Vorhautlösung???

Huhu zusammen,
bei meinem Sohn ist die Vorhaut etwas verklebt. Er ist jetzt 14 MOnate alt. SOllte ich das jetzt machen lassen oder soll ich warten bis er älter ist?
Wer hat erfahrung?
DAnke
Sandra

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vor 2 oder sogar 3 jahren macht da kein Arzt irgendwas
LG Andrea

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Also ich war schon beim Urologen und er sagte ich sollte ein Termin machen, das wäre keine große sache.

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ach nein? ne Vollnarkose ist keine grosse Sache? ist ne OP die die Putzfrau macht oder wie jetzt?
Ich würde da nichts vor dem 3.LJ machen lassen !
Aber das musst du entscheiden das ist dein Sohn...meine beiden Söhne haben/hatten das auch...mit 2,5 war es bei meinem grossen von selbst weg und bei Paul lass ich den Doc bei der U7 nochmal drauf schauen da wird vorher mal gar nichts gemacht !und auch ich schiebe da nicht dran rum...solange er keine schwierigkeiten hat ist alles im normalen bereich !
LG Andrea

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hat das ein arzt bestätigt?
es ist normal, dass die vorhat in dem altzer noch verklebt ist - zum schutz vor infektionen. bis zum dritten lebensjahr löst sich das ganze selber.
also alles im grünen bereich.

lg,
adina

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Hi adina,
ja das hat der Arzt bestätigt, alleine würde ich mir sowas nicht ausdenken :-)

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Hi Sandra,

nein, da würde ich auf keinen Fall was dran machen lassen. Bei meinem Sohn hat sie sich erst jetzt vollständig gelöst, er wird nächsten Monat 2 Jahre. Bei manchen Jungs löst sich das aber auch erst wenn sie 3 Jahre alt sind. So lange lass da nichts dran machen, das ist ganz normal und von der Natur so eingerichtet!!!

Liebe Grüße
Denise & Laurin (fast 2)

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Hallo Sandra,

lass die Finger von weg.

Du kannst den Schniedel einwenig aber sehr vorsichtig feucht abtupfen. Wenn du bedenken hast, wende dich an einen KiA, aber fummel da nicht rum.


PR

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Hallo Sandra!
Ich/wir stecken in der selben Situation. Ich bin OP-schwester u. hab gestern mit meinem Uro-chef gesprochen, nachdem unser KiA uns eine homöopath. Salbe aufgeschrieben hat u. sich aber nichts gebessert hat (nach6Wo.! schmieren). Er (Urologe) hat mir jetzt eine Kortisonhaltige Salbe (auf 20g kommen 0.5g Kortison also minimal!) aufgeschrieben. Die werde ich holen u. es damit probieren. Der Chef hat auch gesagt, daß er vor`m 2.LJ nichts operativ daran machen würde, das hat Zeit bis kurz vor der Einschulung.
Um dir auch mal etwas ganz positives zu sagen...
Du hast recht, nach dem 1. LJ soll man die Vorhaut mobilisieren! Halt nicht wie`n Schmied dran rum ziehen! Aber wir sind ja nicht blöd, oder?;-) UND! Die Vorhautablösung mit ner Sonde wird in örtlicher Betäubung gemacht. Die Kids bekommen allerdings was zum Schlafen (keine Vollnarkose!) u. die Salbe. Das stimmt so, wie du gesagt hast!! Ich glaub das wurde vorhin mit einer Circumzision(Vorhaut wegschneiden) verwechselt. Manchmal sollte sich über manche Dinge genauer informiert werden! ;-)
Also laß dich nicht stressen!!!
Liebe Grüße,
Bea

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Hi Bea,
danke, ja manche Leute lesen oder hören was und meine sie wüssten alles.
Vieleicht sollte ich unseren Urologen auch mal dann nach der Creme fragen, Kortison streckt uns nicht mehr ab leider, max bekommt andauernt welches, weil er sehr oft schlimme Lungenentzündungen hat :-(
Aber es stört ihm ja auch nicht mit der verklebung, mir ist es halt aufgefallen, dann hat das ja auch garkeine Eile das daran war gemacht wird.
Ich danke dir für deine Antwort.
LG
Sandra

