Ansparen für die Kinder?

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Schlichtweg: Nichts.

Meine Kinder sind jetzt 16 und 18 Jahre. Auf ihren jeweiligen Konten haben sie das Geld, was sie zum Geburtstag o.ä. von anderen Verwandten erhalten haben.
Von uns haben sie immer alles bezahlt bekommen, was sie benötigt haben. Gleichzeitig wurde immer klar kommuniziert, dass wir für Luxus in Form von Bargeld (außerhalb des Taschengeldes) nicht zuständig sind. Fahrschule und das Auto gibt es definitiv nicht von uns.

Was hilft es den Kindern, wenn wir ihnen 100.000€ zur Volljährigkeit in die Hand drücken? Sie lernen doch damit nur, dass Geld eben nicht schwer zu verdienen ist. Den Wert des Geldes erkennen sie daran nicht.

Wir haben anders in die Zukunft unserer Kinder investiert. Wir haben viel Geld in eine sehr gute Bildung investiert, in Sprachkurse, in diverse Praktika, u.a. auch im Ausland.
Wir haben also alles für die Kinder getan, dass sie auf eigenen Beinen stehen können.

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Wir haben zur Geburt in Genossenschaftsanteile eine große 4 stellige Summe angelegt. Zudem einen Bausparvertrag.
Auf Sparbuch geht monatlich das KG.

Fs und Auto wird zum 18 von uns bezahlt.

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Wir haben was abgeschlossen, wo ein Fondssparplan drin ist und zusätzlich die Kinder später eine BU Versicherung abschließen können ohne erneute Gesundheitsprüfung. Letzteres war uns wichtig, weil mein Mann und ich leider beide keine BU haben, weil noch vor dem richtigen Start ins Erwerbsleben gesundheitliche Einschränkungen bzw. Krankheiten aufgetreten sind, die eine BU unmöglich (nimmt einen keiner) oder unerschwinglich machen. Aber grade in solchen Fällen würde man mit BU ja deutlich ruhiger schlafen können. Daher wollten wir da für unsre Kinder vorsorgen.
Bzgl. des Fonds können die Kids da ab 30 endgültig drüber verfügen und vorher können wir auch Teile schon entnehmen und sowas. Also sie bekommen nicht zur Volljährigkeit einen Batzen Geld, aber es ist was da, was sinnvoll eingesetzt werden kann.

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Wir legen monatlich 50€ für jedes Kind über einen ETF-Sparplan an. Darüber können sie dann mit 18 verfügen. Auto oder Führerschein gibt es nicht extra.

Ob das so der richtige Weg ist, wir sind bis heute am hadern.

Ich habe mit 18 auch knapp 10.000€ von meinen Eltern bekommen und innerhalb von wenigen Monaten für zum größten Teil Unfug und Geschenke komplett auf den Kopf gekloppt. Ich war definitiv noch nicht reif genug für soviel Geld.

Bei meinem Mann ähnlich. Er hat noch deutlich mehr Geld bekommen (auch beide Großeltern haben mitgespart) und sich von dem kompletten Betrag eine getunete Protzkarre gegönnt. Die Familie war mehr als entsetzt.

Achso, heute können wir übrigens sehr gut mit Geld umgehen. Aber 18 war für uns beide zu früh ;).

Bearbeitet von amy1987
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Im Gegensatz dazu habe ich das Geld bekommen und genutzt um mir 3 Jahre Studium und den Führerschein zu finanzieren.

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Wir haben nur ein Kind und verdienen gut, daher haben wir einen ETF Sparplan für das Kind (und auch im Namen des Kindes) auf den 100€ im Monat gehen. Über einen festen Betrag, der es werden soll hab ich mir keine Gedanken gemacht, aber es werden dann wohl zum 18. um die 35.000 € sein. Das Geld gehört dann rein rechtlich auch dem Kind. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Kind so erziehen und lehren mit Geld umzugehen, dass es dann nicht alles verprasst, sondern etwas für die erste Wohnung etc. ausgibt und ansonsten den Sparplan auch weiter laufen lässt.

Ich kann mich ansonsten hier nur immer wiederholen: An wichtigsten ist der Vermögensaufbau der Eltern und das man als Verdiener gut abgesichert ist. Also bevor man keine Berufsunfähigkeitsversicherung hat und Geld übrig um für sich selbst einen ETF Sparplan zu besparen, braucht man nicht darüber nachzudenken für die Kinder anzusparen. Den besten Start ins erwachsene Leben haben Kinder nämlich in einem finanziell stabilen Elternhaus, das unterstützen kann bei Studium und Co. Und nicht mit 10.000€ auf die Kralle am 18. Geburtstag.

