Oooommmmm....Ruhig bleiben. Nur wie??

Hallo ihr Lieben.

Lasst mal hören, wie läuft das Stressmanagment bei euch so :D
Bei mir zur Zeit nämlich gar nicht :( und das macht mich sooo traurig....

Mein Sohn ist 14 Monate jung und derzeit riiiiiiichtig anstrengend. Er war noch nie pflegeleicht ;)... aber im Moment ist es wirklich heftig...

Er ist sehr willensstark, bekommt er nicht was er möchte- und er möchte viiiieeeel- steigert er sich in extreme Wutanfälle. Irgendwie dachte ich die Trotzphase beginnt später :D
Mit extremen Wutanfällen meine ich richtige Affektkrämpfe- fast bis zur Ohnmacht!!! Auf ein NEIN meinerseits reagiert er praktisch überhaupt nicht. Selbst sagt er aber sehr nachdrücklich NEIN... NEIN zum Wickeln, NEIN zum Händewaschen, NEIN zum Essen.... usw.

Ich kann auch seine Bedürfnisse oft gar nicht mehr erkennen- denke er weiß selbst nicht was er will, denn egal was man ihm anbietet, es passt nicht!!!

Diese dauernde Unzufriedenheit wird von einem permant, nervtötenden Quengelton begleitet 🙈 und das ist sooooo anstrengend. Ultra schlechte Nächte on Top---- und dann ist sie da: meine Unfähigkeit ruhig und gelassen zu bleiben!

Ich möchte nicht laut werden, aber genau das passiert mir dann :( erst ist es ein warnendes nein... dann ein nachdrückliches Nein und irgendwann wird es ein wütendes NEIN- SCHLUSS JETZT (und auch das wird dann meistens ignoriert)!

Obwohl ich selbst weiß, das die Lautstärke wenig bis gar keinen positiven Effekt hat, gelingt es mir oft nicht ruhig zu bleiben.

Sind/waren eure Kids auch so widerspenstig ;D? Und wenn ja, wie geht ihr mit solchen Situationen um? Wie vermittelt ihr ein NEIN? Und wie schaffe ich es gelassener zu bleiben 🙈???

Ich freue mich über Tipps :)))

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Motte ist auch 14 Monate und trotzt richtig viel rum :D bei einem Nein wird sich theatralisch hin geschmissen und steif gemacht und geheult 🙄 unsere Nächte sind mies, seit sie 8 Monate ist.

Mir hilft, mir klar zu machen, dass sie nicht trotzt, um mich zu ärgern. Ich sage dann zu ihr „ich weiß, das ärgert dich, aber es ist gefährlich.“ vermutlich versteht sie das noch nicht, aber ich mache mir damit auch klar, WARUM sie grade wütet und so kann ich es besser aushalten. Tatsächlich merke ich sogar, dass ihre Anfälle grade weniger sind/schneller aufhören (ändert sich sicher auch wieder); aber ich vermute doch stark, dass es auch an meiner gelassenen Haltung liegt.

Wenn ich sie aus der Situation dann raus nehme, rede ich auch sofort wieder „normal“ mit ihr, auch wenn sie noch wütet 😅 meist lässt sie sich aber ganz gut ablenken. Dauerbrenner ist hier z.B. das Katzenfutter. Da hole ich sie 500 mal am Tag weg. Inzwischen reicht manchmal, wenn ich ihren Namen sage, wenn sie drauf zu steuert und dann biegt sie schnell ab (und versucht es 2 Minuten später erneut 😂😂). Aber es ist schon ein Mini-Erfolg. Wenn sie abbiegt Lobe ich natürlich überschwänglich 😂

Also, DAS patentrezept hab ich nicht und ich vermute, es wird auch vorerst nicht leichter 🙈
Aber sie darf insgesamt schon echt viel, daher kann man auch einige Situationen ganz gut vermeiden und wenn, muss ich einfach immer wiederholen, dass sie nicht tobt, um mich zu ärgern, sondern weil ihr im Kopf vorgefasster Plan nicht durchführbar ist. Und ablenken klappt meist ganz gut; also dann direkt aus der Situation gehen (am besten Raum wechseln, oder ne richtig coole Alternative zeigen, z.B. Schubladen ausräumen 😂).

Ich wünsche dir starke Nerven und geb dir was von meiner Schoki 😊

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Jaa das Katzenfutter oder der Mülleimer 🙄
Bei uns ist im Moment so eine Phase, da packt er die Katzen richtig heftig an. Er ist ziemlich flink, schnappt sich einen Tiger und rupft Büschelweise das Fell raus 😱 zum Glück sind unsre zwei meeeegaaa gutmütig- aber ich garantiere für nix. Außerdem geht es ja auch einfach nicht! Ooohman- aber dann scheint das ja in diesem Alter recht "normal" zu sein...

