Teilzeit und flexibel arbeiten

Hallo zusammen,

Ich habe mal ein paar Fragen zum Thema Arbeitszeit, weil ich da regelmäßig mit meinem Mann darüber streite und ich gerne mal Feedback vom Forum dazu hätte.

Also folgendes: Wir haben Vertrauensarbeitszeit und müssen im Prinzip unsere Arbeit schaffen, egal wie, weil es keine Delegationsmöglichkeiten groß gibt, d.h. wenn ich ausfalle, bleibt die Arbeit einfach liegen. Ich bin derzeit TZ in EZ und arbeite 28h von Mo-Do.

1. Es kommt leider hin und wieder vor, dass man selbst und die Kinder krank sind. Bei uns ist es usus, dass Kollegen sich trotzdem wenn sie können, z.b. zu wichtigen Meetings einwählen, wenn die Kinder schlafen. Mein Mann sagt, wenn ich krank gemeldet bin und arbeite, kann ich abgemahnt werden und soll das gefälligst lassen. Auch sagt er, dass ich mich nicht Sonntag Abend schon krankmelden darf, sondern erst Montag morgen. Morgens ist es aber meist so stressig mit den Kleinen, insbesondere wenn sie krank sind, dass ich da einfach keinen Nerv für habe und daher wenn es absehbar ist, mich dann schon abends krank melde.

2. Es kommt ab und an vor, dass wichtige Meetings außerhalb meiner Arbeitszeit liegen. Meine Chefin sagt, dass erwartet wird, dass ich bei wichtigen Meetings trotzdem komme. Mein Mann sieht das ein für Mo-Do nachmittags ein, freitags sagt er aber, dass wäre mein freier Tag und ich darf nur arbeiten, wenn ich einen Ausgleichstag beantrage. Ich will aber nicht den ganzen Tag arbeiten, sondern nur mal mich 60 min einwählen.

Wenn ihr euch jetzt fragt, warum wir das in dem Detail diskutieren, er muss ja in der Zeit auf die Kids aufpassen, deshalb muss ich mich mit ihm abstimmen.

Freue mich über Rückmeldung.

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Zu 1. Du wirst doch nicht abgemahnt, wenn du trotz Schein dich einwählst, aber ich verstehe nicht warum du das tust. Zumindest wenn du krank bist. Ich glaube es kann ein Versicherungsthema sein, wenn man trotz Krankenschein arbeitet, aber für mich ist es auch ein Logikthema. Entweder bin ich arbeitsfähig oder nicht.

Zu 2: wenn Mo-Do im Arbeitsvertrag steht, hat dein Mann recht. Ich würd mich nicht einwählen.

Es sind aber einfach Einstellungssachen, die ihr unterschiedlich seht. Du machst ja jetzt per se nichts falsch, nur mehr als du musst.

Bearbeitet von emmi1980
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Wie das rechtlich aussieht kann ich dir nicht sagen. Aber bei uns ist es etwa genau so was Vetrauensarbeit und liegen bleibende Projekte angeht. Da ist es stressfreier sich nach einem hoffentlich erholsamen kranken Morgen für eine Stunde die Besprechung anzuhören und danach weiter zu ruhen, statt alles nachzufragen und aufzuholen wenn man wieder komplett im Dienst ist. Die Zeit schreib ich dann aber auch auf das Projekt, das bekommt der Auftrag-/Arbeitgeber nicht geschenkt.

Meine freien Tage sind typischerweise Mi und Fr. Wenn es notwendig und möglich (Betreuung vom Kind) ist mache ich da aber auch Termine, dafür an den andern Tagen mal früher Schluss oder tausche Tage. Allerdings gibt es da keine Angaben im Arbeitsvertrag, das ist nur mündlich festgehalten und wurde in den letzten zwei Jahren auch von keiner Seite über die Maßen ausgenutzt.

Ist es für deinen Mann den super kompliziert da die Betreuung zu übernehmen? Oder warum ist er da nicht flexibel?
Allgemein gilt bei uns die Abmachung, wenn Betreuung schwierig weil Kind krank, Kita zu, Omas krank….übernehme ich Mi, Fr, er Di und Do und Montag stimmen wir ab weil ich da ohnehin im HO bin. Klappt bisher ganz gut, haben auch viel Familie die einspringt.

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Wenn es im AV steht, dass Freitag mein freier Tag ist, würde ich mich nicht einwählen.
Auch nicht wenn ICH krank bin. Bin ich Kind krank würde ich es möglich machen.

