Hallo ihr Lieben,
ich könnte Mal eure Hilfe benötigen.
Wir sind seid knapp einen Jahr im Pflegeelternverfahren und das Jugendamt sowie die Damen vom Pflegeelternkurs teilten uns folgendes mit.
Pflegegeld und das Erziehungsgeld für Pflegekinder darf von anderen Institutionen nicht angerechnet werden. Nun stellt sich folgendes heraus (laut Internetrecherche, Bundesseiten),
1. Wird Pflegeeltern auf dessen Antrag hin Kindergeld gewährt, rechnet das Jugendamt dies an und mindert das Pflegegeld um die Hälfte des Kindergeld. Steigerung des Abzug bei mehreren Pflegekinern. Soweit in Ordnung, ist ja das Kindergeld.
2. Ab den 3.-4. Pflegekind rechnet das Jobcenter die Hälfte des Kindergeldes an und ab den 5. Pflegekind das gesamt Kindergeld. Soweit ok, ist hier ebenfalls das Kindergeld. Jedoch sieht das Jobcenter das Erziehungsgeld als Lohnersatzleistung an, heißt es wir als Einkommen angerechnet jedoch ohne Freibeträge wie normales Einkommen. Hier spielt es wohl keine Rolle welches Verhältnis zum Kind besteht.
3. Das Wohngeldamt rechnet 2/3 des Pflegegeld als Einkommen an und das Kindergeld sowie das Geld zur Erziehung zu 100%, sofern es sich um Pflegekinder und nicht um Kostkinder handelt.
Laut Recherche sind Kostkinder, Kinder die kurzfristig oder dauerhaft gegen Zahlung zum Verbleib in einer Fremdfamilie untergebracht sind und kein Familienähnlichesverhältnis mit dieser Familie haben. Pflegekinder sind Kinder die kurzfristig oder dauerhaft in einer Fremdfamilie untergebracht sind und ein familienähnliches Verhältnis aufbauen.
Ich vermute alle Pflegeeltern wissen oder bekommen gesagt, Sinn der Unterbringung eines Kindes in einer Pflegefamilie ist das Recht auf Familie für jedes Kind und es soll unbedingt ein Familienähnlichesverhältnis aufgebaut werden. So und nun finde den Fehler im vorausgegangen Absatz.
Mein Post beruht nicht auf der eigenen Situation, wir haben uns diesbezüglich nur zur Sicherheit schlau machen wollen doch siehe da, wie immer zuviele verschiedene Antworten.
Wie sind eure Erfahrungen?
LG
Pflegegeld für Pflegekinder, Anrechnung und weiteres
Was meinst du denn mit fehler im vorausgegangen Absatz? Ich verstehe es gerade nicht 😅.. generell, dass das Pflegegeld angerechnet wird, obwohl man ein familienähnliches Konstrukt aufbauen soll?
Pflegegeld ist ja etwas, was man mit einem leiblichen Kind gar nicht hätte 😅.. Deswegen finde ich es jetzt nicht verwunderlich.
Meine Tante hat ein Pflegekind. Sie waren aber nicht wirklich auf das Geld angewiesen und waren sowieso weitentfernt von Wohngeldberechtigt. Daher kann ich dazu wenig sagen.
Pflegekinder bringen oft einen schweren Rucksack voller schlechter Erfahrungen mit, die kannst du überhaupt nicht mit leiblichen vergleichen. Es ist oft über lange Jahre kaum möglich zu arbeiten, weil die Pflegekinder dich so viel brauchen. Das bedeutet dauerhafte finanzielle Einbußen für dich einschließlich Auswirkungen auf die Rente. Das Pflegegeld reicht eben so, im Grunde legst du drauf, wenn du realistisch rechnest. Deine „Anerkennung“ ist der Erziehungsbeitrag, der zweihundertundeinbisschen Euro beträgt.
Bei leiblichen hast du das nicht. Aber du schenkst wem anders ganz viel von de8nem Leben, da kann die Gemeinschaft zumindest den finanziellen Teil tragen.
Wegen den Absatz war gemeint, das vom Wohngeldamt nur Geld von sog. Kostkindern nicht angerechnet werden, da diese nur gegen finanzielle Unterstützung aufgenommen werden. Und das Geld der sog. Pflegekinder angerechnet wird, da hier ein familienähnliches Verhältnis entsteht. Aber das familienähnliches Verhältnis wird ja gewünscht und das Geld für diese Kinder bekommt man ja so oder so. Damit mein ich, dass es sich doch wiederspricht.
Meine Frage bezieht sich ausschließlich darauf wie es sein kann das auf Internetseiten des Bundes/ Landkreis steht das Pflegegeld für Pflegekinder nicht angerechnet wird, sich dann aber raus stellt das z.B. Wohngeldamt und Jobcenter da doch ran gehen und es zumal anteilig anrechnen.
Wir machen das natürlich nicht des Geldes wegen, ich bin jedoch ehrlich und sage, ohne würden wir es wahrscheinlich nicht machen. Den jede Hilfe hilft doch, oder nicht. Und wir haben schon gesagt, den Erizehungsaufwand werden wir ins Kind stecken und nicht für uns nehmen. Ein späteres Danke eines Kindes wäre das größte für uns.
LG