BV vom Arbeitgeber

Hallo ihr lieben , ich weiß ich werde vermutlich nicht viel Zuspruch bekommen ich habe schon mit bekommen das es für viele ein sehr sensibles Thema ist . Dennoch möchte ich mich gerne an dieses Forum wenden in der Hoffnung es kann jemand aus Erfahrung sprechen .
Ich bin aktuell in der 11 Woche schwanger , arbeite Vollzeit in einer Spielhalle , sicher geht hier kein höheres Risiko aus wie von vielen anderen Arbeitsplätzen . Jedoch haben wir keine Pause , da wir immer allein auf Schicht sind , es gibt natürlich Sitz Möglichkeiten (vor dem Automat ^^) aber auch einen Ruhe Raum haben wir nicht in dem man sich mal 5 min legen kann . Noch dazu wird geraucht , am Tresen ist zwar rauchfreie Zone aber da ich allein bin muss ich ja doch regelmäßig rein um die Aschenbecher zu leeren .
Mein Arbeitgeber weiß noch nichts davon bzw der große Chef . Jedoch habe ich es der Personal Chefin (die sogut wie alles abfängt bei uns) bereits erzählt , die mich trotz des Wissens das ich schwanger bin diesen Monat 2 Wochen in den spätdienst eingetragen hat (16.30-1.30) . Wir haben keinen Betriebsarzt und meine personal Chefin machte auch nicht den Anschein das ich irgendwie kürzer treten kann/darf … ich bin nun ein bisschen ratlos bzw. weiß nicht wie ich das Gespräch mit meinen Chef über die Bühne bringen soll . Ich war eine Woche krank geschrieben wegen Erbrechen und Übelkeit , auch das wird mehr oder weniger abgetan . Sicher ist es normal in der Ss, wer sich auch damit rum schlägt weiß sicher wie toll das arbeiten mit dauerübelkeit und Erbrechen ist #schmoll
Meint ihr es gäbe die Möglichkeit eines Beschäftigungsverbot seitens Arbeitgeber ?
Ich gehe mit ziemlicher Sicherheit davon aus das er mich nicht ins Büro versetzen wird , meine aktuelle Arbeitsstätte ist ja aber auch nicht wirklich Schwangeren gerecht oder ?

Vielleicht ließt ja jemand aus der selben Branche mit und kann mir aus Erfahrung berichten .
Ich danke euch schon mal fürs lesen #danke

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Gib bitte sofort deinem Chef Bescheid über die Schwangerschaft! Das was deine Personalchefin macht ist nicht rechtens.

Der FA ist auch nicht zuständig.

Nach Mitteilung muss dein AG sofort handeln, also Betriebsarzt, Gefährdungsbeurteilung, Meldung an die zuständige Aufsichtsbehörde bis hin zum BESCHÄFTIGUNGSverbot. Sag , dass du keine Spätschicht arbeiten wirst.

Wende dich zudem sofort an die Aufsichtsbehörde, um Informationen zu bekommen und für ein Gespräch mit dem AG gewappnet zu sein.

Dass ihr nie Pausen macht ist im Übrigen schon immer ein Verstoß gewesen!

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Erstmal meine Liebe bin ich schockiert 🤯 ab dem Zeitpunkt wo du es erzählst egal welchem Chef gilt für dich das mutterschutzgesetzt. 🧐 das iSt strafbar was die machen also alleine von den Schichten her falls du dich mit dem gesetzt noch nicht beschäftigt hast tu es so schnell wie möglich und zur Not rede mit deinem Frauenarzt vllt kann der dich ins Berufsverbot schicken. Lg Sissy mit Würmchen 🐛 inside 13+1

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Vielen Dank für deine liebe Antwort Sissy , das werde ich auf jedenfall machen . Ich habe morgen sowieso einen Vorsorge Termin und werde es bei der Ärztin auch nochmal ansprechen . Ich hoffe es gibt da irgendwie eine Lösung #gruebel
Würde gern vorbereitet in das Gespräch mit der Geschäftsleitung gehen deshalb hatte/habe ich die Hoffnung hier wen zu finden aus selbiger Branche :)
Vielen Dank dir und alles Liebe

