Berufliche Nachteile durch Schwangerschaft?

Liebe Community,

eine aktuelle Studie zeigt, dass fast 70% aller schwangeren und stillenden Arbeitnehmerinnen durch die Schwangerschaft berufliche Nachteile erfahren haben.

Diese hohe Prozentzahl finden wir erschreckend. Und jetzt interessiert uns natürlich, ob das bei euch auch so war/ist?
Und wenn, ja, in welchen Bereichen und in welchem Ausmaß ihr diese Nachteile erfahren müsst/musstet.

Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen ❤️

Viele Grüße
von Thea
Nachtrag: Es fehlt die Option "Keine Auswirkungen/Nachteile" 😐
Bei wem also alles super lief, der macht bitte ein Herzchen an diesen Post ❤️

Bearbeitet von urbia-Team

Welche längerfristige beruflichen Nachteile habt ihr durch die Schwangerschaft erfahren?

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Mir fehlt die Möglichkeit: „Es gab keine Auswirkung“

2

Stimmt 😐


Dann lösen wir das durch Herzen am Ausgangspost.
Vielen Dank für den Hinweis.

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Das ist aber schon gemein, wenn man neugierig ist und "nur Herzchen" machen darf, sieht ja die Auswertung gar nicht.

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Ich hätte Auswirkungen (Gehalt) gehabt, wenn ich nicht wieder Vollzeit zurückgekehrt wäre. Denn es gab nur eine freie Teilzeitstelle, auf der ich weniger verdient hätte (ca. 350 Euro netto pro Monat weniger). Also damit meine ich jetzt nicht den Gehaltsunterschied zwischen Vollzeit zu Teilzeit, sondern natürlich auf Vollzeit-Vollzeit gerechnet. Es war eine minderwertigere Stelle.

Bearbeitet von TheoretischSchon
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soweit ich weiß, ist das gesetzlich aber nicht zulässig. Sie müssen dir zwar nicht den alten Job wiedergeben, also die genaue Stelle, aber etwas gleichwertiges, oder eben trotzdem den alten Lohn zahlen.

Ich hab z.B. auf Minijob wieder angefangen, weil nichts anderes frei war /bzw. in einer Abteilung in die ich nicht wollte, weil mein Mann dort Abteilungsleiter ist, das fanden wir dann beide doof :D ) Aber ich habe trotzdem meinen alten Stundenlohn weiter bekommen und hatte dementsprechend nicht zu viele Stunden.

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Ich bin nach der Elternzeit auf eine neue gleichwertige Stelle gekommen und wurde sogar ziemlich schnell nochmal befördert.

Allerdings entpuppte sich die neue Stelle als komplett langweilig und sinnlos, die Aufgaben deutlich unter meiner Qualifikation. Als ich meine Unzufriedenheit bei den Vorgesetzten angesprochen habe, hieß es, ja, mehr Verantwortung könne man einer Teilzeitkraft nicht geben.

Naja, ich habe mich erfolgreich dort wegbeworben, nachdem ich zuvor jahrelang zufrieden war.

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Was für eine Aussage...ich arbeite in einem Amt (Landesbehörde) mit ca. 180 Beschäftigten und unsre Amtsleiterin arbeitet Teilzeit aufgrund eines kleinen Kindes. Wenn man will, geht vieles und wenn man nicht will, ist Teilzeit eine super Ausrede gegen bestimmte Personen.

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Bundesbehörde, meine direkte Vorgesetzte hat auch kleine Kinder, aber insgesamt sind an den entscheidenden Stellen eben doch noch überwiegend alte Männer.

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Ich hatte nach dem Studium eine befristete Stelle. Während der Schwangerschaft (Beschäftigungsverbot) und einjährigen Elternzeit hatte ich natürlich keine Gelegenheit, auf eine Verlängerung der Stelle hinzuwirken. Der Job war also nach der Elternzeit weg (für mich - Vertrag zu Ende) und wurde dann mit meiner Elternzeitvertretung besetzt.

Ich musste dann mit Kind(ern) einen neuen Job suchen. Eine vom Umfang her gleichwertige Stelle habe ich erst 12 Jahre später gefunden. Davor lag noch eine (leider nur mündlich geäußerte) Ablehnung:"dass sie mit 2 kleinen Kindern täglich 30 Minuten zum Arbeitsort fahren wollen, das konnten wir uns dann doch nicht vorstellen...".

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Ich habe nach der Elternzeit sofort eine Änderungskündigung bekommen. :-(

Ich sollte von 35 Stunden pro Woche nur noch 15 Stunden pro Woche arbeiten. Dazu kam die Aussage von meinen Chef, das er nicht mal wüsste ob er mich überhaupt noch 15 Stunden pro Woche beschäftigen kann.

Somit habe ich zur Strafe, das ich ein Kind bekommen habe, sofort die Kündigung bekommen. Mit 15 Stunden pro Woche hätte ich weniger als Arbeitslosengeld gehabt und das war somit für mich nicht tragbar.

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"Ablehnung:"dass sie mit 2 kleinen Kindern täglich 30 Minuten zum Arbeitsort fahren wollen, das konnten wir uns dann doch nicht vorstellen..."."

Krass. Was dachten die denn, warum du dich auf die Stelle beworben hast?

