Guten Morgen,
meine Sohn ist 3 Jahre und 2 Monate. Bei ihm wurde von der Kinderärztin ein Pendelhoden (links) diagnostiziert, welchen wir bei einen Urologen weiter abklären lassen sollten.
Die Hoden ziehen sich bei Berührung, wenn es kalt ist zurück oder er sich erschrickt. Wenn er entspannt ist oder/und er im Schneidersitz sitzt, sitzen auch beide Hoden dort wo sie hin gehören.
Beim ersten Besuch bekamen wir das Medikament Kytpotcur verschrieben. Mein Sohn geht in die Kita, die vorschriebene Medikamentengabe (3 -mal am Tag mind ca. mind. 6 h Abstand) war so nicht möglich, da die Kita keine Medikamente verabreicht. Demnach war mit diesem Produkt kein Erfolg zu erzielen.
Beim zweiten Besuch beim Urlogen kam es mir vor als wäre er auf der Flucht...er nahm sich gerade mal 5 Minuten für uns Zeit und vereinbarte sofort einen OP Termin und meinte das auch gleich die Phimose mit behandelt werden soll. Auf den Überweisungsschein steht nun auch statt Pendelhoden Hodenhochstand. 
Ich habe irgendwie ein ziemlich schlechtes Bauchgefühl den OP-Termin wirklich war zunehmen. Ich streube mich innerlich und denke, wie auch teils im Internet publiziert, dass es noch zu früh für solch einen Eingriff ist. Eine "Phimose" ist in diesem Alter noch normal und "heilt" sich meist selbst, auch ist ein Pendelhoden nicht behandlungsbedürftig. So steht es auf vielen Internetseiten. Ich bin völlig durch den Wind und ein bisschen verzweifelt, ob ich mich gegen einen ärztliche Meinung stellen soll. 
Ich werde mir demnächst eine zweite Meinung einholen, aber ich glaube der zweite Urologe hier im Ort ist ähnlich gestrickt. Bekommen die Provision, wenn se OPs anordnen?!
Jemand ähnliche Erfahrungen? Hat sich jemand gegen eine solche OP entschieden und es hat sich wirklich alles von alleine gegeben, so dass ein OP tatsächlich überflüssig gewesen wäre?
LG Sabirna
Anstehende OP wirklich notwenig?!
Ich würde mir an deiner Stelle einen wirklich guten Urologen (Mundpropaganda, Nachfrage beim Hausarzt, Internetbewertungen, etc.) suchen und dort eine entsprechende Zweitmeinung einholen (auch wenn das länger dauert).
Wieso solltet ihr nur zu Urologen in eurem Ort gehen? Ihr könnt euch ja auch eigeninitiativ einen anderen Arzt suchen.
Ich würde auf jeden Fall einer OP so lange aus dem Weg gehen, bis ich genau wüsste, dass sie unumgänglich ist.
Hey Du 
an deiner Stelle würde ich mir eine 2te Meinung holen!
So bist Du auf der sicheren Seite.
Ganz liebe grüße
Ich habe keinen Sohn und ich habe auch keine Erfahrungen in diesem Bereich.
Man hört immer wieder das Ärzte, mehr Geld verdienen, wenn sie OPs anordern. Gegen den Rat des Arztes stellen, würde ich nicht so sehen, wenn man als Mutter Zweifel hat. Wenn du das Gefühl hast, dass der zweite Urologe ähnlich tickt, dann erkundige dich doch telefonisch bei einer anderen Praxis, auch wenn diese nicht in deinem Ort liegt. Auskunft geben können sie dir bestimmt auch, wenn du den Sachverhalt erklärst. Ich würde aber noch mal das Gespräch mit dem Urologen suchen, ihm sagen, dass du das Gefühl hattest, dass er an diesem Tag nicht viel Zeit hatte, was du sicherlich auch verstehen kannst, du hättest aber doch bitte noch mal einen Termin wo es beim Arzt ruhiger ist um deine Bedenken zu bereden.
Sei offen und ehrlich und suche noch mal deinen Kinderarzt auf und erkläre ihm die Sachlage.
