langsam etwas verzweifelt....

hallo,

ich stosse grade mal wieder an meine grenzen, was eventuell auch etwas hormonbedingt sein könnte, da ich in der 29 ssw bin...
Mein kleiner grosser( 2 j 8 monate) ist grad in einer "trotzphase" , die er voll an mir auslässt. hab da langsam echt kein nerv mehr für und heule schon manchmal, weil ich nicht weiss, wie ich damit umgehen soll.. mein freund sagt immer, das kommt von meiner verweichlichten erziehung ( er scheint eine harte kindheit gehabt zu haben, wie ich immer mehr in erfahrung bringe ( weinen lassen,still sitzen, alleine spielen,"vernünftig essen" ,bloss nicht gleich auf das kind anspringen, wenn es was will.... ) )

nun ja, das meiste drama ist zur zeit beim schlafen gehen. ich sage ihm immer die nächsten schritte, wir lesen abends immer noch eine geschichte, wenn die aus ist, will er immer noch eine, wenn ich die zeit habe, dann sage ich ok, oder ich schlage noch ein lied vor, hatte ja sonst auch immer geklappt, aber jetzt kommt der wutanfall, der soweit geht, das er nach mir haut. ich versuche da auch ruhig zu bleiben, aber will es mir auch nicht gefallen lassen. haben ihn auch ein boxdings besorgt, das er da ran kann, aber nimmt er nicht immer an, oder er wirft dinge nach mir..
naja wenn wir das überstanden haben, dann geht es im bett weiter, ich will ihn zudecken- sagt er nein, dann ich "ok, dann gib mir noch ein kuss u gut ist" dann kommt :" nein zudecken" und das geht auch wieder hin u her. beim dritten mal steh ich dann auf , sage gute nacht und geh raus, weil es mir zu blöd wird u ich einfach nicht mehr kann, da kommt er hinterher gerannt, aber ändert nix an der ausgangssituation..oder noch "papa soll ins bett bringen" papa kommt, nein mama soll, aber da sind wir auch konsequent und es bleibt bei papa..
also das ist nur ein beispiel, geht manchmal schon morgens beim anziehen los :"nein ich mach das" ja ok, kann er ja auch -dann wieder "nein, will ich jetzt nicht"

ich versuche schon mir einiges anzulesen, auch hier, aber irgwndwie hab ich das gefühl, ich trete auf der stelle... wenn es mir zu viel wird, gehe ich aus dem raum, aber dann kommt er weinend hinter her gerannt, ich sage dann zu ihm, das ich kurz zeit brauche, aber nützt nix..

aber er geht auch schon manchmal in einen anderen raum und wenn gut ist, kommt er wieder an.

musste es mal loswerden..
aber vielleicht habt ihr ja tipps oder ein mantra, was ihr euch vorsagt...

einen schönen abend noch !!

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Du schreibst mir aus der Seele!

Hallo erstmal. Ich bin in der 12. Woche schwanger und meine Tochter ist 2 Jahre und 7 Monate. Aktuell testet sie ihre Grenzen extrem und es ist höllisch anstrengend und dauert ewig bis sie abends schläft. Gerade heute war wieder so ein Drama. Eben erst ist sie dann mit meinem Mann in unserem Bett eingeschlafen.

Aber meine Nerven liegen aktuell auch blank. Ich fürchte aber wir müssen da durch und es ist einfach mal wieder eine Phase... Wir wollen evtl versuchen den Mittagsschlaf in Zukunft wegzulassen oder zu reduzieren sodass es abends leichter wird. Vllt ist sie einfach nicht richtig müde. Bei allem anderen versuche ich konsequent zu sein, ohne zu laut zu werden, was höllisch schwer ist.

Was bei uns klappt ist Aufmerksamkeit geben. Wenn der Papa mit ihr 20 min ein Buch gelesen hat und ich dann mit ihr intensiv spiele dann ist es danach besser. Immernoch anstrengend aber sie hört zumindest zu.

