Unbedingt Antibiotika bei Mittelohrentzündung?

Hallo,

Mein Sohn, 2 1/2 ist seit Tagen erkältet und heute Nacht hat er Fieber dazu bekommen. Geklagt hat der Kleine nur über Halsschmerzen. Waren dann gerade beim Arzt, leider ist unsere Kinderärztin im Urlaub und ich hab dann die Vertretung angerufen und auch dort war nur vertretungsweise ein Arzt da.

Nach kurzem Blick aufs Kind, Standardfragen nach essen und trinken und Höhe des Fiebers , schnelem abhören und Blick in die Ohren und den Hals hat er eine rechtsseitige Mittelohrentzündung diagnostiziert und prompt ein Antibiotika aufgeschrieben...
Da mein Sohn sonst selten krank ist war es das erste Mal das er Antibiotika verschrieben bekommen hat.

Beim nachgooglen konnte ich immer wieder lesen, das es in den meisten Fällen nichts bringt. Hat jemand Erfahrungen gemacht? Er schläft jetzt seelig in seinem Bett und hat Schmerzzäpfchen und Nasentropfen bekommen.

Gruß Peve

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Unser Sohn hatte in den letzten beiden Wintern mehrfach eine Mittelohrentzündung. Antibiotika hat er nie bekommen.

Unser Kinderarzt "verschreibt" Nasentropfen, evt. Nasenspülungen mit Kochsalzlösung, Zwiebelsäckchen und wenn die Schmerzen zu groß sind ein Schmerzmittel bei Bedarf. Damit haben wir bisher alle Mittelohrentzündungen in den Griff bekommen. Meist will der KiA das Kind dann nochmals 3 Tage später zur Kontrolle sehen ...

lgj

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Da der Arzt ja nur die Vertretung der Vertretung ist, sollen wir morgen wiederkommen, falls es so geblieben ist oder schlimmer geworden ist. Unsere Kinderärztin ist auch erst in der darauffolgenden Woche wieder da, also irgendwann Anfang Juli. Er meinte es würde sonst auch noch bis dahin reichen mit der Nachkontrolle.
Bei Erkältungen habe ich sonst nur Nasentropfen genommen und es war nach zwei-drei Tagen ganz weg, naja jetzt ist er schon über eine Woche verschnupft :-(

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Hallo,

ich kann Dir von meiner Erfahrung als Kind berichtet.

Ich habe als Kind sehr häufig Mittelohrentzündungen gehabt. Meine Mutter hat mir keine Antibiotika gegeben. Normalerweise war jede Mittelohrenzündung nach 1-2 tagen vorbei.

Da ich aber häufig (manchmal mehrmals pro Monat über Jahre hinweg) Mittelohrentzündungen hatte, habe ich Hörverluste von 30 % bekommen. Das hat mir in der Schule nicht geschadet. Habe beste Noten gehabt. Nach der Pubertät hat sich das Hörvermogen stabilisiert und ist jetzt normal d.h. 100% . Aus der Zeit ist mir nur eine laute Stimme geblieben (ich dachte als Kind, dass mich niemand hört :) ).

Mir hat Lasertherapie geholfen. Nach der Therapie hatte ich dann keine Entzündungen mehr.

Aber wie gesagt Antibiotika habe ich nicht bekommen .

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Hallo Peve,

unsere KiÄ verschreibt da auch kein AB, aber die Vertretung hat dies auch getan. Ich habe mal abgewartet und ich Ibu Saft gegeben und ein Zwiebelsäckchen drauf gemacht, nach 1 Tag hatte sie keine Schmerzen mehr und als wir dann am nächsten Tag bei der normalen KiÄ meinten, meinte sie, es wäre schon fast weg, AB bräuchten wir nicht. Wann kommt denn eure normale KiÄ wieder?

LG

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Hallo,
die Kinderärztin hat noch die kommende Woche Urlaub :(

Hatte mir eigentlich vorgenommen das Antibiotika nicht zu geben und es erst so zu versuchen, aber nun hat meine Mutter völlig wahnsinnig gemacht, das nachher Vernarbungen und Spätfolgen auftreten können.

