Kind 2.5 Jahre macht in die Wohnung

Hallo Ihr Lieben,

Meine 2.5 jährige Tochter ist gerade am sauber werden und geht immer öfter auf die Toilette. Windel braucht sie trotzdem noch.
Seit einiger Zeit hat sie die Unart, sich die Windel auszuziehen und auf den Teppich und in die Wohnung zu machen. Groß und Klein. So schnell kann ich gar nicht eingreifen wie sie ist. Sie findet das total lustig und lacht wenn ich schimpfe.
Kennt das auch jemand von euch? Ist das nur eine Phase oder muss ich mir Sorgen machen?

Wie kann ich dieses Verhalten am besten sanktionieren?
Ich bin echt ratlos 😔

Vielen Dank fürs Lesen!
Fischleinc

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Hi,
wahrscheinlich bist DU bereit fürs sauber und trocken werden, und nicht die Tochter.

Zieh ihr durchgehend die Windel an, und mach Paketband drum, das sie sie nicht ausbekommt.

Ein Kind was sauber werden will, brauch nicht "einige Zeit", oder ist gerade am sauber werden, und macht in die Wohnung. Sie versteht es anscheinend nicht.

Lass die Omas, Erziehrinnen und beste Mama Freundinnen reden - "Jetzt im Sommer bekommst Du sie ruckzuck trocken", Nackig laufen lassen, und schon passt das!"

Nein, das passt oft nicht, und dann hat man so eine Sauerei wie Du in der Wohnung. Das Kind total "verstört", der Neffe hat noch bis 8 Jahre regelmäßig eingepullert, auch in der Schule. Weil die Mutter und Oma bereit waren, und es bei der Schwester mit 2 Jahren durch Zufall klappte. Wurde er gezwungen, und es ging komplett nach hinten los.

Wenn sie bereit sind, sind sie es, ohne wenn und aber.

Manche sind halt 3,5 Jahre. Aber sie gehen wenn sie dann müssen, obwohl sie die Windel anhaben, auf die Toilette, und erst dann kommt die runter, und nicht vorher um ins Wohnzimmer zu pullern, oder ein Haufen zu machen.

Diese Kinder, die bereit sind, sind auch nach der ersten Windelfreien Woche trocken, ohne Unfälle. Und können auch ohne Not-Windel im Auto mitfahren, und ohne alle Stunde, aufs Klo zu schicken mitgenommen werden. Alles andere ist Zirkus!

Alles Gute

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Paketband drum?? Ernsthaft? Find ich schlimm! Denn anscheinend möchte die Tochter die Windel ausziehen!

Ich gebe dir zwar recht, dass Kinder in unterschiedlichen Altern soweit sind und man das bitte berücksichtigen soll. Aber dass die „bereiten“ Kinder ALLE innerhalb von einer Woche ohne Unfälle dann trocken sind, ist auch käse. Da hat jedes Kind sein eigenes Tempo! Manche wollen erst nur pipi ins Klo machen und fürs große Geschäft noch eine Windel und das auch länger. Das ist auch ok! Oder nur zu Hause ohne Windel und Töpfchen und draußen/wo anders doch eine. Auch ok!

Finde deine Antwort da sehr pauschalisierend und so ist es einfach nicht richtig!

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Hi,
was ist gegen Paketband über dem Klebestreifen einzuwenden?

Das Kind kapiert es nicht, und macht sein Geschäft hin, wo es gerade steht und geht?

OK, die Thread Eröffnerin findet es aber auch nicht prickelnd.

Ich habe 2 Jungs. Den Großen konnte ich "schicken". Er fummelte im Schritt herum, da fragte ich ob er Pippi machen muß, Windel ab, Klo mit Verkleinerung, drauf und gut. Er hielt ein, stundenlang. Ich schaute auf die Uhr, und schickte ihn. Nicht nach ner Stunde, nach 3, aber nach keine 3-4 Wochen ging er alleine.

Aber auch nur Pippi, für das große Geschäft forderte er bis fast 4 Jahre eine Windel ein. Er war im Kopf so weit, er machte nicht einfach einen " Haufen in den Flur" oder so. Es wurde ihm auch ein Töpfchen angeboten, egal, ob bei uns, einer der Omas, er wollte die Windel, die bekam er auch.

Der Kleine war weit vor dem 2. Geburtstag nachts trocken und sauber. Bei uns Erwachsenen ist die Blase voll, bei dem Kleinen auch? Setzen wir ihn morgens aufs Töpfchen. Bei uns war beides möglich, Töpfchen oder Sitzverkleinerer. Er saß drauf, und machte nichts...........über 1 Jahr lang.

Erst wenn er im Kiga ankam.

Aber dann in der Waldwache, er war 3,5 Jahre alt. Ging er erst wieder im Kiga aufs Klo. Die Windel wollte er die ganze Woche, ging aber verlässlich aufs Klo. Erst in der 2. Woche, wollte er eine Unterhose. Die Woche drauf sind wir in Urlaub, an den Brombachsee. 3,5 Stunden Fahrt. Er musste nicht, ging erst in der Fewo.

Am 2. Tag "Unterhose" gingen wir spazieren. Er musste, sagte er, blieb stehen, wir waren am Arsch der Welt.................. da lies der kleine Kerl so viel Pippi ab, so das die Blase nicht mehr drückte. Den Rest machte er 10 min. später ins Klo. Stehpinkeln, draußen, war ein Problem, PET Flasche mit großer Öffnung, und alles war gut.

Der Cousin stand mit 9 Jahren vollgepinkelt bis in die Schuhe in der Gegend herum. Da haben sie es so richtig verbockt gehabt.

Der Große saß mit 7 noch auf dem Klo Verkleinerer, der Kleine mit 4 schon nicht mehr.

