Grenzsetzung und Konsequenzen

Hallo,

meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und meinem Empfinden nach sehr fit für ihr Alter - sie spricht sehr gut und ist/war insgesamt sehr verständig. Seit 2 Monaten ist sie große Schwester von einem kleinen Schreibruder. Klar müssen hier alle noch ihren Platz finden und sich richtig eingewöhnen, sie ist auch etwas verändert - vor allem ist sie aber nicht mehr so kompromissbereit und relativ gut zu händeln wie früher. Ebenfalls klar - denn nun ist teilweise nicht mehr so viel Zeit zur 'Kompromissfindung'.
Ich für mich hab zunehmend Schwierigkeiten, sie zu händeln. Ich möchte das kurz an konkreten Beispielen festmachen und würde mich über Feedback freuen.
Beispielsweise hat sie heute Morgen im Flur gekrietscht. Ich habe ihr gesagt, sie soll bitte leise krietschen, weil die Nachbarn noch schlafen. Sie macht weiter. Was wäre da die richtige Reaktion? Wo ist da die Konsequenz? Sie hat einfach nicht gehört und ich weiß nicht damit umzugehen, weil ich das so nicht von ihr kenne. Auf Erklärungen ist sie nicht eingegangen. Sie hat dann nach 3x aufgehört. Aber ich wünsch mir logischerweise, dass sie direkt hört.
Außerdem ist es jetzt schon ein paar Mal vorgekommen, dass sie mich haut. Ursache dafür, ist z. B. heute Morgen, dass ich gesagt habe, sie solle ihren Rock ausziehen. Eigentlich eine absolute Lapalie. Im Nachhinein ärgere ich mich, denn sie hätte ihn auch einfach anbehalten können. Naja. Jedenfalls fängt sie an mich zu hauen. Ich sage "Nein" und sehe sie dabei an. Erkläre. Halte ihre Hand fest, weil sie weitermacht. Gehe aus dem Raum. Sie läuft mir hinterher und macht weiter. Ich sehe in ihrem Blick, dass sie mich gar nicht mehr wirklich wahrnimmt. Wie mach ich ihr begreiflich, dass das nicht geht? Heute Morgen bin ich dann laut geworden, aber das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Zumal es nichts gebracht hat, dann pushen wir uns nur gegenseitig hoch. Auch wenn ich diese Situation hätte vermeiden können, frage ich mich, wie ich in so einer Situation reagieren soll. Danach ist sie dann auch wie ein Engel, entschuldigt sich immer wieder.
Ich bin insgesamt sehr unsicher - gefangen zwischen Bedürfnisorientierung, Konsequenzen, Grenzen setzen, Verständnis haben... Je mehr ich lese, desto unsicherer werde ich. Vielleicht habt ihr konkrete Tipps.

Vielen Dank!

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Ich kann dir konkret das Buch, "das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn" ans Herz legen (und für das ( Schrei-)Baby, "das glücklichste Baby der Welt" von Dr. Harvey Karp (aber war ja nicht die Frage)).
Unsere Kinder sind auch 23 Monate auseinander und es war bei uns auch anstrengend. Die Große hat, bedingt durch alter und Umstellung durch die Schwester, ihre Grenzen getestet. Wichtig ist natürlich gleich zu reagieren, entweder es ist erlaubt oder verboten. Beim Beispiel schreien im Treppenhaus muß ich dir sagen, dass ich es eigentlich toll finde dass sie dann aufgehört hat, hätte meine nicht. Ich bin in solchen Momenten wieder in die Wohnung, bzw dann super schnell raus, und habe zwar geschimpft, aber mehr kann man ja auch nicht machen.
Ich gebe dir einfach mal meine Tipps, mit denen ich gut gefahren bin.
- ich habe meiner großen im ersten halben Jahr/ nie als Grund, wieso ich nicht gleich kommen kann, gesagt dass ich erst was mit dem Baby machen muß, sondern mir eine "Ausrede" ausgedacht, sie abgelenkt bis ich Zeit hatte, damit sie nicht noch eifersüchtiger wird
- in einer ruhigen Minute habe ich mir die Große geschnappt, und ihr erzählt dass sie die Erstgeborene ist und ich sie immer lieben werde und besprochen wer noch alles Erstgeborene sind ( Oma /Opa etc.)
Das hat ihr unheimlich gut getan.