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Ich bin Krippen-Erzieherin in einer kirchlichen Einrichtung. Gleich nach Bestätigung der Schwangerschaft bekam ich ein Beschäftigungsverbot. Mein Gehalt wurde bis zur Geburt weitergezahlt. Mein Kind ging nach der Elternzeit (1 Jahr) zu meinen Kolleginnen in die Gruppe. Ich konnte mein Kind also bis zur Einschulung mit zur Arbeit nehmen. Meine Wochenarbeitszeit ist im Arbeitsvertrag geregelt und ich konnte nach der Elternzeit wieder auf meine alten Stundenzahl zurück.
Mittlerweile ist mein Kind in der Schule und meine Arbeitszeiten wurden bis auf einen Tag dementsprechend angepasst. Auch jetzt kann ich mein Kind jederzeit mitbringen wenn ich keine anderweitige Betreuung habe.

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Ich arbeite für eine große Bundesbehörde und wurde für eine Personalentwicklung (Beförderung) in die Führungsebene vorgeschlagen. Nun wurde ich überraschend schwanger und meine Personalentwicklung wurde bis auf weiteres auf Eis gelegt. Zudem wurde mir von meinem Vorgesetzten empfohlen, schnellstmöglich wieder Vollzeit zu arbeiten, damit das überhaupt mal was wird, was er gar nicht darf, weil das einer Diskriminierung gleicht. Sobald ich mein Baby gut in der Krippe untergebracht weiß (frühestens Herbst 2025), werde ich einen neuen Anlauf wagen, mal sehen wie dann die Chancen stehen.

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Ich musste meinen Job kündigen, weil meine FA meinte dass Schwangerschaft keine Krankheit ist und somit Krankschreibung, auch nur einen einzigen Tag, nicht gerechtfertigt sei, ich aber Hyperemsis hatte und nichtmal mit von einer Seite auf die andere im Rollen konnte, ohne mich zu übergeben, geschweige denn ohne Ohnmacht zur Toilette kriechen.
In meinem Job (der als Rettungsschwimmer mit Chemikalien handelnd und ertrinkende Menschen aus dem Wasser retten definitiv ein BV-Job war) nahm man auch nur glücklich meine Kündigung entgegen und meldete sich nie wieder.
Heutzutage wäre ich schlauer, aber jetzt ist es zu spät 😅 Habe auch nen tollen Job...finde es aber im Nahhinein unfassbar und finde das fast unterlassene Hilfeleistung der FA, mir da nicht geholfen zu haben, während ich der Ohnmacht mache nicht mehr denken konnte und vollkommen hilflos vor mich hinvegetierte.

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Ich bin Beamtin in Luxemburg. Hier gibt es nach der Geburt 3 Monate Mutterschutz mit vollem Gehalt, und dann noch 6 Monate Elternzeit mit 80% Gehalt. Als ich da nochmal 3 Monate Resturlaub und Überstunden dranhig gab man mir bereits zu verstehen, dass das nicht gerne genehmigt wird. Dabei hab ich die Überstunden ja geleistet und der Urlaub steht mir halt auch zu.

Als ich wieder anfing, musste ich von 8 Stunden nur 6 present sein, bei vollem Gehalt, weil ich meine Kleine noch stillte. Das ist gesetzlich geregelt hier in LU. Von "das kann ja jeder behaupten" bis hin zu "wie lange willst du so dreist sein" war alles dabei. Ich wurde auch gebeten alle 10Tage ein Attest der FA abzugeben, dass ich wirklich noch stille.

Als die 6 Monate Elternzeit meines Mannes dann endeten, reduzierte ich auf 50%. Die dadurch freie Teilzeit Stelle wurde mit einer Vollzeit Kraft besetzt. Ich musste ihr mein Büro überlassen und wurde zu ihrer Gehilfin degradiert. Offiziell habe ich meinen Job und alle dazugehörigen Aufgaben noch, inoffiziell werden alle wichtigen Meetings zu grösseren Projekten Mittags abgehalten ohne mich und ich erledige nur noch leichte Sekretärinnen Aufgaben.

Ich nehms gelassen, mein Job hat mich nie erfüllt und meine oberste Priorität ist es pünktlich um 12h loszufahren um die Kleine aus der Krippe zu hohlen. Dennoch fühlt es sich total abwertend an wenn einem gesagt wird "in den paar Stunden am Morgen kannst du nichts beitragen" und man gleich ganz ersetzt wird obwohl man ja eben noch "die paar Stunden am Morgen" vorbeischaut 🙄😅

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Ich bin nach einem Jahr Elternzeit vollzeit in den Beruf zurück. Der AG hat meine Schicht so angepasst, dass mein Mann die kleine zum Kiga bringt und ich sie rechtzeitig abholen kann.
Ich wechselte zwei Jahre später den AG aus verschiedenen Gründen und würde bei meinem neuen AG als Vollzeit eingestellt. Gleich bei Einstellung habe ich auf das Thema Kind hingewiesen und dass ich im Krankheitsfall home Office machen möchte. Fast zwei Jahre später, bin ich voll integriert, mit vielen großen Aufgaben versehen und Leite ein großes Projekt. Ich mache zwei mal in der Woche home Office um in meinen Pausen den Haushalt zu machen.

Ich habe mich nie durch mein Kind benachteiligt behandelt gefuhlt und ich ich bin in einer Männerdomäne angesiedelt.