Neuer Job, keine Einarbeitung

Hallo zusammen,

Ich habe am 2. Mai eine neue Teilzeitstelle als Bürokauffrau begonnen.

Leider werde ich so gut wie gar nicht eingearbeitet. Mal kurz was zwischendurch, oder ich sortiere Akten aus. Ich habe keine Ahnung von irgendwelchen Abläufen. Manchmal sitze ich da umd langweile mich und fühle mich wie ein Fremdkörper. Die Zeit geht nicht rum

Ich habe es heute mal angesprochen. Da wurde mich dann gesagt, dass sie kaum Zeit finden würde und mir noch so viel zeigen muss. Kommt dann nach und nach.

Ich finde es total schrecklich, so unproduktiv zu sein.

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Klingt so als müsstest du dich einfach stärker einbringen. Einfach rumsitzen und warten bis jemand mit Arbeit kommt, kann funktionieren, muss aber nicht. Passivität führt zu Langeweile.

Ich hatte noch nie einen Job, in dem ich strukturiert eingearbeitet worden wäre. Heutzutage wird erwartet, dass man sich selbst aktiv in den Arbeitskontext einbringt.

Schritt 1: Mit dem Vorgesetzten zusammen definieren, was deine Aufgaben sein sollen.

Schritt 2: Wenn es sonst keiner tut, dir einen eigenen Einarbeitungungsplan erstellen: Wer kann dir was zu welchen Tätigkeiten zeigen/erklären? Termine mit diesen Personen machen.

Schritt 3: dranbleiben, Fragen stellen, immer wieder Arbeitskraft anbieten, Intereese zeigen, Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten führen

Bearbeitet von amy1987
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"Heutzutage wird erwartet, dass man sich selbst aktiv in den Arbeitskontext einbringt."

Definitiv Nein, es gibt ganze Konzepte die zur Einarbeitung ausgearbeitet werden und wenn ein Betrieb gar keine Einarbeitung stattfinden lässt dann ist das IMMER ein Zeichen von einem sehr miserablen Qualitätsmangement.
Das zieht sich dann leider durch alle Bereiche. Deswegen spreche ich beim Vorstellungsgespräch immer an, wie die Einarbeitung gestaltet wird.

Bearbeitet von Samara
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Definitiv, bloß leider vielerorts Realität. Ob das schön ist oder nicht, steht ja auf einen anderen Blatt.

Sich dann in die Ecke zu setzen und zu schmollen, weil das QM mies ist, bringt auch jemanden weiter. Dort wo die Luft brennt, muss versucht werden, das Nötigste an Arbeit zu erledigen und dann kann ich auch erwarten, dass die Neueinstellung sich schon mal selbst die Aktenstruktur und wichtigsten Vorgänge erarbeitet und nicht 8 Stunden an Tag an die Hand geboren werden muss.

Und die Argumentation, da nehme ich ja merken Chef Arbeit an, ist auch witzig. Jaaaa das ist nämlich der Sinn dabei arbeiten zu gehen.

Bearbeitet von amy1987
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Ist "sie" deine Kollegin oder deine Vorgesetzte?

Ich würde ihr nen festen Termin in den Kalender knallen und sagen, da ist Einarbeitung, gib mir was von deinen Aufgaben ab.

Bockt sie, gehts eine Stufe weiter nach oben.

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Hallo,

ich verstehe das.

Ich hatte auch so einen Job. Ich habe zu lange gewartet, bis ich etwas unternommen habe, bzw. wenn ich es angesprochen habe, hat sich nichts geändert.

Natürlich war ich inhaltlich in der Lage mich selbst einzuarbeiten.
Aber wenn einem niemand die Strukturen und die Organisation erklärt, historisch gewachsen, komplett unverständlich, und man immer auf Auskünfte andere angewiesen ist, die sich aber tot stellen, dann ist das nur noch frustrierend.
Sinnvolle Aufgaben gab es kaum. Wenn ich danach verlangt habe, hieß es, was ich erwarte, ich sei ja nur eine Teilzeitmutti.

Mir ging es phasenweise richtig schlecht, keine Motivation und kein Selbstbewusstsein mehr.

Es war bei mir ein Prozess und es hat ein paar Monate gedauert, bis ich begriffen habe, dass das nichts mehr wird, das Problem schon in den ersten Wochen entstanden ist und die mich bereits dann für immer verloren hatten und es nicht an mir liegt.

Geb dir eine Deadline, wenn es bis dahin nicht besser ist, dann such dir was anderes. Dauerhaft kann es sonst sehr ungesund werden.

Ich drücke die Daumen, dass du noch was erreichst und es besser wird. Aber wenn nicht, dann musst du es nicht aushalten.

Gerade habe ich Resturlaub, am 01. fängt die neue Stelle an.