Ganz wichtig ist, dass Du schaust wie du nicht zu sehr gestresst bist, damit du nicht ungerecht wirst. Die Große wird testen, testen und der Kleine ist natürlich auch anstrengend, und du wirst bestimmt öfters an die Grenzen kommen. Überlege dir was dir dann helfen könnte. Aus der Situation gehen, heißt es immer, ging bei mir leider nicht. (Große kam hinterher). Deswegen ist es gut sich selbst eine Strategie zu überlegen.

Euch alles Gute
LG
Bibabuba Maus (4) und Mäuschen (2)

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Hallo,

Das "Problem " was sich bei euch gerade ergibt, ist sehr vielschichtig.

Zum einen kommt da die kindliche Entwicklung und Findung der eigenen Persönlichkeit und des freien Willens. Diese Entwicklung scheint bisher nicht so extrem ausgeprägt zu sein. Da hattestdu bisher wohl viel Glück ;). Solche Situationen, die du schilderst kennen Millionen von Eltern :D. Alle von denen hätten wohl gerne eine Anleitung. Aber die gibt es nicht, denn jedes Kind ist anders. Du hast die Situation jedoch schon gut reflektiert, der Rock hätte auch dran bleiben können. Versuche, deinem Kind so viele Entscheidungen wie möglich zu überlassen, sofern sie nicht deinem Kind schaden bzw die Bedürfnisse anderer behindern oder schaden. Überlege dir genau, wann es wirklich sinnvoll ist etwas durchzusetzen. Manche Dinge lassen sich spielerisch oder musikalisch durchsetzen und andere nur mit einem scharfen Ton oder auch mal laut werden.

Von Konsequenzen, die sich nicht automatisch aus einer Situation heraus ergeben, halte ich gar nichts. Das führt am Ende nur zu Machtkämpfen und schadet einer guten Eltern-Kind-Beziehung.

Und dann kommt noch der Punkt Geschwister dazu. Deine Große bekommt eine neue Rolle in der Familie. Es ändert sich vieles. Sie muss sich in diesem Gefüge neu sortieren und finden. Eifersucht spielt da eigentlich immer eine Rolle. Ihr aktuelles Hau- und Verweigerungsverhalten kann eine Art Rebellion gegen diese neue Rolle sein.

Ich empfehle dir aktuell viel Verständnis und viel Geduld. Geduld mit dir, mit deiner Großen und mit euch als Familie. Das heißt nicht, dass du alles, was sie macht stumm billigen sollst, das nicht. Es ist legitim zu schimpfen und Grenzen zu zeigen und für Einhaltung zu sorgen. Aber gib ihr das Gefühl auch weiter geliebt zu werden und fange nicht an sinnlose Konsequenzen und Liebesentzug einzuführen. Das wäre der falsche Weg

Alles Gute und ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

Chris

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Meine Tochter ist auch mit 2,5 Jahren Schwester geworden ... Auch sie ist sprachlich sehr weit.
Und das ist ein "Problem", denn dadurch neigt man dazu, sie zu überschätzen.

Meine Tochter hat, gefühlt, einige Rückschritte gemacht und anfangs habe ich mir da auch sehr viele Gedanken gemacht.
Aber ich kann dir nur sagen: überschätz sie nicht, hilf ihr wo du nur kannst und sie dich bittet (auch, wenn sie es eigentlich alleine könnte) und vorallem: lasst 5e mal gerade sein.
Meine Tochter hat sehr viel Geduld, Sicherheit (!) und Verständnis gebraucht und jetzt (der Kleine ist 5 Monate alt) wird sie so langsam wieder normal.
Ich weiß garnicht genau, wie wir das überstanden haben aber Strenge wäre bei uns der falsche Weg gewesen.

Viel Kraft und alles Gute 🌺

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In der Flursituation hätte ich sie wieder reingeschickt bis ich in Flur alles fertig habe.

