schlechtes gewissen wegen Krippe mit 21 Monate

Hallo!

Unsere maus soll ab September mit Ca 21 Monaten für zwei Vormittage in den kindergarten.

Wir wohnen hier allerdings auf dem land und hier ist es noch nicht üblich, dass ein Kind unter 3 in die Krippe geht.

Bei jedem zweiten dem ich das hier erzähle, stoße ich auf schmunzeln und Unverständnis, sogar in der eigenen Familie.

Was noch dazu kommt ist, dass ich sie nicht rein geben MUSS sondern WILL.

Trotzdem plagt mich mein schlechtes gewissen gerade wieder, als meine Tante meinte, wie man ein so kleines Kind nur weggeben kann.

Ging's euch auch so? Habt ihr auch mit diesen vorurteilen zukämpfen?

LG

1

ja ; )
Ich wohne in einer Stadt und es ist hier schon üblich ein Kind mit einem Jahr in die Krippe zu geben - anders kann man sich das Leben hier auch kaum leisten....Trotzdem bekommt man viel Gegenwind, gerade von der älteren Generation.

Lass dir kein schlechtes Gewissen machen!!

Ich wollte Liam auch in die Kita geben - allerdings schon früher.

lg eva

2

Mein Junge würde sich total freuen!!!
Er war mal mit ca. 23 Monaten einen ganzen Tag in der Krippe, weil ich im KH lag und sein Bruder bekam. Mein Mann musste für ein Tag beruflich weg. Deswegen nahm unsere Freundin (Erzieherin) ihn mit.
Er fand es total super. Soooo viele Kinder die alle spielen wollten und er mitten drin.
Lebe auch in einem Dorf, in der Nachbarschaft gibt es nur ältere Kids...... Nichts für ihn. Freunde hat er hier nicht so viele.
Dörfler #augen.
Die reden und schauen doch bei jeden Pups. Bin die einzigste dunkle im Ort. Lol das reicht schon als Grund!
Habe ständig mit Vorurteile zu kämpfen!
Ich stehe aber drüber;-). Meine Nichte ging mit nur 9 Monaten in die Krippe. Meine Sis war sehr jung machte ihre Ausbildun zu ende.

Mir wäre es egal was die Leute darüber sagen. Du als Mutti weißt am besten was deinem Kind passt oder nicht.

Lg#winke

3

#winke

In dem Moment in dem mich mein schlechtes Gewissen plagt und mich die Meinung anderer leicht beeinflusst bzw. mir zu denken gibt, weiß ich dass ich was falsch mache. So einfach ist das.

Wenn ich aber bewusst hinter meiner Tat stehe mit der Überzeugung alles richtig zu machen, dann kann jeder sagen was er will...mein Gewissen wird so rein wie ne Bergquelle sein.

LG
Eichkatzerl

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Luis kam mit 19 Monaten in die Krippe. Er fühlt sich dort sehr wohl, hat einen besten Freund gefunden, mit dem wir uns auch in der Freizeit treffen.
Meine Familie hatte dafür völliges Verständnis.
Wenn man alleine sieht, welchen enormen Sprung er durch das Zusammensein mit Kindern gemacht hat.

Kinder lernen am besten von anderen Kindern.

Ausserdem wollte ich nie ein "Mama-geh-nicht-weg" Kind haben - sondern eines, dass darauf vertrauen kann, dass ich immer wieder komme.

Lass dir nicht reinreden - viele Mütter "in der Stadt" würden für einen solchen Platz töten.

LG Julia

5

Hallo,

ich musste fast den Kontakt zu meinen Eltern abbrechen, weil die mit meiner spontanen Entscheidung, mein Kind mit 22 Monaten in die KiTa zu geben, nicht zufrieden waren und ihren FReundeskreis sogar gegen mich aufhetzten.

ich hab nach 1,5 Jahren ne Weiterbildung begonnen und eigentlich sollte mein Sohn wenn ich in der Prüfungsphase bin mit 2,5 in die Kita, schon das war für meine Eltern katastrophal als Vorstellung. Ich bekam dann keinen Platz, aber eine KiTa bot an, meinen Sohn sofort aufzunehmen, ein Anrecht auf den Platz hatte ich durch die Weiterbildung ja.
Also kam er mit 22 Monaten hin und auch ich fand es eigentlich zu früh.

