Elterngeld und Partnerschaftsmonate

Hallo ihr Lieben,

Ich habe gerade gelesen, dass beide Elternteile das Basiselterngeld nun nur noch einen Monat lang gleichzeitig beziehen dürfen. Der Mutterschutz gilt dabei automatisch als Basiselterngeldnezug. Das würde für uns heißen, der Papa darf nur den ersten Monat nach der Geburt Basiselterngeld beziehen und den Rest des Mutterschutzes (4 bis 6 Wochen) geht nur Elterngeld Plus. Das würde für uns heißen, dass er nach vier Wochen mindestens Teilzeit wieder arbeiten gehen müsste.

Ich bin jetzt gerade ein wenig verzweifelt, denn ich weiß noch, dass ich bei meinem Sohn nach der Geburt (sekundärer Kaiserschnitt) total flach lag und ungewöhnlich lange gebraucht habe, bis ich wieder fit genug für den Alltag war. Nach vier Wochen konnte ich noch nichtmal richtig laufen. Die Chancen, dass sich das nochmal so zuträgt sind leider recht hoch. Damals ist mein Mann nach drei Monaten wieder arbeiten gegangen, was keinen Tag zu früh war. Ich war immernoch nicht ganz fit, aber für den Alltag mit Baby zuhause hat es gereicht. So wollten wir es diesmal eigentlich auch machen, das sieht nun aber recht unmöglich aus.

Kurz zu unseren Rahmenbedingungen: Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich bin Studentin und Hausfrau ohne weiteres Einkommen. Wir haben einen dreijährigen Sohn und keine Familie vor Ort, die helfen könnte, alle Großeltern sind auch noch berufstätig. Unser Geld hätte eigentlich gut gereicht, aber einen bis zwei Monate Gehaltsausfall können wir nicht wirklich auffangen.

Ich hab jetzt richtig Angst vor der Zeit, wenn ich noch nicht fit bin, aber mein Mann wieder arbeiten muss. Geht es noch jemandem so? Habt ihr Ideen, wie man damit umgeht? Weiß jemand zufällig, ob ich auf mein Mutterschutzgeld verzichten und mein Mann dafür auch während meinem Mutterschutz Basiselterngeld beziehen kann (dazu wurde ich im Internet nicht fündig)?

Sorry für den langen Text, ich hab das Ganze gerade eben erst erfahren und weiß gerade nicht wohin mit meinen Gedanken.

Bearbeitet von elealia
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Ich habe meine Frage gerade durch ein paar Anrufe beantworten können. Da hab ich vorschnell gepostet, kann den Post aber leider nicht löschen, entschuldigt die Aufregung.

Falls jemanden das gleiche Thema umtreibt: Wenn man kein Einkommen hat, fällt die Regelung weg, dass der Mutterschutz als Basiselterngeld der Mutter gilt, weil man dann ja kein Mutterschutzgeld erhält. Damit kann der Partner dann ohne Probleme auch die ersten drei Monate Basiselterngeld beziehen die Mama könnte dann Elterngeld Plus beantragen.

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Ach wie schön,dann habt ihr ja eine tolle Lösung.
Alles Gute 🤗

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Hi,

diese neue Regelung ist total blöd. Wir haben das selbe Problem und ich habe mich diesbezüglich auch beraten lassen. Wenn ich es richtig verstanden habe,bedeutet Elterngeld Plus nicht, dass man Teilzeit arbeiten muss, sondern lediglich, dass man nur die Hälfte vom Geld bekommt. Wenn ihr also sowieso drei Monate geplant habt, könnte dein Mann einen Monat Basiselterngeld und zwei Monate Elterngeld Plus nehmen. Ich weiß nicht sicher aber vielleicht wäre es auch möglich, dass du im dritten Monat Plus nimmst und er dann wieder Basis.
Wenn das Kind aber zu früh kommt, bist du im dritten Monat noch im Mutterschutz und so wieder automatisch im Basiselterngeld. Dann kann dein Mann sicher nur Plus nehmen.
Is halt die Frage ob man es sich leisten kann.
Mein Mann nimmt jetzt den ersten und den vierten Monat Basiselterngeld und ich dann im vierten nur Plus. Wir hätte es auch lieber anders gemacht, sodass er die ersten zwei Monate zuhause bleibt 🙈
Ich hoffe ich konnte bisschen helfen.
Viele Grüße Jenny

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Wenn du auf eine längere Unterstützung angewiesen bist, dann hätte ich das so geplant, dass sich nach dem Monat Elternzeit des Mannes noch 2-3 Wochen Urlaub anschließen. Oder eine Kombination von Urlaubstagen und Überstundenausgleich. Oder Homeoffice.
Den "wegfallenden" Urlaub für das Jahr kann man dann ja auch mit dem weiteren Monat Elternzeit "kompensieren", der ihm dann noch zusteht.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Bekannte/Freunde/Verwandte um Unterstützung zu bitten. Außerdem kann man eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse beantragen - ich habe schon häufiger gelesen, dass einige dann ihren Mann als Haushaltshilfe anstellen und der dann unbezahlte Elternzeit hat. Aber ob euch das was bringt und wie das geht, keine Ahnung.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Dein Mann kann doch im zweiten Lebensmonat auch EG+ nehmen ohne zu arbeiten. Oder er nimmt einfach Elternzeit ohne Elterngeldbezug.

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Bekommst du überhaupt Mutterschaftsgeld? Also hast du Anspruch darauf?

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Ich hab weiter oben schon was geschrieben, ich hab leider vorschnell gepostet ohne ordentlich zu recherchieren.

Ich habe keinen Anspruch auf Mutterschaftsgeld, damit ist unser Problem ja schon gelöst. Ich habe da die Regelung fürs Elterngeld (auch ohne Einkommen gibt es den Mindessatz) und Mutterschaftsgeld (ohne Einkommen gibt's nix) vermischt.

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Ah, okay. Gut, dass es sich aufgelöst hat 👍

Bearbeitet von verena43