Seine Angst vor Geistern geht mir langsam auf den Geist

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 4,5 Jahre alt. Früher, als er noch kleiner war, war es für ihn kein Problem am Tisch ein Bild fertig zu malen, während ich oben im Bad bin. Heute hört er lieber damit auf und wartet neben mir, bis ich fertig bin.
Früher war es für ihn kein Problem, sich alleine Socken aus seinem Schrank oben zu holen, während ich unten auf ihn warte. Heute muss ich jeden Schritt mitlaufen.
Und der Grund dafür ist die Angst vor dem Dieb. Dann erkläre ich ihm plausibel, dass alles abgesperrt ist und kein Dieb rein kommt. Und dann kommt er mit dem Geist daher. Da fehlen wir die stichfesten Argumente, denn der kann ja durch Wände fliegen.
Und wir machen ihm wirklich NIE Angst. Es gibt keine schwarzen Mann unterm Bett, niemand schnappt ihn zum Spaß...Wir machen niemals solche Späße, denn dann wäre mir klar, woher die Angst kommt.
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass er wirklich richtige Angst empfindet. Vielleicht etwas Angst und der Rest ist Reinsteigern und Gehabe.

Ich hab jetzt die Palette durch von Verständnis zeigen, über mit ihm gemeinsam durchs ganze Haus gehen, zu Bitte hab dich jetzt nicht so. Und heute bin ich sauer und er hat jetzt Fernsehverbot deswegen. Ich weiß, dass das überhaupt nicht sinnvoll ist, weil Angst haben kein Verbot nach sich ziehen sollte. Aber ich dreh fast durch, weil er eben total unselbstständig immer an mir hängt.
Fernsehverbot hat er deswegen, weil wenn er aufm Sofa sitzt und fern sieht, dann hat er keine Angst. Da kann ich dann in die Garage, in die Dusche usw. Da stört es ihn nicht, dass ich nicht neben ihm sitze.

Was fällt euch dazu ein? Kennt jemand das Angstgehabe?

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Hat er noch kleinere Geschwister?

Ich finde, es liest sich so, als würdest du viel zu viel Druck machen. Ich weiß ja nicht, seit wann er das hat, aber ich bin mir sicher, es ist eine Phase und wenn du die liebevoll zusammen mit ihm durchmachst, ist sie bestimmt schneller vorbei, als wenn du ständig genervt bist.
Wenn er Angst hat (auch wenn die Angst klein ist), hat er Angst. Ich hatte als Kind und Jugendliche (und auch heute noch) auch sehr oft irrationale Ängste, die konnte und kann ich aber nicht abstellen! Sie werden kleiner, wenn man daran arbeitet, aber weg sind sie nie. Meine Eltern haben sich ganz normal und liebevoll verhalten, haben die Sache nicht aufgebauscht, aber sie auch nicht abgetan.

Und wenn's beim Fernsehen besser ist und du sonst nix gegen das Fernsehen hast: Dann lass ihn doch gucken?!? Dann hast du in der Zeit Zeit für Dinge, die Du sonst nicht machen kannst, weil er dabei ist.

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Ja ich kenne das nur zu gut. Bei uns sind es Räuber oder Monster die die Angst machen, aber im Grunde das selbe. Was man dagegen machen kann weiß ich nicht. Bei uns ist es phasenweise gut und kein Thema und dann kommt es wieder ganz stark. Was die Auslöser so genau sind weiß ich nicht, ich weiß ja aber auch nicht, was die Themen im Kindergarten sind, die ihn dann beschäftigen.
Am meisten nervt mich das Gebrüll mitten in der Nacht, dass er aufwacht okay, aber dass er dann nicht zu uns rüber ins Schlafzimmer laufen kann, sondern brüllend in seinem Bett sitzt und sagt, er kann nicht aus dem Bett raus, weil überall Räuber sind und es eine halbe Ewigkeit dauert bis er wieder einschläft das geht echt an meine Substanz. Als es das letzte Mal ganz schlimm war, haben wir Anti-Räuber-Spray gebraut und das wird abends versprüht. Hat die Situation zu mindest wieder entschärft.

lgj

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auf jeden fall monster spray!!! google das mal. das wirkt wunder!!!

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Auch, wenn ich verstehen kann, dass es dich nervt, würde ich das verbot wieder zurücknehmen und mich dafür bei meinem Sohn entschuldigen.
Angst ist zwar etwas, dass uns vor Gefahr schützen soll, muss aber nicht zwangsläufig rational sein.
Ich hatte übelste prüfungsangst, selbst, wenn ich gar nicht mehr durchfallen konnte. Eine solche Reaktion hätte es für mich nur umso schlimmer gemacht.
Frag deinen Sohn doch mal in einem ruhigen Moment, was ihr gegen seine Angst machen könnt und was ihm helfen würde.

