Kita Eingewöhnung

Hallo, ich bin eigentlich nur eine stille Mitleserrin, brauche jetzt aber bitte einmal einen Rat von euch.

Mein Sohn ist jetzt knapp 26 Monate alt und wir sind seit Ende August bei der Eingewöhnung im Kindergarten.
Die erste Woche lief super. Die ersten drei Tage war ich mit in der Gruppe. Den vierten Tag war ich für eine halbe Stunde draußen. Den nächsten Tag eine Stunde. Das hat alles prima geklappt ohne weinen.
Dann kam das Wochenende und mein Sohn wurde krank. Wir konnten die darauf folgende Woche nicht in den Kindergarten. Danach die ersten zwei Tage klappte es auch gut. Ich habe meinen Sohn in den Kindergarten gebracht mich von ihm verabschiedet und bin gegangen. Er hat auch zu seiner Erzieherin schon eine gute Beziehung aufgebaut, zumindest für die kurze Zeit die er sie jetzt kennt.

Die folgende Tage hat er beim abgeben weiterhin nicht geweint, aber so nach einer halben Stunde hat er angefangen. Nach weiteren 30Minuten weinen, hat mich dann eine Erzieherin angerufen, dass ich meinen Sohn abholen sollte. Ich war auch in zehn Minuten da. Er hat sich auch sofort beruhigt,als er bei mir war. Das ging dann weitere zwei Tage so.

Ich habe natürlich mit der Erzieherin gesprochen, gefragt wie ich meinem Sohn helfen kann. Mir tut es so weh ihn weinen zu sehen. Sie meinte, da müssen wir jetzt erstmal durch. Er muss diesen "Prozess" das ich gehe, ihn aber auch wieder abholen lernen. Dabei weiß er, dass ich ihn immer abhole. Er hat auch schon ein paar mal bei Oma und Opa übernachtet, es gab nie irgendwelche Probleme.

Jetzt am Montag hat er beim "abgeben" schon angefangen zu weinen. Ich habe ihn in den Arm genommen und ihm gesagt, dass ich ihn bald wieder abholen. Die Erzieherin hat gesagt ich soll trotzdem gehen. Mein Sohn ist auch zu ihr in den Arm gegangen. Mir hat es wirklich fast das Herz gebrochen,ihn da so weinend zu lassen. Ich bin auch nicht nach Hause gegangen, sondern habe in der Einrichtung gewartet, da ich mir schon dachte das mein Sohn sich nicht beruhigen würde. Nach einer halben Stunde sollte ich ihn dann abholen, er wäre nicht zu beruhigen. Ich habe dann meinen Sohn völlig aufgelöst in den Arm genommen.

Daraufhin habe ich nochmal mit der Erzieherin gesprochen, ob ich nicht die nächsten Tage nochmal mit in der Gruppe bleiben soll. Sie hat es erst nicht so gut gefunden, als sie aber sah wie dich mein Sohn entspannte und auch mit den anderen Kindern spielte, war sie einverstanden.

Jetzt meine Frage, hat jemand ähnliche Erfahrungen während der Eingewöhnung gemacht? Ich meine erst ein guter Start und dann so einen Rückschritt? Hat die Eingewöhnung trotzdem geklappt? Wir stehen jetzt auch nicht unter Druck mit der Eingewöhnung. Unser Sohn soll die Zeit bekommen die er braucht.


Vielen Dank für's lesen und für eventuelle Tipps und aufmunternde Worte

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Bei Eingewöhnungen gibt es oft nochmals einen Rückschritt, wenn die Kinder realisieren, dass sie da jetzt immer hin müssen und dass Mama nicht da bleibt. Keine Ahnung wie groß die Gruppen sind, wie alt die anderen Kindern, wie gut die anderen Kinder schon an gekommen sind ... Das alles kann es schwieriger machen. Hängt auch immer sehr vom Kind ab.

Finde es gut, dass du nochmals dabei bleiben kannst. Versuch Dich aber unsichtbar zu machen. Nicht mit ihm spielen und auch nicht mit anderen Kindern.