Vermutlich machen sie gerade einen Riesenschritt in ihrer Entwicklung in Richtung Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Und das Gehirn ist irgendwie mit allem ein bisschen überfordert... und dann drehen sie am Rad und wissen nicht genau was sie wollen... so würde ich es mir erklären.

Wenn sie anfängt körperlich ausfallend gegen mich zu sein dann sage ich ihr immer dass mir das weh tut und ich aus dem Zimmer gehe wenn sie damit nicht aufhört. Bei unserer Maus hilft das...

Leider kann ich dir nicht so richtig weiterhelfen. Aber du bist nicht alleine!

Mir tut es auch gerade so gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin.

LG Loreley mit Prinzessin und Sternchen Und Krümelchen 11+3

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hallo,

ja, hab schon verschiedene berichte gelesen, das sie jetzt langsam verstehen, das sie eine eigene persönlichkeit sind und wenn sie was sagen oder machen, das es dann was zählt. aber man bekommt selten tipps, wie man mit verschiedene situationen umgehen kann..
zum beispiel mit dem hauen, wenn er einen wutanfall hat. ich kann ja nicht da sitzen u er haut auf mich ein, das überschreitet eine grenze von mir- auch wenn er es nicht so böse meint u ich will auch nicht, das er es verinnerlicht u vielleicht ein schläger wird, wenn ihm was nicht passt... weiss ja nicht wie weit es gehen kann..
daher ja auch diese boxdings, da kann er hin u sich ausboxen, was er auch manchmal echt gut annimmt.. sogar aus spass u auch in seiner wut..
mit dem nicht laut werden, klappt leider weniger, irgendwann platzt es leider raus.

naja ansonsten mit dem schlafen, achten wir schon drauf, das er wirklich müde ist.. wir haben auch, denke ich ein gutes ritual, was ihm zeigt, das es ins bett geht...

und es ist auch wichtig, das sie sich ausprobieren, das weiss ich u freue mich, wenn wir das auch gut gemeistert haben..

naja, wir bekommen es hoffentlich noch hin, das wir es ohne schaden schaffen😅

danke für deine antwort
und gutes gelingen bei euch 🍀

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Zunächst einmal: Ihr müsst schon am gleichen Strang ziehen, sonst wird das nichts, weil das Kind euch ausspielen wird. Das ist ganz natürlich und zunächst scheinbar von Vorteil für das Kind, in Wahrheit aber furchtbar, weil es nieeeeee sicher sein kann, wo jetzt die Grenze erreicht ist, oder ob nicht doch noch was geht, wenn er weiterquengelt. Also wird er weiterquengeln. Und ihr habt noch mehr Ärger mit ihm. Setzt ihm beide klare Grenzen, die immer, immer, immer gelten und bei euch beiden gleich sind, so dass er selbst Gewissheit hat, ich brauche wirklich nicht mehr weiter nerven, denn die Regel gilt einfach.
Schlafen gehen ist bei vielen Kindern ein Problem und ihr müsst die Ursache ergründen. Ist die Zeit zu früh für ihn, oder ist er tatsächlich müde und möchte nur dagegen ankämpfen, oder möchte er vielleicht nicht alleine schlafen, oder hat er abends Probleme runterzufahren.
Das andere, dieses Hin- und Her mit dem „ich mach das selber“ oder „nein der Papa“ und „jetzt doch die Mama“, das sind ganz klare Versuche zu testen, wie weit er bei euch gehen kann, auch wenn er das selber womöglich nicht bewusst macht. Er reizt einfach aus, was geht, was geht nicht. Er sucht regelrecht nach Orientierung, nach Begrenzung.
Ich finde nicht, dass dein Freund zu hart ist, ich finde er ist ziemlich geradlinig in seiner Art, viel mehr als du. Bei dir gibt’s eventuell noch die zweite Geschichte oder das Lied. Er würde sicherlich bei der einen Geschichte bleiben, die abgemacht war. Und das ist auf lange Sicht besser für euch und besser fürs Kind.
Bedenke, dein Sohn ist kein Baby mehr, er sollte also durch Schreien oder Weinen, welches die einzige Kommunikationsmöglichkeit von Babys ist um ihr Unwohlsein auszudrücken, bei euch niemals durchkommen. Dann muss er sich tatsächlich ausschreien. Das ist nicht das gleiche, wie wenn man ein Baby einfach schreien lässt. Dein Sohn benutzt das, um seinen Willen entgegen eurer Regeln durchzusetzen und das geht einfach nicht. Dann muss er tatsächlich schreien. Er ist wütend. Und er kann das so ausdrücken, aber da müsst ihr konsequent bleiben. Gerade im Hinblick darauf, dass bald ein Baby dazu kommt.
Wenn er sich beruhigt hat, kann man ihn ja drücken und muss ihn nicht mit dem schlechten Gefühl alleine lassen, aber bei dem Nein zu was auch immer muss es bleiben.

