Normales kindliches Verhalten oder nicht? Bin überfordert

Hallo ihr Lieben, möchte mich mit einem Anliegen an euch wenden und vielleicht hat ja jemand Tipps. Kurze Info vorab: unsere Söhne sind 3 1/2 und 14 Monate und in dem Beitrag geht es um den älteren. Ich versuche ihn jetzt mal zu beschreiben. Er war als Baby sehr anstrengend und fordernd. Nachts schlief er das erste halbe Jahr außer maximal 2 Stunden garnicht!!! Mit nichts war dies zu ändern, wir hatten alles probiert. Er war so anstrengend, dass ich wirklich Angst davor hatte, als ich das zweite mal Mutter wurde, dass es genauso wird. Aber ich dachte mir so sind wohl Babys, da muss man durch. Beim zweiten habe ich dann gemerkt, das Babys auch weniger anstrengend sein können und von Erzählungen von Freunden, Familie klingt es auch weniger anstrengend, als mit unserem ersten. Ein weiteres Merkmal als er ein Baby war, war auch das er sehr ernst war. Ich habe mir lange Zeit richtige Sorgen gemacht. Ihm mal ein Lächeln oder lachen zu entlocken war ein knochenjob. Nun ja irgendwann hat er einen Bruder bekommen, voncsngang an bemühen wir uns sehr, dass der Große nicht zu kurz kommt. Wir unternehmen auch oft einzelnd nur was mit ihm usw. Er bekommt genug Aufmerksamkeit, er wird nicht verhätschelt und wir sind auch konsequent wenn es sein muss. Nur jetzt zum Punkt: Irgendwie denke ich er hat was, er ist nicht normal oder so. Erstens ist er sehr aggressiv gegen seinen kleinen Bruder, dann hat er immer Langeweile, wenn wir zu Hause sind, kann maximal 10 Minuten alleine spielen (und wir sind schon oft draußen sodass er sich auspowern kann) und sobald ihm irgendwas nicht passt (z.b. Heute morgen ist ihm die Banane beim Essen abgebrochen) dann ist es ganz vorbei. Er wirft die Banane weg, wird traurig, sauer, weint, schreit, hat schlechte Laune, schmeißt sich auf den Boden und labert einen Müll wo ich mir auch manchmal denke das ist doch nicht mehr normal. Er sagt dann sowas wie blöde Mama, geh weg du bist blöd, ich will keine Mama mehr haben, will dich garnicht mehr sehen. Sowas alles, also er macht mich ständig für alles verantwortlich sozusagen. Solche Kleinigkeiten die ihn auf die Palme bringen passieren so oft und danach ist der Tag gelaufen. Er hat so oft schlechte Laune, ist launisch etc. Außerhalb von Corona geht er bis 12 in den kiga, gab nurnoch Plätze für vormittag. Dort gibt es keine Auffälligkeiten. Dieses Verhalten was er jetzt momentan hat, hat er aber sozusagen schon immer. Ansonsten findet er ab und zu passende Spielkameraden, die genauso wild sind wie er, kommt aber nicht häufig vor das er mit anderen Kindern harmoniert. Ja er hat auch seine guten Seiten garkeine Frage, er ist ziemlich sprachgewandt, kann das Alphabet und zählen ohne das wir da jemals irgendwie hinterher waren und er räumt z.b. Die Spülmaschine alleine aus weil ihm das unglaublich viel Spaß macht. Aber seine Launen, ich kann nicht mehr. Ich bin mittlerweile nurnoch fertig und genervt von ihm. Und bitte nicht solche Antworten wie: ja siehst du er spürt das du genervt bist oder so. Ich hab mich jahrelang wirklich zusammen gerissen, das mit Liebe usw souverän zu meistern, aber mittlerweile macht er mich nurnoch fertig und in mir steigt immernoch Abneigung was ich garnicht möchte.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder irgendwelche Tipps für mich?
LG

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Huhu

Für mich klingt das tatsächlich relativ normal, da gibt es ja auch unterschiedliche Ausprägungen im Temperament.
Das durchdrehen wegen solchen Kleinigkeiten ist auch recht normal, der Plan war die Banane im ganzen zu essen und dann ist sie einfach kaputt! Das war so nicht geplant, oh nein, die wird auch nicht mehr heile 😱😱😱
Dieses Umdenken fehlt da altersbedingt noch.
Du bist dann oft eben der Prellbock, den Frust läd er bei dir ab. Er vertraut dir und weiß das du ihn trotzdem liebst, bei dir kann er es abladen.
Auch “blöde Mama” ist nicht wirklich böse gemeint, er findet dich (oder etwas das du in dem Moment abfängst) eben blöd und kommuniziert das auch so. Das ist nicht persönlich gegen dich gemeint. Wir finden unsere Kinder oder Partner oder Freunde auch mal blöd, können das aber eleganter ausdrücken bzw haben wir gelernt das es andere verletzt das so direkt zu sagen.
Ich weiß das fühlt sich nicht unbedingt gut an, aber unsere Kinder dürfen uns auch mal blöd finden ;-)
Ich sage ihr dann meistens das ich es verstehe das sie das blöd findet, und ich für sie da bin wenn sie es möchte.

