gestern zum 1. Mal bei der Tagesmutter - Horrornacht. Zusammenhang?

Hallo!

Tim (15,5 Monate) war gestern das 1. Mal bei der Tagesmutter. Wir waren vorher 2 Mal da um uns zu beschnuppern.

Ich hatte mir 3 Frauen angeschaut und sie war mir gleich sympathisch und die Chemie stimmte.

Sie hat immer 3-4 Kinder da. Tim ist der jüngste. Dann 1 Mädchen und 1 Jungen von 2,5 Jahren und 1 Kindergartenkind. Der wohl auch sehr frech und vorlaut ist. Ab und an hat sie noch ein Kind mit ADS da.

Als ich Tim abgeholt habe, hat er schön mit den anderen Kindern gespielt, hat wohl auch alles super geklappt #freu

Aber die Nacht war der totale Horror. Er hat so fürchterlich geschrien, das hab ich noch nicht erlebt. Er ließ sich gar nicht mehr beruhigen und sagte die ganze Zeit "aua, aua" #heul

Er war irgendwann hellwach und hat uns bis 1:30 Uhr auf Trab gehalten. Jedesmal wenn ich ihn wieder hinlegen wollte hat er gebrüllt wie am Spieß. #schock

Meint ihr, da gibt es einen Zusammenhang? Muss er diese "Trennung" erst verarbeiten? War das zuviel?

Als er die ganze Zeit "aua" sagte, hab ich mir ja schon wieder Horror-Szenarien ausgemalt was passiert sein könnte. :-(

Aber die Frau arbeitet seit über 10 Jahren als TM. Die muss doch kompetent sein und auch darauf achten, dass die Kinder sich gut verstehen etc.

Was meint ihr?

Bin jetzt sehr unsicher. Nächsten Donnerstag muss er ja wieder hin #schmoll

Gruß. Anja

1

Hallo,

ob das im zusammenhang häng läßt sich schwer sagen. Unsere Tochter macht das auch im Moment um dich zu beruhigen. Sie geht zu keiner TM. Heute morgen sah ich dann worauf sich das bei ihr bezieht.
Sie hat ihre letzten beiden Zähne bekommen.
Ich würde es jetzt nicht auf die TM beziehen. Er muss auch alles erstmal verarbeiten. Ich würde ihn auf jedenfall nächste Woche wieder hinschicken.


LG
Yvonne

2

Hi

also die verarbeiten jetzt auch viel mehr in dem Alter und klar sonne Umstellung, kann sich natürlich auch nachts bemerkbar machen...

zweimal vorher beschnuppern finde ich ein bißchen zu wenig, ich hätte ihn ersteinmal so eine Std gebracht ohne das die anderen Kinder dort sind..und dann langsam an..es ist leichter für ein 6 Wochen altes Baby als für ein 15 monatiges Kind...

kommt auch drauf an, was du vorher gemachst hast, hast du ihn schon mal zur Oma gebracht einen Tag oder hat nur du ihn immer betreut??

also wenn er so zufrieden ist bei ihr ist es denke ich einfach die Verarbeitung des Tages...

LG Ute

3

Ich finde, offen gesagt, die Eingewöhnungszeit etwas kurz!
Bei uns dauert es mindestens zwei Wochen, bis das Kind wirklich alleine bei einer TM bleibt.
Habe gerade die Eingewöhnung meiner zweiten Tochter gemacht, seit letzter Woche Montag ist sie da und erst seit gestern macht sie Mittagsschlaf dort. Die ersten fünf Tage war ich komplett dabei, ab dann langsam etwas länger mal weg. Also wenn das Geschrei wirklich was damit zu tun hatte, dann denke ich weniger, dass er was Schlimmes dort erlebt hat, als dass er die Trennung verarbeiten musste. Gerade bei so kleinen Kindern ist es wichtig, sie, zunächst bei einem überschaubaren Zeitraum, daran zu gewöhnen, dass du ihn wieder abholen kommst.
Allerdings ist meine Kleine auch jeden Tag dort, da ist es einerseits einfacher, dass sich das Kind durch die Regelmäßigkeit dran gewöhnt, andererseits ist eine Eingwöhnung in diesem Sinne ja schwierig, wenn das Kind nur einmal pro Woche da ist...
Warte erstmal ab, ich denke auch, am ehesten war es was ganz anderes und du wirst es auf jeden Fall merken, wenn er sich wirklich nicht wohl fühlt dort.
Liebe Grüße
Anne

4

Hallo,

bei uns war es auch so #liebdrueck.
Mit 15,5 Monaten haben die Kleinen echte Trennungsangst und lt. einem Ratgeber soll man die Kleinen nicht zwischen 9 - 18 Monaten zur Tamu geben. (Keine Ahnung wie die sich die Betreuung vorstellen).
Bei uns war Sympathie auch sofort da, aber als es los ging waren 8 Wochen Horror angesagt. Die ist morgens, mittags und abends voll ausgetickt. Ok, macht dir nicht viel Mut :-(.