3

wenn ich nein sage, dann bleib ich auch dabei, dann rennt er meist los und holt es selber oder fängt an mich zu hauen oder wirft sachen nach mir. wenn er im bett ist, steht er wieder auf..
und dann geht die diskutierei los..
dann kommt der papa und er weint noch mehr und mama fühlt sich wieder als versagerin...

tagsüber klappt es komischer es super..

und zum schlafen gehen- er geht ins bett, wenn er müde ist, darauf achten wir schon. selbst wenn er noch nicht gleich schlafen kann, hat er ein spielzeug im bett, womit er immer spielen kann.er ist auch meistens sehr ausgetobt, er springt noch viel rum, nach der kita, wo er sich auslassen kann... also gehen mit ihm auch nochmal auf den spielplatz bzw er darf aucj der couch seine kunststücke machen oder wir gehen auf unser bett wo er springen kann. unnd wir sitzen immer noch etwas länger bei ihm, streicheln ihn um runter zu fahren, was er auch einfordert. wir haben dann nochmal kurz eine tolle unterhaltung.. dann dreht er sich meist weg u wir gehen raus.

bei uns schläft er selten, was er auch gar nicht mag, weil mein freund ein doller schnarcher ist, dann will er freiwillig rüber. ausser er ist sehr krank.

aber ich werde mich mal selber versuchen zu beobachten, bzw meinem freund sagen, er solle mich drauf hinweisen, wenn ich inkosequent werde..

danke für deine antwort
🍀

5

Hallo,

ich verstehe dein Dilemma, mein Sohn ist genau so alt ;-)

Aber ehrlich gesagt finde ich diese Punkte : alleine spielen,"vernünftig essen" ,bloss nicht gleich auf das kind anspringen, wenn es was will...." durchaus angebracht, einem Kind in dem Alter zu vermitteln zumal wenn bald ein Geschwisterchen dazu kommt. Es muss ja nicht von heute auf morgen funktionieren, aber irgendwann muss man ja mal damit anfangen. Ja, er ist noch klein - aber kein Säugling mehr.

Abends finde ich immer schwierig. Sie sind noch so klein, wären gerne schon so groß und sind dazu noch sooo müde. Wenn mein kleiner (er hat noch einen 4jährigen Bruder) mittags schläft, ist abends nichts zu wollen. Dann geht er mit uns ins Bett, vorher sonst nur Theater und Frust auf allen Seiten. Wenn er nicht schläft, dann geht es abends ins Bad, ins Bett, es gibt eine Geschichte und es wird noch gekuschelt- und gerade gewöhne ich die Einschlafbegleitung ab. Ich habe jetzt 4 1/2 Jahre teils zu 2 unterschiedlichen Zeiten einschlafbegleitet und das auch sehr gerne gemacht - aber jetzt möchte ich nicht mehr. Das finden die beiden natürlich blöd und ich fühle mich auch nicht toll, wenn sie dann weinen. Aber ein paar Tage müssen wir da jetzt alle durch...

Manchmal muss man doof und gemein sein, wenn man Mama ist und selbst nicht untergehen möchte.

Alles Gute!