Betreuung U3 organisieren / Tagesmutter Ja/Nein? Brauche Rat!

Hallo zusammen,
ich habe schon ein paar Beiträge zu diesem Thema hier gelesen, aber ich kann mich leider trotzdem nicht so einfach entscheiden und hoffe, dass ihr mir noch ein paar Ratschläge geben könnt. Vielleicht denkt ihr auch an Dinge, die ich bisher gar nicht in Betracht gezogen habe und die mir helfen können.

Zu unserer Situation:
-Räuber kam im April 2018 zur Welt (jetzt 6 Monate alt)
-bis September 2018 war ich komplett zuhause, seither teilen mein Freund und ich uns die Betreuung, d.h. wir arbeiten beide in Teilzeit. Wenn ich arbeite (3 Tage/Woche), ist mein Freund zuhause und umgekehrt. Wenn die Oma mal Zeit hat, kann mein Freund einen zusätzlichen Arbeitstag (also auch 3 Tage/Woche, ansonsten 2) einlegen. Diese Regelung haben wir bis August 2019.

Wie gehts ab September 2019 weiter:
-Freund muss wieder mehr arbeiten (eigentlich voll, evtl. wäre ein freier Tag/Woche möglich)
-ich möchte/muss auch weiter arbeiten (macht Spaß, bringt Geld, sinnvoll für Elterngeld, wenn ein Geschwisterchen kommt, Elternzeit ist bis April 2020 angemeldet, arbeite aktuell in Teilzeit in Elternzeit)

-ab Januar 2020 bis er 3 Jahre alt ist (also April 2021) hätte er einen Platz bei einer Tagesmutter in dem Ort, in dem ich arbeite (20 min von unserem Wohnort entfernt, Eigenanteil für Mo-Fr vormittags 250€ + 30€ Essensgeld)
-von Sept. 2019 bis Januar 2020 müssten wir die Betreuung also anders organisieren (über "Babysitting" bei der TaMu, müssten wir allerdings komplett selbst zahlen 6€/Std ODER evtl. über die Omas, wobei meine Mutter sicherlich einen Tag abdecken könnte. Die andere Oma ist allerdings schon etwas älter und ich weiß nicht, wie es ihr bis dorthin gesundheitlich geht)

Meine Gedanken:
-wenn er ab April 2021 die TaMu verlassen muss, muss er bis August warten/zu Hause sein, weil die Kindergärten unterm Jahr nicht aufnehmen (ODER!?)
-falls im Frühjahr/Sommer 2020 ein Geschwisterchen kommt (Wunsch, genau planen kann man das ja nie), müsste ich ihn jeden Tag 20 min zur TaMu fahren und wieder abholen (und weiterhin 280 € zahlen), obwohl ich mit dem Baby dann daheim wäre

-aktuell steht er auf einer Warteliste für den Waldkindergarten bei uns im Ort für August 2020, aber wie die Chance bis dahin sind, dass er den Platz noch bekommt, weiß ich nicht. Wenn er den Platz bekäme, wäre das natürlich besser, als ihn jeden Tag zur TaMu zu fahren

Wie viel (Stunden bzw. Tage) ich ab September 2019 arbeite, kann ich mir bis ca. Juni 2019 überlegen. Da ich Lehrerin bin, sollte die Stundenzahl dann aber bis durchgängig bleiben, weil es für die Schule oft blöd ist, mitten im Schuljahr mehr/weniger zu arbeiten und ich weiß auch nicht, ob das Regierungspräsidium den Wechsel genehmigen würde. Deshalb ist es eigentlich keine Option, von September 2019-Januar 2020 nicht/weniger zu arbeiten und wenn er dann den Platz bei der TaMu hat, aufzustocken.


Am Montag haben wir ein Gespräch mit der TaMu (da lernt mein Freund sie dann auch kennen) und da müssen wir uns entscheiden, ob wir den Platz ab Januar 2020 nehmen und wenn ja, eine Kaution von 500€ zahlen, die am Ende verrechnet werden, wenn wir den Platz dann auch wirklich antreten.

Ich hoffe, ich habe alles verständlich aufgeschrieben und ihr könnt mir mit euren Gedanken und Erfahrungen bei der Entscheidungsfindung helfen. ;-)

Vielen Dank!

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Hmm, irgendwie scheint die Tagesmutter ja überhaupt nicht zu euren Plänen zu passen.
Sie nimmt später auf, als ihr es benötigt und am Ende fehlt euch auch noch Zeit. Das ist von Stadt zu Stadt verschieden, aber bei uns nehmen alle KiTas nur zum August auf. Nur in ganz seltenen Fällen bekommt man anders einen Platz.