Was dann kam, war shcon beinahe Psychoterror, Anrufe von meiner alten Kindergärtnerin (Freundin meiner Mutter, die ist aber schon 80), das ich mir kein Kind hätte anschaffen sollen, wenn ich so jemanden traf, der mit meinen Eltern befreundet ist, auch gleich:Na, Kind abgeschoben du Rabenmutter?
Meine Mutter, die nicht mehr mit mir reden wollte, weil sie meinte, ich wäre ne Rabenmutter und hätte mir n Kind angeschafft um es abzuschieben und sei dann auch noch schwanger, was mir denn einfallen würde.
Als Info: ich war 30 zu dem Zeitpunkt.

Ich habe also den Kontakt zu meinen Eltern soweit es geht abgebrochen, nur wegen meines Sohnes haben wir 1x die Woche per SMS Kontakt gehabt, wenn sie ihn sehen wollten, konnten sie das natürlich.

Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre, 2 Mo. Es war für mich die absolut richtige Entscheidung und der Kleine wird ebenfalls mit 2 Jahren in die KiTa gehen. Meinem Sohn tut es so gut, in der KiTa zu sein, er war vor dem kiTastart oft unausgeglichen und wir waren andauernd unterwegs, damit er sich austoben konnte. Mit KiTastart wurde er ruhiger und ausgeglichener. Der Kleine kommt bewusst mit 2 in die KiTa.

Ignorieren ist natürlich am besten-wenn mans kann. Ich konnte es nicht, dafür wurde zu viel gelästert. Aber ich kenns, vielleicht fühlst du dich damit nicht ganz so allein...

LG

6

...Wir wohnen hier allerdings auf dem land und hier ist es noch nicht üblich, dass ein Kind unter 3 in die Krippe geht...

Mangels Angebot, wie bei uns auch, nehme ich mal an.,

Sag halt nicht Krippe, sag doch Vorkindergarten oder Kleinkindbetreuung.
Bei uns hat das Wort Krippe auch immer noch so einen "Geschmack" - wenn ich aber Kleinkindbetreuung sage, dann bläst mir absolut kein Gegenwind ins Gesicht.

Meine Tochter ging mit 18 Monaten 2x die Woche für je 3 Stunden - da musste ich nicht, da wollte ich.
Seit sie etwas über 2 Jahre alt ist, geht sie jeden Vormittag für 4 Stunden. Jetzt bin ich allerdings auch berufstätig.
Aber - die wenigsten Mütter, die ihre Kinder in unser "Zwergenhaus" geben, brauchen eine Betreuung. Sie haben aber erkannt, dass es ihrem Kind einfach guttut, deshalb sind die Plätze auch alle belegt und nach den Ferien werden nochmal 4 weitere Gruppen angeboten.
Das Betreuungsangebot geht von 8h die Woche, bis 40h die Woche.

Lass dich nicht verunsichern. Meiner Meinung nach profitiert ein Kind von einer solchen Einrichtung - und 21 Monate ist ja nun auch nicht mehr so klein.

7

Hallo !

Ich kenne das Gefühl, allerdings mehr von mir selbst ausgelöst.