Was ist mit der Uhrzeit? Ist er die Stunde die ihr da seid richtig fit oder schon wieder müde? Ggf auch hier fragen ob es nicht früher oder später geht so lange ihr nur so kurz kommt.

Ansonsten entspannt bleiben ...

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Hallo, ja die Gruppe ist gemischt, mein Sohn ist der jüngste und an die Lautstärke muss er sich natürlich noch gewöhnen.
Die Gruppe besteht aus 22 Kindern.
Wir sind meistens zwischen acht und halb neun da. Da ist mein Sohn noch fit. Natürlich merkt man nach zwei Stunden, dass er müde ist, da gehen wir dann auch nach Hause.
Vielen Dank, ich versuche entspannt zu sein.
Lieben Gruß.

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Huhu,

Wir sind gerade erst durch mit der Eingewöhnung. :-) Meine Tochter ist 15 Monate.
Bei uns war es teilweise auch so ähnlich wie bei dir, nur dass meine Tochter nicht krank wurde.
Die ersten 3 Tage war ich mit ihr gemeinsam jeweils eine Stunde in der Einrichtung, hat super geklappt. Am 4. Tag dann erste Trennung für 30 Minuten, hat auch gut geklappt, meine Tochter hat schön gespielt und gar nicht geweint.
Die nächste Woche wurde die Zeit langsam auf 2 Stunden gesteigert, immer noch alles gut.
Ab der dritten Woche fing es dann an. Morgens weinen beim abgeben, teilweise schon beim reingehen, klammern. Da fühlt man sich als Mutter natürlich furchtbar. :-( die erzieherin meinte, dass sei ganz häufig so in der dritten Woche. Ich hab mich dann trotzdem verabschiedet und sie hat sich dann auch immer schnell beruhigt wenn ich weg war. Das hielt zwei Wochen an. In der Zeit war sie - wenn sie gut drauf war - bis zum Mittagessen da, hab sie aber auch oft eher abgeholt, wenn es ihr zu viel wurde.
Und dann in der 5. Woche, als wäre ein Schalter umgelegt, nichts mehr. Sie rennt seitdem morgens fröhlich in den Raum zum Spielzeug oder Frühstück. Schäkert mit ihrer Bezugserzieherin. :-D winkt mir zum Abschied. Kein Tränchen mehr, noch nicht mal meckern. Sogar das Schlafen da - wurde dann eingeführt - klappt super!
Sie geht jetzt von 8:30 uhr bis 14:30 uhr.
Also, ich würde noch ein bisschen durchhalten. Versuch dir nicht anmerken zu lassen wie sehr dich sein Weinen mitnimmt, versuch alles positiv zu sehen.
Hast du denn Zeitdruck wieder arbeiten zu müssen? Sonst nimm dir Zeit, hol den Kleinen lieber ein paar mal früher ab. Grad am Anfang sind sie noch total fertig von den vielen Eindrücken.
Ist er denn zuhause im Verhalten anders als sonst?
Ich finde es gut, wenn du nochmal ein paar Tage in die Gruppe gehst, so kann er sich besser an die Umgebung gewöhnen. Sei aber möglichst nur anwesend, nicht aktiv mitspielen. Und dann versucht einfach nochmal die Trennung, mit positiver Einstellung und gib ihm auch Zeit sich zu beruhigen bzw. den Erzieherinnen ihn zu trösten.

Alles Gute für euch!

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Hallo, danke für deine lieben Worte.
Das macht mir Mut.
Wir haben keinen Zeitdruck und geben ihm die Zeit, die er braucht.
Er geht auch morgens gerne zum Kindergarten. Erst jetzt die letzten Tage sagt er mir, dass ich bei ihm bleiben soll. Ansonsten ist er unverändert. Klar etwas anhänglicher als sonst, denke aber das es normal ist.
Müde ist er am Anfang nicht, aber klar die neuen Eindrücke machen ihm schon zu schaffen. Nach spätestens zwei Stunden wirkt er müde. Wir gehen dann auch nach Hause.
Ich werde es natürlich noch länger probieren.
Vielen lieben Dank.