Warum müsst ihr die TaMu von September bis Januar privat bezahlen? Das habe ich noch nicht verstanden.

Gibt es denn die Option eine andere Tagesmutter bei euch am Ort zu suchen? Eine, die ab August (wie meist üblich) aufnimmt und wo euer Kind dann auch bis zum KiGa bleiben kann?

Dann hast du auch kein Problem mit der Fahrerei, wenn ein Geschwisterchen kommt.

VG Isa

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Danke für deine Antwort.
Also ich habe bei dem Verein angefragt, der Tagesmütter vermittelt und dort meinten sie, es gibt eine im Nachbarort. Ob die Platz hat, weiß ich aber nicht. Der Verein meinte, es macht erst 5 Monate vorher Sinn, eine TaMu zu suchen, weil die nicht so weit im Voraus planen...
Von September bis Januar müssten wir selber zahlen, weil die TaMu ja offiziell keinen Platz mehr hat (den das Jugendamt bezuschusst) und es deshalb nicht als Tageskinderplatz, sondern als Babysitting laufen würde. Er wäre also schon ab September bei der TaMu, aber nicht als "offizielles" TaMu-Kind. So hat sie mir das zumindest erklärt.😅

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Ach ja, eigentlich hat sie erst ab März 2020 einen Platz frei (da wird eines der Kinder 3, das gerade da ist), aber sie meinte, das Kind müsse dann schon ab Januar gehen, weil es dann ja schon in den Kindergarten könne. Da fragte ich mich (und sie) auch, ob das denn ginge, weil KiGas ja oft nur im Sommer nehmen,aber sie meinte, das müsste gehen. Weil ich will ja auch nicht, dass die andere Mama Probleme hat, weil die TaMu meinen Sohn nimmt und ihrer dann gehen muss...

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Hallo Kollegin :-)

In welchem Bundesland lebt ihr denn?

Mir persönlich wäre das mit der Tagesmutter und der Betreuungslücke und der Warteliste für den Waldkindergarten insgesamt zu unsicher und auch etwas viel Wechsel.

Kommt denn ab September 2019 nicht die Krippe in Frage, würdet ihr da eventuell einen Platz bekommen? Und dann könnte dein Sohn anschließend eventuell dort auch den Kindergarten besuchen? Das wäre wohl MEINE Lösung in eurer Situation.

Mein Sohn ist 2,5 Jahre und geht nun seit September in die Krippe. Ich arbeite als Lehrerin an 3 Tagen wie du. Nächsten September kommt er dann hier in der Einrichtung in die normale Kindergartengruppe.Da kennt er sich dann schon im Gebäude aus, kennt die Kinder und die Um/Eingewöhnung fällt ihm dann hoffenlich nicht zu schwer.

Bedenke, dass ihr in jeder Einrichtung und auch bei der Tagesmutter eine Eingewöhnungszeit einplanen müsst.

Ich würde wohl, wie gesagt, entweder direkt ab nächstem September eine Krippe suchen, in die er dann das ganze Krippenjahr über geht, ODER, falls Tagesmutter ab Januar, dann die vorherige Betreuung wirklich über die Familie abdecken.

Dein Sohn ist noch recht jung - man muss im Hinterkopf haben, dass nicht alles unbedingt sofort reibungslos funktioniert. :-)

Alles Gute bei der Entscheidungsfindung!

Interessehalber gefragt - würde bei dir der Waldkindergarten mit den Schularbeitszeiten zusammenpassen? Meine Freundin hat bei sich im Ort auch den Waldkindergarten ins Auge gefasst, allerdings kann man dort die Kinder erst auf 9.00 bringen und am Freitag ist komplett geschlossen. Aber das ist wohl überall anders.

LG

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Hallo Kollegin ;)

Wir kommen aus Baden-Württemberg.