Ich empfehle immer wieder gern dieses Video und hoffe mein Kind ist dann so schlau wie die Anna in dem Video:
https://youtu.be/SCiboPxpI2g?si=Bhr1PKymFasV8deO

Bearbeitet von ourhope123
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Ist das nicht ein bisschen pauschal zu sagen: denkt nicht drüber nach, für die Kinder zu sparen, wenn ihr selbst nicht in ETFs spart und keine Berufsunfähigkeitsversicherung habt?
Was sagst du dann bei so Fällen wie oben in der Antwort, wo eine Versicherung nicht abgeschlossen werden kann und was sagst du, wenn statt ETFs zu besparen ein Haus bis zum Erwachsenenalter der Kinder abgezahlt wird o.ä.

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Nein, das ist in meinen Augen nicht zu pauschal. Wenn man statt einem eigenen ETF anzusparen ein Haus abbezahlt, dann ist das ja auch Vermögensaufbau, das zähle ich also dazu. Auch von einem abbezahlten Haus profitieren die Kinder. Wenn man als Eltern schuldenfrei ist, zu dem Zeitpunkt wo die Kinder das Studium beginnen, dann hat man ja ebenso plötzlich statt Kreditrate die Mittel sein Kind finanziell beim Studium zu unterstützen. Deshalb würde ich in dem Fall z.b. lieber 6.000 € Sondertilgung im Jahr machen, statt meinem Kind 6.000€ jährlich auf den ETF Sparplan legen - wenn das die einzigen 6.000€ sind, die ich für das eine oder das andere zur Verfügung habe.

Und wenn man keine BU bekommt (mein Mann auch nicht), dann muss man einen möglichen Verdienstausfall der die Familie in eine finanzielle Schieflage bringen kann anders absichern, so gut es eben geht. Risikolebensversicherung, Dread Disease, Krankentagegeldversicherung, etc. Da muss man dann schauen, was für einen passend ist.

Bearbeitet von ourhope123
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Nicht speziell für die Kinder, aber ja klar wir sparen uns finanzieren den Kindern einiges, bis sie selbst flüssig sind. Führerschein und Auto bspw. Auch die Unterhaltskosten derer. Einen extra Sparbetrag exklusiv für die Kids gibt's nicht.

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Einen kleinen Grundstein für den Weg ins Leben fände ich aufjedenfall wichtig. Also z.B das der Führerschein bezahlt wird, vielleicht die erste Wohnungseinrichtung oder so etwas. Wir planen mal grob 8000 € bzw Inflation eingereicht eher 10-12.000

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Hallo

Wir sparen monatlich für die Kinder, aber nicht damit sie mit 18 Jahren ein Vermögen (auch wenn die Prognose einen mittleren 5 stelligen Betrag ist) haben. Sondern um größere Ausgaben (Klassenfahrt, neue Möbel etc) besser zu verteilen. Heute geht es uns finanziell so gut, dass uns die Sparrate nicht weh tut, aber wer weiß was noch kommt.
Zusätzlich habe wir es juristisch so absichern lassen, dass auch wenn das Geld den Kinder gehört, Depos und ETF laufen auch ihre Namen, erst mit Abschluss der Ausbildung / 25 Jahren frei verfügen kommen. Und sie zwischen 18 und 25 Jahre nur für Ausbildung/ Studium an das Geld dürfen.

Meine Eltern haben es genau so mit unseren Erbe (als ich 18 war circa 13000 €) gemacht, welches wir als (Klein)Kinder von den Urgroßeeltern gekommen haben. Es wurde angelegt und mit 25 konnten wir frei darüber verfügen. Damit wir das geld nicht für Spass raushauen. Ich habe damit mein Studium finanziert. Zusätzlich hatten meine Eltern für jedes Kind gespart. Damals Sparbuch, davon wurden Klassenfahrten, Möbel etc. Bezahlt und für den Führerschein verwendet. Den Rest gab es zum Schulabschluss als Geschenk.

Ich hatte das Glück / Pech durch ein Erbe ein kleines Vermögen zu haben mit 18 Jahren. Auch ohne das Geld wäre ich studieren gegangen, weil es mein Traum war. Ich hatte immer Nebenjobs.