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Hallo,
wir hatten zwar keine diskussion untereinander hier, aber meinst du nicht, du übertreibst etwas:
"danke, ja manche Leute lesen oder hören was und meine sie wüssten alles. "

ich habe auch nicht wirklich gewusst, ob du eine beschneidung meinst, oder nicht. dann hättest du dich vielleicht etwas genauer ausdrücken sollen.
und: ich habe mich auch informiert über das bewegen der vorhaut und habe von der kiärztin sowie einer kollegin dieser den rat bekommen, nicht dran zu fummeln. die verklebung bis ungefähr zum 3. geburtstag, sei dazu da, den kleinen zu schützen vor eindringenden keimen.
ich lass es jetzt einfach regelmäßig kontrollieren und solange sich nichts entzündet oder mein sohn irgendwelche probleme dadurch hat, lass ich auch nichts machen. dazu ist später noch zeit. und in der zwischenzeit wird es sich sicher auch von alleine regeln.

also, statt gleich zu schimpfen, lieber genauer beschreiben.

lg,
adina

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unser Kinderarzt sagt das man das wenn, vor der Einschulung machen sollte vorher nicht.

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Hallo Sandra!

Deine Frage war eindeutig und ganz sicher aus Sorge um Dein Kind gestellt. Ich denke also, man sollte auch in Ruhe darauf antworten.

Zunächst mal muss man klar unterscheiden zwischen einer Vorhautverengung (Phimose) und einer Vorhautverklebung (Konglutination, Adhäsion).

BEIDE Erscheinungen sind, solange sie symptomfrei bleiben, völlig normal oder anders ausgedrückt:

In den ersten Lebensjahren eines Jungen SOLL die Vorhaut mit der Eichel verklebt sein (Schutzeffekt); bis zur Pubertät DARF sie verklebt und/oder wegen einer Verengung nicht zurückziehbar sein.

Meist regelt sich das „Problem“, das eigentlich gar keines ist, bis dahin von selbst. Wenn nicht, kann man dann gemeinsam mit dem Jungen überlegen, was man tut und wenn man z. B. durch die Vorsorgeuntersuchungen schon weiß, dass der Junge eine Phimose hat, dann kann man das auch in Ruhe beobachten und im entsprechenden Alter mit dem Jungen reden und z. B. rechtzeitig eine Salbenbehandlung beginnen. Eine OP oder mechanische Vorhautlösung ist immer der letzte und niemals der erste Weg.

Vorhautverklebung

Eine Vorhautverklebung bei einem so kleinen Jungen ist völlig normal. Da muss man (Frau) auch nix „mobilisieren“ – das machen die kleinen Kerle schon selber. Die Vorhaut besteht aus sehr empfindlichen (und empfindsamen) Gewebe, so dass man da, wenn keine Notwendigkeit besteht, am Besten die Finger davon lässt.

Es stimmt – der Arzt kann die Verklebung mit einer Sonde lösen. Das ist keine OP und es ist auch richtig, dass dies nicht unter Narkose, auch nicht unter Lokalanästhesie gemacht wird. Der Penis wird lediglich durch eine topische (oberflächlich aufzutragende) anästhetische Salbe schmerzunempfindlich gemacht. Trotzdem tut die Ablösung der Haut weh! Und wenn sowas nicht unbedingt sein muss, dann sollte man es lassen. Solche Lösungen per Sonde macht man sinnvollerweise z. B. dann, wenn sich die Vorhautverklebung etwa bei einem Jungen in der Pubertät teilweise noch nicht gelöst hat (Restverklebung) und er dadurch z. B. Schmerzen hat, wenn er die Vorhaut zurückzieht. In solchen Fällen ist meist nur eine ganz kleine Fläche der Eichel noch mit der Vorhaut verklebt und DANN kann man das evtl. machen. Die Lösung einer vollständigen Verklebung (gesamte Eicheloberfläche) halte ich für absolut überzogen, zumal wenn es dafür keinen wirklichen Grund gibt.

Wenn kleine Jungs radikal beschnitten werden muss vorher ebenfalls eine bestehende Verklebung gelöst werden. Dazu gibt es Bildmaterial und Videos z. B. von Universitätskliniken im Netz, die ich aber hier lieber nicht verlinken möchte. Dort sieht man, wie das gemacht wird und dass dabei die Oberfläche der Eichel massiv in Mitleidenschaft gezogen wird – und die Eichel ist eine äußerst sensible erogene Zone. Ein kleiner Junge weiß zwar noch nicht, was das bedeutet, aber weh tut es ihm dort auch – und zwar ziemlich heftig.