Ich bin aber generell eher streng und konsequent. Überlege mir die Konsequenzen aber so, dass sie
A) dem Verhalten bzw der Verfehlung angemessen sind
B) nicht so dümmlich ausgesucht sind, dass die Familie hintenrum leiden muss. Damit meine ich z.b. rausgehen verbieten. So müsste ja die gesamte Familie drinnen bleiben ODER das Kind alleine zu Hause. Beides undenkbar.

Allerdings ist meine Tochter mittlerweile fast 9.

Zudem herrscht hier absolutes TV Verbot durch die Woche. Es gibt sehr selten eine Sendung auf Netflix, wenn etwas sehr gut lief oder ich wirklich eben 15 Minuten Ruhe brauche. Bin Grad im 8ten Monat.

Als sie kleiner war gab es sehr wenige Regeln.
Keine Gewalt
Keine Schimpfwörter
Beim Essen am Esstisch sitzen.

Das mit den Schimpfwörtern... eieiei. Als sie mit 2 vor mir stand, aufstampfte und wutentbrannt
Du kack-aa-pipi-mama rief musste ich schmunzeln. Sie war natürlich völlig außer sich.

Ich muss dazu sagen, dass es ja immer ein Unterschied ist ob man Zeitdruck hat oder nicht .
Ohne Druck habe ich ihr gesagt, dass ich so (schreiend, beleidigend) nicht bei mir haben möchte. Sie kann in ihr Zimmer gehen und wenn sie freundlich mit mir sprechen kann ist sie willkommen.

Wenn wir unterwegs waren oder eben unter Zeitdruck... schwierig . Für das nächste mal die Situation anders gestalten oder mejr Zeit einplanen.

Wir sind aber auch schon aus dem Schwimmbad wieder rausmarschiert, weil sie einen wutanfall hatte und alles herumwarf. Gut. Also eingepackt und nach 15 Minuten wieder nach Hause gefahren. Kein Alternativprogramm.

Mag hart sein. Aber ich möchte 1) kein Kind, das denkt jedes handeln bleibt eh ohne Konsequenz und 2) bin ich mit ihr alleine... demnächst durch die Woche noch mit dem Baby. Es gibt Regeln, an die halten wir uns. Die Konsequenzen sind bekannt, werden einmal in der Situation benannt und wer die Chance nicht nutzt ... ja.

Als Beispiel läuft meine Tochter oft mit Straßenschuhen durch die Wohnung. "N. Zieh bitte die Schuhe aus. Wer mit Schuhen läuft muss Staubsaugen"

Im kleinen geht das natürlich auch mit den kleinen Kids. Mit Hilfe dann. ABER mit einem Schreikind dabei ist das für mich völlig unbekannt. So wie du erzählst machst du es aber doch sehr gut. Und sie fordert so derzeit natürlich die Aufmerksamkeit von dir.

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Huhu!

Das wichtigste ist sich klar zu machen, dass Deine Große noch klein ist. Du kannst ein 2,5 jähriges nicht alleine durch Ansagen lenken. Und je öfter Du es versucht, desto weniger wird es klappen.

Mit Baby ist es sau-anstrengend immer direkt "körperlich" zu reagieren. Aber das musst Du. Eine Ansage, noch eine und spätestens dann muss was passieren. Ablenken, wegheben...

Wie Du selbst festgestellt hast, sind viele (Macht-)Kämpfe unnötig. Überlege Dir die wirklich wichtigen Regeln, und lass den Rest laufen. Mach wenig Pläne, lass es kommen wie es kommt.

Die Regeln, die aber wirklich nötig sind, immer wieder mit den gleichen knappen Worten formulieren. Und immer sofort und immer gleich durchsetzen. Auch dann wird sie nicht gleich beim ersten Mal "gehorchen". Aber sie wird mit der Zeit die Regeln lernen. Aber natürlich nicht viele auf einmal.

Mit 2,5 ist sie wirklich noch klein. Auch wenn sie Dir gerade im Vergleich zum Baby so groß und vernünftig vorkommt. Gerade die sprachlich fitten Kinder werden oft überfordert. Denn sie reden klug daher, aber in ihrem Inneren herrschen die Gefühle, nicht die Vernunft.