Meine große Tochter ist erst mit 3,5 Jahren in den Kiga gekommen. Das lag daran, dass als sie 3 war unsere zweite Tochter zur Welt kam und das neue Kiga-Jahr erst 6 Monate später anfing. Ich hätte sie zwar mit 3 schon in den Kiga bringen können, allerdings wäre das dann eine Nachmittagsstelle gewesen, was ich sowieso nicht wollte. Und in neuer Elternzeit war ich zusätzlich noch.
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war damals überhaupt kein Fan von Krippen. Gerade unter bestimmten Voraussetzungen konnte ich Leute nicht verstehen, die diesen Schritt gegangen sind. Nicht alle, nur manche und nur unter bestimmten Umständen (um die es hier ja nicht geht ;-)).
Jedenfalls kam Lenya dann auch in das Alter, in dem sie schon sehr selbstständig war und nicht immer nur Mama brauchte, sodass ich mir dachte, dass es für mich auch an der Zeit ist, endlich mal wieder beruflich Fuß zu fassen.
Dank Geschwisterbonus hat meine kleine Tochter einen der wenigen Krippenplätzen mit Vollzeit-Option bekommen (meine große Tochter hat ab 13.8. mit 5,5 Jahren dann auch endlich einen Vollzeitplatz-wir wohnen auf dem Land-soviel dazu ;-)). Sie warn dann zum Krippeneintritt 20 Monate alt.

Wir haben natürlich zugegriffen.

Kurz und knapp: Unsere zweite Tochter, sehr sensibel und anhänglich hat nach einer Eingewöhnung, sich super im Krippengeschehen eingewöhnt. Von der Entwicklung schreibe ich jetzt mal nichts. Einfach nur Wahnsinn was sie schon alles kann und wie selbstständig sie ist. In dem Alter habe ich meiner Großen noch den Ar... hinterher getragen.

Sie fühlt sich super wohl dort.

Ich habe für ca 4,5 Monate eine Weiterbildung gemacht, wo meine Kleine dann auch ganztags dort betreut wurde. Es hat super geklappt,einfach alles. Man brauchte sich auch keine Gedanken darüber machen, dass irgendwas nicht läuft oder es ihr an irgendwas fehlt. Man merkt das ja wenn man sein Kind abholt und auch morgens bringt.

Naja, das kann ich dir also von meinen Erfahrungen schreiben. Und wie gesagt, als Unwissende habe ich früher auch negativ geurteilt.

Jetzt kenne ich BEIDE Seiten und bin ganz klar dafür .

Und das Eintrittsalter ist in meinen Augen auch perfekt.

Nur Mut.

LG

P.S. Ich wurde hier auch ganz ungläubig gefragt, wie lange sie denn immer in die Krippe "gehen muss". Meine Antwort war dann : "4 Std." Dann ungläubig zurück: " Und das jeden Tag???" :-)

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Hallo :-)

Ich kann Dir nur Mut machen .... unsere Tochter ging ab dem 15 Monat in die Krippe und auch wenn die Eingewöhnungszeit für uns alle echt hart war (und das ist sicherlich normal).... es ist eine sehr gute Entscheidung gewesen. Sie fühlt sich dort sehr wohl und wenn ich sehe wie sie mit den anderen Kindern spielt, wie selbstbewusst sie geworden ist und wie ihr Vertrauen in uns gewachsen ist gefällt mir das sehr gut :-)

Auch ich musste sie nicht so früh unterbringen, aber mir hat mein Job wahnsinnig gefehlt und ich hatte auch das Gefühl ihr in der "Kindergemeinschaft" mehr Anreize bieten zu können. Sie 21 Monate so eng zu begleiten ist doch eine tolle Leistung - nun sind dann eben die nächsten Schritte dran.

Lass Dich nicht verunsichern :-) Du machst es richtig wenn es sich für Dich gut anfühlt.

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Meine Kinder gingen mit 1 Jahr in die Krippe und mein Neffe geht sogar mit 7 Monaten dort hin (was mir allerdings auch zu früh wäre!). Natürlich finden einige das daneben aber was kümmert mich das Geschwätz der anderen? Die haben später keine Probleme in den Beruf zurück zu finden und sie müssen auch nicht mit unseren Finanzen auskommen. Zudem sehen diese Leute nicht wie ausgelassen meine Kinder in der Krippe spielen und das sie sich teilweise kaum losreißen können.

Ich steh über dem dummen Geschwätz dieser neunmalklugen Besserwissern!

Meist kommt das eh von Männern oder Hausfrauen die seit 20 Jahren nicht mehr in Lohn und Brot stehen. So könnte ICH mir mein Leben auch nicht vorstellen.