Fragen an berufstätige Mütter

Hallo allerseits,

bitte nicht steinigen, wenn das hier das falsche Forum ist.

Mich würde einfach mal interessieren, wie bei Euch der Wiedereinstieg in den Beruf geklappt hat. Habt ihr Eure alte Position in der alten Firma wieder bekommen oder wurdet ihr versetzt? Wurden Eure Teilzeitwünsche akzeptiert oder gab es Probleme? Habt ihr am Arbeitsplatz mit Vorurteilen als Mutter zu kämpfen?
Und, wer schon länger wieder arbeitet, konntet ihr schon weitere Karriereschritte machen/Gehaltserhöhungen bekommen?

Liebe Grüße! :-)

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Ich bin kurz nach dem 2. Geburtstag meiner Tochter erstmal wieder Samstags eingestiegen. Das Bis zum 3. Geburtstag und seit dem 3. GEB arbeite ich 2x die Woche. In der Krippe War sie nie, dass War mir zu früh für fremdbetreuung. Sie War dann sa bei meinen Eltern und Di bei der schwiegermama.

Hatte die gleiche stelle wieder, gleiche Filiale, Chefs und Kollegen waren ok :)

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Hallo,
ich bin nach dem ersten Kind nach 15 Monaten wieder eingestiegen zu 80%. Das ging problemlos. Trotz vieler Fehlzeiten am Anfang haben meine Kollegen sehr verständnisvoll reagiert. Mit dem Chef gab es auch keine Probleme.
Nun gehe ich nach dem 2. Kind ab Januar wieder arbeiten, diesmal Vollzeit und mein Mann wird Teilzeit arbeiten. Auch diesmal bekomme ich meine alte Stelle wieder.
Lg Mimmiflora

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Hallo,

Wiedereinstieg nach dem ersten Kind vor sieben Jahren war nicht möglich, Job wäre nur in Vollzeit zzgl. Überstunden gegangen, wollte ich nicht.

Danach Job in Teilzeit gesucht und gefunden, allerdings mit Einbußen im verdienst, ich verdiene sogar jetzt noch weniger als damals (hochgerechnet auf Vollzeit natürlich). Trotzdem habe ich eine Position die mich fordert und wo ich gerne arbeite, habe auch meine Freiheiten (Home Office) und es herrscht gutes Klima (Glück gehabt).

Nach dem zweiten Kind konnte ich problemlos wieder einsteigen (gleiche Position).

Karriere seh ich momentan nicht, würde nicht funktionieren aufgrund fehlender Flexibilität, bei mir ist der Tag wirklich “durchgetaktet“. Vielleicht geht wieder etwas mehr wenn die Kids größer sind.

LG Ginaya

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Nach Max (da war er 2) bin ich zu 70% (5,5 std 5x die Woche) wieder eingestiegen.
Ich bin Erzieherin und da lies sich das ganze ganz gut miteinander verbinden.

Diesmal werde ich nach 2 Jahren zu ca. 50% einsteigen. Hatte mir ca. 4 std 4x die Woche vorgestellt und meine fachberatung ist da sehr kulant. Sie hat mir mündlich schon zugesagt.

Wenn die Kids größer sind, stocke ich auf.
Vor Max war ich Leitung einer Kita.
Dahin möchte ich vorerst aber nicht zurück. Höchstens erst, wenn ich wieder 100% schaff. Vorher auf keinen Fall. Und dann ist auch fraglich, ob da eine Leitungsstelle frei ist.

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Huhu,

Ich bin nach 13 Monaten wieder VZ einstiegen, allerdings habe ich sehr flexible Arbeitszeiten und bin nur Mo-Do im Buero. Das war mein Kompromiss da TZ in meinem Job nicht moeglich gewesen waere, ich wollte aber nicht 5 Tage die Woche im Buero sitzten. Meine Chefin ist mir da entgegen gekommen und somit war das ok fuer mich.

Bevor ich in EZ ging, wurde bei uns angefangen umzustrukturieren. Meine Abteilung wurde umgemodelt und dadurch wurde ich direkt beim Wiedereinstieg befoerdert. Ich bin nun in einer Position mit Personalverantwortung und mein Gehalt hat sich auch verbessert. Mir hat also die EZ nicht geschadet, im Gegenteil. Nun muss ich aber auch dazu sagen, dass ich im Ausland arbeite und bei uns einiges etwas lockerer ist als in Deutschland, z.B eben die Strukturen, der Arbeitsort (bei uns ist viel mit home office) und die Vorurteile, jungen Muettern gegenueber.

