Zu hohe Zinsen für Hauskauf

Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, ob es unter euch noch Familien gibt, die bauen oder ein Haus kaufen. Mir dreht sich bei den heutigen Zinsen der Magen um, dabei wollte ich schon immer ein eigenes Haus. Ich habe am Wochenende wieder nachgesehen und nachgerechnet, aber es rentiert sich in meinen Augen einfach nicht. Ich würde es wahrscheinlich sogar machen, aber mein Partner kriegt die Kiese, wenn ich mit diesem Thema komme.

Meine Frage ist, wie kalkuliert ihr und womit? Wieviel nehmt ihr ein und wie hoch setzt ihr die Rate an?
Wie macht ihr das und woher kommt der Mut bei den Summen. Vielleicht irre ich mich mit meiner Einschätzung, deshalb bitte ich um Feedback.

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"aber es rentiert sich in meinen Augen einfach nicht."

Hey!

Was heißt denn "rentiert"?
Wir wohnen auch im Eigenheim. Bevor wir gebaut haben, waren wir auch sehr darauf bedacht, dass es sich "rechnet". Nun haben wir uns über das Wohnen unterhalten und festgestellt, dass das Gefühl, im Eigenheim zu leben, ohne Lärm, Schimmel und Nachbarn, dafür mit Zugang zum Garten und kurzen Wege zur Garage in unserer damaligen Rechnung gar nicht auftauchte. Wir haben zwei kleine Kinder und sind mit k1 schon ohne Bobbycar wie auf Eierschalen wegen der Nachbarn gelaufen.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Zur jetzigen Zeit würde ich weder ein Haus kaufen, noch bauen. Wir haben ein Nettoeinkommen von einem hohen 4 stelligen Betrag und selbst damit würde ich keine 2.000€+ an Kreditrate bezahlen wollen.
Ein Eigenheim ist was tolles, aber definitiv nicht um jeden Preis.

Wir haben zum Glück vor 5 Jahren gebaut, da war alles deutlich günstiger.

Bearbeitet von Zu teuer
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Es kommt ganz darauf an, wie man einen „hohen 4 stelligen Betrag“ definiert.

Ich nehme mal an, du meinst damit einen Betrag von 7,5k aufwärts. Ich wüsste nicht, warum man damit nicht eine Rate von 2k bedienen könnte. Genau genommen bleiben nach Rate und NK knackige 5k übrig. Das haben glaube ich 60% aller Familien in D nicht vor Miete / Rate zur Verfügung. Selbst 3k Rate sollte man mit diesem Nettoeinkommen notfalls noch hinbekommen. Außer natürlich, man pflegt ansonsten einen relativ ausschweifenden Lebensstil.

Das wird jetzt vermutlich nicht zum allgemeinen Tenor hier passen, aber ich sehe das nicht ganz so eng. Mit hohen Einkommen kann man auch aktuell noch gut finanzieren, mit Ausnahme der Metropolen natürlich. Das EFH in Stuttgart, Frankfurt oder München für >1 Mio ist dann natürlich nochmal eine andere Hausnummer.

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Ehrlich? Würdest du mit einem Einkommen von 8K für vier Personen 2800€ an Rate bezahlen?

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Würde ich nur machen wenn wir worklich beide einen überdurchschnittlich gut bezahlten Job hätten, also 4k + im Monat ( netto)
Ansonsten wäre mir das Risiko und auch der innere Stress zu hoch wenn da solch ein großer Kredit dahinter steckt. Mit Nebenkosten ist man da ja schnell bei 3000 € und das nur für das Haus

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich sehe das genauso. Das ist selbst bei einem hohen Verdienst nicht mehr tragbar. Ich frage mich auch, ob sich Leute noch Häuser für 450000K und mehr kaufen.

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Das kann man doch pauschal auch nicht sagen.

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vor wenigen Tagen war hier schon ein ähnlicher Beitrag. Schau da mal nach für verschiedene Ansichten.

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Ich habe hier neulich eine ähnliche Frage gestellt. Wir stehen vor der gleichen Entscheidung/Problem.
Wir haben ausgerechnet, welche monatliche Rate wir uns leisten könnten (ca. 3000€ plus Nebenkosten) und wieviel "Haus", also Kredit wir dafür bekommen würden. Ergebnis: Hier in der Gegend ginge ohne (viel) Eigenkapital nix. Also wirklich nix.
Selbst sehr kleine, kaputte Minihäuschen würden unser Budget übersteigen, dabei verdienen wir beide überdurchschnittlich. Aber was willste machen- wir leben in einer sehr teuren Millionenstadt. Häuser gehen hier los bei ca. 500.000€, die sind aber meist kernsanierungsbedürftig. Also so richtig die großen, teuren Sachen (Dach, Fenster, Elektrik usw.) und wären dann am Ende für uns (3 Kinder, beide Eltern teilweise im Homeoffice, es würde ein Arbeitsplatz zu Hause benötigt) auch noch zu klein.
Wir können es uns tatsächlich nur aufgrund eines Erbes leisten. Und selbst mit Erbe frage ich mich, ob wir wirklich so viel Geld (Eigenkapital plus Kredit) für ein Haus ausgeben sollen. Wir würden ca. 800.000-900.000 € investieren. Und wir möchten wirklich keine goldenen Wasserhähne.
Wir haben uns jetzt entschieden, es zu tun, weil auch die Mietzahlungen hier einfach krass sind und wir auf keinen Fall ins Umland ziehen möchten.
Die Entscheidung ist also sehr individuell.

