2-jähriger sehr trotzig und ungeduldig

Hallo zusammen,

mein kleiner sohneman ist ein kleiner trotzkopf. wenn es nicht nach seiner pfeife geht dan tobt er herum zudem ist er auch total ungeduldig.

wie handhabt ihr das so in solchen situationen?

lg

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Hey,

wir hatten so eine Phase auch vor kurzem.. (ungeduldig is er aber schon immer und wirds wohl immer bleiben ;-) )

Bei uns hat am besten geholfen:

Soweit es geht ignorieren und beruhigen lassen.. selbst ruhig bleiben und wenn es möglich ist, einfach ablenken!

Lg und starke Nerven ;-)

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Ich habe festgestellt, dass die meisten trotzenden Kleinkinder
vor allem verstanden werden wollen. Es geht vorrangig gar nicht darum, ihren Wunsch durchzusetzen, sie sind einfach frustriert darüber, dass es nicht klappt, lassen diesen Frust raus und wollen dann hören, dass wir verstanden haben, wie frustriert sie sind.

Da man an ein wütendes Kind mit normalen Worten nicht rankommt (sie hören nur blabla), sage ich kurze kleinkindsätze. Außerdem spiegle ich dabei die intensität ihrer gefühle. nein, ich äffe sie nicht nach, ich spreche in dem moment 'für sie' und das kann ich nur, wenn mein ton auch aufgeregt klingt.
beispiel: Kind will seine jacke und schuhe nicht anziehen und macht eine große trotzszene im flur. dann hocke ich mich daneben und sage in hohem, aufgeregt kindlichem ton: 'du sagst: nein, nein, nein! nein, mama! nicht jacke anziehen! weiterspielen! weiterspielen!' das mache ich so lange, bis mein kind aus dem trotzanfall aufblickt. meist sind das nur 10-30 Sekunden! Dann habe ich die Aufmerksamkeit des Kindes, habe ihm gespiegelt, dass ich weiß, was sein Problem ist und kann dann sagen (ganz normal), warum das trotzdem nicht geht. 'Du möchtest noch weiterspielen, aber ich muss jetzt zur arbeit.' an der stelle kann es passieren, dass das Kind nochmal zu trotzen beginnt, dann spiegle ich wieder: 'nicht zur arbeit! nicht zur arbeit! mama hierbleiben!' bis das kind ruhig wird. Und dann gebe ich ihm eine alternative: Möchtest du die Jacke gleich anziehen oder erst, wenn wir die Treppen runtergelaufen sind?' Das klappt echt in den allermeisten Fällen! Wichtig ist, den richtigen Ton zu finden.

Was die Ungeduld angeht: man kann Warten üben! In ganz kleinen Babyschritten. Dein Kind will zum beispiel einen Keks, dann gibst du ihm fast den Keks und kurz bevor er ihn hat, tust du so, als wäre dir was wichtiges eingefallen. Du sagst: 'Warte mal.', drehst dich um, machst irgendwas, drehst dich zurück und gibst ihm den Keks mit den Worten: 'Gut gewartet!' Erst 5 Sekunden, dann das Warten ausdehnen auf 10, 30, 50, 60 Sekunden. Wichtig ist, dass du für dein Kind wirklich was 'wichtiges' tust und nicht nur mit erhobenem zeigefinger in der wartezeit vor ihm stehst. das wäre so, als würde dein Arzt die schmerzspritze vor deiner Nase wedeln und sagen: 'Ich möchte, dass sie kurz abwarten. Warum? Weil
ich es kann.' Sagt der Arzt aber: 'Ich möchte, dass sie noch kurz abwarten. Ich will erst nachsehen, ob die Dosis so für sie stimmt.' Da wartet man doch gern ein bisschen, richtig?
Wichtig ist auch, das Kind hinterher für das Warten zu loben. So merkt es, das Abwarten nichts Schlimmes ist und es dann trotzdem das bekommt, was es möchte.

Beide Methoden sind übrigens aus diesem Buch: http://www.amazon.de/gp/product/3442171253/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3442171253&linkCode=as2&tag=httpgewuensch-21

Liebe Grüße, snow.queen

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klingt wirklich sehr interessant!

Ich habe auch so ein ungeduldiges Trotzköpfche zu hause..#augen

lg#winke