Jobwechsel und Familienplanung

Hallo,

wir sind gerade in bei der Familienplanung. Bisher hat es nicht geklappt.
Jetzt ist es so das ich gerne kündigen möchte. Ich kann zum Monatsende kündigen und muss dann noch 4 Wochen im Betrieb bleiben, so daß ich zum 1.4. woanders anfangen kann.
Aufgrund meines Berufes werde ich wahrscheinlich ein Beschäftigungsverbot bekommen. Was ist wenn ich jetzt schwanger werde und die neue Stelle dadurch nicht antreten kann? Bis zum 01.04. kann ja noch einiges passieren. Kann der neue Chef mich direkt kündigen deswegen? Woher bekomme ich dann mein Geld?
Oder wenn ich in der Probezeit schwanger bin und ein Beschäftigungsverbot bekomme?
Ich kann in dem Betrieb einfach nicht mehr bleiben und möchte nicht warten bis die Familienplanung abgeschlossen ist.


Danke

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Ich habe jetzt erst gekündigt und fange im März bei einem neuen Arbeitgeber an.
Die Familienplanung haben wir vorerst auf Eis gelegt. Haben 17 nicht erfolgreiche Zyklen hinter uns..
Mir ist ein sicherer Job wo ich gerne nach der Elternzeit zurück gehe sehr wichtig. Und da will ich dann nicht im ersten Monat sagen müssen: ach übrigens..ich bin schwanger.

Ich weiß nicht wie das ist, wenn man während der Kündigungsfrist schwanger wird, ob der neue Arbeitgeber einen dann noch nehmen muss 🤷🏽‍♀️

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Schwanger kannst du nicht gekündigt werden.
Allerdings kann es sein wenn du „nur“ einen Jahres Vertrag oder so bekommst, das der dann vom Arbeitgeber nicht verlängert wird, und er ihn auslaufen lässt.

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Ich habe mir nach abgeschlossener Familienplanung einen neuen Job mit Leitungsposition gesucht - und wurde im 1. Arbeitsmonat dann ungeplant schwanger. Ein scheiß Gefühl sag ich da nur, freiwillig würde ich das definitiv nicht in Kauf nehmen wollen!
Kam dann auch ins BV bzw. habe nur noch eine handvoll Stunden im Home Office gemacht.
Jetzt rückt das Ende der Elternzeit näher und ich werde definitiv nicht mit offenen Händen empfangen. Theoretisch habe ich zwar Anrecht auf die alte Leitungsposition, aber wenn ich die in der Praxis einfordern würde, kündigen sie mich sofort nach der EZ bzw. würde eh keiner das tun, was ich ihnen auftrage. Also entweder lasse ich mich mit einem einfachen Job abspeisen oder suche neu. Der letzte Punkt im Lebenslauf in der Bewerbung sieht aber eben nun alles andere als rosig aus.
Voll verkackt!

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Ich sehe das anders. Ich würde die Position einfordern. Warum? Weil wir Frauen aufhören müssen uns wegen der Natur zu unterwerfen. Du benachteiligst dich in meinen Augen selbst wenn du es nicht tust.
Und was ich nicht verstehe was wäre so schlimm wegen einer Kündigung im Lebenslauf? In diesen Zeiten wo überall Kräfte dringend gesucht werden wird es niemanden interessieren. Und leider kommt es ja häufiger vor das Frauen nach der Elternzeit nicht mehr besetzt werden können aus verschiedenen Gründen.

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Es wurde ja bereits geschrieben, dass Schwangere nicht gekündigt werden dürfen. Das gilt auch in der Probezeit. Zahlen muss der Arbeitgeber im BV, bekommt das Geld aber von der Krankenkasse zurück.

Wie alt bist du denn? Wenn du schon um die 40 bist, würde ich keine Zeit mehr verlieren und auch auf den neuen Arbeitgeber keine Rücksicht nehmen. Wenn du allerdings noch keine tickende biologische Uhr hast, würde ich erstmal wieder verhüten, einen neuen Job suchen und dort mindestens ein Jahr arbeiten bevor ich versuche schwanger zu werden.

P.S. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen dabei meinem Chef zu sagen dass ich schwanger bin und ich werde im Sommer 2 Jahre dort beschäftigt sein.

