Kinderwunsch und neuer Job

Hallo ihr,
Ich hatte vor geraumer Zeit schon mal eine Frage in Sachen Kinderwunsch und neuer Job gestellt.

Zu meiner Situation:
Wir sind seit 6 Jahren zusammen, wohnen seit 5 Jahren in unserem Haus, haben ein 2 jähriges Kind und sind seit diesem Jahr auch verheiratet.
Ich habe seit März eine neue Arbeitsstelle endlich hier bei uns im Ort, vorher hatte ich täglich 2h Fahrt (hin und zurück).
Seit September ist meine Probzeit rum.
Schon seit Anfang des Jahres verdrängen wir unseren Kinderwunsch wegen dem neuen Job.
Nun ist es so, dass ab Januar Teilzeit und ab März dann Vollzeit, nächsten Jahres eine Kollegin aus der Elternzeit wieder kommt.
Auch 3 Arbeitskolleginnen haben gesagt, das es gar nicht soo schlecht wäre wenn jemand schwanger wäre, wegen der Arbeitsstunden Einteilung.
Allerdings bin ich doch erst seit 7 Monaten im Unternehmen, gerade aus der Probezeit raus und eig arbeiten wir alle darauf hin, dass wir endlich einer mehr sind (an sich brauchen wir gerade nachmittags jemanden mehr oder wenn doch mal jemand krank ist, aber manchmal sind wir auch zu viele, sind komische Arbeitszeiten).
Nun weiß ich nicht so recht, an sich würde es passen, auf der anderen Seite mein schlechtes Gewissen, wurde ich doch eingestellt und dafür jemand anderes entlassen.. dann zusätzlich auch noch als Schwangerschaftsvertretung, aber mit unbefristeten Vertrag.
Außerdem habe ich extreme Angst vor der Reaktion des Chefs ...
Beim ersten Kinderwunsch wurde bei mir PCO diagnostiziert und wir haben über ein Jahr gebastelt, wer weiß wie lange es beim zweiten dauert.
Weiß nicht so recht für was wir uns entscheiden...
Würde mich über Meinungen freuen!

Liebe Grüße

Bearbeitet von Molli98
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Ganz ehrlich, mach einfach. Für den Arbeitgeber wird es immer die unpassende Zeit sein, da könntest du es ganz aufgeben.
Du lebst ja nicht nur für die Arbeit und wenn ihr noch ein Kind wollt müsst ihr das halt irgendwann angehen.

Ich würde es an deiner Stelle jetzt versuchen, du weisst ja auch gar nicht wie schnell es funktioniert.

In dem Sinne alles Gute dir ❤️

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Vielen Dank für deine Antwort!
Du hast schon recht! Ich bin immer so verkopft, vermutlich sollten wir es einfach wagen.

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Für deinen Arbeitgeber wird es nie die richtige Zeit sein. Du fällst aus. Ob das jetzt oder ein halbes Jahr später ist, macht so viel nicht aus.

Ich kann verstehen, dass du dich kurz nach dem Einstieg blöd fühlst. Das Problem ist einfach, dass wir Frauen erst wirklich stabil im Beruf sind, wenn die kinderplannung abgeschlossen ist. Dein Chef hat eine Frau mit einem Kleinkind eingestellt und der wird damit rechnen, dass du bald mit dem Nächsten ankommst. Da unsere Gesellschaft nicht sehr kinderfreundlich ist, wird es immer so laufen. Du musst dir darum aber nicht die Gedanken machen. Es ist nicht deine Schuld, dass die arbeitssituation so ist wie sie ist.

Sieh es so, dass du bis das Kind da bist ja noch arbeiten kannst, wenn dein Beruf es zulässt. Du machst das was du kannst bis es halt nicht mehr geht und wenn ihr dann durch seid mit der kinderplannung kannst du dich ja in den Job reinlegen.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Danke für die netten Worte.
Stimmt schon, ich glaube meinem Chef würde es eh nie passen.
Ich mache mir immer so viele Gedanken 😬

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Liebe Molli,
Ich sehe das genauso wie meine Vorrednerinnen. Ich bin momentan sogar noch in der Probezeit und wir haben nie aufgehört, es zu versuchen, da wir schon seit über 2 Jahren dran sind. Und bisher hat es nicht funktioniert und ich hätte mich sehr geärgert, wenn wir den Kiwu unterbrochen hätten. Man kann es vorher einfach nicht wissen, wann es klappt. Und wenn es bei euch sofort klappt, dann ist das doch ein Grund zur Freude. Ich kann natürlich trotzdem das schlechte Gewissen nachvollziehen und auch Ängste, die damit einhergehen. Aber letztendlich solltet ihr die Entscheidung als Familie treffen, unabhängig davon, wie ein Chef oder eine Chefin das finden würde und ob das Auftrags- oder Stundentechnisch gut passen würde. Das würde ich komplett außen vor lassen. Niemand würde es dir im Nachhinein danken.

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Ach danke! Ich habt ja alle recht!
Familie ist halt wichtiger!

