Stottern und trauriges Kind seit KiTa-Eingewöhnung

Ich muss mir mal meine Probleme von der Seele reden und hoffe auf Erwahrungen anderer Mamas.
Seit 3 Woche geht mein 2,5 jähriger Sohn in die Kita. Ich muss jetzt wieder arbeiten, sodass er mittlerweile dort isst und schläft. Gegen 14 Uhr hole ich ihn ab.

Seit 2 Tagen fängt er plötzlich an zu stottern. Er spricht schon gute 3-4 Wort Sätze und nun fängt er an, das erste Wort nicht richtig rauszubekommen z.B. (Ma Ma Ma Ma Ma Ma bei mir bleiben)
Heute habe ich ihn mittags abgeholt und er sah‘s in der Ecke und war sehr traurig. Als er mich sah, fing er sofort an zu weinen und lief mir in die Arme. Danach lies er mich ewig nicht mehr los. Er geht morgens zwar nicht gerne hin, weint mittlerweile aber nicht. Letzte Woche war das noch deutlich schlimmer morgens. Laut der Erzieherin fängt er gegen 11 Uhr an und fragt oder weint nach mir und wird zunehmend traurig und abwesend. Schlafen klappt auch eher schlecht als recht.
Ich bin so unendlich traurig. Jetzt auch noch das stottern, ich mache mir solche Sorgen. Wird das mit der Zeit besser und wie lange kann es dauern, bis er dort „angekommen“ ist?
Ich oder die Oma versuche ihn schon so oft es geht mittags abzuholen. Mein Mann ist die Woche über berufliche oft weg. Er hängt mittlerweile extrem an mir. Er schläft bei mir, ich bleibe bei ihm, bis er eingeschlafen ist und verbringe seitdem jede freie Minute mit ihm.
Habt ihr vielleicht einen Ratschlag oder aufbauende Worte für mich?

1

Hmmm, ggf fehlen da jetzt noch genauere Infos von dir, aber wenn dein Sohn schon von Anfang an gezeigt hat, dass es ihm dort "noch" nicht gefällt, warum wurde dann das Tempo angezogen und er schläft schon dort, bzw soll dort schlafen?
Nach welchem Modell wird denn eingewöhnt?
Kam der Wunsch nach Tempo von euch weil du wieder arbeiten musst?

Ich finde es hört sich für mich nach zu schnell zu viel wollen an und er zeigt jetzt, dass es zu viel ist.

Wann dachte ihr denn das die Eingewöhnung durch ist?

Ich rechne derzeit sicherheitshalber mit 6 Wochen.

LG

2

Ich musste das Tempo leider nach 2 1/2 Wochen etwas anziehen, da ich wieder arbeiten musste.
In der ersten Woche war ich immer dabei und wir waren ca. 1-2 h in der Kita. In der zweiten Woche ging ich von Mo-Mi stufenweise für 1-2h raus, Do und Fr dann etwas länger, da aß er schon Mittag im KiGa. Um 8 Uhr bringe ich ihn morgens immer.

Seit dieser Woche schläft er nun da, obwohl wir ihn schon 2x mittags abgeholt haben, wenn es zeitlich möglich ist.

Könnte denn das Stottern eine Möglichkeit der Überforderung sein?

In der zweiten Woche weinte er morgens sehr, dann schlug ich ihm vor, dass er mir morgens winken kann, seitdem weinte er morgens gar nicht mehr. So haben wir es auch gehandhabt, wenn er bei Oma war und ich arbeiten musste.

3

Ich find das Tempo schon arg schnell. Ich weiß, dass Kinder individuell sind, aber meiner ist ein halbes Jahr jünger und hat 2 Monate zum ankommen gebraucht.
Für ihn könnte auch arg verwirrend sein, dass er manchmal mit schläft und manchmal nicht.
Ich kann mir dann schon eine Unruhe bei seinem Mittagessen vorstellen, ob er nun abgeholt wird oder noch bleiben muss. Vielleicht könnt ihr da die Tage regelmäßig gestalten?
Zum stottern kann ich leider nix sagen.

weitere Kommentare laden
6

Hallo du Gute,

ich spreche als Erzieherin zu dir. Bitte hol dein Kind am Anfang nicht zu oft mittags ab. Es gibt Kinder, die brauchen ein paar Wochen Zeit um anzukommen. Er muss sich anfangs an alles gewöhnen und auch das schlafen wird nicht besser, wenn du ihn ständig zeitig holst. Ich weiß, du meinst es gut und ich versteh deine Sorgen. Ihr müsst ihm eine Sicherheit vermitteln und nicht, dass Kita was schlimmes ist. Das stottern würde ich beobachten, aber ich denke du brauchst dir keine Sorgen machen. Die Phase haben viele Kinder.

Alles Liebe für euch!