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1. Nein. Allerdings finde ich es schwierig, wie dann abzurechnen ist. Zumindest, wenn Du selbst krank bist. Grundsätzlich scheint es ja Deine Sache zu sein, wann Du Deine Arbeit erledigst. Dafür hast Du vielleicht an einem Arbeitstag sann etwas Leerlauf.

2. Wenn Du nur vier Tage arbeitest, sind auch Deine Urlaubstage entsprechend berechnet. Für mich ist daher klar: freier Tag ist freier Tag.

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Natürlich MUSST du das nicht.
Ich hab ungefähr die selbe Konstellation wie du und es ist ein geben und nehmen bei mir und meinem AG. Solange das Gleichgewicht passt , würde ich es jetzt genauso machen wie du, bzw mache es genauso wie du. Der Mann sollte das akzeptieren, immerhin profitiert er davon, wenn du dich so wohl fühlst

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Einfach zu sagen, der Mann sollte das akzeptieren, finde ich schwierig, ohne zu wissen, wie die berufliche Situation bei ihm aussieht. Wenn er z.B. weniger flexibel ist und es für ihn dann Minusstinden bedeutet, kann ich verstehen, dass er das nicht unbedingt lustig findet.

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Das du abgemahnt wirst nur weil du dich einwählst wenn du krank geschrieben bist ist doch Quatsch das zeigt dem Arbeitgeber eher das du bemüht bist was möglich ist machbar zu machen und nicht mehr wie sowieso schon nötig mit Kind ausfallen willst . Den Tag vorher krank melden wenn sowieso absehbar sollte der Arbeitgeber auch begrüßen so kann er besser planen . Das mit den Meetings an deinem freien Tag seh ich etwas anders deine Vorgesetzten sollten versuchen das zu berücksichtigen wirklich wichtige Meetings wo erwartet wird das alle dabei sein sollten so angesetzt werden das es auch für die Teilzeitkräfte in deren Arbeitszeit fällt . Wie viele Teilzeitkräfte habt ihr denn bei euch in der Abteilung wenn das viele sind ist das natürlich schwierig . Das Problem mit den Meetings habe ich auch bei uns sind fast alle Vollzeit ich bin die einzige die mo -fr nur bis mittags arbeitet . Bei den nachmittags Meetings sammele ich Überstunden ist trotzdem blöd zumal die Meetings manchmal auch erst kurzfristig am gleichen Tag angesetzt werden . Ich schwanke dann immer zwischen ich organisiere alles um und ich bin raus weil es zur Gewohnheit wird . Ich reiße mir da oft ein Bein für aus zu Lasten meiner Kinder nur damit ich dann nicht wie der letzte doof da stehe weil mir wichtige Infos fehlen .

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Danke für eure Rückmeldungen!

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Huhu, wie ist das denn grundsätzlich mit dem freien Tag geregelt? Bei uns im Büro ist das auch immer mal wieder ein Thema, aber, der Tenor von oben lautet: Wir haben eine geregelte 5 Tage Woche, jeder hat also einen 30 Tage Anspruch an Urlaub. Wir können unsere Stunden selbst einteilen und uns einen frei Tag einplanen solange es am Ende mit den Stunden passt, dürfen aber nicht auf diesen freien Tag bestehen, wenn entweder ein Kollege krank wird und das Büro dadurch unterbesetzt wäre oder etwas anderes wichtiges ansteht.

Wenn ich krank bin, nehme ich auch nicht an Videokonferenzen teil, bei Kindkrank schon eher mal, wenn es möglich ist.

Liebe Grüße

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Also ich habe ja zurzeit einen Unterarbeitsvertrag durch die TZ in EZ. Also solange ich TZ in EZ arbeite, gelten dann mein normaler Arbeitsvertrag bis auf die vereinbarten, temporären Änderungen. Da habe ich tatsächlich eine 4 Tage Woche vereinbart, also Mo-Do, 28 h. Allerdings habe ich in meinem normalen Vertrag eine Klausel stehen, dass Wochenende und Feiertagsarbeit erlaubt sind, wenn es die betrieblichen Erfordernisse verlangen (mit entsprechenden Zeitausgleich). Demnach habe ich auch weniger Urlaub. Mein Mann hingegen verteilt seine Stunden auf 5 Tage und hat dann entsprechend mehr Urlaubstage.
Da wir aber nie freitags aufgrund fehlender Kinderbetreuung einen vollen Tag arbeiten könnten, macht für mich meine Regelung mehr Sinn. Wir dürfen beide auch Stunden aufbauen und Ausgleichstage nehmen, das ist bei uns aber auf 12 Tage im Kahr begrenzt. Insofern musst du in deinem Fall nachlesen, was bei dir im Arbeitsvertrag steht.

LG, Shannyo