Schmerzen hat er aber nicht. Nun schläft er schon ne ganze Weile, mal gucken, wie es ihm gleich geht.
Gruß

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du entscheidest!
der arzt rät dir, aber was du machst, ist dein ding. aber nachher nicht meckern, falls dein sohn die MOE verschleppt und ihr im kh landet.
lg & gute besserung

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Wir haben beide Male bei MOE Antibiotika gegeben und es hat alles super damit geklappt...grundsätzlich bin ich der Meinung, Schulmedizinern zu vertrauen, ich gehe zum Arzt, damit er hilft...grundsätzlich, warum geht man eigentlich zum Arzt, wenn man dann doch nicht das nehmen möchte was er rät? ich finde, entweder vertraut man der Schulmedizin oder nicht, aber dann muss man dort auch nicht hin...nix gegen dich gell, dass ist nicht böse gemeint...

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Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Das es unter Ärzten auch viel zu viele schwarze Schafe gibt ist doch heute kein Geheimnis mehr. Ich bin auch schon bei Vertretungen gewesen bei denen ich mich gefragt habe, ob die über haupt studiert oder sich je fortgebildet haben, weil sie schlicht völligen Blödsinn erzählt und verschrieben haben.

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Hi,
aber es ist doch allgemein bekannt, dass viel zu oft AB verabreicht wird. Da MUSS man doch kritisch sein!

Vlg tina

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Ich würde es geben. Meine Tochter hatte bis jetzt 2 Mittelohrentzündungen, die erste war nicht so schlimm. Da die Entzündung noch nicht ganz so heftig war und unsere Tochter auch kein Fieber hatte, hat unsere Ärztin erstmal nichts verschrieben außer Nasentropfen und ggf. Schmerzmittel. Die zweite war viel heftiger, die Entzündung also schon weiter fortgeschritten und da haben wir auch Antibiotika verschrieben bekommen. Ich habe da der Kinderärztin vertraut. Immerhin ist sie diejenige, die seit (ca. 25?) Jahren Unzählige Kinder mit MOE behandelt hat und die Expertin ist.

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Hallo,
meine Kinder hatten schon häufiger MOE und wir haben bisher alle ohne AB weg bekommen. Unser Kinderarzt (übrigens auch ein Schulmediziner) verschreibt da erstmal nur regelmäßig Nasentropfen (3x täglich) und Ibuprofen gegen die Schmerzen. Ibu wirkt außerdem auch entzündungshemmend.

Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, versuch es erstmal ohne. Wenn du dir unsicher bist, dann gib ihm das AB.
LG

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Hi,
meine Erfahrung ist die, wenn ich beim Notdienst war, wurde AB verschrieben, bei unseren KiÄ eher nicht. Ich habe es damals übrigens nicht gegeben und es ging wunderbar ohne - natürlich montags gleich von unserem KiA kontrolliert.
Gute Besserung!

Vlg tina

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Vielleicht hängt es auch von der Heftigkeit der Entzündung ab. Meine Kleine hatte vor einigen Wochen im Urlaub ihre erste MOE. Sie hatte 4 Tage lang Fieber, welches immer höher stieg. Auch Ibuprofensaft hat nur stundenweise geholfen und danach war das Fieber wieder da. Das sie auch schmerzen hatte haben wir erst gar nicht wahrgenommen. Als das Fieber nicht sank und die Nase zu saß und auch mit Nasentropfen nicht besser wurde sind wir zum Arzt in Holland gefahren und der hat Antibiotika verschrieben. Von da an wurde es täglich besser. Eine Woche später sind wir zu unserem KiA und der stellte fest dass es besser wurde aber auch das andere Ohr leicht rot war und sei einen Paukenerguss beidseits hatte. Er empfahl das Antibiotika weiter zu nehmen.

Ich glaube dass es in unserem Fall das Richtige war, Antibiotika zu nehmen. Vielleicht sollte man einfach sein Gefühl hören und gucken wie schlecht es dem Kind damit tatsächlich geht.