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Fernsehverbot, weil dein Kind Angst hat? #kratz Ich glaube, mir fehlt da der Bezug und die Logik. Abgesehen davon sollten 4-jährige Kinder nicht vor´m Fernseher geparkt werden. Geht er in den Kindergarten? Erzähle doch der Erzieherin von der Angst deines Sohnes - vielleicht hat sie eine Idee? Schließlich ist sie die Expertin. ;-)

Bitte reagiere nicht mit Genervtheit...DU bist Erwachsen und DU weisst, dass es keine Monster, Geister etc. gibt. Dein Sohn ist klein und hat sicher noch viel Phantasie und ihm fehlt einfach die Erfahrung (...die du schon hast!). Also drück dein Lütten mal ganz doll und versuch den Tipp von oben anzunehmen. Vielleicht gibt´s auch ein tolles Buch zu diesem Thema?!

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

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Hallo,

ich kenne das auch von meiner Tochter. Sie war eigentlich schon immer so. Anfänglich noch viel extremer, da heulte sie z.B. vor der Dusche, so lange ich duschte, obwohl sie mich sah... Es ist im Laufe der Jahre besser geworden. Inzwischen schläft sie z.B. alleine ein, spielt auch alleine mal in ihrem Zimmer oder alleine im Wohnzimmer, ABER nur, wenn ich im selben Stockwerk bin. Kaum gehe ich in ein anderes Stockwerk "klebt" sie an mir, kommt mit, läßt alles stehen und liegen, hat Angst... Sie ist inzwischen 5 1/2. ... Vor dem Fernseher ist es übrigens wie bei Euch, da ist sie quasi hypnotisiert und dann klappt es, selbst, wenn ich mal in ein anderes Stockwerk verschwinde... Heißt nicht, das ich sie nun nur noch vor dem Fernseher parke. ;-) Machst Du sicher auch nicht. Sie darf aber jeden Abend eine Zeit lang vorm Schlafen gehen etwas gucken. Ich habe leider keinen Tipp für Dich. Wollte einfach nur mal da lassen, dass Du damit nicht ganz alleine bist. Wobei es bei uns wie gesagt schon besser wurde im Laufe der Jahre, so das sie jetzt immerhin auch mal alleine sich beschäftigt (sofern ich im selben Stockwerk bin - es muss zumindest nicht mehr dasselbe Zimmer sein, großer Fortschritt ;-)). Ich glaube persönlich auch, dass wir da einfach Geduld haben müssen!? Irgendwann löst sich auch dieses Problem, wie sich bisher alles gelöst hat...das hoffe ich doch mal und gehe davon aus. Alles zu seiner Zeit. Ich finde den Vorschlag gut, dass Du Dich bei Deinem Sohn evtl. für das Fernsehverbot entschuldigst und es zurück nimmst, denn seine - wenn auch irrationale - Angst hat nichts mit dem Fernsehen zu tun, hast Du ja selbst schon erkannt, dass es kein Verbot nach sich ziehen sollte. Und ansonsten Liebe und Geduld!? Und vielleicht das vorgeschlagene Monsterspray, gibt es bei Amazon hab ich gesehen. ;-) Wie gesagt, sorry, bin keine große Hilfe, wenn ich auch viel schrieb. ;-)

Gute Nerven!

LG

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Hat er vielleicht mal was blödes im Fernsehen gesehen?

Wird er ab und zu mal alleine zuhause gelassen..auch nur kurz?

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Mein Sohn ist auch sehr ängstlich, er ist jetzt 5,5 und das geht schon eine ganze Weile, schon über ein Jahr bestimmt. Er kommt nachts zu uns und sagt: "da sind Tiere, Diebe, Monster..... in meinem Zimmer." Er will auch am liebsten den ganzen Tag bei mir sein. Fernsehen haben wir stark eingeschränkt, nur Sandmännchen abends, mehr nicht. Wir haben mal mit ihm Pippi Langstrumpf geschaut, da hatte er so eine Angst vor den 2 Gaunern, das wir sofort aufgehört haben. Er ist aber auch sonst sehr sensibel, wenn er was im Fernsehen sieht, beschäftigt ihn das immer tagelang. Ich habe im Internet von hochsensiblen Kindern gelesen und erkenne meinen Sohn da in vielen Punkten wieder. Ich akzeptiere das inzwischen, er ist einfach so.

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Mein Kleiner fing jetzt auch mit Geistern, Gespenstern und Monstern an. Wir haben das Thema allerdings von Anfang an locker behandelt und ich habe auch nicht den Eindruck, dass er echte Angst hat. Er sagt zB "Schau Mama, da ist ein Monster" und ich sage "Was? Da? Dann müssen wir das Monsterspray holen?" und dann macht es ihm Spaß, wir sprühen einmal in die Richtung und das "Monster" ist weg. ;)
Ich denke, das ist eine Phase und endet auch irgendwann wieder.
Auf gar keinen Fall würde ich das weiter ausbauen, thematisieren oder das Kind dafür bestrafen. Einfach ganz locker und nebensächlich damit umgehen.
Kinder in dem Alter entwickeln eben eine unbändige Fantasie.