Da ich wieder zu arbeiten begonnen habe, war es bei mir so, Augen zu und durch.

Mit der Zeit hat alles gut geklappt und sie sollte selbst am Woende zur Tamu.

Was dann super geklappt hat war der Übergang Tamu Kita. Da gab es keine Probleme.

Ich denke schon, da gibt es einen Zusammenhang. Die Kleinen verarbeiten ihre Erlebnisse oft in der Nacht. Die nächste Zeit musst du viel Verständnis aufbringen und das andere Tagprogramm (Krabbelgruppen, Turnen) so weit wie möglich zurückfahren.

Ich denke es ist besser ihn täglich zu bringen, damit er sich an die Situation gewöhnt. 1x die Woche, da liegt so viel Zeit dazwischen. Da ist es immer wieder eine neue Situation für ihn.

Außerdem solltest du das Gespräch mit der Tamu suchen und ihr deine Beobachtungen mitteilen. Sie wird mit ihrer Erfahrung sicherlich Rat wissen und dich unterstützen.

Sorry, etwas lang geworden.

LG Maxi

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Hi,
es ist nicht so, dass man ein Kind zw 8 und 18M nicht zur TAMU geben soll, sondern, man sollte möglichst den Beginn der Betreuung nicht in den Zeitraum legen.
Soll heissen: zb mit der Betreuung anzufangen, wenn das Kind 6M ist oder eben nach der kritischsten Fremdelphase (etwa 18M).
Wir haben unsere Tochte mit knapp 6M zur TAMU gegeben und zwar 2 Tage in der Woche , ohne Eingewöhnung (brauchen die ganz kleinen nicht wirklich, da sie noch keine Bindungsängste haben).
Aber ich stimme dir voll zu, wenn Du sagst, dass das Kind möglichst nicht nur 1 od 2x die Woche sondern mind 4 tage die Woche hingebracht werden sollte, denn sonst gewöhnt sich das Kind nicht dran und der verschiedene Rhythmus macht es den Kindern extrem schwer. Unsere TAMU hat am Anfang auch gesagt, dass ihre Erfahrung (20Jahre!) gezeigt hat, dass 4 tage besser sind. Und nun sind wir bei 4 bzw eigentl schon bei 5 Tagen (da ich vollzeit arbeiten gehe) und es klappt super. Annick ohne ihre "Rike" und die Kinder, das geht gar nicht mehr vorzustellen :-)
Achso: zu dem AUA AUA der Posterin: ich tippe auf Zähne oder Wachstumsschmerzen, denn wenn es das Ungewohnte wäre, würde er nur weinen und nicht Aua sagen. Das machen Kinder normal nur, wenn ihnen wirklich was weh tut.


LG Jana und Annick, die in 1 Woche schon 2 wird.

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Hallo Maxi,

also um dem Ratgeber-Tipp mal die Schärfe zu nehmen, damit die Ausgangsposterin nicht den Mut verliert:
meine Töchter sind jeweils genau in der (nach diesem Ratgeber) kritischen Phase zur TM gekommen, nämlich mit 13 bzw.15 Monaten. In beiden Fällen gab es dank intensiver individuell gestalteter Eingewöhnung keine Probleme.

Ich stimme auch zu, dass es nicht nur für die Eingewöhnung, sondern laut Studien auch für die sonstigen positiven Aspekte einer Tagesgruppe vorteilhafter für Kinder ist, mindestens 4 Tage pro Woche betreut zu werden. Klingt für diese Mutter jetzt bestimmt noch härter, aber es ist eben eine gewisse Regelmäßigkeit wichtig und auch der Lerneffekt im sozialen Bereich tritt erst bei mehr als 3 Tagen pro Woche ein!
Liebe Grüße
Anne