20 Monate - extrem anstrengend, extrem trotzig, ich mag nicht mehr!!!

Guten Morgen!

Auf der Suche nach Leidensgenossen schreibe ich mir jetzt hier einfach mal meinen Frust von der Seele...
Maximilian ist jetzt fast 20 Monate alt und seit einigen Wochen sowas von anstrengend - ja ich habe fast manchmal Angst vor seinen Reaktionen. Wenn ihm was nicht in den Kram passt, wird geschrien, geweint, solange, bis ich ihm entgegenkomme und mich auf irgendeinen Kompromiss einlasse. Ich fühle mich meinem Kind gegenüber manchmal richtig machtlos und überfordert!:-(
Soll er ins Bett gehen, gibt's Theater, Gebrüll, Geschrei, das zehrt unheimlich an meinen Nerven! Gestern abend war es wieder 21 Uhr, dann bin ich auch so kaputt, dass ich direkt anschließend selbst ins Bett muss. Da ich alleinerziehend bin, bedeutet all das für mich im Moment völlige Selbstaufgabe!
Ich habe für ihn einen Platz in einer Krabbelstube, einmal die Woche 2 Stunden, aber nicht mal da bleibt er im Moment. Er weint solange, bis die Tagesmutter mich anrufen muss, damit ich ihn abhole.
Ich wohne zwar bei meinen Eltern, vorübergehend, aber die sind beide voll berufstätig, können mir den Kleinen nicht viel abnehmen.
Ich fühle mich im Moment so traurig, überfordert, überlastet und genervt, das überträgt sich natürlich manchmal auch auf maximilian. Oft sitze ich da und kann meine Tränen nicht zurückhalten!
Sind Eure Kinder in dem Alter auch so anstrengend??? Wie geht ihr damit um, und die große Frage: Wann wird's besser????

Für Tipps und Aufmunterung bin ich Euch sehr dankbar!
LG Astrid

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Huhu Astrid

Willkommen im Club!!!
Das ist wohl normal in dem Alter!!!

Meine Kleine ist nicht besser, und vorallem sooooo unendlich taub.

Uns bleibt wohl nur abwarten und Tee trinken ;-)

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Hallo.
Erst mal #liebdrueck. Und dann: JA. Alle Kinder sind in dem Alter anstrengend, drum heisst es ja auch Trotzalter. ;-)

Und weil da die Kinder ihre und deine Grenzen austesten, ist es halt so wichtig, dass du diese Grenzen auch setzt. Es ist sehr wichtig, dass du klare Regeln hast, die auch eingehalten werden. Und zwar auch von Dir! Versprechen, dazu gehört auch die Androhung von Konsequenzen, müssen von dir eingehalten werden.

Ich weiss nicht, was du mit entgegenkommen meinst. In manchen Dingen ist es ok, wenn du dich mit deinem Kind auf einen Kompromis einigst. Z.B. Du darfst MIT DER MAMA ZUSAMMEN mit diesem Messer ein Stück Brot abschneiden.

In anderen Dingen bleib besser hart: Nein, am Vormittag gibt es keinen Fernseher. Fertig. Lass das Ungewitter vorbeiziehen. Du kannst ihn ruhig auch mal ein paar Minuten in sein Zimmer stellen und ihm sagen, dass er wieder kommen darf, wenn er sich beruhigt hat. Dein Sohn ist fast zwei, in dem Alter verstehen die Kinder schon sehr viel.
Es hilft, wenn bestimmte Dinge immer gleich gehandhabt werden und ein Nichtbefolgen Konsequenzen hat: "Du willst nicht am Tisch essen? Dann gibt es kein Abendbrot.. Oder: Wenn du diesen Teller auf den Boden wirfst, gibt es kein Dessert mehr."

Und obschon es schon eine Million Mal geschrieben wurde: Ein fixes Abendritual ist einfach unersetzlich. D.h. eine immer gleich bleibende Reihenfolge von Abläufen: Abendbrot essen, Pijama-Anziehen, Schmusen, Buch anschauen, Milchtrinken, Zähneputzen, Schlafengehen.