Leider hat unsere Krippe erst ab September 2020 (wenn überhaupt) freie Plätze. Da sind wir schon auf der Warteliste. Und dort gibt es leider keinen KiGa dabei, der wäre wieder woanders. Krippen in umliegenden Orten nehmen nur eigene Kinder, weil gerade so viel Bedarf ist :(

Ja, der Waldkindergarten hat jeden Vormittag von 7.30-13.30 Uhr auf, d.h. 2.-6. Stunde könnte ich täglich unterrichten bzw eben meine Stunden auf diese Unterrichtszeit verteilen. :)

Ich wusste ja, dass Betreuung schwierig zu organisieren ist und man früh dran sein muss, aber dass es doch sooo schwierig ist 🙈

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Sind denn diese eine Tagesmutter und dieser eine Kindergarten die einzig verfügbaren Möglichkeiten? Es muss doch wohl bei euch noch mehr Kitas und TM geben?!? Ich würde an eurer Stelle überall anfragen, was halbwegs in Frage kommt, also TM und Kitas an eurem Wohnort und an eurem Arbeitsort.
Notfalls eine Klage in Betracht ziehen. Euer Kind ist ja dann über 1 Jahr alt und hat einen Anspruch auf Betreuung.
Übergangsweise würde ich mir, wenn sich gar nichts anderes ergibt, mich um eine Leihoma kümmern.

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Hi!

Ich finde bei der Tagesmutter einige Dinge komisch:

1. Kaution
Sowas habe ich noch nie gehört. Was passiert denn, wenn ihr den Platz nicht nehmt? Ist das Geld dann weg? Das hört sich unseriös an und ich habe noch nie von einer Tagesmutter gehört, die so etwas macht. Es sind ja immerhin auch noch 14 Monate, bis ihr den Platz in Anspruch nehmen möchtet und bis dahin kann viel passieren.

2. Babysitting bei der Tagesmutter
Es hat einen Grund, warum Tagesmütter nur eine bestimmte Anzahl an Plätzen haben. Wenn sie jetzt privat noch ein Kind zusätzlich zu den anderen Kindern betreut, erhöht sie ihre Platzzahl eigenmächtig und das ist eigentlich nicht zulässig. Da würde ich bei der Vermittlungsstelle nachfragen. In unserer Stadt würde sie bei sowas ihre Zulassung verlieren.

3. Der Übergang
Es kann auch nicht sein, dass sie ein Kind am 3. Geburtstag quasi "rausschmeißt". In der Regel gibt es die Kindergartenplätze erst ab Sommer und so lange sollte das Kind auch da bleiben. Für vier Monate dann wieder eine Übergangslösung zu suchen, ist für das Kind auch doof.

Ich würde mich an deiner Stelle schnell an die Vermittlungsstelle wenden und mich um einen anderen Platz kümmern, der auch wirklich zu eurem Betreuungsbedarf passt.

Viele Grüße!

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Genau so sehe ich das auch.
Wir sind bei einer Tagesmutter und das was hier beschrieben wird klingt seeeehr merkwürdig und unseriös :-/

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, das Geld wäre dann tatsächlich weg. Sie meinte halt, dass sie auch abgesichert sein muss, weil sie ja andere Kinder ablehnt, wenn ich den Platz reserviere und dann nachher ohne Kind da steht, wenn ich drei Wochen vorher absage. Das kann ich auch irgendwie verstehen, aber ich dachte auch, es ist noch so viel Zeit bis dahin, da würde sie auf jeden Fall noch ein Kind finden, wenn ich in ein paar Monaten absagen sollte...

Ja, das habe ich auch gelesen, dass TaMü insgesamt nur 5 Kinder haben dürfen, auch wenn ein Kind nicht an jeden Tag kommt. Diese TaMu hatte ich über das Internetportal betreut gefunden, nicht über die Vermittlungsstelle. Bei betreut hat sie drei gute Bewertungen gehabt, deswegen habe ich sie auch angeschrieben.

Die Vermittlungsstelle will sich eben erst im Februar mit mir treffen und ein Beratungsgespräch durchführen, sodass wir ab März nach einer TaMu schauen können, aber das fand ich dann ein bisschen knapp...

Nachdem ich alle Krippen hier in der Gegend angeschrieben habe (10-15 Stück) und NUR die Krippe in meiner Gemeinde (es gibt nur eine Krippe, aber die Gemeinde besteht aus 4 Ortsteilen) gesagt hat, ich kann auf die Warteliste, aber bis August 2020 ist eigentlich alles belegt, habe ich ein wenig Panik bekommen #zitter Die anderen Krippen meinten eben alle, dass ich nicht mal auf eine Warteliste komme, weil ich nicht aus dem jeweiligen Ort bin.

Habt ihr denn noch eine andere Idee, wo ich nach einer TaMu suchen kann oder sollte ich eher der Vermittlungsstelle nochmal Druck machen, ob wir uns nicht doch früher treffen können?

Vielen Dank und liebe Grüße!

