Stimmung nach Kündigung

Hallo zusammen,

mein Chef und ich haben sehr lange zusammen gearbeitet, ca. 12 Jahre.und vor einigen Tagen habe ich gekündigt, zum einen weil ich mal nach sehr langer Zeit wieder etwas anderes machen wollte und weil ich teilweise auch nur herumsitze und nichts zu tun habe.
Zum anderen lag es auch am Verhalten meines Chefs, das teilweise sehr übergriffig war.
Natürlich hat er sich auch oft für mich eingesetzt, aber ich hatte immer das Gefühl ihm gegenüber extrem "dankbar" sein zu müssen und habe seine Sprüche geduldet.

Natürlich haben das auch die anderen Kollegen im Nebenbüro mit bekommen.
Seit ich gekündigt habe ist das nun komplett anders, auch das fällt den Kollegen wiederum auf.
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Denn jetzt redet mein Chef nur noch das Allernötigste mit mir, quasi umgeschaltet von übergriffig auf professionellen Abstand. Das ist ok.

Es ist ja nicht so, das ich sein schmalziges Gesülze oder das Übergriffige vermisse, aber ich habe das Gefühl das ich nun bei gewissen Vorgängen außen vor gelassen werde.
Natürlich streitet er alles ab.

Ich weiß nicht ob ich das 3 Monate durchhalte ...

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Bei was lässt er dich denn außen vor?
Es ist oft bei Firmen Gang und gäbe, dass Mitarbeiter die gekündigt haben nicht nehr Zugriff auf alle Daten haben.
Auch das er dann jetzt Sachen eventuell direkt alleine erledigt finde ich nicht so verwunderlich. Auch wenn du 3 Monate Kündigungsfrist hast, heißt das ja leider nicht, dass du noch so lange da bist.
Resrurlaub/ überstunden/ Feiertage!

Und tatsächlich klingt es einfach ein bisschen nach verletztem stolz. 12 Jahre sind eine lange Zeit. Übel finde ich, dass du dir so lange seine Sprüche hast gefallen lassen.

Vll. Bekommt er sich ja wieder ein und sonst 3 Monate sind schneller vorbei als du denkst...

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Danke für dein Antwort.

Oft genug habe ich ihn darauf hingewiesen seine dummen Kommentare zu unterlassen.


Mir ist schon bewußt, das ich nach und nach meine ganze Arbeit abgeben werden, sobald Ersatz für mich gefunden wurde.
Der Abteilungsleiter hat ja kein Problem damit das ich gekündigt habe, von ihm aus werde ich auch noch in alles einbezogen.
Der Teamleiter stellt sich doof an, lustig ist, das Team besteht ja nur aus 2 Leuten! Mir und ihm!
Er kann es sich eigentlich jetzt noch gar nicht leisten mir irgend etwas vorzuenthalten!
Die Arbeit schafft er definitiv momentan nicht alleine.


Ich weiß, was es heißt zu kündigen, bisher war ich jedoch nicht mit so einem seltsamen Verhalten konfrontiert.

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🤷‍♀️ Ach, manchmal merken Chefs auch erst recht spät, was da an Aufgaben alles übernommen wurden... wobei dein Teamleiter das wohl besser wissen müsste.
Tja, aber sein verletzter Stolz bricht ihm am Ende vll. Das Genick.
Versuch es nicht so an dich ranzulassen.
Ich würde wohl auch versuchen früher rauszuholen und eben stumpf neine Arbeit machen. Wenn er meint, dass du nicht mehr überall involviert werden sollst, dann kannst du da halt auch nichts mehr übernehmen...

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Frage ihn, ob du etwas früher rauskannst. Wenn zu viel Arbeit da ist, wird die Antwort vermutlich zwar erstmal "Nein" lauten, aber dafür hast du deinen Wunsch schon mal adressiert und statt 3 Monate werden es vielleicht nur noch 2.
Anschließend würde ich mir das Ziel vor Augen halten. Mit jedem Tag, denn du geschafft hast, kommst du deinem Ziel ein Stück näher. Diese Denkweise wird dir dabei helfen, loszulassen und dir das Verhalten nicht zu Herzen zu nehmen. Mach deine Arbeit noch vernünftig zu Ende, mach dich aber nicht mehr kaputt dafür.
Bei meinem letzten Jobwechsel vor ein paar Monaten war das Verhältnis zu meinem Chef nach der Kündigung auch nicht mehr so unbefangen. Er hat versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber der Umgang mit mir war anders als vorher. Mir war nur wichtig, nicht im Streit auseinanderzugehen (war mit meinem cholerischen Chef davor leider so), also habe ich meine Arbeit wie gewohnt erledigt, war mit den Gedanken aber schon beim neuen Arbeitgeber. Irgendwann war die Zeit rum (bei mir aber auch nur 1 1/2 Monate) und ich hatte Dank Resturlaub noch ein paar Tage frei, bevor ich in den neuen Job startete.
Denk an den Start im neuen Job und freu dich drauf. Dann wird die restliche Zeit bis dahin einfacher.

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Das wäre mir echt egal.
Würde meine Arbeit machen und aus den Themen, an denen er dich rausdrängt halt dann auch keine Arbeiten übernehmen.

Würde auch dazu raten, ihn zu fragen, ob du schon eher aus dem Vertrag rauskommst.

Wenn nicht, dann würde ich die Zeit absitzen. Selbst wenn ich Däumchen drehen würde.

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Viel habe ich ohnehin nur an bestimmten Tagen zu tun, so sitze ich zwischendurch auch nur herum und spiele Mahjong oder so. -.-
Das ist ja auch einer der Gründe weshalb ich kündige, weil ich mich richtig laaaaangweile....!

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Wieso sollte man das nicht drei Monate durchhalten? Ist doch jetzt angenehmer als vorher

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das gleiche dachte ich auch :-D

@TE: Geniess das doch? Mach deine Arbeit sauber und pünktlich um Feierabend gehst du und machst was schönes :-)

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Schlechte Stimmung im Büro hält man nicht drei Monate durch und wie schon oben erwähnt werde ich auf diesem Arbeitsplatz nie einen Burnout bekommen, eher einen Boreout!

Andererseits kann es mir wurscht sein, zu verlieren habe ich eh nix mehr,
Mir wurde von anderen geraten, wenn es gar zu blöd wird soll ich zum Arzt gehen!

Mein Zeugnis ist auch schon in der Mache, habe ich mitbekommen....von daher.... #huepf