Deine Beispiele:

Kreischen im Flur: Einmal sagen, (ich würde es hier garnicht nochmal sagen), dann zu ihr runter auf Augenhöhe und kurz erklären und dann ablenken "Kreischen im Flur ist "nein". Möchtest Du stattdessen mit mir ins Wohnzimmer grhen und Du hilfst mir..., oder möchtest Du im Kinderzimmer Lego bauen?"

Rock: unnötiger Machtkampf, wie Du selbst sagtest. Ich kannte das Gefühl, wenn man einfach den Tag am laufen halten will. Aber Du bist in einer so anstrengenden und sensiblen Phase des Familienlebens. Da muss man einfach öfter 5e gerade sein lassen.

Und zum Schluss: Bis sie die Entthronung verarbeitet hat, wird wahrscheinlich über ein Jahr vergehen. Hab Nachsicht. Beachte sie, nimm wahr, was sie tut und wer sie ist. Schenke ihr Exklusivzeit, jeden Tag 30 Minuten mindestens.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

LG Jelinchen

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Wahrscheinlich wirst du hier auch sehr unterschiedliche Tipps bekommen. Was verunsichert dich denn so? Was fühlt sich für dich richtig an und wobei fühlst du dich eher unwohl? Kommt Kritik von außen oder von deinem Partner?

Vorweg: Ich finde es toll, dass du so reflektiert bist. Dir eingestehst, dass du überfordert bist und auch deinem Kind und dir zugestehst, dass es gerade ein Phase ist, in der ihr alle zurückstecken und euch anpassen müsst.

Zu den Beispielen: Auch wenn du sehr detailliert beschreibst, ist es natürlich trotzdem schwierig zu sehen, wie dein Gesamtumgang mit deinem Kind ist. Ich versuch nur mal zu beschreiben, wie es bei uns laufen würde.
Kreischen im Flur: 1.LEISE das Kind ermahnen, dass es leise sein soll, weil andere Leute schlafen möchten. 2. Dem Kind in Aussicht stellen, wann und wo, es dann das tut darf, was es gerade möchte, also laut sein (zB sobald wir draußen sind/später auf dem Spielplatz...). Wenn ich sehe, dass es dem Kind nicht reicht, gucken, ob es JETZT eine Alternative gibt "Wenn du laut sein möchtest, dann geh bitte zurück in die Wohnung(bzw in ein bestimmtes Zimmer, eben wenn es einen Ort gibt, an dem das gerade geht)". Wenn es keine gibt, das dem Kind sagen "Ich sehe, du möchtest gerade laut sein, leider geht es nicht, ich möchte nicht, dass wir die Nachbarn aufwecken, sei jetzt bitte leise."
Mein Sohn hat noch so gut wie immer kooperiert (mal ausgenommen sehr hungrig oder müde), wenn ich ihm eine Alternative in Aussicht gestellt habe und ganz klar signalisiert habe, dass ich seinen Wunsch wahrgenommen habe und auch okay ist, dass er das möchte, es aber definitiv jetzt und hier nicht geht.
Puh klingt komplizierter, als es ist ;-)
Ansonsten damit anfreunden, dass es bei einem 2,5jährigen Kind schlicht nicht geht, es innerhalb eines Moments gewaltlos ruhigzustellen. Es ist ein Kleinkind.