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Hallo!

Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber bei der TM ist doch was faul😵

1. Kaution macht zwar für sie Sinn, ist aber verboten. In den Richtlinien unsere Stadt steht ganz klar, dass das verboten ist.

2. Eigenmächtig ein weiteres Kind zu betreuen ist Schwarzarbeit und hier wäre die Pflegeerlaubnis Ruck Zuck weg. Dass sie dieses Risiko eingeht, ist mir unbegreiflich.

3. Sie wirft Kinder mit dem 3. Geburtstag raus?????😱
Was tun denn dann die betroffenen Eltern bitte??? Die Kindergärten vergeben ihre Plätze fast ausschließlich zum Sommer.....

Also ICH finde das alles sehr dubios.
Du hast vorher ein Problem und dann wieder wenn das Kind 3 wird, abgesehen davon, dass du Schwarzarbeit unterstützt und dich selbst strafbar machst.

Ich würde ganz unbedingt nach einer anderen Tagesmutter suchen😱

Liebe Grüße vom Hummelinchen

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Danke für deine Antwort.

Ah, gut zu wissen, dass Kautionen eigentlich nicht erlaubt sind!

Dass das Schwarzarbeit ist, wusste ich nicht. Ich dachte, sie meldet es als "Babysitting" an und dann wäre das rechtlich okay. Sie betreut die Tageskinder i.d.R. nur morgens, vielleicht kann sie deshalb für mittags "Babysitting" anmelden. Mein Kind wäre aber trotzdem morgens da, das wäre dann ja auch nicht erlaubt/versichert...

Richtig, das habe ich mich eben auch gefragt. Was machen die Eltern, wenn die Kinder im Frühjahr 3 werden und sie deren Plätze schon neu vergibt, bevor sie ab Sommer in den Kindergarten dürfen.

Dann werden wir lieber weiter suchen!
Dankeschön und liebe Grüße!

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Hallo,
ich kenne es nur so, dass Kinder bis sie 3 Jahre und X Monate sind, bei der TM bleiben dürfen, dann aber halt per August wechseln müssen. Ich würde noch mal genau nachfragen...in Ausnahmefällen ginge es sogar bis 4, wenn kein Platz gefunden wird. So ist es zumindest bei uns geregelt.
LG

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Als ehemalige Tagesmutter antworte ich dir mal ☺️

Kaution ist absolut unseriös und ihr Argument auch Quatsch, man kann den Vertrag doch einfach frühzeitig abschließen.

Mehr Kinder zu betreuen als vorgesehen? Würd ich dem Träger melden!

Kinder mit 3 rausschmeißen? Normalerweise laufen die Verträge bis Eintritt in den kiga. Wo soll das Kind denn bis dahin betreut werden?

Um andere Mütter zu warnen, schreib eine Bewertung bei betreut!

Kindergärten sagen doch auch meist erst im März zu. Gerade in der Tagespflege kriegt man ständig auch kurzfristig was.

Mein Fazit: bring dein Kind lieber woanders hin und vertrau darauf, dass es nächstes Frühjahr noch früh genug ist.

Alles gute 🤗

Ps: ich hab im Juni noch einen kiga Platz für meinen Sohn bekommen und stand noch nicht mal auf der Liste. WAr Zufall und Hörensagen. Sein dritter Platz aber endlich ein Ort zum bleiben! Lass dich nicht Lumpen und such lieber was passendes

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Vielen Dank für deine Antwort. :-)

Okay, dann hoffe ich, dass wir auch Glück haben und noch etwas Anderes finden. Ein bisschen Zeit haben wir ja noch, aber wenn alle Plätze um einen herum (anscheinend) belegt sind, dann bekommt man doch ein ungutes Gefühl und möchte so schnell wie möglich einen *guten* Platz finden!

Liebe Grüße

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Du hast einen Anspruch auf einen Platz, wenn Du den Bedarf rechtzeitig beim zuständigen Jugendamt anmeldest! Lass Dich nicht abwimmeln!

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Wende dich nochmal an eure Vermittlung von Betreuungsplätzen und melde notfalls ab sofort Bedarf an. Einen Anspruch hast du, da ihr beide arbeitet.

So käme zumindest das Ganze ins Rollen und ihr könntet zum Halbjahr mit dem Eingewöhnen starten. Wenn die tatsächlich 5 Monate Vorlauf brauchen, müsst ihr bald suchen.

Zum unseriösen Eindruck der Tamu würde schon genug geschrieben..