Entwicklung Schreikind - sind eure Kinder verhaltensauffällig?

Hallo zusammen! #winke
Meine Tochter (jetzt 2,5 Jahre) hat die ersten drei Monate sehr, sehr viel geschrien und man konnte sie auch nicht einfach mal ablegen, ohne dass sie hysterisch zu schreien angefangen hat. Nach drei Monaten wurde es zwar mit dem Schreien besser, trotzdem brauchte sie schon immer sehr viel Körperkontakt und Zuwendung.

Jetzt ist sie 2,5 Jahre und seit Anfang September das 2. Jahr in der Krippe und fühlt sich dort mal mehr, mal weniger wohl. Momenten wieder weniger :-( .Ihr "Problem" dort ist, dass sie nicht ständig die volle Aufmerksamkeit der Erzieherinnen bekommt und nicht alleine, bzw. nicht ohne die Erzieherinnen spielen will. Sie kümmern sich dort wirklich sehr gut um sie und nehmen auch Rücksicht darauf, dass sie einfach mehr Aufmerksamkeit braucht als andere. Auf der anderen Seite muss sie natürlich auch lernen, sich mal ohne Betreuung zu beschäftigen - gerade wenn sie nächstes Jahr in der Kindergarten kommt...

Zu Hause ist das nicht anders, sie klammert sehr, folgt mir auf Schritt und tritt und spielt nur wenig alleine. Entweder sie will das tun, was ich gerade mache (aufräumen, kochen, Wäsche machen, etc.) oder, dass ich mit ihr spiele. Wenn ich zu ihr sage, dass das jetzt gerade nicht geht fragt sie mich ständig "Mama jetzt fertig?, Mama jetzt fertig?". Sie wartet so lange bis ich meine Sache beendet habe, damit ich dann mit ihr spiele. Selten kommt sie dann auf die Idee sich in der Zwischenzeit selbst zu beschäftigen.

Jetzt bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem geschrieben wird, dass viele Schreikinder auch im Kleinkinderalter verhaltensauffällig sind und sogar ca. 40% AD(H)S entwicklen... Könnt ihr diese Aussage bestätigen? Sind / waren eure Kinder auch im Kleinkinderalter so schwierig und haben so geklammert? Wenn ja, was habt ihr dagegen getan?

Ich würde mich sehr über viele Meinungen und Erfahrungen freuen. Vielen Dank schon mal #danke

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Nö, überhaupt nicht (bis jetzt). Er ist das typische Kleinkind... Wirbelt rum, ist chaotisch, sehr liebevoll, aber relativ schüchtern.

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Mein ehem. Schreibaby ist inzwischen 20 Monate alt. Sie ist immer noch sehr aufmerksamkeitsbedürftig. Bei der Tagesmutter fordert sie auch oft die alleinige Aufmerksamkeit. Sie kann aber auch mal alleine spielen für ein paar Minuten. Geduld hat sie - kleinkindtypisch - gar keine. Sie ist sprachlich aber sehr weit.

Ich habe gelesen dass (ehemalige) Schreikinder mehr aufnehmen und verarbeiten müssen als der Durchschnitt. Wenn das gelingt sind es oft clevere, aufgeweckte Kinder.
Ich bin gespannt was Mütter von älteren Kindern berichten.

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ADHS kann man nicht entwickeln das ist genetisch bedingt angeboren . Was du beschreibst hört sich erstmal ziemlich normal nach Kleinkind an um irgendetwas ableiten zu können ist es viel zu früh . Nicht jedes ADHS Kind war ein Schreikind und nicht jedes Schreikind hat ADHS . Es sti

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Zu früh abgeschickt es stimmt aber das diese Kinder deutlich anstrengender sind wie andere Kinder .

