Anfang des Jahres in der Probezeit gekündigt, seit dem krank geschrieben da ich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe. Seit Juni schwanger, wie geht es weiter?

Hallo ihr lieben,

ich versuche vorab kurz das Problem zu schildern. Ich bin chronisch krank und habe für meinen Kinderwunsch nicht so lange Zeit, wie man es sich wünschen würde. Somit haben mein Mann und ich letztes Jahr im Juli angefangen zu üben. (Ich war derzeit 21)

Schnell hat es geklappt und im Oktober 22 konnten wir das erste mal positiv testen, leider endete diese Schwangerschaft mit Not-OP im Krankenhaus. (Zwillinge, falsch eingenistet)

Kurz drauf im November 22, konnten wir wieder positiv testen, aber auch der Krümel wollte nicht bleiben. Abgang in der 6 SSW.

Auch wenn ich zunehmend depressiver wurde, gaben wir nicht auf. Im Februar hab ich wieder positiv getestet! - Biochemische Schwangerschaft.

März 2022 bin ich dann in ein ganz tiefes Loch gefallen, hatte im Oktober aber erst einen neuen Job angefangen und war daher leider noch in der Probezeit, aufgrund der ganzen Fehlzeiten bezüglich der Fehlgeburten, wurde ich am letzen Tag meiner Probezeit gekündigt. Und dann stand ich da… es war die Hölle, ich hatte das Gefühl alles verloren zu haben. 4 Sterne im Himmel, keinen Job.. wie sollte ich weiter machen?

Ich ging zu meinem Neurologen da ich schon seit meiner Jugend mit Depression und Borderline zu kämpfen hatte und bekam eine Einweisung in die Tagesklinik, sowie meine 1. AU. Denn ich hatte mich zwar beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet, doch stand ich dem Arbeitsmarkt ja wegen Krankheit nicht zur Verfügung, also waren die nicht für mich zuständig.

1,5 Monate lag ich dann in dunklen Schlafzimmer, wollte niemanden sehen, hab mich verkrochen, mich um nichts gekümmert, bis dann die Tagesklinik los ging. Sie war mein Retter nach 1,5 Monaten war ich wieder in einem annehmbaren Zustand, wusste aber das ich noch einige Zeit brauche bis ich wieder normal funktioniere.

Wie der Zufall das so wollte, war ich dann im Juni wieder schwanger. Und bin es auch immer noch! Wir haben bald Halbzeit und erwarten einen Jungen! Ich freue mich wahnsinnig, aber die Angst verfolgt mich jeden Tag. Ich habe dadurch eine generalisierte Angststörung bekommen.

Naja und dann kommt noch hinzu das mein Mann auch nichts verdient, er ist in Ausbildung (aber auch erst wieder seit 2 Monaten) und wurde wegen Fehlzeiten beurlaubt (auch wegen der Aborte) und hat in der Zeit kein Geld bekommen. Jetzt mussten wir einen neuen Antrag stellen auf Bafög, da muss seine Mutter aber einen Teil ausfüllen und das macht Sie nicht. Das heißt wir leben seit dem ich krank geschrieben bin nur von meinem Krankengeld. Und das dass zu wenig ist, brauche ich sicher niemandem zu erzählen.

Ein Antrag auf Wohngeld ist jetzt auch gestellt, aber sowas dauert ja auch immer.

Nun zur eigentlichen Frage: wie geht es weiter? Auf was habe ich Anspruch? Bekomme ich auch nach Geburt Krankengeld? Wie läuft das mit dem Mutterschutz, das kommt ja eigentlich auch von der Krankenkasse. Und was ist mit Elterngeld, hab ich da überhaupt Anspruch? Das Krankengeld gibt es 1,5 Jahre und dann? Dann ist der kleine Mann zuhause und noch ganz klein, ich kann dann doch auch nicht direkt wieder arbeiten gehen.. bekomme ich überhaupt Arbeitslosengeld? Da ist meine Angststörung auch direkt wieder präsent. Angst vor der Zukunft, Angst vor finanziellen Engpässen. Und trotzdem überwiegt die Vorfreude das wir nach allem nächstes Jahr unseren Sohn in den Armen halten dürfen.

Tut mir leid für den Roman, ich hoffe ihr versteht meine Situation und könnt mir helfen oder mir ein paar Fragen beantworten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Du schreibst, dein Mann bekommt Bafög. Macht er eine rein schulische Ausbildung ohne Gehalt?
Man kann dem Bafögamt erklären, dass die Eltern sich bei der Mitwirkung weigern. Es dauert dann zwar länger, aber letztlich wird es trotzdem bewilligt.

Wenn das Wohngeld klappt, kommt ihr hoffentlich bis zur Geburt hin. Nach der Geburt wirst du 300€ Elterngeld pro Monat bekommen, ihr müsstet prüfen, ob ihr dann trotzdem noch für Wohngeld und Kinderzuschlag infrage kommt. Falls ihr dafür zu wenig Geld habt, kannst du immernoch Bürgergeld beantragen. Das Amt darf dich vor dem 3. Geburtstag deines Sohnes nicht drängen, arbeiten zu gehen, und so lange dein Mann noch in Ausbildung ist, ist er auch außen vor. Das ist vielleicht etwas weniger als Wohngeld+Krankengeld , aber auch mit Bürgergeld kommt man eine Weile aus, bis du wieder arbeiten kannst. Und wenn dein Mann die Ausbildung fertig hat, wird er ja hoffentlich auch Geld verdienen :-) Es ist also nur zur Überbrückung. Das wird schon!

