KiGa, anderes Kind kratzt ständig meinen Sohn * "Täterschutz"

Hallo und einen schönen Abend,

unser Sohn ( 3 ) geht seit August in den KiGa. Nach den Winterferien kam ein neuer Junge ( 2 ) in seine Gruppe. Seit dem hat er meinem Sohn schon drei Mal im Gesicht gekratzt, jedes Mal mit schlimmen Striemen die tagelang zu sehen sind. Heute war es wieder der Fall. Da heute mein Arbeitastag war wurde er von Oma abgeholt und die Erzieherinnen haben ihr die Situation geschildert und wollen morgen früh mit mir sprechen. Unser Sohn soll lernen dich zu wehren.....

Ganz ehrlich, warum soll ein friedliches Kinder auf einmal lernen andere Kinder anzuschreien oder wegzuschieben ( das haben die Erzieherinnen ihm gesagt ) und nicht der "kratzende Junge" damit aufhören ???

Ich bin mit unserem KiGa super zufrieden aber dafür habe ich null Verständniss.

Wie soll ich nun reagieren ? Soll er sich nun wehren lernen ? Was denkt ihr ?

LG Nina

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Weil es wichtig ist, dass dein Kind das lernt.
Ich glaube nicht, dass die Erzieher nicht eingreifen, aber da müssen beide Seiten ran.
Der Kleine muss das lassen, dein Kind muss sich "wehren" und Stop rufen ist doch eine wichtige und richtige Sache.

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Klar aber ich finde das sowas mit den Eltern des Jungen geklärt werden muss.

Es sind 3 Erzieher auf 20 Kinder, die haben schon alles gut im Blick aber der Jungen "legt" sich mit allen an und versucht auch die Großen zu hauen. Finde ich unmöglich !

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hallo,
DU bekommst doch nur das mit, was EUCH betrifft (sohn soll sich wehren lernen), das ist doch völlig korrekt. was parallel mit den eltern des kleinen 2jährigen läuft/besprochen wird, geht dich doch nichts an. sicher können die erzieherinnen ein besonderes augenmerk auf den 2jährigen haben, aber es gibt keine rundum-supervision. von daher ist es für jetzt und später wichtig, dass dein sohn lernt, wie er am besten reagiert. und da seid ihr eltern selbstverständlich auch gefragt (rollenspiele).
vg

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Der Junge wird nicht das einzige Kind sein, das andere kratzt, beißt, haut. Ja, dein Sohn sollte lernen sich zu wehren und das andere Kind sollte lernen, dass man nicht kratzen darf.

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Gegenfrage: wie soll die Kita bzw. die Erzieherinnen dem neuen, 2 (!!!)-jährigen Kind von heute auf morgen beibringen, daß Kratzen nicht ok ist? Und wenn das funktioniert, kommt das nächste Kind und macht grad da weiter, wo das andere aufgehört hat?

NATÜRLICH muss dein Sohn anfangen, sich zu wehren. Das heißt ja nicht, daß er Gewalt anwenden soll. Ein laut gerufenes STOP, dazu nach vorn ausgestreckte Hände (Abwehrhaltung) sollte reichen, um das andere Kind auszubremsen, wenn es auf ihn zukommt.

Sich wehren gehört zum Leben. Solche Situationen wird es noch oft geben, da ist es besser, frühzeitig zu lernen, sich nicht alles gefallen zu lassen.

Die Erzieherinnen haben keine Möglichkeit, immer überall zu sein und jedes Kind im Auge zu habe. Darum: hilf deinem Kind, gib ihm Tipps, wie er selbstbewußter wird und andere abwehren kann.

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Nein, das sollen nicht die Erzieherinnnen machen sondern die Eltern des Jungen !

Natürlich gehört sich wehren zum Leben aber ganz ehrlich, laut STOP rufen ist doch ein Witz ! Dann geht er von meinem Sohn zu einem anderen Kind aus von dem tollen Trick noch nichts gehört hat.

Ich habe selbst einmal die Erzieherin sagen gehört das die froh ist das X heute nicht kommt. Er geht so mit allen Kindern um.

Die anderen Kinder der Gruppe machen sowas nicht, keiner von denen. Klar gibt es mal Streit aber handgreiflich wird sonst keiner.

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Das laute STOP ist der Anfang des Grenzen aufzeigen lernens und dem Alter entsprechend das Mittel der Wahl und wird von vielen Erziehern und Lehrern als erstes gelehrt.

Was soll er denn mit seinen 3 Jahren mit einem zweijährigen machen? Ne Diskussionsrunde über die Verwerflichkeit des Kratzens unter Betrachtung religiöser und sozialethischer Gesichtspunkte??? Dir erscheint das ein Witz aber zwischen den beiden im Moment der einzig gangbare Weg. Man fängt ja auch mit dem kleinen Einmaleins an und zieht nicht gleich Wurzeln!