Das klingt jetzt alles sehr nach Drill und Ordnung. So schlimm ist es gar nicht. Aber 2jährige sind Experten im Eltern-Nerven-Zermürben. Damit du und dein Kind diese schwierige Zeit gut übersteht, braucht es Sicherheitslinien und Leitplanken. Eben Regeln.

Nicht verzweifeln!!

thyme, die ein 24-Monate-altes Engel-Täufelchen zu Hause hat.

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Hallo
auch Dir kann ich meinen Schüsslersalz Tipp weitergeben. Mir hats geholfen.
Das Salz Nr 7 (magnesium phosphoricum) wurde mir von meiner Heilpraktikerin empfohlen. Ferdinand bringt mich momentan nämlich auch extrem an meine Grenzen und ist erst ´17 Monate alt. #schwitz

Vielleicht hilfts Dir ja auch. Ansonsten viel Geduld, Kraft und Hilfe von den Eltern.

Alles Gute.#liebdrueck

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das ist aber doch gegen krämpfe(z.b.regelbeschwerden)etc.,was hilft da bei einem anstrengenden kind?

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Hi,

davon habe ich aber auch noch nicht gehört, dass man sowas in der Trotzphase verabreichen soll. Werden die Kinder dann gefügiger? Also ich denke auch, dass man mit Geduld und Konsequenz das Ziel erreicht.

Bessi

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Liebe Astrid,

ich kann mir vorstellen, dass es als Alleinerziehende viele Momente gibt, in denen man einfach nur den Kopf in den Sand stecken will. Dein Sohnemann ist gerade in der Trotzphase und das ist wirklich super anstrengend, gerade wenn man damit völlig alleine ist.

Maximilian wird Deine Schwächen erkannt haben und weiß inzwischen, dass er nur lange genug Zirkus machen muss, um Dich rumzukriegen.

Dir bleibt eigentlich nur eins übrig und zwar Deine ganze Kraft zu sammeln und Konsequenz zeigen. Kompromisse sind OK, man muss sich als Vater und Mutter nicht permanent durchsetzen, man muss den Kleinen auch mal das Gefühl geben, Dinge selbst entscheiden zu dürfen z. B. will ich den roten oder gelben Pulli anziehen. Aber bei bestimmten Sachen z. B. Schlafenszeiten oder dergleichen muss Du einfach hart bleiben und eine Routine in Deinen Tagesablauf bringen. Kinder brauchen Beständigkeit und Routine - auf diese Weise können sie sich auf bestimmte Dinge einstellen und nehmen sie dann auch hin, weil sich daran nicht rütteln läßt. Du mußt für Dich entscheiden, was Dir wichtig ist und was Du durchsetzen möchtest und dann entsprechend handeln.

Wenn er in einer bestimmten Situation nicht so reagiert, wie Du das möchtest, mußt Du etwas androhen z. B. wenn er etwas wegräumen soll, was er partout nicht möchte, dann sagst Du beispielsweise: Wenn Du das jetzt nicht wegräumst tut die Mama es in den Schrank und da bleibt es dann erst mal. Die Drohung sprichst Du 2x aus und beim dritten Mal handelst Du dann. So hat er dann die Möglichkeit selbst zu entscheiden.

Bei anderen Dingen, die nicht so gravierend sind, würde ich ihm Alternativen vorschlagen, wo er auch das Gefühl bekommt, etwas selbst entscheiden zu dürfen.

Du mußt einfach verstehen, dass er gerade sein eigenes Ich entdeckt, was er natürlich mit allen Mitteln versucht durchzusetzen und auszuprobieren.

Mit der Krabbelgruppe würde ich mal versuchen, ihm zu sagen, dass er jetzt zwei Möglichkeiten hat. Entweder kann er mit den anderen Kindern spielen oder er muss sich zu Hause alleine beschäftigen. Mit 20 Monaten müßte er das eigentlich schon begreifen. Du mußt auf jeden Fall konsequenter werden, sonst tanzt er Dir weiter auf dem Kopf rum.

Alles Gute und viel Kraft

Bessi