Trotzphase

Hallo,

wir sind gerade mitten drin in der Trotzphase. Mein Sohn macht zurzeit nur Dinge, die er nicht darf. Essen rumwerfen, Spielzeug auf den Boden knallen, an Sachen hochklettern wo er definitiv runterfällt und sich sehr weh tun kann.

Ich versuche ihm zu erklären, warum die Dinge nicht gut sind, die er tut. Er versteht es aber scheinbar nicht, stattdessen kratzt und haut er mich im Gesicht. Er fängt dann an zu weinen und wiederholt dann das was er nicht tun sollte mehrmals.

Ich weiß, das ist keine logische Konsequenz aber wir haben auch schon versucht ihn ins Zimmer zu setzen (Tür bleibt offen) aber auch das hat nicht gewirkt. Hab ich dann wieder gelassen.

Wenn er Sachen oder Essen auf den Boden wirft, wird es abgenommen. Essen bekommt er dann nur noch Stückchenweise damit er es nicht runterwirft.

Ich weiß gerade einfach keinen Rat mehr. Es ist super anstrengend ihn den ganzen Tag zu maßregeln, ich möchte auch nicht jedes Mal mit ihm schimpfen. Das hat meine Mutter schon ständig bei mir gemacht als ich klein war. Ich will so nicht werden..Aber wie kann ich ihm zeigen, dass es so nicht geht?

Freue mich über gute Tips und Ratschläge:-)

Liebe Grüße

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Er wird im Dezember übrigens 2

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Joa dann hast du noch eine weile vor dir😅 viel sachdienliches kann ich dir dazu nicht sagen außer, durchhalten und zwar immer das ist ganz wichtig. Nicht einmal nachgeben, weil es halt dann grad mal bequem ist. Logische konsequenzen ziehen und sich als eltern und familie gegenseitig den rücken stärken und nicht hü und hott beim einen so und beim anderen so.

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Hi, ich kann dir sagen, was ich tun würde: bei Essen werfen, einmal sagen, dass du das nicht möchtest und beim zweiten Mal weg stellen. Er macht es ja vermutlich erst, wenn der größte Hunger vorbei ist, oder? Dabei möglichst unaufgeregt bleiben und keine große Sache draus machen.
Beim Spielzeug ähnlich machen. Wobei ich ehrlich sagen muss, solange nichts kaputt geht und es für alle ungefährlich ist, würde ich ihr einfach lassen. Es gehört auchzur Entwicklung auszuprobieren, wie Sachen fallen und sich fortbewegen. Aber wenn du einen guten Grund hast, es zu verbieten, auch dann weg nehmen, kurze Begründung (lange Erklärungen versteht er noch nicht) und fertig. Ablenken. Neues Spiel anbieten.
Beim Klettern habe ich immer die Auffassung vertreten, was mein Kind selber kann, darf es auch machen. Ich helfe selten hoch. Nur so lernt er, sich selbst einzuschätzen und seine Grenzen kennenzulernen. Und da gehört auch mal ein Sturz zu.
Viel Erfolg und gute Nerven

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Hallo, also das Essen herumwerfen würde mich auch nerven. Da würde ich es ihm ggf auch weg nehmen, wobei ich auch oft denke, dass die Kinder eigentlich keinen Hunger mehr haben, wenn sie essen herumwerfen und würde es ganz beenden, bevor er immer nur kleine Häppchen bekommt. Spielsachen auf den Boden werfen und auf Sachen hochklettern finde ich ehrlich gesagt total normal und wüsste auch nicht, warum man das maßregeln sollte. Auf was für Dinge klettert er denn hoch und ist es wirklich gefährlich? Eine Freundin von mir hat auch eine zwei jährige Tochter und die darf ganz viele Sachen auch nicht, die ich total normal finde. Bestenfalls wird die Umgebung so gestaltet, dass dein Kind sich frei bewegen darf. Spielsachen auf einem Spielteppich, dann ist es auch egal wenn die rumgeworfen werden. Wenn man mal ne Macke im Boden hat, stört mich persönlich das weniger als ständig mit meinem Sohn zu meckern. Wenn dein Sohn klettern liebt, dann begleite ihn und zeige ihm wie er klettern soll, damit ihm bestenfalls nichts passiert. Dann siehts du was er wirklich kann und dir geht es auch besser. Und manchmal passieren Unfälle. Das ist blöd, gehört bis zu einem gewissen Grad zu einer kindlichen Entwicklung mit dazu.