Lg
Pikku

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Was genau meinst du eigentlich mit dem Zusatz "Täterschutz" in deiner Überschrift?

"Täter" in Verbindung mit einem 2jährigen Jungen? Der sich wohl mangels Sprachverständnis nur körperlich mit anderen auseinandersetzen kann?

Tut mir leid, irgendwie hab ich das Gefühl, du übertreibst...

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Deswegen steht es auch mit "..." da mir kein anderes Wort dafür einfällt.

Wenn ein Kind sich nur mir Kratzen und schlagen ( ja, das macht er auch ) ausdrücken kann ist er im KiGa noch falsch. Die Erzieherinnen können nämlich keinen 1:1 Betreuung machen nur weil der Jungen evtl. schlecht erzogen ist.

Wenn Dein Kind mit so dollen Kratzern im Gesicht ( nun das 3. !!!! Mal ) nach Hause kommt, die auch noch tagelang bleiben werden, möchte ich sehen wie man sowas mit Übertreibung abtun kann..... Die Mutter möchte möchte ich kennenlernen die dann sagt:"Sorry Schatz, hättest Du lauter STOP rufen müssen!"

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Guten abend, versuch dich mal zu beruhigen. Man liest aus deinem Text wie aufgebracht du bist und das darf man als Mama auch, aber du puschst das viel zu hoch.

Es geht hier um einen 2jährigen und nicht um einen 5 Jährigen. Da kommt sowas vor, wie oben schon geschrieben aus sprachlichen Gründen. Das Kind wird es nicht absichtlich tun, denn das machen sie in dem alter noch nicht. Und was sollen die Eltern tun??

Und wenn du glaubst ich weiß nicht wovon ich rede, dann irrst du.

Mein erstes Kind ist auch eher das liebe, ruhige und ja dadurch ein Kind was einstecken muss und nicht nur ein bissel kratzen. Er wurde mehrfahch gebissen sogar von einem 5jährigen( wo meiner Meinung nach es auch nicht mehr vorkommen darf). Und ja ich habe meinem Kind nach jedem Mal was er gebissen wurde gesagt, " du musst stop sagen, laut!!" Geb ihm Hilfestellung.

Und unser Kleiner, mh..... das Gegenteil. Er Teil leider aus! Nun stell dir vor ich hab beide gleich erzogen....... es ist einfach das Problem mit der Sprache. Langsam kommt es und er wird ruhiger...... Die Erzieher müssen einfach mehr aufpassen.

Und mal ganz ehrlich, Über deine Äußerung von Kitafernbleiben will ich gar nicht reden. So ein Unsinn.

Gruß

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Mmh, schwieriges Thema. Einen Rat kann ich Dir auch nicht wirklich geben.

Ich weiß nur nicht ob ein Kind, was andere kratzt, damit aufhört, wenn man es ihm verbietet.
Schlechte Erziehung (wie jemand mutmaßt) muss das ja nicht unbedingt sein.
Grundsätzlich finde ich es nicht verkehrt, wenn man sein eigenes Kind darin bestärkt, NEIN zu sagen und sich zu wehren (nicht körperlich).
Ein Sohn von Bekannten umarmt immer alle Kinder und drückt und herzt sie. Manche Mütter finden das süüüüüß - meine Tochter mag es überhaupt nicht und macht mittlerweile auch deutliche Ansagen "S. lass mich los, ich mag das nicht". Wenn er es dann immer noch nicht lässt, schiebt sie ihn auch mal zur Seite.

Im KiGa meiner Tochter (jetzt ist sie Schulkind) war ein Junge, der "aus heiterem Himmel" einfach so immer wieder Kinder sehr derbe gekratzt hat. Ein Kind musste sogar ins Krankenhaus.
Der Junge war eigentlich ein total liebes Kerlchen, bis er eben diese "Ausraster" bekam.
Sowohl die Erzieherinnen als auch die Mutter des Jungen und auch die Mütter der betroffenen Kinder haben offen das Gespräch gesucht.
Der KiGa hat es also nicht verharmlost, die Mutter hat es nicht als "sind halt Kinder" abgetan und die betroffenen Eltern haben nicht darauf bestanden, dass der Junge bestraft wird oder sogar ausgeschlossen wird.
Die Mutter hatte noch 3 weitere Kinder - alle haben in der Vergangenheit diesen KiGa besucht - keines war irgendwie auffällig.
Schlechte Erziehung war es also nicht.
Die Mutter hatte eine sehr nervenaufreibende Trennung hinter sich und der Knirps hat viele unschöne Dinge miterlebt. Vermutlich war das Kratzen ein Ventil für ihn, die Dinge zu verarbeiten. Die anderen 3 Kinder der Familie sind zu dem Zeitpunkt schon in der Schule gewesen und haben das anders/besser verarbeitet.
Die Mutter hat für sich und das Kind psychologische Hilfe in Anspruch genommen.
Das alles wurde von ihr auch uns Eltern öffentlich gesagt. Sie hat das Thema also nicht unter den Teppich gekehrt.