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Ja er macht eine Ausbildung zum Ergotherapeuten. Und natürlich ist es nur Überbrückung, er wird dann ja gut verdienen.

Aber uns war beiden wichtig Kinder zu bekommen. Und durch mein Sjögren-Syndrom gibts da erhebliche Probleme. Deswegen bin ich einfach dankbar für den Bub, trotz der Umstände.

Danke für deine wirklich liebe und authentische Nachricht.

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Was verstehst du unter gut?

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Was hindert deinen Partner daran, genau JETZT wieder einen Job anzunehmen? Zur Überbrückung, bis mit Der Ausbildung alles geklärt ist? Er sollte dringend an seiner Arbeitsmoral feilschen. Ihr beide nehmt das alles auf die leichte Schulter.
Ihr werdet Eltern, ihr habt Verantwortung. Und der müsst ihr euch stellen.

Eure Voraussetzungen sind nicht gerade gut, um es nett auszudrücken. Und es wäre sinnvoll gewesen, mit einer Schwangerschaft zu warten, bis die Probezeit überstanden ist. Mit gerade mal 21 Jahren sollte das zeittechnisch kein Problem sein.
Aber: hätte, wäre, sollte... bringt euch nicht weiter.

Ich kann dir nur ans Herz legen: macht einen Termin bei der Caritas oder einer anderen Institution. Ihr braucht Hilfe. Elterngeld wirst du, wenn ich die Lage richtig einschätze, entweder ein Jahr 300€ oder 2 Jahre 150€ bekommen.

Wenn ich lese, wieviele psychische und finanziellen Probleme du hast bzw. ihr habt, und dann dein Alter dazu nehme, neige ich dazu, dir eine Mutter-Kind-Einrichtung zu empfehlen. Ein Kind großzuziehen ist kein Pappenstiel, und ich glaube, ihr braucht dringend Hilfe und Unterstützung.

Bearbeitet von missbalou
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Hättest du mein Anliegen vernünftig gelesen, wüsstest du das der Kinderwunsch bei uns eben nicht so einfach ist und ich chronisch krank bin. Ich werde in den nächsten Jahren schon in die Menopause kommen und kann dann keine Kinder mehr bekommen. (Sjögren-Syndrom : kaputte Schleimhäute)

Des Weiteren steht in meinem Text ebenfalls, dass er seit 2 Monaten wieder in der Schule ist. Er wird Ergotherapeut.

Es geht hier um eine Überbrückung bis er voll verdient, und er hat nur noch 1 Jahr vor sich. Also alles absehbar. Ich selbst bin MFA mit diversen Weiterbildungen, habe meine Ausbildung auf 2 Jahre verkürzt, wegen überdurchschnittlicher Leistung und du stellst uns hier wie die letzen Assis hin.

Deine Antwort ist überheblich und unangebracht, ich wollte keine Meinung dazu sondern antworten auf meine Fragen. Ich brauche keine Mutter-Kind Einrichtung, ich werde eine gute Mutter.

Liebes Urbia-Team, bitte schließt und löscht diesen Thread von mir. So war das nicht gewünscht. Danke.

Bearbeitet von Inaktiv
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Lass dich nicht unterkriegen, passiert hier leider oft. Du stellst im Forum ein oder zwei simple Fragen und bekommst dafür von einer wildfremden Person einen Roman mit lauter wertenden Aussagen über dich als Person, dein Leben und was du bisher alles falsch gemacht hast, ohne deine Fragen auch nur ansatzweise zu beantworten.
Die Tatsache, dass solche "Antworten" auch noch einen Haufen Likes bekommen, zeigt, dass dies leider wohl für viele Leute die gewünschte Umgangsform hier ist. In einem Frageforum für Hilfesuchende... Extrem schade und sehr bezeichnend für Diskurskultur in anonymen Internetforen. Nimms dir nicht zu Herzen :-)

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Wie alt ist dein Mann?
Hat er schon einen Beruf, oder ist es seine erste Ausbildung?

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Nein, AlgI bekommst du nicht.

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war dein Vertrag befristet?
Falls nicht hätte dein Arbeitgeber gar nicht kündigen können, die Einspruchfrist war aber nach 14 Tagen vorbei.
Das Arbeitsamt hätte das bei Meldung der Arbeitslosigkeit eigentlich mokieren müssen.
Mit Elterngeld wird es eher schlecht aussehen, weil Krankengeld als 0 einkommen zählt.
Wenn du nach 1, 5 Jahren immer noch krank bist, was eher unwahrschienlich ist, wirst du ausgesteuert, dann trägt die Krankenkasse auch keine Kosten mehr. und wenn du nicht arbietsfähig bist, bekommst du kein Arbeitslosengeld. Du müsstest einen Antrag auf Rente stellen, um da etwas zu bekommen, musst du nach deutschem Recht aber 5 volle Arbeitsjahre nachweisen, dass du mt 22 oder 23 wahrscheinlich nicht kannst, oder von deinem Partner leben

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Sie war nicht mehr schwanger, als sie gekündigt wurde, war rechtlich also in Ordnung.

Bürgergeld gibt es auch, wenn man krank ist und das Krankengeld ausgelaufen.

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Dein Mann könnte evtl zusätzlich noch einen minijob auf 520 Euro Basis ausüben.
Nicht viel aber besser als nix.