Gerade aktuell liegen eh bei allen die Nerven blank, fühle dich gedrückt, ich wünsche dir viel Kraft.
Mir hat es geholfen morgens ne Stunde vor dem Kind aufzustehen und Zeit ganz für mich zu haben, ich meditiere dann gerne, das erdet mich tatsächlich 😅

Liebe Grüße

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Ich denk auch, dass das alles erstmal normal kling. Ja, es gibt anstrengender und einfachere Kinder. Bei Dir scheint das erste anstrengender zu sein. Das bleibt Dir nur anzunehmen und möglichst gut damit umzugehen.

Im übrigen ist es nicht an Dir zu entscheiden wie viel Aufmerksamkeit für Deinen Erstgeborenen "genug" ist. Aufmerksamkeit ist ein Bedürfnis, das bei allen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Genauso wie Menschen unterschiedliche Lieblingsarten der Befriedigung dieses Bedürfnisses haben. Manche kuscheln gerne, manche sind gerne im Gespräch....

Ich weiß wie anstrengend es ist die Bedürfnisse von beiden Kindern zu sehen, richtig zu interpretieren und dann auch noch zu erfüllen. Insbesondere wenn man z.B. durch Corona auch noch selbst belastet ist.

Trotzdem wirst Du eine Verbesserung der gesamten Situation spüren, wenn Du Dich Deinem Erstgeborenen positiv und wohlwollend zuwendest. Dich auf seine Stärken konzentrierst. Seine Interessen teilst.

Wir sind biologisch darauf programmiert das ältere Kind "aus dem Nest zu schubsen", wenn ein neues Baby kommt. Wenn das dann auch noch ein Sonnenschein ist, während das ältere anstrengend ist, dann kann das zu einer Abwärtsspirale führen. Gerade in der momentanen Situation fällt das "Dorf" weg, das soetwas oft auffängt. Da müssen wir Eltern schon sehr gut reflektieren, auch wenn es mal weh tut.

Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven. Und ganz viel Liebe für Deine Kinder.

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Ich bin kein Experte, aber für mich klingt es auch normal 🙈

Trotzdem kannst du dich ja mal unverbindlich an Hilfestellen wenden. Der Kinderschutzbund kann dich zum Beispiel beraten, grade wenn du sagst, dass du mit deinen Kräften am Ende bist.

Denn auch wenn sein Verhalten normal ist, heißt das ja nicht, dass man nichts ändern kann. Mit geschultem Personal könnt ihr vllt einen Weg finden, wie ihr damit umgehen könnt! Also dein Kind, wie er mit seinen Gefühlen Klar kommt, ohne aggressiv zu werden (er macht das ja nicht, um dich zu ärgern, sondern kann nicht so richtig damit umgehen, was er da grade fühlt); wie du ihn auffangen kannst und es abmildern kannst.

Alles Gute für euch 😊

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Ich finde auch nichts unnormales an seinem Verhalten.
Was mich hellhörig werden lässt ist jedoch, dass er schon so viele Dinge kann. Es liest sich für mich so, als wäre er unterfordert und benötigt mehr Input. Dadurch auch die miese Laune. Mein Tip: Nimm dir mal extra Zeit und beobachte ihn. An was zeigt er besonders Interesse? Dementsprechend würde ich sein Zimmer etc. oder mal den Tisch dementsprechend gestalten. Nennt man bei uns Pädagogen "vorbereitete Umgebung!" Was ich auch wichtig finde ist ihm auch zu spiegeln, dass er gern schlecht gelaunt sein darf, es aber auch irgendwann wieder gut sein muss. Grenze dich stärker ab.

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Du willst das bestimmt nicht hören aber ja, Kinder im Trotzalter sind schon manchmal echte kleine Teufel 😈
Meine Tochter ist 3,5 und war eigentlich ein pflegeleichtes Baby und auch Kind, sie ist eher schüchtern und ruhig Aber selbst sie rastet richtig aus wenn es nicht so funktioniert wie sie dass will bzw sich vorgestellt hat. Ich sehe das aber nicht so eng, da muss sie halt durch 🤷‍♀️ Wenn sie rumschreit weil ihre Banane kaputt ist sage ich "tut mir sehr leid Schatz aber so ist es nun, also entweder du isst die kaputte Banane oder du lässt sie liegen und ich esse sie halt dann." Fertig.
Es gibt Dinge die kann ich halt nicht ändern und da bin ich dann auch komplett "Taub" auf dem Ohr. Meinen Mann frustriert es total wenn Töchterchen wegen Dingen weint/schreit/tobt die nicht zu ändern sind, er kann das weinen bei "ich hab mir weh getan" dafür sehr gut ertragen. Ich sag ihm immer wieder "erkläre ihr die Situation und warum es nicht geht was sie will und dann 🤷‍♀️ toben lassen."
Bleibt einfach weiter konsequent, es wird irgendwann besser 🥴 hoffe ich

