Kind und Mutter (Erzieherin) zusammen in der Kita?? Erfahrungen

Hallo ihr lieben
ich bin momentan etwas am grübeln, vielleicht kann mir jemand mit Erfahrungen oder Meinungen weiterhelfen.

Ich bin Erzieherin und momentan mit Ferdinand (14 Monate) zu Hause. Ab Sept. hätte ich höchst wahrscheinlich eine Stelle in meinem "alten" Kiga, in dem ich mal gearbeitet habe.:-) Dort wird eine Kinderkrippe eröffnet und ich hätte die Leitung der Gruppe. Ich könnte und müsste Ferdinand dann mit hin nehmen, höchstens 1-2mal in der Woche könnte er zu Oma und Opa.
Hört sich eigentlich ganz einfach an und total ideal :-) Allerdings bin ich am überlegen ob es so sinnvoll bzw gut ist Mutter und Kind in der gleichen Gruppe. Er ist zwar nicht sooo anhänglich und relativ offen für neues, aber es wär ja schon blöd wenn er mir dann ständig am Bein hängen würde.#schwitz
Ich wär dann ja auch für die anderen Kinder zuständig. Kann man das so nem kleinen irgendwie beibringen oder verständlich machen, das er die Mama vormittags teilen muß und daheim ist alles wieder beim alten?#kratz

Wir wären beide so bis kurz nach mittag dort und er könnte evtl auch dort schlafen (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, bei seinem Schlafverhalten), notfalls auch erst daheim.

Was meint ihr, ist das machbar, bzw kennt jemand so einen Fall? Meine Chefin meint es ist kein Problem, aber ich hab so meine Zweifel.
Kann ich meinem Kleinen das zumuten? Andere gehen ja allein in die Krippe und packens ohne Probleme. Er wär dann ja "schon" 22 Monate.
Oder mach ich mir zu viele Gedanken? Ich glaub ich bin inzwischen zur Glucke mutiert.#gruebel

Danke für eure Antworten.
LG, Muckmom mit Ferdinand, der grad schön schläft:-)

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Hallo Muckmom,
ich bin auch Erzieherin und hatte während meiner aktiven Laufbahn zwei Mal die Kinder von Kolleginnen mit in der Einrichtung und die Situation war in beiden Fällen für alle beteiligten total doof.
Für die Mamas... denn es sind nun mal IHRE Kinder und zu denen hat man nunmal eine andere Beziehung als zu den anderen, für die eigenen Kinder... die Mama ist halt eine andere und engere Bezugsperson für die Kleinen, ... für die anderen Kinder die ihre Mama auch gerne dabei hätten.
Aus diesen negativen Erfahrungen heraus gilt es für alle Einrichtungen des Trägers, dass eigene Kinder nicht in die eigene Einrichtung kommen, sondern einen Platz in einer der anderen bekommen können.
Finde ich auch gut. Ich fände es für uns beide auch nicht so toll, wenn sich meine Kleine auch noch den KIGA mit mir teilen müsste.
Mir ist es wichtig, ihr diesen eigenen "privaten" Bereich zu geben und ihr dort Freiheiten zu ermöglichen, die sie bei permanenter Anwesenheit der Mama evtl. nicht wahrnehmen könnte... zudem möchte ich Beruf und Privat gerne trennen können.
Naja, ist halt meine Meinung ;-)
Alles Gute und die für Dich richtige Entscheidung,
luri

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Hallo

Ich stand vor ein paar Monaten auch vor der Entscheidung...hab mich dann aber dafür entschieden Jannis nicht mitzunehmen.
Ich arbeite in einer Krippe mit drei Gruppen, bin momentan aber als Springerin eingesetzt. Somit hab ich ja eine andere Situation als du. Trotzdem bin ich mittlerweile der Meinung, dass es auf lange Sicht gesehen, einfacher für die Kinder ist Mama nicht mit anderen Kindern "teilen" zu müssen.
Bei mir kommen dann aber auch noch weitere Faktoren hinzu. Ich hab nen einfachen Fahrtweg von ca. 45 min. und Jannis sitzt sehr ungern alleine hinten im Auto. Außerdem variiert meine Arbeitszeit sehr stark, wir haben von 6.00 bis 18.00 Uhr geöffnet...wenn ich z.B. erst mittags anfange zu arbeiten, müsste Jannis bis 18.00 Uhr mit mir in der Kita bleiben. Und ich fahre gegen fünf Uhr früh los wenn ich um sechs anfange. #gaehn

Ich habe allerdings das große Glück das meine Oma hier gleich um die Ecke wohnt und Jannis (noch) jeden Tag nach dem Mittagessen in seiner Kita abholt. Er schläft dann bei ihr und dann machen sich die Beiden einen schönen Nachmittag bis ich oder mein Freund von der Arbeit kommen. Jannis geht aber wirklich total gerne in die Kita...ich kenne dort alle Erzieherinnen, da ich da schon mal gearbeitet habe....das hat uns allen die Sache natürlich auch nochmal erleichtert.
Hätten wir meine Oma nicht, würde ich ihn jedoch mit in "meine" Kita nehmen. Schon alleine weil die Kita von Jannis nur bis halb füf geöffnet hat. Da würden weder mein Freund noch ich schaffen ihn da pünktlich abzuholen....je nach Dienstzeit natürlich.