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Also mein zweites ewig schreiendes, unzufriedenes, zappelndes, unruhiges, nicht schlafen können oder wollendes, immerzu motzendes Scheibaby ist mittlerweile fast DREI JAHRE und ein ewig schreiendes, unzufriedenes, zappelndes, unruhiges nicht schlafen können oder wollendes, immerzu motzendes Kleinkind, mit unzähligen heftigen Wutanfällen jeden Tag! #schock #schrei
Er ist sehr selbstbewusst und selbstständig, ist gern mit anderen Kindern zusammen, mag Trubel, kann sich absolut nicht selbst beschäftigen.

Der große Bruder ist acht Jahre, sehr klug, im Gegensatz zum kleinen Bruder aber sehr unselbstständig, mag absolut keinen Trubel und Spontanitäten (ist aber im Gegensatz zum Kleinkindalter sehr viel besser geworden), eher zurückhaltend (früher extrem ängstlich und anhänglich).

Mittlerweile traut er sich mehr zu und kann sich auch mal selbst beschäftigen, weint aber auch öfter mal weil im Langweilig ist. (eigene Aussage seinerseits).
Ich weilß nicht genau, wann er aufgehört hat zu schreien. Irgendwann im Kiga-Alter!

Beide sind also nach wie vor SEHR aufmerksamkeitsbedürftig!

LG

P.S. Sorry für evtl. Schreibfehler - Minimotzgurke sitz auf dem Schoß...

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Ach ja: Der große ist auch extrem Schusselig!
Will frühs mit Hausschuhen aus dem Haus, zieht seinen Pullover über den Schlafanzug usw.
Sagt man was zu ihm, kommt es meist gar nicht erst an; er dreht sich rum und hat es schon vergessen! #augen #klatsch Immerundimmer wieder! Tag für Tag das gleiche Spiel!...

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Gegenfrage:

Wurde jemals bei euch ein schreibaby diagnostiziert? Denn die subjektive emfpindung ist oft eine andere.
http://www.schreibaby.de/schreibaby/

Ein schreibaby ist im
Übrigen praktisch kaum
Zu beruhigen. Aber du schreibst, das Kind schrie beim ablegen. Das würde ich eher als normal empfinden, da viele
Kinder die ersten 3 Monate fast auf dem
Körper von Mama wohnen.

Meine Tochter war immer an der Grenze zum echten

Schreibaby. 3h dauerschreien trotz wiegen, tragen und kuscheln ist echt hart. Aber sie erfüllte eben die bekannte 3er Regel nicht ganz.

Was ich aber sagen kann, ihr Charakter des unter Strom
Stehens hat sie immer noch. Nur ist das jetzt anders ausgeprägt. Sie ist körperlich sehr aktiv und sie ist an sehr viel interessiert. Schwierigkeiten bestehen eher darin, dass sie nicht alles gleichzeitig machen kann was sie möchte. Sie hat ungeduldig und sehr selbst kritisch. Sie ist sehr offen und gent auf alle sofort zu. Keine Schüchternheit. Sie will den Ton angeben, was sie auch meisten tut

Mit anderen Worten, den starken Charakter hat sie beibehalten. Aber ADHS kann ich nicht bestätigen.

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erstmal vielen Dank euch allen für eure Antworten! - gerne noch mehr davon ;-)

@sunberl: es war nicht so, dass meine Tochter nur dann geschrien hat wenn ich sie abgelegt habe. Sie schrie auch auf dem Arm. Habe alles mögliche versucht, aber sie ließ sich oft einfach nicht beruhigen. Im Prinzip habe ich sie die ersten Monate nur rumgetragen, weil sie sich so noch am ruhigsten vehielt.
Die Diagnose Schreibaby hat kein Fachmann gestellt. Ich sage, dass sie ein Schreibaby war. Drei Stunden schreien am Tag haben da nicht gereicht und das war auch nicht nur drei Tage die Woche so, sondern eigentlich täglich. Da brauch ich nicht die Diagnose eines Experten - so oder so war die Zeit extrem anstrengend und meine Tochter hatte offensichtlich Probleme...
Ich war auch beim Ostheopathen mit ihr, aber der konnte nichts auffälliges feststellen. Hab alles mögliche gegen Koliken versucht, aber nichts hat geholfen.

