Beschäftigungsverbot in der Gastronomie

Hallo zusammen,

Ich frage mich, wer von euch hat oder hatte ein Beschäftigungsverbot in der Gastronomie.
Ich bin im Moment in der 8. Woche schwanger. An sich geht es mir gut. Ich habe keine Beschwerden was die ss angeht, allerdings habe ich Probleme mit meinem Rücken und auch von der Psyche bin ich leicht angreifbar. Ich möchte kurz erklären wieso ich mich frage ob ein Beschäftigungsverbot möglich wäre.
Ich arbeite in einem großen Resort als Kellnerin, wo wir bis zu 550 Gästen in der Woche beherbergen. Ja auch zu Zeiten von Corona irgendwie machbar. Heißt bei uns ist immer sehr viel zu tun und nicht immer sind wir genügend Leute um es zu stemmen. Meine Chefin und ihre kleineren Chefs wissen das ich schwanger bin, weil ich gehofft habe das dadurch Rücksicht genommen wird, nur in Wahrheit sieht es nicht wirklich so aus. Ich bin permanent die spülkörbe am heben, was an sich nicht schlimm wäre, doch durch meine rückenprobleme (morbus scheuermann und spondylarthrose) habe ich sofort Rückenschmerzen. Teilweise so stark das ich mich kaum noch bücken kann. Darauf wird halt kaum Rücksicht genommen. Und das andere was mich irgendwie noch mehr belastet sind die psychischen Probleme. Ein Beispiel: Meine reguläre arbeitszeit ist immer von 8-16 Uhr da ich einen 7 jährigen Sohn habe. Er ist derzeit in den Ferien. Meine Chefin fragte mich also ob ich zwei Tage auch schon um 7 anfangen könnte und ich dachte ja gut 7-15 ist doch super (vor allem bei dem Wetter) und habe dem zugestimmt. So weit so gut nur waren es nicht zwei sonder drei Tage und das nicht bis 15 sondern bis 16 Uhr. Habe aber wie immer geschwiegen.
Als sie mich allerdings zwei Tage später fragte ob es mir gut geht, habe ich wahrheitsgemäß gesagt das mir der Stress hier zu viel ist. Damit war das Thema für sie in Ordnung. Zwei Stunden später hing der Plan für die Woche dadrauf. Ganze Woche 7-16 Uhr. Ohne Rücksprache ohne Fragen ohne Rücksicht. Vielleicht bin ich echt zu sensibel oder so aber ich schaffe das einfach nicht mehr. Es ist sehr schwer für mich mit allem klar zu kommen was da so läuft da es nicht nur mir so geht.
Da frage ich mich halt ob es aufgrund solcher Probleme die Möglichkeit für ein Beschäftigungsverbot gibt.

Bitte entschuldigt diesen endlosen Text 🙈

1

Also erstmal zu deiner Frage : Nein . Dir steht kein Bv zu.
Dein/e Chef/in müssen erstmal eine Gefährdungsbeurteilung mit dir durch führen , um zu schauen wie dein Arbeitsplatz Mutterschutzgerecht gestaltet werden kann.
Ich frage mich nur immer wieder , wenn es euch so schlecht geht,Psyche und auch körperlich , wieso schreit ihr erst sobald ihr schwanger seid ??
Warum geht es euch erst dann schlecht ??
Vorher klappte es ja anscheind auch immer zu arbeiten.
Das einzige was hier greifen würde , wäre eine AU aber kein BV. Denn dein AG ist für deinen Arbeitsplatz zuständig und nicht dein fA.
Lg und alles gute

3

Auch ich war in der Gastronomie zuständig...und ich bin im BV aufgrund von beruflichem Stress...zu diesem zp hatte ich auch noch mit Übelkeit und Erbrechen zu tun...wenn dann solltest du evtl mal mit deinem Frauenarzt darüber sprechen welche Möglichkeiten es gibt

4

Dass man als Schwangere weniger belastbar sein kann (individuell) und psychische Belastungen dann vllt auch anders empfindet oder glaubt, dass sie der Schwangerschaft schaden könnten, finde ich schon nachvollziehbar 🤷🏼‍♀️

Ob man dann aber ein Fall für ein BV ist, ist eine andere Frage.

weitere Kommentare laden
2

Hallo,
Ein BV sehe ich hier auch nicht. Da müsste dein Leben oder das deines Kindes gefährdet sein.
Dein AG muss eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und dich bei der zuständigen Behörde als schwanger melden.
Zudem muss er dir das Mutterschutzgesetz aushändigen bzw. du findest es auch online.
Du könntest deinen AG darauf hinweisen, dass du nur noch bestimmt kg geben darfst und nur noch 8,5h am Tag arbeiten darfst, Sonntage und Feiertage sind tabu, außer du erklärst dich dazu bereit.
Alles Gute 🍀

7

Würde eher den Mund aufmachen

8

„Habe aber wie immer geschwiegen“

Dann mach den Mund auf und setze deine Arbeitnehmerrechte durch!