Es ist wirklich keine leichte Entscheidung vor der du da nun stehst ;-)....aber entscheide doch einfach danach wie es für euch alle am besten wäre.

LG Colly

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Also in dem Kindergarten wo ich gearbeitet habe, gab es einige Erzieherinen die ihre Kinder mit hatten.
Sie waren nie in der gleichen Gruppe und ich muss sagen bin teilweiße erstaunt wie das geklappt hat.Ich als Mama hätte glaub ich damit Probleme gehabt wenn mein Kind mich "nicht beachtet"

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Hallo,
also meine Tochter war damals in meiner Gruppe, 1 Jahr lang, und das war gar kein Problem!
Lili war es gewohnt, mich teilen zu müssen, da ich vorher Tageskinder hatte.
Im Kindergarten haben wir es dann so gemacht, dass immer die andere Erzieherin oder Kinderpflegerin für Lili zuständig war und sie hat das sofort so akzeptiert.
Lili hat sich, wir haben das alle beobachtet, nie komisch verhalten.
Ich fand es spannend zu sehen, wie sie sich in der Gruppe verhält!
Was ist so schlimm daran, wenn ein Kind merkt, dass man sich eben auch um andere Menschen kümmert und nicht immer nur für es allein da ist?
Zu Hause war ich es ja dann eh wieder und Kinder können das sehr wohl unterscheiden. Es war für mich auf jeden Fall toll, arbeiten zu können und mein Kind trotzdem zu sehen.
Ich würde es dann jederzeit wieder machen, wenn man auch das entsprechende Team hat, das sich auch damit auseinandersetzt und dein Kind "übernimmt".
#klee
LG
Bine

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hey,

bei uns in der gruppe ist es so das eine der erzieherinnen ihren sohn auch in der gruppe hat.
ich habe mir da nie so gedanken drüber gemacht wie es nun für die mutter oder den sohn ist #schein

mittlerweile habe ich mir da aber eine meinung gebildet. und ich finde es nicht gut, das was ich als mutter mitbekomme ist teilweise echt derb :-( ich habe schon überlegt mal was zu sagen, aber dann gedacht das ich mir das klemme, da die mutter auch noch unsere stammerzieherin ist..

wenn ich moritz abhole, sitzt sie im kreis und die kleinen lesen ein buch, aber ihr sohn sitzt immer (!) auf ihrem schoß.. ich glaueb das da bestimmt auch mal andere kinder sitzen würden.
dann ruft ihr kleiner sie immer mama, klar so wird sie halt zuhause auch ganannt, aber wie ist das für die anderen kinder #schmoll
und neulich der knaller, da war moritz der letzte... als sie sich umgezogen hat, ist ihr kleiner in die küche gegangen und hat sich was leckeres aus der schublade genommen. er hat es noch der mutte rgeziegt und sie hat nichts gesagt :-[

ich weiß nicht, vielleicht habe ich immer nur die falschen situationen erwischt, aber da denkt man sich doch seinen teil..

ich würde versuchen deinen kleinen in eine andere gruppe zu geben. ich glaube das ist einfach schwer für eine mutter da abstand zu gewinnen

lg
kathi

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Hallo!

Ich leite einige Krabbel-und Spielgruppen seit meine Kleine 9 Monate alt ist und mir wurde auch vorgeschlagen sie mitzunehmen. Ich habe das abgelehnt, zum Glück hatte ich sie Möglichkeit sie zu den Großeltern zu geben.

Ich denke, als Mutter hat man schon irgendwie eine andere Beziehung zu seinem Kind als als Erzieherin zu einem "fremden". EIne Mutter muss ganz andere "Kämpfe" austragen. Blöd formuliert#augen Hoffe Du weißt, was ich meine.
Außerdem verwischen dann die Rollen so. Einerseits bist Du die Erzieherin, andererseits bist Du aber auch Mutter. Ich habe für mich den Anspruch als ERzieherin alle Kinder gleich zu behendeln, ich glaubenicht, dass ich das als Mutter könnte.
Und ein etwas blödes Argument: Ich bin froh ARbeit und "Privates" zu trennen. Ich gehe auch Arbeiten um mal rauszukommen, wie wird hier immer so schön geschrieben "nicht nur Mama zu sein!".

Bei einer Bekannten, hat das aber wohl sehr gut geklappt. Sie hat ihren Kleinen nach einigen Monaten mit in den Kiga genommen, sie arbeitete, glaube ich, sogar Vollzeit.
Was ich persönlich aber ganz schlimm finden würde, ist die Konsequenz daraus: Er nennt sie jetzt beim Vornamen.
Ich möchte zu HAuse einfach nur die Mama sein!

LG
Tanja

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Danke für eure ehrlichen Antworten. Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht wie ich mich entscheiden soll, aber zumindest kenn ich jetzt mehrere Standpunkte.

Es ist noch nicht sicher ob 2 Gruppen zustande kommen. Wenn ja, würde ich Ferdinand auf jeden Fall in die andere Gruppe geben. Aber wenns nur eine Gruppe wird, gehts leider nicht anders, da meine Eltern auch noch arbeiten und ihn nicht täglich nehmen könnten.

Naja wir werden sehen, wie ich mich entscheide. Ich habs damals im Kiga auch mitbekommen bei ner Kollegin, das war kein Problem, aber ich stells mir eher schwierig vor.

Also danke und alles Gute für euch!#sonne