Welche Absicherung/Versicherung habt ihr, für den schlimmen Fall, dass euer Partner stirbt

Hallo zusammen, mal eine Frage die mich seit kurzem beschäftigt, nachdem im Bekanntenkreis leider ein 40 jähriger Familienvater gestorben ist. Welche Absicherungen/Versicherungen habt ihr für den hoffentlich nicht eintretenden Fall, dass euer Partner stirbt. Und welche Versicherungssumme habt ihr gewählt bzw. was wäre sinnvoll? Was zahlt ihr dafür monatlich? Könnt ihr mir auch einen Rat geben, was für meine Situation sinnvoll wäre. Kurz zu mir: Mitte 30, 2 Kinder (Kleinkind 2 Jahre und Baby 4 Monate), keine Kredite, kein Eigenheim, aktuell in EZ mit EG Bezug, wenn ich wieder Vollzeit (35 Stunden) arbeiten würde, würde ich ganz gut verdienen (85.000€ + Bonus) und nebenbei habe ich noch 2 Gewerbe. Rein theoretisch könnte ich wenn ich arbeiten würde, mich und die 2 Kinder versorgen, aber Vollzeit mit 2 kleinen Kindern ist eher unmöglich. Daher könnte ich wohl einige Jahre nur in Teilzeit arbeiten und würde dann natürlich wesentlich weniger Geld zur Verfügung haben. Welche Versicherungen sollte ich daher abschließen? Aktuell haben wir keine derartigen Versicherungen.

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Aktuell haben wir nur eine Risikolebensversicherung. Die kostet glaube ich 25 Euro im Monat. Die zahlt im Prinzip nur die Restsumme des Immobilienkredits. Sollten wir beide gleichzeitig versterben, bekommen unsere Kinder es doppelt. Beide Fälle treffen hoffentlich nicht ein, auch wenn ich natürlich gar nichts bekomme wenn der Kredit bereits beglichen ist. Die Versicherung läuft dann aber automatisch aus.
Ansonsten haben wir ganz klassisch einen mittleren 5 stelligen Betrag als Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto liegen. Der liegt wirklich nur da. Wir sparen zusätzlich ganz normal für Renovierungen usw. Dieser Notgroschen ist hoch genug um uns beide im Falle eines Todesfalls wenigstens arbeitstechnisch 1 Jahr abzusichern und die Beerdigung mit allem drum und dran zu finanzieren. Wenn die Kinder groß genug sind, würden wir das Geld aber auch anfangen anderweitig zu verwenden.
Wir haben lange überlegt ob wir uns dahingehend irgendwie versichern sollten. Aber ich bin ganz ehrlich. Wir hoffen einfach das dieser Fall nicht in jungen Jahren Auftritt. Wenn wir dann "eh schon alt" sind, brauchen wir das Geld der Versicherung wahrscheinlich nicht mehr und eine Lebensversicherung ist halt echt teuer und belastet jeden Monat. Wir sind eher der Typ Fixkosten niedrig halten und Vermögen klassisch durch sparen und gute Einnahmen aufbauen. Halten sicher viele für verrückt aber wir machen es so.

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Wir hatten nur eine Risiko Lebensversicherung, die solange der Hauskredit noch abbezahlt werden müsste, lief. Nachdem er getilgt war, wurde die gleich gekündigt.

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Wir haben eine gegenseitige Risikolebensversicherung. Die Summe ist bei uns so gewählt, dass der Immobilienkredit damit vollständig getilgt werden kann. Da ihr keinen Kredit habt, reicht bei euch wahrscheinlich auch eine geringere Summe. So als Orientierung könnte man zum Beispiel sagen, dass die Versicherungssumme 3-5 Jahre Miete abdecken sollte, dann müsste der verbleibende Partner in dieser Zeit nur die Lebenshaltungskosten erwirtschaften…

Wichtig finde ich außerdem beide Partner abzusichern! Wenn dir etwas passieren würde, müsste dein Partner seine Arbeitszeit reduzieren, um die Kinder zu versorgen und würde daher vor den gleichen Problemen stehen wie du alleine…

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1.: Es mag idiotisch klingen, aber: ich bin verheiratet. Das mag sicher nicht ausreichen, es macht aber ungeheuer viel aus. Da gibt es also erstmal Witwenrente und die Freibeträge beim Erbe sind bedeutend höher.
2.: Wir haben je hälftig ein selbstbewohntes neues Haus in Deutschland und ein sehr großes Grundstück im Ausland (das war nie als Geldanlage gedacht, hat sich aber durch diverse Entscheidungen der Regierung so ergeben … es ist also sehr viel wert).
3. Dann gibt es noch eine Risikolebensversicherung. Damit wird das Haus abgezahlt. Das wäre dann also Wohnen zum Preis von Nebenkosten (ja, ich kenne den Unterschied zwischen Betriebs- und Nebenkosten).
4. …und nicht zuletzt habe ich auch ein eigenes Einkommen durch die Angehörigenpflege und natürlich das Kindergeld.
5. Kosten senken wäre ansonsten noch eine Möglichkeit. Das kann man ja auch jetzt schon tun.