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Moin,

weil es ganz wichtig ist dass Dein Kind kein Opferkind wird sondern lernt wie man sich richtig maßvoll wehrt! Wie man jemandem der die Grenze überschreitet richtig zeigt wo diese Grenze ist! Das gehört zu einem gesunden Sozialverhalten unbedingt dazu!

Ich war auch so ein friedliches Kind und alle fanden das toll, ich habe bis heute Hemmungen anderen Grenzen aufzuzeigen, was mich im harten Berufsalltag auch mehrfach leicht zum Mobbingopfer gemacht hat. Ich bekomm diese Situationen zwar dann immer wieder hin aber es ist für mich sehr viel anstrengender und kraftraubender als für "normale" Menschen die gelernt haben bestimmt STOP zu sagen.

Also um Himmels Willen nimm diese Hinweise ernst und bring Deinem Sohn bei dem Anderen Grenzen aufzuzeigen! Ja dann geht der Junge zu einem anderen Kind, natürlich müssen Erzieher und Eltern da auch einschreiten, aber Du tust Deinem Kind wirklich nichts Gutes wenn Du denkst dass "friedlich" immer die Lösung ist. Es wird immer Kinder und später Menschen geben die ihn rumschubsen wenn sie merken dass sie es können und dann sind keine Erzieher mehr dabei wenn ihm auf dem Schulweg immer das Pausenbrot oder Taschengeld abgenommen wird oder er später in der Firma von Konkurrenten um einen Posten gemobbt wird! Oder so einfach nur weils Spaß macht. Die Welt ist kein Ponyhof darauf musst Du ihn auch vorbereiten.

Ich kenne das auch von meinem Neffen, der musste das auch lernen und sein STOP ist immer noch recht zaghaft. Ein friedfertiges Kind wird nicht andere "anbrüllen" dazu ist es nicht gemacht, aber es muss lernen deutlich STOP zu sagen!

LG
Pikku

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Auf deine Frage was du tun sollst und wie reagieren... Dein Kind sollte lernen sich zu wehren und ihr solltet ihn dabei unterstützen. Lieber es jetzt lernen als zu spät oder gar nicht. Irgendwo schrieb schon mal jemand, dass es ihr damals niemand beigebracht hat Grenzen zu setzen und sie jetzt als Erwachsene immer noch Schwierigkeiten damit hat.
Die Eltern von dem anderen kind werden entsprechend auch ein Gespräch haben und "Anweisungen" bekommen. Aufregen bringt da überhaupt nichts und du übertreibst für mich auch in deinen gemachten Aussagen. Natürlich ist es nicht schön, dass das eigene Kind verletzt wurde aber es wird reagiert und mehr kann man nicht machen. Im übrigen kann es sich auch mal drehen und dein Kind geht auf andere los und dann?

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Hallo!

Mein Sohn (3) wurde zwar nicht gekratzt, sondern über Wochen hin weg gebissen. Und zwar von seinem besten Freund! Die Mutter des Jungen wurde informiert, aber er hat trotzdem weiter gebissen. Ich war der Meinung, dass mein Sohn sich einfach wehren muss. Dies hat er aber nicht gemacht. Vorallem er wurde an den unmögchsten Stellen gebissen... Da muss ihm sein Freund schon ziemlich nahe gekommen sein. Ich sagte damals zu ihm, dass er seinen Freund weg schubsen soll, wenn er ihm zu nahe kommt. Aber er sagte nur, dass er sein Freund ist und er ihn nicht schubsen wird.

Also wurde er weiter gebissen... Die Phase ist jetzt aber vorbei und die Freundschaft hält immer noch! :-)

Ich habe das nicht so eng gesehen und habe weder den Erzieherinnen noch der Mutter des Jungen die Schuld gegeben.

Vielleicht war es aber auch so, weil ich den Jungen wirklich mag und seine Mama auch...

LG

sweti84

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Da könnte ich dir jetzt ne Abhandlung drüber schreiben, Aber vielleicht hilft Dir auch einfach googel weiter. In dem Alter ist Hauen und Kratzen ganz normal und nix bösartiges. Und es ist auch sehr wichtig das die Kinder lernen sich damit auseinander zusetzen. Von daher ist das Verhalten der Erzieherinen richtig.

Schau mal ob du dazu bei googel was findest. Wenn nicht dann schreibe ich dir ne kurz Zusammenfassung dazu, wenn du möchtest.