Reduziertes Kinderzimmer

Hallo ihr Lieben,

mein 17 Monate alter Sohn hat noch kein eigenes Kinderzimmer, sondern eine Spielecke im Wohnzimmer. Sobald das eigene Kinderzimmer irgendwann kommt, möchte ich gern die Idee "Reduziertes Kinderzimmer" ausprobieren. Ich wollte einfach mal fragen, ob das jemand von euch schon macht und wie genau.

Für Interessierte:
Es gibt verschiedene Ansätze, z. B. dass ein Großteil des Spielzeugs nicht direkt im Kinderzimmer verfügbar ist, aber im Haushalt existiert. Im Kinderzimmer befinden sich dann nur wenige Spielzeuge, die aber immer mal wieder gewechselt werden können. Bei anderen Ansätzen hat das Kind generell sehr wenig Spielzeug.

Ich selbst kann mir den ersten Weg für uns gut vorstellen, aber würde mich sehr über Einblicke in solche Kinderzimmer freuen. Wie häufig wechselt ihr Spielzeug aus? Wie häufig wollen die Kinder anderes Spielzeug? Was/Wie viel ist überhaupt direkt zugänglich?

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Hi,wir leben nach Modell eins.aber ohne das ich bislang wusste,dass eine Bezeichnung dafür gibt. Oder das es eine bewusste Entscheidung war. ;-)

Meine Tochter ist 6.sie hat ihr schleich Sortiment im zimmer und ein paar Bücher.

Mein Sohn wird 3 er hat ein Zelt mit krabbeltunnel.

Der Rest steht unten zur Verfügung,darf aber jederzeit überall mit hingenommen werden....machen sie aber nicht, da meine Kinder nicht in ihren Zimmern spielen wollen.
Selbst die große spielt am liebsten sa wo ich bin.würde ich ihre Sachen jetzt alle in ihr Zimmer räumen,dann würde sie gar nicht spielen...tut sich so schon schwer.
Der schleich Pferdehof wird auch nur bespielt,wenn Besuch da ist oder ich mich mit ihr hinsetze.

Hilft dir jetzt wahrscheinlich nicht weiter....:-)

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Mein Kind spielt auch noch nicht wirklich alleine. Sie schleppt höchstens Spielzeug von A nach B. Also ist es völlig egal, wo ich das Spielzeug hinräume. Spielt dein Kind denn schon alleine in seinem Zimmer? Was soll es für einen Nutzen haben, Spielzeug im Haus zu verteilen und im Kinderzimmer reduziert zu halten?
Ich räume das Spielzeug einfach immer mal wieder um. Wenn es uninteressant wird, kommt es zeitweise weg

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das verstehe ich ehrlich gesagt aber auch nicht. Vor allem das Spielzeug im ganzen Haus zu verteilen#schwitz

Ich mache es ebenfalls wie du, im Kinderzimmer wird das Spielzeug minimiert und der Rest zum Tauschen aufs Dachboden gebracht

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Hallo,
wir leben auch nach Modell 1.
Bei uns steht im Kinderzimmer das Gitterbett, ein Kleiderschrank und wir haben eine kleine Kuschelecke mit Teppich, vielen Kissten, 3 Kuscheltieren und einem Kassettenrekorder.

Momentan machen wir das bewusst so, weil ich ihr Kinderzimmer für sie nicht als Spielzimmer deklarieren will sondern als Ort wo sie runter kommen kann, kuscheln kann in der Kuschelecke oder eben schlafen.

Wir haben die Spielsachen teilweise in ihrem Kleiderschrank sowie auch die Bücher. Und teilweise haben wir in unserem Arbeitszimmer auch Spielsachen, Bastelsachen, Knete usw.

Ich mache es dann immer so, dass ich bestimmte Dinge raushole und ins Wohnzimmer bringe zum Spielen, die Sachen wechsle ich dann immer durch. Auf jeden Fall so, dass sie nie mehr als 3 Sachen gleichzeitig hat und so dass es immer mal was anderes ist. Ich habe dadurch gemerkt, dass sie länger mit nur einer Sache spielt und Dinge länger interessant bleiben.

Nun mit fast 2 Jahren ist es auch so dass sie sich ganz anders beschäftigt, gerne bastelt und auch puzzelt. Sie sagt dann teilweise auch ganz gezielt: Malen oder Kneten. Dann hole ich das entsprechende und wenn es langweilig wird kommt es wieder weg.

Bei uns läuft das Prinzip super :-). Zu dem bleibt so manches Spielzeug wirklich länger interessant bzw. wird wieder interessant.

LG Bella

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Ich finde eine gewisse Abwechslung wichtig weil Spielzeug Reize vermittelt und die sind wichtig für die Entwicklung. Wir leben daher nur Modell eins weil sonst ne Reizüberflutung droht. Ich sehe Spielzeug nicht als 'Spielzeug' sondern als Lern- und Fördermaterial.
Gerade später bei Kinderspielen wo viele Ansätze verschiedenste Fähigkeiten fördern bin ich ehrlich entsetzt darüber wie wenig da manche schon für 'völlig ausreichend halten.

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Magst du mal genauer erklären, was für dich zu wenig wäre und was du als wichtige Kinderspiele empfindest?

