Würdet ihr auch daheim bleiben?

Ich habe kürzlich eine interessante Diskussion geführt. Da meinte eine junge Dame, dass sie sofort daheim bleiben würde, wenn das Geld des Mannes reichen würde.

Ich dachte zuerst, dass das ein Scherz ist.

Gibt es unter euch auch welche, die nicht gerne arbeiten und für immer daheim bleiben würden?!

Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, da ich sehr gerne arbeite, gerne einen Arbeitsalltag habe mit allem drum und dran, gerne beschäftigt bin und gerne etwas mache, das sinnvoll ist. Mir wäre außerdem spätestens nach 2 Monaten extrem langweilig, auch wenn ich noch so viele Hobbys hätte. Sind ja nur Hobbys.

Wie seht ihr das??

6

Ich würde auch nicht mehr arbeiten, wenn ICH genügend Geld auf der hohen Kante hätte (allerdings arbeite ich auch schon ein paar Jahrzehnte, da finde ich eine gewisse 'Arbeitsmüdigkeit' durchaus normal).

Nicht mehr zu arbeiten, weil jemand mich finanziert, ist allerdings nicht dasselbe. Das bedeutet den Verlust von Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Wenn dieser jemand es sich anders überlegt, bleib' ich finanziell auf der Strecke, nicht er. Und das vermutlich dauerhaft, weil ich die Zeit für berufliche Weiterentwicklung verpasst habe.

Grüsse
BiDi

30

👍🏻

79

Das bringt es auf den Punkt. Ich bin Scheidungskind, ich habe gesehen, wie sehr eine Scheidung eine Frau finanziell ruinieren kann. Nicht unbedingt in den ersten Jahren, wo durch Kindesunterhalt ein gewisser Ausgleich stattfindet. Aber sobald die Kinder aus dem Haus sind, droht die Armut. Und mit 55 mal eben die Karriere wieder anwerfen ist idR keine Option.

1

Ich arbeite auch gerne, aber mein Herzblut steckt da nicht drin.
Müsste ich nicht arbeiten und das Geld würde auf Bäumen wachsen, würde ich eher ein Ehrenamt machen und mich da engagieren, wo Hilfe wirklich sinnvoll ist und was bewegt.

2

Und wieso steckt dein Herzblut nicht in deinem Job, wenn ich fragen darf?

3

Weil ich mir einen Job im öD gesucht habe, der gut bezahlt und super mit Familie vereinbar ist.
Vielleicht mache ich was sinnvolleres, wenn die Kids groß sind.
Aber jetzt ist mir die Familie wichtiger und ich möchte auch mit gutem Gewissen mit meinen Kindern zuhause bleiben, wenn sie krank sind.

weitere Kommentare laden
4

Ich arbeite gerne . Wenn es aber nicht sein müsste , würde ich auch zuhause bleiben.

5

Ich hasse arbeiten. Ich hab es gemacht um mein Leben zu finanzieren, aber wirklich nur so wenig wie nötig. Jetzt bin ich in genau der komfortablen Situation - das Geld meines Mannes reicht. Deswegen werde ich jetzt zuhause bleiben. Ob für immer weiß ich nicht, aber sicher viele Jahre. Langweilig wird mir garantiert nicht.
Ich habe übrigens studiert für meinen Job. Ich glaube auch nicht, dass ich den falschen Job ausgesucht habe. Er war streckenweise erträglich, mir fällt kein Job ein, den ich lieber machen würde.

13

Genauso geht's mir auch. Ich habe auch einen Master und wenn dann würde ich den Job machen. Es kotzt mich aber an. Ins Büro fahren kotzt mich an, die Leute kotzen mich an, die Arbeit nervt.
Ich würde gerne mein Handwerk machen, davon kann ich aber nicht leben. Hab jetzt den worst Case - mein Mann ist Arbeitslos geworden und ich MUSS diesen Scheiss Job machen. Es frustriert und geht an die Substanz. Kein schönes Leben.

14

Und warum suchst du dir dann nicht einen job, der super ist und Spaß macht!?

weitere Kommentare laden
7

Hallo,
ich würde nicht zu Hause bleiben. Finanziell wäre es mit Abstrichen schon möglich. Wir haben unser Haus abbezahlt und etwas geerbt. Aber, meine Arbeit gibt mir Sinn und Struktur.
In den Semesterferien habe ich mich früher eher gelangweilt nach den ersten Wochen. Hatte tendenziell eher weniger Antrieb und war ohne Beschäftigung nicht wirklich glücklich.
Und auch meine Kinder werden langsam größer, die Pubertät ist in vollem Gange. Ich habe das Privileg Teilzeit zu arbeiten (30-35 Stunden) und eine Arbeit die mir Spaß macht.

8

Wenn ich finanziell könnte würde ich ab Geburt 3 Jahre zu Hause bleiben und die gesamte Grundschulzeit nur mini-job ja.

Ich wäre froh wenn ich nicht müsste


War aber nach 1,5 J wieder 64% arbeiten

9

Da ich kein Leben in Abhängigkeit führen möchte, würde ich definitiv nicht Zuhause bleiben.
Dafür habe ich jahrelang an meiner Karriere gearbeitet, damit ich jetzt einen Job habe der mir Spaß macht, genug Geld einbringt und ich mich nicht tot arbeite. Das habe ich nicht gemacht um Zuhause die Putzfrau und Köchin zu spielen.

Bearbeitet von Never.
10

Ich finde, man muss das nochmal differenzieren. Und die Frage teilen: würde ich aufhören zu arbeiten, wenn ich es finanziell nicht nötig hätte (weil ich zum Beispiel bereits so viel erspart habe?) also ganz prinzipiell? Und dann: würde ich das auch, wenn nicht ich ganz persönlich auch ohne Arbeit über die Runden komme, sondern weil mein Partner genug für die ganze Familie verdient. Erste Frage geht so ein bisschen in die Richtung Grund Einkommen etc. Und finde ich im Moment schwierig zu beantworten und bin mir nicht so sicher. Ich würde auf jeden Fall in Erwägung ziehen auf Teilzeit zu reduzieren um mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben. Bei der zweiten Frage ein klares Nein. Uns beiden (mir und meinen Partner) geht es am besten, wenn wir gemeinsam die finanzielle Verantwortung für die Familie schultern und auch beide an Haushalt und Kinderbetreuung beteiligt sind. Es muss nicht in allenm genau 50/50 sein. Aber wir ringen immer wieder um eine gewisse Ausgeglichenheit. Die Zeiten in denen wir von einer Balance weit entfernt waren, waren wir beide nicht zufrieden.

Bearbeitet von levon
11

Ich finde, wenn man nicht gerne zur Arbeit geht, hat man die falsche.

34

Mir fällt absolut keine Erwerbstätigkeit ein die mir Spaß macht und mit der ich genug Geld verdienen könnte. Wenn ich nicht müsste, würde ich keinen Tag mehr arbeiten. Mit Hobbys und Sport kann ich meine Tage sehr gut füllen.