Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Hallo meine Lieben,
Unser Zwerg ist nun 18 Monate alt. Er war noch nie ein "guter Schläfer", spätestens nach 2 h wach. Er ist oft stundenlang nachts wach und findet nicht in den Schlaf.
Er wurde bis gestern Nacht noch gestillt, da er so am schnellsten wieder in den Schlaf fand. Ich bin nun in der 14 SSWoche und er verfällt nachts in Dauernuckeln mit immer wieder abdocken und beißen. Ich denke die Milch geht aus.
So nun hatte ich um Mitternacht die Nase voll und habe gesagt: "Milch ist jetzt aus."
Das Geschrei war groß. Der Protest wurde mit vollem Körpereinsatz durchgezogen. Aber meine Schmerzgrenze ist erreicht. Nach vielen Versuchen und sanften Methoden werde ich jetzt einfach radikal abstillen.

Bisher bekam er zum Mittagsschlaf und Nachts die Brust. Das werde ich nun durch eine Flasche Vollmilch ersetzen und ihm nachts Wasser anbieten.

Hier nun meine Fragen:
-) Denkt ihr nachts Wasser reicht ihm?
Ich möchte ihn ja eigentlich so weit bringen, dass er nachts von selbst wieder einschläft, deshalb will ich nicht, dass er dann erst recht wieder etwas zu nuckeln braucht. Oder hat er dann Hunger und es wird noch schlimmer?
-) Ist es ok, die letzte Milch nach dem Zähneputzen zu geben? Es soll ja der Ersatz zum Einschlafstillen sein.
-) Ich würde das Wasser über den Magic Cup anbieten.
-) Wir haben für den "Notfall" Stoffwindeln und Schnuller im Bett liegen. Den Schnuller nimmt er aber nicht wirklich, und an einer Stoffwindel-Ende kaut er oft rum. Das scheint ihn zu beruhigen. Findet ihr das Ok, oder sollte ich andere Alternativen finden?


Danke für alle Tipps und Ratschläge!

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Hallo,
ich denke zum Stillen müssen zwei Dinge passen.
1. Das Verhalten des Kindes
2. Die Einstellung der Mutter
Ich denke, du bist einfach so weit, dass du es nicht mehr willst. Daher würde ich an deiner Stelle auch abstillen.

Zu deinen Fragen:
1) Mit 18 Monaten sollte die Hauptnahrungsquelle festes Essen sein. Und ich denke Wasser ist daher für Ihn in der Nacht ausreichend. Schau halt, dass er tagsüber ausreichend isst und trinkt. Bitte eventuell Snacks zwischendurch an (Banane, Jogurt, Apfel, Dinkelkekse...). Hunger ist es mit 18 Monaten nachts normalerweise nicht mehr
2) auf jeden Fall erst die Flasche und dann Zähne putzen. Ich vermute er will das Einschlafstillen nicht wegen dem Trinken sondern wegen der intensiven körperlichen Nähe zu dir.
3) genau, Wasser über den Magic Cup oder einen ähnlichen Trinklernbecher
4) Das mit der Stoffwindel finde ich okay. Zusätzlich könntest du ihm ein Kuscheltier mitgeben, dass er mag, wenn du das Kuscheltier mit einbeziehst und tagsüber auch mitnimmst, dann gewöhnt er sich daran und lässt sich irgendwann durch das Kuscheltier trösten.

Und noch weiter:
Um den 18 Monat sind die Kleinen in der Wiederannährungsphase/-krise. Google mal nach Wiederannährungsphase und Krise und Dr. Posth. Da findest du einige passende Beschreibungen, wieso dein Kind so nähebedürftig ist. Es ist sehr typisch in dem Alter.

Außerdem: Ich würde ein anderes Einschlafritual machen. Vielleicht erst 30-60 Minuten auf der Couch bei gedimmten Licht kuscheln und Bücher anschauen (so dass er viel Nähe zu dir hat). Danach ins Bad und fertig machen. Dann die Flasche geben. Da wird er nochmal runter kommen. Dann ins Bad Zähne putzen. Nun ab ins Bettchen und entweder Einschlafbegleiten oder nochmal Kuscheln und Lalelu-Singen und dann raus.

Alles Gute euch!