Das mit dem ADHS hätte ich vielleicht nicht schreiben sollen. Es wurde in diesem Artikel eben nur erwähnt, dass bei 40% der Schreibabys später ADHS festgesellt wurde. Das heißt ja immer noch, dass die meisten keine ADHS-Kinder sind...

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Hallo

Unser schrei Baby ist nu fast 21 Monate alt und noch immer sehr anstrengend.Geschrien hat sie die ersten 10 Monate,sie hatte auch schlimme Koliken,trotz voll stillen.
Sie ist erst mit 19 Monaten gelaufen und alles andere ging auch nicht wirklich schnell.Dafür ist sie sprachlich sehr sehr weit.Sie ist von ihrem ganzen Wesen ihrem Alter vorraus,nur das motorische hat halt lange gebraucht.Sie war damals ein wenig schlafendes Baby was sehr schlecht zur Ruhe gefunden hat und im 90 Minuten takt gestillt wurde.Heute ist sie ein schlechter viel Schläfer,sie braucht nachts 3 Flaschen und schläft sehr unruhig. In der Krippe haben wir aber keine Probleme.
Sie ist in allem das komplette Gegenteil,von ihrem großen Bruder.
Sie klebt quasi an mir und will immer und überall dabei sein,ihr lieglingssatz ist,ich will auch.
Ich denke das unsere kleine noch lange, unsere nerven testen wird :-/
LG

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Hallo,

meine Tochter hat nicht nur 3 Monate lang geschrieen, sondern fast 18 Monate lang.

Und nein, bei ihr gibt es keine Verhaltensauffälligkeiten.

Sie ist auch sehr gerne in den Kindergarten gegangen, in den sie mit 3 Jahren und 3 Monaten gekommen ist.

Auch, wenn sie eine sehr starke Bindung an mich hat.

Das einzige Problem, das sie hat, ist ihre Legasthenie. Das hängt aber sicherlich nicht mit der Schreierei zusammen.

GLG

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Unsere Kleine war ein "Schreikind" in den ersten drei Lebensmonaten. Wir konnten sie kaum ablegen, nur selten in die Wippe, ansonsten musste sie dauerhalft getragen werden. Auch in den Schlaf kam sie ausschließlich durch Tragen. Im KiWa fahren konnten wir sie gar nicht, sort schrie sie bis zum Erbrechen.

Inzwischen ist sie 2 Jahre alt und einfach nur wundervoll und pflegeleicht. Sie geht gerne in die KiTa und ist wunderbar in die Gruppe integriert. Meistens schläft sie durch und beschäftigt sich auch altersgemäß alleine.

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Mein Großer ist ein ehemaliges, diagnostiziertes Schreikind mit Schreizeiten bis zu 18 Std täglich...und das 8 Monate lang.
Auch in der Trotzphase zwischen 3 und knapp 4 Jahren war er wirklich schlimm.
Aber nie verhaltensauffällig im Sinn von ADHS oder dergleichen. Er war galt bockig und zornig...aber nur daheim, nie im Kiga...Krippe hat er nicht besucht.

Inzwischen ist er fast 5...und ein Goldstück. Mal mehr oder weniger anstrengend...wie halt alle Kinder.

Ich muss aber dazu sagen, dass er kein Einzelkind ist...er wurde mit knapp 2 großer Bruder einer Schwester. Meine 2 lieben sich innig und beschäftigen sich viel miteinander. Wobei ich sagen muss, dass er auch heute oft noch mehr Aufmerksamkeit braucht...im Gegensatz zu seiner Schwester. Aber nicht tragisch mehr.
Ich denke aber, dass es mit ihm wesentlich schwieriger wäre, wenn er ein Einzelkind wäre.

Wir hatten auch noch nie Schwierigkeiten im Kiga, mit anderen Kindern oder sonstwas.

LG
Eichkatzerl