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Also wenn du es bei Google eingibst mutterschutzgesetzt casino kommt ein alter Beitrag aus urbia vllt hilft dir der. Aber wie gesagt du darfst nachts nicht mehr arbeiten und wenn dein Chef dir keinen sicheren Arbeitsplatz bieten kann muss er dich ins bv schicken. Ps denk dran dir eine Bescheinigung vom Arzt über die Schwangerschaft mitgeben zu lassen kostet zwar Geld muss dein Arbeitgeber dir aber zahlen 😅😂 Lg

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Die Mitteilung bei Deiner Vorgesetzten war schon ausreichend. Sobald diese Kenntnis hatte, wäre das Mutterschutzgesetz einzuhalten gewesen. Ziemlich sicher wirst Du an Deinem jetzigen Arbeitsplatz nicht mehr eingesetzt werden dürfen, und schon gar nicht zu den bisherigen Zeiten.. Du solltest Dich mit der zuständigen Aufsichtsbehörde in Verbindung setzen. Die können Deinen Vorgesetzten Mal Feuer unterm Boppes machen. Das MuschG nicht einzuhalten kann nämlich ganz schön teuer werden.
Ärztlicherseits kommt hier kein dauerhaftes BV in Betracht. Der Arzt hat allerdings die Möglichkeit, ein BV auszusprechen, bis der AG seiner Verpflichtung, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und Dich entsprechend einzusetzen, nachgekommen ist.

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Das Thema ist nur so sensibel, weil manche das BV als verlängerte Auszeit sehen und wegen normaler Beschwerden sich eins geben lassen wollen.
Bei dir ist der Fall wohl anders. Da liegt klar eine Mutter-& Kindeswohlgefährdung vor. Mit Chef in Verbindung setzen und von Beratungsstelle oder Gewerbeaufsichtsamt beraten lassen....
Hat du schon die Schwangerschaftsbescheinigung abgegeben. Vielleicht hat sie deshalb noch nicht reagiert. Auch nicht nachvollziehbar aber eine mögliche Erklärung für ihr unmögliches Verhalten.

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Du darfst nicht nachts arbeiten, ich weiß gerade nicht genau wie lange aber ich glaube nur bis 20 Uhr.
Ich arbeite in der Demenzpflege und meine Chefin hat sich geweigert ein Beschäftigungsverbot auszustellen, also hat es meine Frauenärztin gemacht.
Vielleicht fragst du da Mal nach.

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An deiner Stelle würde ich die Bescheinigung von Frauenarzt über die Schwangerschaft mitnehmen und zum Chef gehen. Dann einfach frei raus sagen dass du schwanger bist ;-) fühlt sich schwieriger an als es ist. Bescheinigung abgeben und schauen wie er reagiert. Wenn er blöd wird, Gespräch mit dem Hinweis beenden, dass es Aufsichstbehörden für die Einhaltung des Mutterschutzgesetzes gibt. Dort würde ich dann anrufen. Wenn er doch positiv reagiert, würde ich ihm eine Chance geben, sich drum zu kümmern. Für die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung ist übrigens eh der Arbeitgeber zuständig, da ist es unerheblich, ob ihr einen Betriebsarzt habt oder nicht. Dieser könnte höchstens beraten, sowohl dich als auch deinen AG.

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Vielen lieben Dank für eure ganzen Antworten !
Ich habe nun Freitag früh einen Termin mit der Geschäftsführung und möchte dieser gerne die Chance einräumen „nach Vorschrift“ zu handeln . Sonst werde ich den Rat annehmen und mich bei der zuständigen Behörde/Gewerbeamt melden & mir dort einen Rat einholen bzw. die Arbeits-Situation schildern , mein Mann hat mich diesbezüglich nun auch bestärkt .
Ich danke euch für eure Zeit und die Ratschläge , ich bin nun doch etwas sicherer das es so in der Regel nicht ablaufen sollte und hoffe auf eine gute Lösung #herzlich