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Das Kuscheltier ist eine gute Idee. Das werd ich auf jeden Fall machen.
Er hat zum Glück einen Bär, den er schon gerne durch die Gegend schleppt. Der kommt abends jetzt einfach mit ins Bett :)

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Hey, wir haben quasi genau das gleiche durch. Bin schwanger und es kam kaum noch Milch. Bei mir lief es auch so ab, dass meine Tochter nur noch nuckelte (20 Monate) und nicht mehr in den Schlaf fand. Ich hatte auch abends die Schnauze voll und ihr dann eine Vollmilchflasche angeboten. Das hatte dann auch erstaunlich gut geklappt. Ich habe ihr die Flasche im Bett mit kuscheln gegeben und ja - davor Zähne geputzt - ich wollte sie nicht mehr aus der Entspannung reißen - Zähne putzen ist bei uns aber auch immer mit Stress verbunden. Natürlich ist es nicht gut für die Zähne, aber für übergangsweise finde ich es in Ordnung, aber das muss jede Mami selbst entscheiden - wenn man damit garnicht erst anfängt, muss man es halt nicht abtrainieren
Als ich damit anfing, war meine Tochter allerdings dann total vernarrt in die Milch. Vollmilch sollen die Kleinen ja nur Max. 400 ml zu sich nehmen am Tag, dazu zählen auch Joghurt, Käse,...
Daher mein Rat: entweder die Milch gleich verdünnt anbieten oder aber zumindest nur abends zum einschlafen die Milch und sonst nicht.
Mit einem Schnuller würde ich jetzt wirklich nicht mehr anfangen. Ich habe ihr dann zum weiterschlafen noch die Brust angeboten, aber meist hatte sie dann nach kurzem nuckeln festgestellt, dass es nicht mehr viel bringt und es Schlich sich nach und nach von alleine aus ohne dass es nachts Geschrei gab. Mittlerweile reicht es, sie kurz zu kuscheln. Die ersten Morgende hatte sie Riesen Kohldampf, da sind wir morgens gegen 5/6 aufgestanden, das hat sich aber auch schnell gegeben - hab Vertrauen, dass die Kleinen sich holen was sie brauchen. Meine Tochter braucht nicht mehr jeden Abend eine Milch und schläft auch so ein.
Ich wünsche euch viel Erfolg.

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Danke für den Tipp mit der verdünnten Milch. Das haben wir heute gleich beim Mittagsschlaf ausprobiert und es hat super geklappt.
Nach 15 min Beschweren mit ein, zwei Mal augheulen war alles vorbei und er hat geschlafen.

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Warum willst du denn das Stillen durch Vollmilch ersetzen? Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich absurd. Erstens geht es ja sehr wahrscheinlich viel mehr um das Nuckeln und die Nähe, als um die Milch und zweitens haben Muttermilch und Kuhmilch außer dem Namen sehr wenig gemein - Kuhmilch ist in keiner Weise irgendwie ein Ersatz fürs Stillen.
Das würde ich also definitiv nicht machen. Wenn es unbedingt die Flasche sein soll (wenn er die mit einem Sicherheitsgefühl verbindet, viel besser wäre natürlich ein Becher!) würde ich pre-Milch geben, damit kannst du wenigstens nichts falsch machen. Natürlich wäre es besser vor dem Zähneputzen. Aber das müsstest du selbst einschätzen, wie kariesanfällig er ist.

Klar kann er nachts Wasser trinken, aber auch das würde ich nicht per se als Ersatz nehmen. Was du damit ja tust, ist Nähe durch Konsum zu ersetzen (klar ist nur Wasser, aber die Verbindung im Kopf ist "Ich fühle mich unsicher/habe Angst/bin frustriert - ich brauche etwas zu trinken/einen Gegenstand...") - auch wenn es anstrengend wird, ist es natürlich am schönsten, wenn du es soweit aushalten kannst, dass ihm die Nähe als Sicherheit reicht mit der Zeit. Schläft er bei dir? Du kannst ihn streicheln, was summen, leise erzählen... je nachdem, bei was er sich gut beruhigen kann. Also ich denke solche Notfall-Mittel brauchst du gar nicht, hab Vertrauen in euch!

Noch eins: Ich denke der Abstillprozess fällt einem Kind deutlich leichter und hat einen positiveren Lerneffekt, wenn man als Mutter ruhig bleiben kann, zuversichtlich ist und mit der Einstellung da rangeht "Ich hab mir das gut überlegt, ich weiß, du willst stillen, aber wir schaffen das ohne, damit geht es mir besser" - und nicht, wenn Wut das vorherrschende Gefühl ist, da kann sich ein Kind nämlich schnell mal "falsch" fühlen mit seinem Bedürfnis.

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Pre Milch hat er noch nie gerne getrunken. Das war schon so wenn ihn Papa mal ins Bett bringen musste. Gerade weil es mir den Anschein macht, dass er das Nuckeln so dringend braucht will ich ihm das nicht sofort ganz nehmen.
Wasser trinke ich nachts selbst öfter und da es bei uns heute noch 27° hatte ist unser Schlafzimmer auch ordentlich warm. Ich möchte ihn ja nicht Zwangs-Bewässerung, aber wenn er Durst hat soll er auch trinken dürfen.

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Jetzt hab ich die Hälfte vergessen....

Er bekommt Schafmilch, keine Kuhmilch. Unser Kinderarzt meinte, dass ist für die Verdauung besser.

Und wir haben Familienbett also kuscheln kann er so viel und so lange er möchte :)


Das erste einschlafen hat übrigens gerade ohne Geschrei geklappt. Jetzt bin ich gespannt wie die Nacht wird :D