein halbes Jahr mit Bauchweh hin, bis es endlich besser wurde. Inzwischen bin ich 5 Jahre da angestellt und arbeite eigtl sehr gerne dort. Ich kenne meine Pappenheimer, kann selbstbewusst auftreten.
Ich frage mich nämlich immer - was soll schon passieren? Wenn ICH was falsch mache, dann stehe ich dazu und bügele es aus, kein Problem. Ansonsten: ich arbeite so gut und schnell ich kann, aber es ist ja nicht „mein“ unternehmen und ich mache mich da sicher nicht kaputt (unbezahlt kommen, etc). Seitdem ich da emotionalen Abstand habe, ist es besser :)
Ich kenne das auch. Ich habe einfach mit offenen Karten gespielt., z.B.konnte ich in keinen Bus einsteigen, wenn er keine Toiletten hatte. Mir hat immer geholfen, den Personen zu sagen, was ich brauche. Mir hat schon gereicht, wenn der Busfahrer gesagt hat:“ Na klar halte ich für sie an!“ 🙈 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Personen sehr gut reagiert haben, wenn ich ihnen einfach frei erzählt habe, dass ich manchmal Ängste habe und es mir nur hilft, wenn der andere signalisiert, dass es kein Problem für ihn darstellt. Damit habe ich meine Angst besiegt. Nur Mut! 