Ich finde man muss Kinder kein Vermögen zur Verfügung stellen. Kinder sollten den Wert von Geld schon zu schätzen wissen.

Ich habe einen Bekannten, der hat mit 19 Jahren knapp 100000 € geerbt. Mit 21 hatte er alles durchgebracht. Er war zu jung für soviel Geld, da konnten die Mutter noch sorgen. Mit circa 26/27 Jahren hat er selbst gesagt zuviel Geld mit 18 Jahre und zu dumm es richtig zu nutzen.

LG

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Wie genau habt ihr das denn juristisch absichern lassen? Würde mich interessieren. Wir haben die Depots nämlich auch aufs Kind gemacht und meine Info war, dass man das nicht umgehen kann, dass das Kind ab der Volljährigkeit das Recht hat selbst über das Geld zu verfügen. Und auch davor muss man im Sinne des Kindes mit dem Geld agieren. Man darf als streng genommen davon auch nichts bezahlen, wozu man eh als Elternteil verpflichtete es das zu zahlen (z.b. erste Ausbildung).

Daher baue ich einfach nur auf ein vertrauensvolles Eltern/Kind-Verhältnis und finanzielle Aufklärung.

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Wir sind zum Anwalt gegangen und haben uns beraten lassen. Da die Banknuns auch sgate, dass ab 18 die kinder freiverfügen können. Was nicht zweck dieses sparens sein sollte.Das Depo ist für Ausbildung/Studium angelegt worden, also Zweckgebunden. Ist in treuhändischer Verwaltung zwischen 18 und 25. Die nicht wir als Eltern machen, sondern ein Treuhänder. Das kostet uns etwas, aber da Geld lege ich gerne an.

Wäre das nicht möglich gewesen hätte ich das Geld nicht auf den Namen der Kinder gespart. Eben weil wir den Fall im Bekanntenkreis hatten.
Dann hätten sie nur ein Sparbuch für ihre Geldgeschenke / Taschengeld bekommen. Wir legen das Geld nicht zurück damit sie in Saus und Braus leben, sondern um ihnen z.B. die Möglichkeit eines Studiums ohne Schulden zu geben oder wenn sie kein Studium mache, können sie es nutzen wie sie wollen, aber erst an 25. Wir hoffen einfach, dass sie in dem Alter reifer und vernünftig sind.
Es kann uns ja auch keiner zwingen bis sie 18 sind jeden Monat den gleichen Betrag zu sparen. Wenn einer von uns seinen Job verliert, dann wird auch die Sparrate sinken oder ganz wegfallen.

Bearbeitet von Morgaine82
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Also wir sparen 10 Euro pro Kind und das Sparschwein kommt zum Weltsparteg aufs Konto das sind meistens um die 200 Euro.

Ich bin dafür dass man als Eltern den Kindern keinen Batzen Geld geben muss zum Auszug.

Ich hab mir mein erstes Auto und Führerschein mit Zeitungen austragen und Ferienjobs finanziert und selber erarbeitet. Mein Mann genauso.

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Ich auch. Deshalb ist das glaube ich heute trotzdem nicht vergleichbar. Wenigstens die 200€ im Jahr könnte man dann sinnvoller anlegen als sie auf ein Sparbuch oder Girokonto zu legen, denn dort verliert es eben nur an Wert, während man bei anderen (sehr sicheren!) Anlagen mind. 4% erwirtschaften kann.

Denn 200€ pro Jahr sind am 18. Geburtstag 3.600 €, die in 18 Jahren aber wegen Inflation nur noch einen Wert von 2.520 € haben (bei angenommener 2% Inflation).

200 € pro Jahr angelegt mit konservativ angenommenen 4% p.a. mit Zinseszinseffekt wären in 18 Jahren aber immerhin 5.127 €, die dann noch 3.588 € wert sind. Also immerhin hat man dann den eingezahlten Wert erhalten und gegen die Inflation gearbeitet.

Also nein, man muss seinem Kind keine hohen Summen zur Volljährigkeit schenken, aber wenn man sich schon die Mühe macht zu sparen, dann sollte man schon versuchen das Geld nicht zu „verbrennen“. Und da lohnen sich für solche Anlagen dank Zinseszinseffekt auch schon kleine Summen.

Bearbeitet von ourhope123