Meine Tochter schielte und hat eine Brille. Wir sollten mit Pflaster abkleben. Habe ich getan allerdings ist mein Kind gegen den Klebstoff der Pflaster Allergisch. Glaubte mir leider niemand bei meinem Augenarzt. Statt dessen wurden immer andere Pflaster verschrieben. Ich habe diese alle geduldig ausprobiert ohne Erfolg. Am Ende war es so schlimm das meine Tochter schon weinte, wenn sie die Pflaster sah. Die Antwort der Ärztin: "Da muss ihr Kind durch. Und sie müssen sich mal durchsetzen"
Da war der Moment an dem ich sagte, Schluss. Ich bin mehrer Kilometer gefahren um in einer Augenklinik die Augen meiner Tochter überprüfen zu lassen und es kam heraus, dass ihr Brille zu stark eingestellt war und sie jetzt eine Stoffklappe bekommen hat die man über die Brille ziehen kann.
Generell solltest du auf dein Bauchgefühl hören und bei den Ärzten dran bleiben.
Ist jedenfalls meine Meinung.
Ich wünsche dir und deinem Sohn, alles Gute und das es eine gute Lösung für euch gibt mit der ihr euch alle wohl fühlt.
LG
Hol Dir eine zweite Meinung ein, jedoch kenne ich es nur, dass operiert wird, am besten vor dem 3. Lebensjahr. Hodenhochstand/Pendelhoden ist oft die Ursache für spätere Unfruchtbarkeit.
http://www.urologie-remscheid.de/krankheitsbilder,kinderurologie---hodenhochstand-bauchhoden-leistenhoden-gleithoden-pendelhoden,89.htm
Hallo,
Pendelhoden sollte man operieren lassen. Es sei denn Dir wäre eine spätere Unfruchtbarkeit Deines Sohnes egal. Dann kannst Du durchaus auf die OP verzichten. Niemand kann dich zu einem Eingriff zwingen. Allerdings sollte auch das Enartungsrisiko ("Krebs") nicht verschwiegen werden.
Niemand will eine "Beschneidung" durchführen - trotzdem würde man die Verklemmungen intraoperativ in Narkose lösen - wenn die Narkose bereits da ist. Auch das wäre kein dringender OP Grund.
Die Entscheidung liegt bei den Erziehungsberechtigten, solange keine akuten Schäden zu befürchten sind. Unfruchtbarkeit und spätere bösartige Tumore sind nicht jetzt akut - die Entscheidung liegt bei dir.
Vielleicht findest Du einen Urologen, der dir die Informationen nocheinmal in einem ganz langen Gespräch vermittelt. Leider haben niedergelassene Ärzte häufig nur wenig Zeit. "Belohnungen" für OP-Überweisungen gibt es übrigens nicht.
Liebe Grüße Andrea
Zur Phimose kann ich nix sagen, aber Sohnemann hatte beidseits Hodenhochstand und das wurde mit 11 & 14 Monaten operiert. (war kein einfacher, daher 2 OPs)
Meines Wissens nach, sollte das bis zum 2. Geburtstag erledigt sein und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich noch was tut, wenn bis zum 3. Geburtstag noch nichts passiert ist. Ich kenne mich aber bei Pendelhoden nicht so aus.
Im Endeffekt spielt man aber mit der zukünftigen Zeugungsfähigkeit.
Ich seh das so: habe ich ein ungutes Gefühl, dann hole ich mir noch eine Meinung, ansonsten vertraue ich in diesen Fällen dem Arzt.
Hallo,
ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass man die Begriffe Gleit- und Pendelhoden nicht vermischen sollte.
Der Gleithoden sollte operiert werden, da sonst sowohl das Risiko einer Unfruchtbarkeit aber auch von Krebs besteht.
Der Pendelhoden hingegen muss nicht operiert werden.
ups, zu füh abgeschickt. Hier noch ein Link zum nachlesen
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Erkrankungen-der-Hoden-im-Kindesalter-I.108319.0.html
Danke