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Ich bin in der genau selben Situatuon wie du, sogar einen Monat kürzer im Betrieb. Ich hatte auch erst einen ähnlichen Beitrag wie du hier veröffentlicht und bin auch zu dem Schluss gekommen, wir probieren es jetzt. Vor dem neuen Job hatten wir es bereits 8 Monate versucht, ohne Erfolg. Habe auch PCO.

Ich weiß nicht, ob dir das in irgendeiner Art hilft, aber ich habe mir einfach gesagt, wer weiß ob es nicht wieder Monate dauert. Die Sorge, wie es von den Kollegen aufgenommen wird, muss ich mir erst machen, wenn ich 1) schwanger bin, und 2) wenn ich es hoffentlich auch bis zur 12 Woche geschafft habe. Das ist also ein Problem meines Zukunfts-Ichs :D

Nein im Ernst, selbst wenn sie es nicht gut aufnehmen ( der Gedanke hat mich auch extrem geqäult, tut er auch noch jetzt) werden sie es hoffentlich nicht so sehr raus hängen lassen, das wäre unprofessionell. Und selbst dann, wir sind beide so frisch im Betrieb... ich würde behaupten, dass es und nicht so nahe gehen sollte, wenn menschen, die wir noch nicht wirklich lange kennen, uns deshalb doof finden. Insbesondere im Hinblick darauf, wie sich die wirklich wichtigen Menschen über diese Nachricht freuen würden.


Ich würde sagen, augen zu und durch ;)

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Danke für deine lieben und aufbauenden Worte! Ich denke mir dann auch immer, mein Chef muss doch eig wissen das in einem Beruf wo nur Frauen arbeiten, dann vllt mal eine schwanger wird.. er ist da aber auch ein gebranntes kind, waren immer zwei gleichzeitig schwanger und ist immer etwas blöd gelaufen für ihn.
Aber du hast recht, wer weiß wann es dann endlich mal klappt.

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Ich habe meinen meuen Job am 01.09.23 angetreten, und wir sind seit September auch wieder aktiv am basteln, gerade im 2ÜZ. Mein Mann wollte warten, ich nicht. Probezeit ist bis zum 30.11. Mir aber egal. Einen Job findet man, wenn man arbeiten will, doch irgendwie immer.

Ein Job ist wichtig, ja, aber Du lebst Dein Leben nicht auf der Arbeit. Keine Firma nimmt Rücksicht auf Dich und wird es auch nie tun. Wenn Du ein Kind bekommst, wirst Du ersetzt, wenn Du kündigst, wirst Du ersetzt. Sollte Dir (Gott bewahre) morgen irgendwas passieren, wirst Du ersetzt. Das ist der Lauf der Dinge. Das grösste Tabu-Thema in der Arbeitswelt sind gebährfahige Frauen. Und dieses so freudige Thema ist jedem ein Kloss im Hals. Aber es gibt hunderte von anderen Dingen, Schicksalschlägen, Problemen, die dich genau so ausfallen lassen können. Aber bei Kindern hat man Angst und weiss nicht weiter? Ich verstehe es bis heute nicht. Auch. Weil ich selbst so gedacht habe.

Das mit dem schlechten Gewissen hatte ich auch lange, fast schon ewig, und blieb wegen des Kinderwunsches 5 Jahre in einem Unternehmen, das mich psychisch und körperlich fertig gemacht hat. Immer in der Hoffnung, dass ein Kind kommt. 3 Fehlgeburten später, hatte ich immer noch keines. Dafür habe ich jetzt einen tollen Job, den ich gerne erledige, jeden Tag. Wer weiss wie lange es wieder geht, bis eine Schwangerschaft eintritt? Hätte ich noch 5 Jahre da bleiben sollen, wo ich wirklich unglücklich war, oder hätte ich es wagen sollen, mein Glück - zumindest in der Arbeitswelt - in die Hand zu nehmen und einfach zu guggen, was passiert?

Was ist mit frauen die gar keine Kinder wollen, den Job wechseln und ungeplant schwanger werden?
Arbeitgeber müssen einfach damit rechnen. Punkt.

Leb dein Leben, Du wirst auch danach noch eine Arbeit finden, sollte das mit dieser Stelle deswegen in die Hose gehen.

Mein Charakter wollte immer, dass ich beiden Seiten (also mir und dem Unternehmen) gerecht werde, aber meine Priorität ist mein Privatleben.

Bekomm' dieses Kind wenn du kannst und nimm das Leben so wie es kommt. Man schaukelt es irgendwie dann doch immer.

Alles Gute für Dich! 🍀🤞🏼

Bearbeitet von Cupcake31
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Danke für deine lieben Worte!
Ja das stimmt, das Privatleben geht vor und mir dankt es ja dann eh keiner wenn wir noch warten.
Ich denke wir warten noch bis Ende des Jahres und dann starten wir nächstes Jahr durch. 😊

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Einfach machen. Es ehrt dich,dass du dir Gedanken um den Arbeitgeber machst - aber wenn es bei euch richtig ist (Zeitrahmen, Geld etc), dann ist es so. Es dankt einem sowieso keiner was hinterher.