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Hallo, danke für die Antworten :-)

Er klettert immer ein Eckregal hoch, das Glasböden hat. Das kann zerbrechen und ihn sehr verletzen. Dann klettert er die Wickelkommode hoch. Er ist oft unvorsichtig und würde dort runterfallen. Das passiert auch auf der Couch aber da lass ich ihn, das ist nicht so hoch..Was das klettern angeht, sage ich nur was, wenn ich mir wirklich Sorgen mache..

Um den Boden mache ich mir auch keine Sorgen, wenn er etwas runterschmeißt, ich möchte einfach nicht, dass er so mit seinen Sachen umgeht. Er kann Bälle, Kissen, Schleichtiere gerne werfen. Aber große Spielsachen, große Autos, das BobbyCar muss einfach nicht sein. Unter uns wohnen ja auch noch Menschen..

Wahrscheinlich hilft wirklich nur Konsequenz..

Kennt ihr das, das eure Zwerge frecher sind, wenn Mama und Papa zu Hause sind? sind wir jeweils alleine mit ihm ist er viel ruhiger

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Hallo,

redest du von unserem Sohn? 😉

Wir haben auch schon alles mögliche ausprobiert und an manchen Dingen sollen sie nun mal nicht hochklettern - hat nichts mit Selbsterfahrung oder so zu tun wie jemand hier schreibt.

Ich möchte zB nicht, dass er versucht, an der Badezimmerheizung (Handtuchwärmer... also diese sprossenteile) hochzuklettern. Oder dass er auf dem Tisch herumturnt usw.

Wir reden uns auch schon wochenlang den Mund fusselig, ich glaube das ist wieder so eine Phase, die man irgendwann hoffentlich überstanden hat 🤷🏼‍♀️😀

Ich finds auch super anstrengend.

Ich denke das Maßregeln wegzulassen wird dir schwer fallen, da wir zum großen Teil in der Hinsicht Kopien unserer Eltern sind.

LG

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Da hab ich wirklich Angst vor. Meine Mutter hat uns auch geschlagen und hat uns ständig mit Kinderheim gedroht.

Ich würde meinen Hasen niemals weh tun! Das wird nicht passieren..Aber ich habe Angst, dass ich auch so eine Meckermutter werde, weil ich keine andere Lösung finde!

Bin aber immer froh zu sehen, dass es nicht nur mir so geht..Müssen wir wohl durchhalten und gaaaanz viel Liebe geben 😊

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Bei uns ist es zur Zeit genauso. Mein Sohn klettert auch überall rum was an sich nicht schlimm ist, aber teilweise rennt er so über die Couch das er fast auf den Tisch knallt und es dann auch noch lustig findet. Essen wird zum Glück selten geworfen. Ich hab es gleich im Doppelpack und meine Tochter stiftet ihren Zwillingsbruder dann immer noch zu verbotenen Sachen an, weil sie es selbst nicht kann da sie motorisch eingeschränkt ist. Die beiden sind 2,5 und der Lärmpegel ist auch nicht zu verachten. Brauch bald neue Ohren😭🙉

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Die Lautstärke stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Das ist mir lieber als wenn er Sachen kaputt macht 🤣 Wenn er schreit hält er sich selbst schon die Ohren zu, weil ich das manchmal mache, wenn’s zu laut ist..Finde ich total witzig 😁

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Ne bei uns ist extrem laut und bin dann manchmal froh wenn sie im Bett liegen

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Hallo

Konsequent sein ist meiner Erfahrung nach das A&O, auch wenn es schwer ist und das Mutterherz blutet.

