AG über Schwangerschaft informieren

Hi Zusammen,

meine Frage steht (grob) schon in der Überschrift.
Mein Mann und ich arbeiten im selben Unternehmen und haben auch den selben Vorgesetzten.
Dieser ist, meines Erachtens, ein sehr kühler Mensch der sich aber schon seine Meinungen bildet.

Jetzt ist die Frage, sollten wir ein Termin gemeinsam mit ihm vereinbaren?
Dann müsste ich nicht alleine durch diese unangenehme Situation, zu mal es ja auch meinen Mann betrifft.
Oder sollte ich das Gespräch alleine führen?

Und wenn unser Vorgesetzte es dann weis, muss er das dem Betriebsrat melden?
7 von 9 Leuten aus diesem Betriebsrat sind in meiner Abteilung und alles andere als verschwiegen, ich möchte jedoch noch nicht das meine Kollegen davon erfahren, da sich hier keine wirklich versteht, würde da nur das Gerede und das Geläster los gehen.

Und zum Schluss, ich sage es meinem Vorgesetzten in einem persönlichen Gespäch und danach schick ich eine Email in der dann soviel steht wie "Wie soeben besprochen bin ich schwanger und werde voraussichtlich am xx.xx in Mutterschutz gehen, Resturlaub sowie Überstunden werden in der Zeit vor dem Mutterschutz noch genommen/abgebaut." oder wie? :)

Danke für Tipss und Antworten :)

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Wie weit bist du denn?
Wenn Büroarbeit musst du erst ab bestimmter Woche bescheid geben. Ja würde allein Gespräch führen sofern dein Mann arbeitstechnisch vorerst nicht betroffen. Personalabteilung regelt zu gegebener Zeit.

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Ich würde einen gemeinsamen Termin komisch finden, oder hat dein Mann auch vor lange EZ zu nehmen? So wirklich betreffen tut die Schwangerschaft ja sonst eigentlich ja aus AG Sicht nur dich :-)

Du kannst natürlich um Verschwiegenheit beten, aber ich habe schon oft Schwangerschaften trotzdem aus dem Flurfunk erfahren.

"Der Arbeitgeber müsse den Betriebsrat über jede Schwangerschaft informieren, und zwar unabhängig von einem Widerspruch, so die Richter. Der Informationsanspruch des Betriebsrats ergebe sich aus § 80 Abs. 1 Nr. 1 i.V.m. mit Abs. 2 Satz 1 BetrVG. Insbesondere zur Überwachung der Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften sei dies erforderlich"

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Wie weit bist Du denn?
Ich würde ein Attest vom FA an die Personalabteilung einreichen.
Da steht der VET drauf und anhand dessen wird der Mutterschutz berechnet.
Soweit ich weiß kriegt der BR auch ne Info.
Wegen Resturlaub und Co. würde ich gar nichts schreiben. Weißt ja auch nicht ob Du mal von Arzt ins BV kommst. Resturlaub verfällt nicht und kann auch nach der Elternzeit genommen werden.

Alles Gute Dir.

Bearbeitet von Cleo82
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Ich würde mir mit Sicherheit meine Meinung bilden über eine Mitarbeiterin, die zur Verkündung ihrer Schwangerschaft mit ihrem Partner antritt. Deine Schwangerschaft betrifft Deinen Arbeitgeber, dass die Frau... schwanger ist, wird ja erst mit der Planung der Elternzeit (oder dem Vaterurlaub) interessant.


Im Idealfall bringst Du eine ärztliche Bescheinigung über die Schwangerschaft zum Abgeben mit und lässt Dir, falls Du Sorge hast, dass der Vorgesetzte sie ignoriert, den Erhalt quittieren.

Bearbeitet von onthebrightside
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Also rein rechtlich brauchst du deinen Arbeitgeber überhaupt nicht zu informieren. Wenn du es tust, hat dein Arbeitgeber aber die Pflichten aus dem MuSchG für einen sicheren Arbeitsplatz zu sorgen. Das soll der BR kontrollieren, und deshalb muss der Arbeitgeber den BR dann auch informieren.

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Hi,

du hast ja schon viele gute Antworten erhalten. Wenn du dich nicht gut mit deinem Vorgesetzten verstehst, musst du auch kein Gespräch führen. Du kannst auch einfach ne Mail schreiben und mitteilen, dass du die Bestätigung der Personalabteilung abgegeben hast. Aber gerade wenn ich mich schlecht verstehe, würde ich mir nicht die Blöße geben und kurz um ein 4 Augen Gespräch bitten, wo du ins zwei Sätzen informierst, dass du schwanger bist. Alles andere (Resturlaub, Planung Elternzeit und Wiedereinstieg sowie Übergabe von Aufgaben) zu klären hat Zeit und ist teilweise auch freiwillig vorher, bzw wie Arbeitsübergabe nicht deine Verantwortung.

Dein Arbeitgeber muss dir einen schwangerschaftskonformen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, dazu muss der BR informiert werden. Ich kann nachvollziehen, dass man evtl nicht möchte dass Kollegen erfahren, dass man schwanger ist, das ist aber m.E. ein trügerisches Gefühl, weil ab nen gewissen Zeitpunkt siehts eh jeder und der AG muss auch die Arbeitsübergabe planen. Steh einfach über das Geschwätz deiner Kollegen, später musst du da eh noch viel mehr aushalten, wenn du Kinder hast.

Viel Erfolg!

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Hi.
Da du eine reine Bürotätigkeit zu haben scheinst musst du es noch nicht gleich zu anfang sagen.
Meine Ärztin wollte mir nach der 12./13. SSW eine Bescheinigung ausstellen.
Da ich es aber schon ab der 10. SSW nicht mehr verstecken konnte und wollte, habe ich mir die Bescheinigung ausstellen lassen.
Es musste eine Gefährdungsbeurteilung gemacht werden, welche auch dem Betriebsrat zur Unterschrift vorgelegt wurde.
Mein Arbeitgeber kümmert sich bereits um eine Vertretung.
Ich fand das gut so. Man hat ja auch ein gewisses Vertrauensverhältnis.

Liebe Grüße