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Schwer zu sagen, wir haben natürlich schon sehr viele weil wir durch Ergo und Logo einiges an "Must haves" haben, aber ich denke so 4-6 Spiele pro "Lebensjahr" sollten es schon sein. Man kann sie ja auch ganz "minimalistisch" oder besser nachhaltig auf ebay kaufen und wieder verkaufen oder ins Sozialkaufhaus stellen., oder wir geben sie einfach dem Kindergarten. Oder man leiht sie einfach mal für ein paar Wochen in der Bücherei. Ich finde den häufigen Wechsel von Regeln und die verschiedenen "Bereiche" eben wichtig.

für mich ist z.B. wichtig dass Spiele mit "Memory-Charakter" dabei sind, klar am Anfang das normale Memory, aber später abstrakte Memorys (wo Begriff-Paare gefunden werden müssen, z.B. Rennauto-Rennstrecke) oder in Kombination mit Farbwürfel- oder Laufspiel (ZickeZackeHühnerkacke, Nanu ich denk da liegt der Schuh z.B.)

Farbspiele sind teils ja immer noch aktuell, z.B. Da ist der Wurm drin, Streifentoni, Regenbogenschnecke

Dann Sprachspiele, einmal wo es um den "Klang" geht und um Begriffe, erzählen. Ich bin jetzt gerade im 4-er Alter, also z.B. Sprachzoo, Sprechhexe, Ratzfatz Bingo, Sound-Memo

Dann Gleiches / Unterschiede - Spiele wie Geistesplitz junior, Hexe,Tier...Wer fehlt den hier, Klack, Halligalli junior, 6 nimmt junior ... sowas.

Komplexere Laufspiele und Labyrinthspiele wie Geistertreppe, Karuba junior, Carcassone junior

Bauen, Konstruktion wie Ubongo oder Make'n Brake, Rhino

Zahlen/ Mengen wie Zahlenschloss, Uno junior, Halligalli, aber auch schon spiele mit normalem Würfel wie Mausefalle z.B.

Dan kommen natürlich noch Geschicklichkeitsspiele, Packesel, Jenga, Plitsch Platsch Pinguin, Mikado ...

Jedes Spiel hat eben andere Regeln, mit jeder neuen "Regelkombi" tut sich was im Hirn, denken sie komplexer, irgendwie - zumindest finde ich das bei unseren Kind - geht da wahnsinnig viel voran je mehr und je unterschiedlicher man spielt. in jedem Lebensjahr können Spiele komplexer werden, sie "leiern" eben schnell auch aus und können dann klar auch weitergegeben werden.

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Hallo,

also wir leben nach Ansatz 1...aber auch ehr unbewusst. Unsere Tochter hat ein Zimmer mit Bett, Wickelkommode und großen Kleiderschrank. Schon seit der Geburt.

Seit 2-3 Monaten hat sie eine kleine Sitzecke im Kinderzimmer zum malen und in ihrem Schrank ist manches Spielzeug verstaut, was sie sich rausnehmen kann.

Der Rest befindet sich alles in einer Spielzeugkiste im Wohnzimmer + Spielküche. Wir halten uns da alle auf, also auch unsere Tochter.

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Hallo
Auch hier modell eins, aber auch aus dem Grund das die Jungs nicht auf dem Zimmer spielen sondern im Wohnzimmer/Küche.
Gaben uns da aber nie Gedanken drum gemacht 😅😉

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Hallo,

wir haben eigentlich seit Beginn an im Kinderzimmer fast kein Spielzeug stehen. Wir haben ihr als sie so 1,5 war einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen ins Wohnzimmer gestellt und dazu das Ikea Regal mit den Einschubkisten. Da das Spielzeug gerade dank Ostern und Geburtstag mehr geworden ist, haben wir ein zweites Ikea Regal (das dreier) ins Kinderzimmer gestellt und wechseln die Kisten mit dem Wohnzimmer Regal einmal die Woche um. Sie spielt 2-3x die Woche mal 30 Minuten in ihrem Zimmer und sonst nur im Wohnzimmer oder wo sich sonst grad was doofes anstellen lässt :-)

Kinderzimmer ist daher Bett, Wickelkommode inkl Klamotten und eine kuschelecke (turnmatte und Kissen) und das erwähnte Regal..

LG

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Hey, ich denke, ich verstehe den Gedankenansatz, den du hast. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und er, bzw wir gemeinsam spielen überwiegend in seinem Zimmer. Ich fand es wichtig, es ihm so einzurichten, dass er anregende Materialien hat, auf die er selbständig zugreifen kann. Meiner Meinung nach dürfen es auch nicht zu wenige sein, ein bisschen Abwechslung braucht es ja auch. Aber eben auch keine Reizüberflutung. Die Anordnung, bzw Präsentation der Spielsachen ist wichtig. Eben so, dass sie einen auffordernden Charakter haben, übersichtlich angeordnet sind. Das animiert Kinder, sich mit etwas zu beschäftigen. Und Dinge immer mal wieder auszutauschen finde ich gut. Schau doch mal bei Pinterest oder Google nach Montessori Kinderzimmer. Die greifen den Gedanken auf jeden Fall auf.

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Mein Kind ist jetzt 2,5 Jahre alt und spielt noch recht wenig in seinem Zimmer oben im 1. OG im Haus.
Er will natürlich am liebsten da sein, wo Mama auch ist 😍, also hauptsächlich in der Küche bzw Ess- und Wohnbereich.
Welches Spielzeug da ist, ist eher zweitrangig.

Wenn wir in seinem Zimmer das Spielzeug jetzt noch „minimieren“ würden, würde es wahrscheinlich kaum akzeptiert.
Er hat nicht übermäßig viel Spielzeug, aber ich versuche einen Großteil im Kinderzimmer zu deponieren, damit er dort immer wieder auf „Entdeckungstour“ gehen kann und lernt, dort zu spielen.

Die Spielecke im Wohnzimmer, wo er von kleinauf spielt, soll mit der Zeit verkleinert werden, wobei einzelne Spielzeuge dann immer wieder mal ins Wohnzimmer geholt werden können/dürfen.