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Die Phase ist hier schon durch, unser Kater hat auch alles über dich ergehen lassen und viel Fell verloren, weil ich auch nicht immer schnell genug war oder ihn gehört hab, dass er gekommen ist 😅

Inzwischen sagt Motte immer „Eiiii, Eiiii“ und streichelt ihn (okay, manchmal etwas ruppig, aber sie hat das Prinzip verstanden :D).

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Huhu,

ich denke, Du brauchst kein besseres Stressmanagement, sondern eine Stressreduktion. ;-)

Da würde ich gerne das Buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn - Entspannt durch Trotzphasen" empfehlen. Da bekommst Du ein ganz neues Verständnis, was in Deinem Kind vorgeht und viele Tipps, wie Du damit umgehen kannst.

Je weniger Du und Dein Kind jeden Tag "nein" sagen müsst, weil Du die Situationen besser verstehen und geschickt lenken kannst, desto weniger Stress entsteht. #pro

Und das kann auch mit einem "Mehr-von-allem-Kind" gelingen. Ich hab auch so eins. ;-)

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Cool, danke! Das sehe ich mir mal an!

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Auch ne Empfehlung von mir mit auch einem sehr willensstarken Mädel :) super Buch!!!

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Ja, meine Kleine hat auch einen sehr starken Willen. Seit sie etwa 11 Monate alt ist immer mehr, sie ist jetzt 16 Monate alt und weiß immer mehr was sie will. Von einfach hartnäckig meckern bis steif machen und brüllen ist alles dabei. Wenn sie körperlich was nicht will auch treten. Ich finds super dass sie ihren eigenen Kopf hat, das hilft mir immer. Auch dass sie sich zB beim Arzt wehrt.
Klar gibts Dinge die gehen nicht und Dinge die manchmal trotz aller Kompromisse sein müssen. Und wir gehen sehr sehr viel auf sie ein. Oft hilft ne Alternative. Oder etwas das ihr das ganze erträglicher macht wenn sie zB wütet weil sie keinen Bock auf Auto fahren hat. Und wenn nichts hilft, dann brauch ich innere Klarheit. Wenn ich mir in meinem nein wirklich sicher bin, kann ich Wutanfälle relativ entspannt begleiten. Wenn nicht dann gebe ich auch mal nach, ich finde aber auch dass das dazu gehört, dass man ggf seine grade gestellte Regel nochmal überdenkt und ggf anpasst.
Das gewünschteste Wunschkind kann ich dir echt empfehlen. Tolles Buch und da geht es auch um die Wut der Eltern.

Wenn ich nein sage, erkläre ich es. Meist nach dem Wutanfall. Hört sie nicht auf ein wichtiges nein, nehm ich sie aus der Situation. (gefährliche Dinge zB oder wenn sie mir zu viel Chaos anrichtet = meine persönliche Grenze)

Viel anstrengender finde ich dieses Dauergenörgel und mit nichts zufrieden sein. Solche Phasen haben wir auch immer wieder und das find ich schwerer zu ertragen grade wenn die Nächte mies sind (meine ist auch überwiegend ne grottige Schläferin). Raus gehen kann dann helfen. Oder mein Mann wenn er da ist. Aber ich hab dann auch schon mal gemeckert. Man ist ja auch nur Mensch...

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Ich finde, es klingt bei dir nach Dauerbelastung, kein Wunder, dass du gestresst bist!

Starkes Trotzen ist sehr anstrengend und irgendwann ist halt die Batterie leer.

Bist du alleinerziehend?
Ich würde als erstes mal schauen, ab und an eine Nacht ohne "Kinderdienst" zu haben. Auch ein arbeitender Partner kann 1-2 Nächte pro Woche übernehmen!

Auch sonst, Auszeiten nehmen, auf dich schauen. Wenn dein Kind schläft, etwas tun was dir guttut.

Meine Tochter war auch in dem Alter extrem, sie ist jetzt 20 Monate und es ist viel besser. Sie redet allerdings inzwischen viel, kann sich gut verständigen, das hilft sicher.
Viel geholfen hat bei uns auch, ihr zu zeigen, wie sie Dinge selbst machen kann, da geht mehr als man glaubt (beim Anziehen mithelfen, Windel selbst wegwerfen usw).

Ich finde, es klingt gut wie du es machst. Meiner Meinung nach kann man hier nicht mehr machen als die Neins durchzuziehen wenn sie wichtig sind, ansonsten mit Ablenkung und Alternativen arbeiten.