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Achso, noch was.
Meine Tochter ist ähnlich, sie zählt bis 20 (fehlerfrei) kennt alle Buchstaben vom Alphabet, sie schreibt Mama, Papa, Oma, Opa, und ihren Namen ohne dass ich was sagen muss. Sie langweilt sich auch schnell.
Uns hilft eine "Struktur" jetzt ohne Kindergarten erst recht. Wir gehen viel raus und auch da braucht sie Struktur z.b sag ich Maus, wir gehen raus, du kannst etwas Trampolin springen und ich öffne derweil den Sandkasten und später dann fahren wir Roller." Sie braucht irgendwie einen Plan für den Tag, was passiert, was passiert danach. Mein Kind ist nicht besonders "spontan" bzw ich merke einfach wenn ich sie einfach anziehe morgens und sag so jetzt geh mal spielen ist sie nach 5 minuten wieder da und ist leich "verloren" Wenn ich aber sage "ich gehe duschen, du könntest dir ein Hörbuch anmachen und vielleicht etwas bauen und dann gehen wir frühstücken" dann ist sie in ihrem Zimmer und kommt nicht mehr raus, selbst wenn sie nur 2 Minuten baut und dann was anderes macht aber sie hat zumindest erstmal eine Richtung in die sie gehen kann und unter dem spielen kommt was neues, anderes dazu usw. Sie kann so z.b auch locker mal 1 Stunde in ihrem Zimmer spielen und wenn ich dann reinschaue sagt sie oft noch warte, ich mache dass noch fertig.

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Für mich klingt das auch total normal....

Ich empfehle dir das Buch bzw Hörbuch zum gewünschten Wunschkind allerzeiten.
Er braucht einfach mehr verständnis meiner Meinung nach und was du so aufzählst klingt für mich einfach nur nach einer sehr geringen Frusttrationstoleranz....er muss einfach noch lernen mit Wut usw umzugehen, dafür ist es halt nötig das er diese gefühle ja auch haben darf, aber eben anders damit umgehen muss...er muss lernen das nicht du verantwortlich bist, wobei ich mir eigens sicher bin das er das weiss, aber er braucht eben ein ventil weil er mit dem ganzen Frust und der Wut nicht umgehen kann.

Mein Sohn ist ähnlich, aber doch gaaaaaaaaanz deutlich anderst und ich vermute bei ihm Autismus....aber da du sagst du hast das Gefühl das er was hat, was denkst du denn was? Und hast du es mal beim Arzt angesprochen?
Ich denke eine Mutter kann sich eigentlich auf ihr Gespür verlassen und letzlich würde ich mich lieber gerne irren wie garnichts gemacht zu haben.

ALles gute euch und viel Kraft wünsche ich dir :*

9

Achja mein Sohn war ein pflegeleichtes Baby...aber dennoch sehr anstrengend weil er es sehr eilig hatte....begann freies laufen mit 8 Monaten, mit 1,5 sprach er 5-8 wort sätze usw.

Das er ausartete begann mit der Autonomiephase mit 2,5.....zudem null empathie gehabt absolut kein gefahrenbewusstsein udn eine Wut in sich weil er viele reaktionen von mir zb nicht verstanden hat....er weiss und wusste auch in dem Alter,schon immer alles besser und wenn man ihm was sagte MUSSTE er sich selbst davon überzeugen "Nicht anfassen,die Auflaufform ist heiss" er packte definitiv dran!
Man musste extrem auf seine Wortwahl achten um nicht das Gegenteil herauf zu beschwören...ist jetzt mit 5 etwas besser geworden alles...Gefahrenbewusstsein setzen so langsam mit 3,5 ca bei ihm ein...Empathie kommt erst jetzt bei ihm.
Sozial ist er garnicht...also er ist nicht gemein zu anderen Kindern, im Gegenteil,er ist extrem sensibel und hat oft eher Angst vor betimmten reaktionen...Freunde hat er keine,weil er sie nicht will (ausgenommen unser Nachbar wobei er ihn nicht als Freund ansieht,aber er spielt viel mit ihm)

Im gegensatz zu seiner Schwester schon deeeeutlich "anders".

Sie war dafür als baby die Hölle ^^

LG

8

Das ist doch alles typisch fuer das alter. Durchhalten. Mein Kind war bis zum 3. Geburtstag sehr pflegeleicht, sehr fruehes durchschlafen, nie wutanfaelle etc, dann ging los, ich habe mich etwas zu dem Thema eingelesen, bin verständnisvoll und erfülle alle legitimen Forderungen einfach, was mir l vielleicht auch leichter fällt, weil ich auch ständig fluche, sonst waere ich mit 2 Kleinkindern schon durchgedreht, sage aber auch klar wenn meine Grenze erreicht ist. Anstrengend, Durchhalten!! Alles Gute