Bearbeitet von Clouddancer
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Hallo!

Das ist verzwickt. Ich war in der gleichen Situation mit den Überlegungen. Ich bin allerdings 39 und habe schon 2 Kinder. Hatte aber in den letzten 1,5 Jahren 2 FG und deswegen habe ich mich dagegen entschieden zu warten. Nun bin ich schwanger und seit Dezember erst dort beschäftigt. Ich warte auch auf jeden Fall noch meine arzttermine ab und schaue ob die Schwangerschaft überhaupt intakt ist. Das wird sicher auch nicht so spaßig das zu erzählen. Aber ganz ehrlich, Jobs gibt es ja. Und manchmal kann sowas auch einen Schub in eine andere Richtung geben. Ich habe einen Job wo absoluter Mangel besteht.
Ich bin allerdings auch schmerzfrei und stelle meinen Kinderwunsch mal über den Job.

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Du kündigst ja erst, wenn der neue Vertrag unterschrieben ist und somit hast du auf jedenfall einen Job. Kündigen darf man dir nicht, aber ein befristeter Arbeitsvertrag kann auslaufen.

Ich würde definitiv nicht warten, denn kein Job der Welt ist es Wert auf seinen Wunsch zu verzichten.

Keiner weiß wann und ob es überhaupt klappt, also einfach weitermachen.

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Ich danke euch für eure Antworten #freu
Da ich Ende 30 bin möchte ich die Familienplanung nicht auf Eis legen.
Falls ich dann doch vor Jobantritt schwanger bin dann und diesen nicht antreten kann dann ist das zwar blöd aber es ist nun mal so.mir ging es jetzt um die finanzielle Absicherung falls es zum Berufsverbot kommt und ich die neue Stelle nicht mal angetreten habe. Und ich würde nicht wechseln wenn es noch einigermaßen gehen würde solange die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist.

Lieben Gruß

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Sobald du schwanger bist, endet die Probezeit und du stehst bis Ende der Elternzeit unter Kündigungsschutz (mind. aber bis 4 Monate nach Entbindung). Das gilt auch wenn du die Stelle noch nicht angetreten bist. In seltenen Fällen kann mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde gekündigt werden, ist recht unwahrscheinlich weil aufwendig.
Es gibt mittlerweile Verträge, da steht drin, dass mit Ende der Probezeit nach 6 Monaten das Arbeitsverhältnis endet. Danach wird ein neuer Vertrag gemacht. Hier wäre der Arbeitgeber nicht verpflichtet einen neuen Vertrag nach den 6 Monaten aufzusetzen. So etwas würde ich aber nicht unterschreiben.
Ebenfalls endet ein befristeter Vertrag fristgerecht, also wenn du zB nur einen Vertrag über ein Jahr hast, dann kann es gut sein, dass dir zum Ende kein neuer angeboten wird und dein Vertrag während des Mutterschutz/Elternzeit endet. Dann müsstest du dir danach was neues suchen.
Der Betrieb ist "gegen" Mutterschutz versichert. Er erhält dein Gehalt im BV und das Mutterschaftsgeld von der Versicherung zurück. Finanziell kostet ihn das also nichts. "Nur" blöd, dass er dich als Arbeitskraft braucht und du nicht zur Verfügung stehst. Aber so ist das Leben...Er kann dich allerdings auf eine mutterschutzkonforme Stelle versetzen, wenn möglich. Es kann also sein, dass du nicht im BV landest, sondern in der Verwaltung.
Ein Risiko bleibt, solltest du eine Fehlgeburt haben vor der 12 Woche, kann dein AG dich in der Probezeit ohne Angabe von Gründen kündigen. Du kannst versuchen zu beweisen, dass es wegen der Schwangerschaft war, ist aber schwer.

Ich würde dir raten, such eine neue Stelle und kündigen dann die alte. Man weiß nie wann es mit der Schwangerschaft klappt und was mit dem AG nach der Elternzeit ist. Ich war sicher, dass ich nach Elternzeit gekündigt werde (Corona, Tourismus). Stattdessen waren alle froh, dass ich endlich da war.
Liebe Grüße #winke