Beim hauen habe ich ähnliche Gedankengänge. Erstmal akzeptieren, dass dein Kind wütend ist und nicht weiß, wohin mit seiner Wut. Es braucht ein Ventil. Sorge dafür, dass dein Kind sich verstanden und akzeptiert fühlt, dass du es nicht bestrafen, sondern ihm helfen willst. Da sind ja nun zwei Punkte. Erstmal, dass es überhaupt zum Streit kam und ihre Wut sich wohl gegen dich richtete und zweitens das Umgehen mit der Emotion.
Zu Letzterem versuch mal sowas:
"Weißt du, was du machen kannst, wenn du SO wütend bist, so wie jetzt? Stampf mal ganz doll mit dem Fuß, genau so. Komm wir machen das zusammen. Hat das ein bisschen geholfen?" Probier ein bisschen rum, was deinem Kind in solch einer Situation helfen kann und leite es an. Auf ein Kissen hauen, tief durchatmen, einmal kurz laut schreien (aber nicht morgens im Flur :-p) zum Beispiel.
Und wenn die Wut im Griff ist: Diskutieren! (Haha, davon werden dir eher viele abraten schätze ich)
Fakten sammeln: "Also, du willst diesen Rock anbehalten, richtig?" - verstehen, was das Problem ist. Will sie sich nicht umziehen oder will sie nur keine Hose anziehen oder unbedingt diesen Rock? Gib deinem Kind das Gefühl, dass du sein Problem ernst nimmt (auch wenn es für dich nur eine Lapalie ist) und es verstehen und ihm helfen möchtest.
Deine Seite: "Ich möchte diesen Rock ausziehen, weil er schmutzig ist"
Dann habt ihr schon mal herauskristalliesiert, was der Streitpunkt ist. Entweder kommst du zu dem Schluss, dass es schlicht Wille gegen Wille ist und musst entscheiden, wer diesmal dran ist mit nachgeben. Anscheinend hättest du in diesem Fall dann gesagt, um ihr auch gleich eine Alternative fürs nächste Mal zu geben "Nagut, ich wusste nicht, dass es dir SO wichtig ist. Dann kannst du den Rock anbehalten und er kommt heute abend in die Wäsche. Beim nächsten Mal sag doch bitte "Stopp Mama, ich möchte DIESEN Rock tragen", dann weiß ich sofort Bescheid."
Oder du kommst zu dem Schluss, dass der Wunsch nicht erfüllt werden kann. Bei dem Rock fällt mir gerade keine wirklich tolle Begründung ein... naja aber jedenfalls einfach erst mal ganz unmissverständlich sagen "Der Rock muss aus."
Und dann sucht man nach dem WIE. Wie ist es okay für dich?

Das klingt auch wieder viel zu kompliziert für den Alltag, aber glaub mir, es spielt sich schnell ein und es lohnt sich. Es ist ja einfach so eine Grundeinstellung. Gespräche zwischen mir und meinem Sohn morgens laufen so:
"So, ich wechsel dir jetzt die Windel" - "NEEEEIN" - "Ah, du möchtest nicht, das kann ich verstehen. Muss aber sein, die ist ganz schön voll und ich will nicht, dass sie ausläuft. Wie machen wir das nun?" - "Ähh, einen Wecker stellen" - "Das ist okay für mich, ich stelle einen Wecker, wenn der klingelt, wechsel ich die Windel"
Und nein, das Kind fängt nicht an, bei jedem Pups zu diskutieren, das möchte doch selber auch, dass es rund läuft. Aber das Kind wird dazu animiert, zu reflektieren und zu sagen, was ihm nicht gefällt, anstatt den Mund zu halten, um der Mutter zu gefallen oder nicht "bestraft" zu werden und kann so lernen, damit umzugehen, wie man miteinander auskommt, wie man sich anpassen kann. Dass man mal zurückstecken muss und dass mal jemand anderes für einen zurücksteckt.
Du bist das Vorbild, lebe deinem Kind Kooperation vor und es wird auch mit dir kooperieren in dem Maße, wie es das kann.

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Ein paar tolle Tips hast du ja schon bekommen!
Ich denke, Strenge wäre bei dir der falsche Weg.
Was deine Grosse braucht, ist Geduld, Liebe und Verständnis. Zeige ihr, dass du sie verstehst und ernstnimmst.
Ihre Welt steht gerade Kopf.
Statt sie zu schimpfen, lieber einmal mehr in den Arm nehmen und kuscheln. Gerade in Situationen wo du sie am liebsten auf den Mond schiessen würdest. Gerade dann braucht sie nämlich die Gewissheit von dir das du für sie da bist, egal wie daneben sie sich benimmt.
Versuch selbst im Alltag mal kurze Verschnaufpausen zu ergattern.
Auf der Internetseite vo das gewünschteste Wunschkind stehen ein paar Artikel die dir vielleicht weiterhelfen könnten: Geschwister, Autonomiephase, Wutanfälle usw...