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Ich finde eure Entscheidung zu kaufen sozusagen emotional vernünftig. Denn es geht ja auch um Lebenszeit die man qualitativ füllen sollte. Wenn dazu noch klar ist, dass ein Umzug in preisgünstigere Gegend nicht in Frage kommt, dann würde ich nun auch kaufen. Es hilft ja nichts, wenn anderswo in D ein Haus zu einem Bruchteil zu haben ist, mein Lebensmittelpunkt aber München (?) ist. -Die Preisentwicklung kann ohnehin keiner absehen. An einen wesentlichen Preisrückgang glaube ich eher nicht.

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Ich finde eure Entscheidung sehr katastrophal. Wieviel verdient ihr ungefähr, um 3000 Kredit abzubezahlen? Ich möchte die Relation verstehen. Wird euch das nicht einschränken?

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Hallo

Wir( Voll und Teilzeit) haben ein Netto von 6000 Euro, zahlen keine 900 Rate.
Allerdings ist es schon 11 Jahre her der Kauf.
Doppelhaus 150 qm Wohnfläche voll unterkellert, 700 qm Grundstück.
Kaufpreis damals 250000 Euro.

Bearbeitet von Gehtalles
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Tut mir leid, dass ich das sagen muss: Das ist so ein Ätsch-Bätsch-Beitrag unter dem Motto" Wir haben Glück gehabt vor 11 Jahren!" und hilft der TE gar nicht weiter. Was willst du ihr damit sagen?
Dass sie vor 11 Jahren hätten kaufen sollen, weil dort alles günstiger war?
Sie braucht eine Lösung für heute. Und heute können sich ganz viele keine Immobilien nicht mehr leisten, weil Preise und Zinsen zu hoch.

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Sich selbst "Gehtalles" als Graunick nennen und zeitgleich zu erwähnen, dass man weniger als 900€ Rate zahlt, hat schon eine gewisse Komik....

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Die Zinsen sind, wenn man mal zurück schaut, immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Was nicht passt, sind die Immobilienpreise.

Unser Darlehen läuft auf einem ähnlichen Niveau wie die aktuellen Zinsen. Die Bank hat unser Haus nach der Sanierung auf 400k taxiert. Zwischenzeitlich hätten wir das Haus für über eine Mio verkaufen können.

Ihr solltet noch ein bisschen warten, die Preise werden wieder fallen, hoffentlich auf ein Niveau, das zum aktuellen Zinssatz passt.

P.S.: Ich bin so dankbar, dass man jetzt editieren kann, sonst stünde da "Bier, das zum aktuellen Zinssatz passt".🤣

Bearbeitet von onthebrightside
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Hab mich eben schon über das Bier gewundert ;-)

Ich wär mir allerdings nicht so sicher, dass die Preise absehbar wieder sinken oder nur dann, wenn die Inflation lang anhaltend hoch bleibt, was den eigenen Geldbeutel ja entsprechend belastet...ansonsten bleibt Wohnraum ja immernoch Mangelware, Handwerker sind auch rar, was sich nicht einfach ändern wird, Löhne steigen auch in Branchen, die direkten Einfluss auf Baupreise haben usw.
Es ist sicher kein guter Zeitpunkt, um zu bauen oder zu kaufen, aber ob er in den nächsten paar Jahren besser wird...das ist schwer zu sagen. Und was danach ist, ist noch schwieriger...wenn jetzt mehr oder weniger überall Löhne steigen und dann die Inflation nachlässt, haben ja die Leute plötzlich wieder mehr Geld zum ausgeben, was eher kein Grund ist, in der Baubranche die Preise sinken zu lassen.

Bearbeitet von Bliblablubb123
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Ich verfolge seit einigen Jahren die Immobilienpreise hier im Ort (Rhein-Main), und da ist schon ein Abwärtstrend zu sehen in den letzten Wochen.

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„Ich habe am Wochenende wieder nachgesehen und nachgerechnet,“

Womit Du vielen schon etwas voraus hast die vom Haus träumen.

„aber es rentiert sich in meinen Augen einfach nicht.“

Vertraue Deinen eigenen Schlüssen. Der Zeitpunkt ist jetzt denkbar schlecht, denn die Preise passen nicht zum Markt und zum Zinsniveau.

Auch wenn man kann muss man Dinge nicht tun.

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Das sehe ich genauso 3000 € für einen Kredit ist eine Stange Geld. Wenn man 2000€ jeden Monat anlegt, dass wäre nämlich der Unterschied zu meiner jetzigen Miete, dann hätte man glaube ich mehr davon.

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Ich würde es unter den heutigen Umständen nicht mehr machen. Ich habe damals so gerechnet, dass die Rate zahlbar ist, auch wenn etwas passiert. Einer von beiden Einkommen muss reichen, um das Haus weiter halten zu können. So war unsere Rechnung. Und was soll ich sagen? Der Worst Case ist eingetroffen. Und ich bin froh, dass wir die Rate weiter zahlen können ohne uns krumm zu legen.

Was ich damit sagen möchte, ist dass du immer im schlimmsten Fall mit dem kompletten ausfallen eines Einkommens rechnen musst. Wenn du dann alleine stemmen kannst, dann würde ich es machen. Sonst nicht.

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Das kommt noch hinzu. Wir haben auch sehr gute Jobs im Moment, aber es muss ja nur eine Kleinigkeit schief gehen bei den Sukmen und man ist am A*****.