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Hallo,

ich bin nach 12 Monaten wieder 70% arbeiten gegangen. Das war auch genau richtig so. Zu Hause ist mir die Decke auf den Kopf gefallen und meiner Tochter war es auch zu langweilig alleine mit mir. Probleme/Vorurteile auf Arbeit gab es eigentlich keine. Wir sind ein großes Kollegium mit vielen jungen Müttern, da sind die Chefs quasi dran gewöhnt.

Problematisch ist nur, dass ich als Beamtin nur 4 Kind-Krank-Tage habe...das ist echt schwierig.
Zum Thema alte Position/Beförderung kann ich nichts sagen. Ich bin Lehrerin, bin nach der Elternzeit wieder an die gleiche Schule zurück gekommen und Karriere gibts ja bei uns so gut wie nicht... ;-)

LG

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Hallo,

das ist ein Irrtum, dass du nur 4 Tage hast, auch wenn das so in der UrlVO steht. Ich bin auch Beamtin und habe mich da auch furchtbar drüber geärgert, bis mich unserer Personalstelle mal aufgeklärt hat.

Die genaue rechtliche Grundlage kann ich dir aus dem Stand nicht sagen, aber nach dem Weihnachtsurlaub kann ich nachschauen ;-)

VG vifrana

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Ich arbeite seit ca. 6 Monaten wieder. Seit dem 1. Geburtstag. Zunächst 40 Stunden, dann habe ich lt. Elternzeitgesetz auf 30 Stunden reduziert.

Die Teilzeit ist schwer umzusetzen. Wir arbeiten oft im Kundenauftrag selbstständig an Projekten, 2 Kolleginnen übernehmen aber die Koordination unserer Aufträge. Und die sind total überfordert damit für mich Projekte rauszusuchen die nicht mit 40 Wochenstunden kalkuliert sind. Ein paar Kollegen denken an mich wenn sie sehen dass sie solche Projekte haben, ein paar haben mich eigentlich abgeschrieben. Von kinderlosen muss ich mir auch noch oft die Leier von den unflexiblen Mütter anhören.

Mein Chef ist da ein ganz anderer Schlag und wirklich entspannt. Warum er so viele unentspannte Mitarbeiter hat ist mir ein Rätsel.

Karriere kann ich trotzdem vergessen, zumindest in dem Unternehmen. Wir stecken privat aber auch gerade in einer sehr schwierigen Situation und ich hab recht viele Ausfallzeiten. Obwohl ich mir eigentlich dachte dass ich nach 3 Jahren wieder Vollzeit arbeiten kann, bin ich wohl auf Grund der bescheidenen Betreuungszeiten ab dem 3. Geburtstag weiterhin auf eine Teilzeitstelle angewiesen und ich glaube nicht, dass das noch länger in dieser Firma geht, bei aller Entspanntheit müssen halt auch die Zahlen stimmen und das schaffe ich nicht wenn ich keine Aufträge zugeteilt bekomme.

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Ich bin sowohl nach Kind 1 als auch nach Kind 2 nach 1 Jahr mit einer 2/3 tel Stelle wieder eingestiegen.
In beiden Fällen habe ich meine alte Position wieder bekommen jeweils besser ausgerüstet mit je einem neuen Laptop, um im Notfall von zu Hause arbeiten zu können.
Es gibt keine Neider, im Team klären wir Urlaub und freie Tage.
Inzwischen habe ich zwei Beförderungen ausgeschlagen, da diese mit mehr Außendienst verbunden gewesen wären. Für die Absagen habe ich dann je eine Gehaltserhöhung bekommen.
Ich übernehme mehr Bereiche, erhalte jede Unterstützung und Fortbildung, die ich benötige.
Kurz meine Chefs sehen ihre Angestellten als ihr Kapital und das will gepflegt werden, zusätzlich erkennen sie die Social Skills von Müttern, weshalb diese jede Chance haben, die andere auch bekommen.

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Hallo.
Ich hatte mein Wiedereinstieg als unser Sohn ein Jahr alt war. Ich arbeite zu 85% aber muss sagen das es immer noch Teilzeit ist. Ich habe eine führende Rolle aber Karriere Aussichten? Tja man lässt mich spüren, dass ich eben Teilzeit bin.

Aber mehr geht nicht wegen Abholzeit unseres Sohnes.

Lg

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Hallo zusammen
Ich lebe in der Schweiz und bin nach zusätzlich 3 monaten unbezahltem urlaub wieder arbeiten gegangen als meine Tochter 6 monate alt war zuerst 3 monate 40% danach 80% konnte dann meine alte position wieder übernehmen
Ich arbeite im Pflegedienst und somit sind regelmässige Arbeitszeiten unmöglich zum glück ist meine mutter / schwiegermutter flexibel
Wir haben viele Berufstätige Mütter und somit ist das verständnis gross
Der Lohn ist gleichgeblieben doch die Wertschätzung für meine Flexibilität ist gross

Liebe Grüsse