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Wir haben ein Testament und uns gegenseitig zu Alleinerben eingesetzt. Ich bekomme somit seine Hälfte vom Haus, welches noch nicht abbezahlt ist. Jedoch liegt auf den Konten ein Betrag, der über diese Summe hinaus geht. Wir könnten quasi alles zurückzahlen, wollten aber noch nicht.
Dazu kommen noch 2 uralte Lebensversicherungen meines Mannes, 1 Bausparer, einige mehrere Goldmünzen, Bargeld und Konten auf denen wir unser Geld jahrzehntelang geparkt haben.
Mein Job würde mich und mein Kind wohl eher nicht durchbringen. Aber anhand der o. g. Reserven und dem dann abbezahlten Haus, hätte ich wohl keine Probleme

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Wir haben gegenseitig eine Risikolebensversicherung, die den Hauskredit komplett abdeckt, sodass der Hinterbliebende den direkt von der Backe haben könnte. Wenn dann für das Wohnen nur die Nebenkosten anfallen, schaffen wir das jeweils mit unserem Gehalt bei nicht Vollzeit.
Das kostet uns tatsächlich ca. 100€ im Monat, was daran liegt, dass bei meinem Mann aufgrund einer chronischen Krankheit ein erheblicher Aufschlag drauf kommt...wir sind froh, dass wir überhaupt eine Versicherung für ihn bekommen haben.


Ich hatte vor ner Weile mal eine gute Übersicht gefunden unter welchen Umständen man das wievielfache des Jahresgehalts versichern sollte. Vielleicht findest du sowas

Bearbeitet von Yosan123
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Wir haben jeweils zwei Lebensversicherungen. Eine deckt den Hauskredit und Beerdigungskosten, die andere ist jeweils über 250.000€ um damit die Arbeitszeit im Fall des Falles runter zu schrauben und trotzdem über längere Zeit normal leben zu können. Wir wollten nicht, dass ein überlebender Partner finanzielle Probleme hat, seinen Lebensstandard ändern muss oder die Kinder noch mehr belastet werden als es sowieso schon durch den Verlust wäre. Ich glaube, wenn zu dem emotionalen dann noch finanzielle Probleme kommen und man sich auch darum Sorgen muss, ist es noch viel schlimmer für die Kinder.
Wir bezahlen für die Versicherungen rund 750€ im Jahr, also knapp über 60€ im Monat. Andere zahlen das für Handyverträge oder streaming Dienste... Uns ist da eine vernünftige Absicherung wichtiger.

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Wir wohnen zur Miete mit einem Kind, sind verheiratet.

Wir haben eine gegenseitige Risikolebensversicherung, die Summe ist so gewählt, dass wir, bis das Kind etwa Mitte 20 ist, also Unterhalt während des Studiums noch wahrscheinlich ist, unseren Standard halten können. Wir zahlen zusammen etwa 40€ im Monat.

In unser Situation ist das vielleicht noch Luxus, aber sobald Immobilien da sind oder mehr Kinder ist es wirklich sinnvoll.

Außerdem haben wir einen 6 stelligen Betrag in ETFs und 5 stellig im Tagesgeld.

Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch vorhanden, es muss ja nicht gleich ein Todesfall sein, auch bei Erkrankungen kann ein Einkommen wegfallen.

Meine Schwiegermutter hat so eine Lebensversicherung gerettet, als der Vater ihrer beiden Kinder früh starb. Sie konnte als ungelernte Migrantin das Haus halten, den Kindern hat es an nichts gefehlt und beide konnten studieren, das wäre sonst sicher nicht möglich gewesen.

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Hallo,

Wir haben auch noch keine Lebensversicherung. Ob wir eine abschließen werden, dazu konnten wir uns noch nicht entscheiden. Wir haben aber auch keine Kredite, keine Wohnung/ Haus, geringe monatliche Ausgaben, können gut mit Geld umgehen. Ich könnte mich selbst und mein Kind mit meinem Gehalt auch in Teilzeit gut finanzieren. Ich verdiene aber um einiges (!) weniger als du. Dein Gehalt finde ich schon sehr gut. Bei deinem Gehalt und wenn dein Mann mindestens genauso gut verdient, würde euch die Investition in eine Lebensversicherung nicht weh tun. Ich selbst habe gute Ersparnisse, sodass ich mit meinem finanziellen Anspruch und meinem Minimalismus 1,5 Jahre ohne Arbeit überbrücken könnte. Außerdem investiere ich in Aktien und meine Altersvorsorge kommt auch nicht zu kurz.

Bevor ihr jeden Monat total viel aufm Girokonto rumliegen lasst oder irgendwie anderweitig ansparen könnt, würde ich mir das mit einer Lebensversicherung überlegen. Es ist sicherlich ein beruhigendes Gefühl. Ob wir eine abschließen werden, weiß ich aber noch nicht. Ich bin beruhigt, zu wissen, dass ich alleine gut klar kommen würde, habe allerdings auch nur ein Kind. Würde ich krank werden und mein Mann nicht mehr da, gäbe es auch dafür Lösungen.