Ich hab‘ so eine Lösung auch schon selbst „beobachten“ können und würde das einem Jungen wirklich nur dann zumuten, wenn der Nutzen (z. B. Beseitigung eines schmerzhaften Zustandes) deutlich überwiegt oder wenn es gar nicht anders geht.

Unter einer mit der Eichel verklebten Vorhaut sammelt sich gar nichts – man kann diese Verbindung etwa mit der „Verbindung“ Fingernagel – Nagelbett vergleichen. Abgesehen vom vorderen Rand sammelt sich unter einem Fingernagel auch nichts, oder? Löst sich die Vorhaut allmählich von der Eichel ab, können sog. „Smegmaperlen“ entstehen, kleine Gewebskügelchen unter der Vorhaut, die aber, da von außen abgeschlossen, ebenfalls keimfrei sind.

Der „Chef“ (siehe oben) hat insofern Recht, als man weder eine Phimose noch eine Verklebung vor dem 2. Lebensjahr operiert, von akuten Zuständen abgesehen. Was mich aber nun mal interessieren würde: Vielleicht kann mir ja DIESER Chef nun endlich mal erklären, weshalb man Jungs „da unten“ unbedingt vor der Einschulung operieren soll. Mir ist immer noch nicht klar, was der Zustand der Vorhaut mit Schule oder Schulfähigkeit zu tun hat. Oder gibt’s neuerdings ein Fach, in dem man eine bewegliche bzw. nicht mehr vorhandene Vorhaut benötigt, sowas wie Vorhautakrobatik oder so?

Eine bewegliche Vorhaut braucht ein Junge dann, wenn er etwa ab der Pubertät, manche auch schon früher, sexuell aktiv wird (Masturbation). Bis dahin besteht kein Grund für eine OP, abgesehen von schmerzhaften Zuständen, Entzündungen, Harnabflussproblemen, die anders nicht in den Griff zu kriegen sind. Eine dänische Studie belegt, dass sich die kindliche Vorhautverklebung durchschnittlich mit 10,4 Jahren vollständig gelöst hat, d. h. es muss Jungen geben, bei denen das sogar noch später passiert. OHNE dass jemand in panik verfällt. Meistens löst sich das schon früh, manchmal aber eben auch sehr spät.

Nun schreibt Bea, sie habe vom Chef erfahren, dass eine Lösung DOCH unter örtlicher Betäubung gemacht würde.

Nun, ich will das nicht bestreiten, aber möglicherweise reden wir von unterschiedlichen Dingen.

Eine örtliche Betäubung des Penis würde dadurch erreicht, dass man ein Anästhetikum spritzt, und zwar z. B. in die Peniswurzel und DAS tut, wenn auch nur kurz, ziemlich weh. Ich glaube, sowas macht man bei so kleinen Jungs gar nicht. Größere Jungen und Männer werden z. B. unter lokaler Anästhesie beschnitten (also eine OP), Kinder generell unter Vollnarkose.

Wenn mit „örtlicher Betäubung“ allerdings das Auftragen einer anästhetischen Salbe gemeint ist, dann stimmt diese Aussage natürlich und ich denke mal, DAS war auch gemeint.

Die Frage ist nämlich, was für den Jungen schlimmer ist: die Vorhaut gelöst zu bekommen und dabei Schmerzen zu haben, weil die Salbe den Schmerz nicht vollständig ausschalten kann (sie wirkt im Wesentlichen oberflächlich), oder von der Lösung zwar nichts zu spüren, aber die Spritze aushalten zu müssen – und die ist auch nicht von schlechten Eltern und wir reden hier nicht von Erwachsenen, die verstehen, was vor sich geht, sondern von einem Kind, das neben dem Schmerz vermutlich auch noch panische Angst haben würde und festgehalten werden müsste.

Kurz und gut: Ich halte absolut nichts davon, einem Jungen ohne dringenden med. Grund die Vorhaut zu lösen oder zu beschneiden.

Wie Kinder auf Schmerzen in diesem Bereich reagieren, kann man am Beispiel amerikanischer Jungen beobachten, die ohne Narkose beschnitten werden. Dagegen formiert sich dort massiver Widerstand, weil es eine Tortur ist.

Ich möchte niemandem Angst machen, aber vielleicht anregen, der Natur Zeit zu lassen, so lange es geht bzw. solange es keinen Grund gibt, einzugreifen.



Viele Grüße!


Markus


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