Bei uns gab es von Anfang an Regeln, das Austesten "wie weit kann ich gehen" udn trotzen habe ich nur mit einem sachlichen "Ich möchte nicht, dass Du xy tust" kommentiert und die Kinder aus der Situation geholt. Für großartige Erklärungen warum weshalb wieso sind sie (noch) nicht wirklich empfänglich in dem Alter und schon gar nicht in einer akuten Trotzreaktion.


Unsere Regeln waren:

Es wird nicht auf dem Sofa und auf den Betten rumgehampelt und auch nicht auf Möblen rumgeklettert - Konsequenz: Kind runtergenommen, notfalls den Raum wechseln. Vor ein Regal haben wir eine große Blume gestellt

Mit Essen wird nicht rumgeworfen - Konsequenz: Essen außer Reichweite und füttern

Es wird nicht gehauen, getreten, gekratzt oder gebissen, Konsequenz: Kind abgesetzt, bzw. Arme sanft festhalten und sagen dass ich das nicht möchte. Bei anderen Kindern aus der Situation genommen

Und vor allem mit dem Papa einig sein.



LG

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Danke! Vieles davon machen wir schon, es zeigt nur keine Wirkung. Aber er ist auch erst seit kurzem so. Ich war für ein paar Tage plötzlich im Krankenhaus und als ich wieder kam, fing es ganz extrem an..Könnte es daran liegen, dass ich kurz weg war?

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Hallo

ja, vielleicht kommt grad einfach alles zusammen und er sucht mit den Aktivitäten deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Kindern ist ja oft egal wie sie die bekommen ob mit schimpfen oder so, hauptsache sie ist da. Und er hat ja sicher nicht verstanden, warum Du plötzlich nicht da warst...

Vielleicht mal einige Tage mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn Du merkst, er fängt an rumzutoben, ablenken indem Du ihn anziehst und ihr raus in Garten oder auf den Spielplatz geht? Da kann er klettern und rennen und sich abreagieren...


Ich war mit meinem Mann damals mal am frühen Abend zum Einkauf in die Metro gefahren, hatte eine Stunde Anfahrt. Unsere Kinder waren 11 Monate und 3 Jahre alt. Unser Sohn ganz problemlos, aber unsere Tochter, die sonst nie Probleme machte, hat sich so reingesteigert, dass mein Vater, der die beiden betreut hatte für den Abend, musste uns anrufen, weil nix mehr ging und er seine Enkeltochter nicht mehr ruhig bekam...
Wir kamen an, ich wollte sie auf den Arm nehmen - da fing sie noch mehr an zu weinen. Und ungelogen sie hat sich 3 Tage lang nur noch von meinem Mann, ihrem Papa anfassen lassen. Bei mir fing sie so an zu brüllen, es war echt nicht mehr schön und zerriss mir das Herz. So klein wie sie war, sie hat mir gezeigt, dass ich sie quasi im Stich gelassen habe...

LG

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Ich habe keinen heißen Tipp, aber vielleicht kannst du ab und zu, ohne große Worte ihn einfach wegnehmen, nein sagen und dann weiter machen oder ihn ablenken. Das ganze klingt anstrengend und festgefahren, daher diese Idee. Wenn du nämlich nur schimpfst, hört er es wahrscheinlich bald nicht mehr.
Das klingt allerdings alles so wie es nunmal oft in diesem Alter ist. Das wird irgendwann besser. LG

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Das macht mir Mut, danke :-)

Ab heute geht er wieder zur Tagesmutter, vielleicht ist er dann auch wieder mehr ausgelastet. Mal schauen wie es sich entwickelt, jetzt weck ich den kleinen Mann erstmal, danke für die Tips an euch und einen schönen Tag euch :-)