11

Vielen lieben Dank für die Tipps, wahrscheinlich habt ihr recht. Dieses hin-und her verunsichert ihn wahrscheinlich und somit fängt er dann mittags an zu zweifeln, kommt Mama oder kommt sie nicht.
Ich werde Montag nochmal mit der Erzieherin sprechen, aber wahrscheinlich tue ich ihm wirklich keinen Gefallen, wenn ich ihn eher abhole. Obwohl ich es nur gut gemeint habe. Aber das verunsichert ihn offensichtlich.

7

Tut euch den gefallen und macht keine Ausnahmen bis er angekommen ist.
Dieses vielleicht kommt Mama ja hilf ihn nicht weiter. Bleibt erstmal dabei das du nach den schlafen kommst.

10

Ich bin auch dafür dass du deinen Sohn konstant abholen solltest.
Er muss sich ja daran gewöhnen, dass er täglich bis zu einer bestimmten Uhrzeit bzw. einem ereignis (Schlafen) dableiben muss. So weiß er ja nie, wann die Mama oder Oma kommt.

Auch finde ich nicht, dass es bei euch zu schnell geht. Meine Tochter musste idealerweise nach 3 Wochen eingewöhnt sein. Gebraucht haben wir 4.

Unser Kita ist auch KEIN Freund von langen Eingewöhnungen, denn auch die möchten mit den Kindern einen geregelten Tagesablauf und Programm haben. Es ist nämlich störend und für viele Kinder verstörend, wenn ständig ein Kind zu einer anderen Zeit abgeholt wird. Eventuell sogar noch Wochenlang die Mama daneben sitzt.

Gib deinem Sohn eine Konstante und etwas Zeit, er wird sich daran gewöhnen. Und das Stottern ist in einem gewissen Alter normal, das würde ich einfach beobachten und beim Kind nicht ansprechen.

Alles Gute euch!

12

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihn diese Unregelmäßigkeit verunsichert und er deswegen gegen mittags nach mir weint. Vorher ist er in der Kita ja total glücklich und spielt (laut seiner Erzieherin)

Ich habe es ja eigentlich gut gemeint und dachte, ich tue ihm einen Gefallen, wenn ich ihn so oft es geht, eher abhole, aber vielleicht verstört ihn genau das. Er war schon immer ein Kind, was immer und überall eine Routine hat.
Eigentlich hätte ich selbst darauf kommen können.
Vielen Dank :)

13

Nichts zu danken, ich wünsche euch alles Gute. Vertrau deinem Kind und den Erzieherinnen, dann wird das schon klappen :-)

14

Huhu!
Zur Kita wurde ja schon einiges gesagt und ich würde gerne etwas zum Stottern loswerden. Ich bin Heilpädagogin und selbst vom Stottern betroffen, habe dadurch fachliche und persönliche Einblicke.
Bitte mache dir deswegen nicht allzu viele Sorgen. Ich würde bei ihm von entwicklungsbedingten Stottern sprechen. Ihm ist sehr wichtig, dass du ihn verstehst und diese Dringlichkeit bringt ihn zum stolpern. Sei geduldig und aufmerksam, unterbreche ihn nicht oder ermahne ihn sich zu konzentrieren o.ä. Bekommt das Stottern zu viel Aufmerksamkeit, ist es möglich, dass es sich manifestiert.

Also bleib dahingehend entspannt, höre ihm zu und bleib offen :) Das gibt sich ganz sicherlich wieder.

Alles Gute für euch!

15

Vielen Dank für deine Ratschläge. :-)
Das ist ein Thema, was uns nach wie vor sehr beschäftigt. Uns ist auch aufgefallen, dass es jetzt an Wochenende viel besser geklappt ist und es nur ganz selten zum Stottern kam.

Wir werden ihn auf jeden Fall nicht darauf ansprechen und uns ganz langsam, ruhig und intensiv mit ihm unterhalten und hoffen, dass es dann bald besser wird.

Einen schönen restlichen Sonntag noch und alles Liebe für dich :)

16

Ich kann Dich auch beruhigen. Unser Zwerg (2,5 Jahre) hat auch einige Wochen plötzlich stark gestottert und das obwohl er wirklich wunderbar sprechen kann. Jeder Satzanfang war ein Wawawawas... Wawawawarum... etc, immer wenn er vor allem hektisch wurde. Und ich hab mir natürlich auch nen Kopf gemacht, was das sein könnte. Kita fällt raus, er wurde bereits mit unter 1 Jahr eingewöhnt und ist wirklich bestens integriert, aber ich hab nach allen möglichen Auslösern gesucht und... genauso plötzlich war es einfach wieder weg! Innerhalb von ein paar Tagen und jetzt dauerhaft, kein Gestotter mehr.

weiteren Kommentar laden