Die Jungs gingen immer mit aufs Klo, wußten wo es hin sollte, aber trotzdem hat es solange gedauert, wie es dauerte.

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Also als aller erstes: gibt es die Möglichkeit den Teppich vorerst wegzunehmen? Wir haben hier auch einzelne kleine Teppiche in der windelfreien Zeit weggelegt. Wenn's auf dem Parkett landet, ist das alles nur noch halb so wild.

Wenn schimpfen nicht wirkt, hilft vielleicht, die Sauerei einfach kommentarlos wegzumachen und einfach nur emotionslos sagen, dass sie beim nächsten Mal ins Klo machen soll.

Die Windel würde ich übrigens gleich komplett weglassen zu Hause und ihr erklären dass sie jetzt groß ist, wenn sie die sogar alleine abmachen kann. Wer groß sein will, muss ins Klo machen.

Das wären so meine Ratschläge-vielleicht hilft ja was.

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Ich glaube, das kennen viele Mamas. Die Übergangsphase vom Windelklo zum richtigen Klo ist oft schwer.
Hier müssen neue Normen gelernt werden, weil es jetzt Jahre lang so war, dass alles in die Windel gehen sollte. Dass die Norm nicht nur "ohne Windel" sondern "ins Klo" heißt, muss gelernt werden.
Ich habe es so gelernt, dass der Toilettengang zu Anfang ein "Ritual" ist.
Also an feste Gegebenheiten gebunden.
In der Krippe meiner Kinder war es so, dass es 1h Einheiten gab, zu denen etwas in der Gruppe gemacht wurde. Also 08:30-09:00 war das Ankommen def Kinder in der Gruppe, dann wurde hände gewaschen und gefrühstückt, nach dem Frühstück ging es für alle aufs Töpfchen. Dabei wurde gesungen und wenn das Lied vorbei war, wurde aufgestanden. Die Wickelkinder bekamen ihre Windel und die trockenen Kinder ihre Sachen. Dann wurde Spazieren gegangen bis 11:00 und dann wieder das selbe: waschen, essen, gemeinsamer Töpfchengang und ein Lied und dann Mittagsschlaf.

So hatten sie die Gelegenheit das Töpfchen als festen Bestandteil des Tages kennen zu lernen und ihn als Norm zu akzeptieren. So wie Besteck bei Essen eine Norm ist, ist das Töpfchen bzw. Klo eine Norm.

Natürlich durfte zwischendrin jeder aufs Klo wenn er wollte.

Ich habe das in meinen Alltag so übernommen, dass ich meine Kinder mit aufs Klo genommen habe, wenn ich musste. Und ja, gerade beim ersten Kind habe ich mühsam lernen müssen, wie wichtig feste Abläufe sind und konnte sie dann beim Kleinen noch besser umsetzen.

Es gibt jede Menge Kinderbücher zum Thema Töpfchen. Mach doch so ein Töpfchen-Buch zum Töpfchen-Ritual.
Lass sie nicht allein entscheiden, wann sie aufs Klo geht. Sie kann nicht beurteilen, wo ihr Geschäft hin muss. Das können nur die, die sie erziehen.

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Ich weiß noch, daß ich das als kleines Kind auch gemacht habe. Da ich mich noch erinnere, denke ich, daß ich älter war, als es deine Tochter ist.

Keine Ahnung, was der Hintergrund war. Ich weiß nur noch, daß ich mich immer in irgendwelche Ecken der Wohnung gesetzt habe, Hose runter und laufen lassen. Irgendwie spür ich immer noch, daß das ein total erleichterndes Gefühl war, auf der Toilette war es eher unangenehm für mich. Ich hab dieses Gefühl jetzt noch in mir, also ich kann mich noch reinfühlen, wie das als kleines Kind war.

Darum mein impulsiver Rat: nicht schimpfen. Deine Tochter hat einen Grund das zu tun, auch wenn wir Erwachsene das nicht erfassen können. Ich versteh es selbst nicht, obwohl ich es auch gemacht habe Irgendwas war da los, und ohne es benennen zu können, bin ich mir sicher, daß da was seelisches dahintersteckt. Wahrscheinlich eine Kleinigkeit aus Erwachsenensicht. Kinder denken und fühlen anders.

Natürlich sollst du deine Tochter nicht einfach auf den Teppich pinkeln lassen. Ich meine nur, daß du nicht schimpfen sollst. Rede mit ihr, weise immer wieder auf die Toilette hin, schau, daß du den Teppich wegpacken kannst und wisch die Pfützen mit deiner Tochter zusammen weg. Irgendwann gibt sich das. Bei mir war das auf einmal dabei.

Komisch, jetzt wo ich so drüber nachdenke, merke ich, daß das einfach ein irres Bedürfnis war von mir, mich außerhalb der Toilette zu erleichtern. Ein sehr starkes Gefühl, irgendwie befreiend und trotzdem mit Scham behaftet.

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Meinst Du nicht, dass da was gewaltig schief gelaufen ist, wenn Du das auf diese Art erinnerst?

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Hab ich das richtig verstanden, das Kind zeigt Interesse am Trockenwerden und will von sich aus keine Windel mehr?

Ganz ehrlich, dann wäre meine Grenze da echt erreicht. Das würde ich nicht aushalten.

Ich wäre 24/7 am Kind und würde sehr genau beobachten. Und dann ab ins Bad und entweder Windel, Töpfchen oder Toilette.

Ist ja nur ne Phase, da würde ich die Zeit und Energie echt aufbringen, bevor ich täglich den Teppich schamponiere.

Ich glaube, dass das schnell erledigt ist, wenn Du dran bleibst. Die Regel ist, entweder Windel, oder Töpfchen/Toilette. Das kann man von einem 2,5jährigen, das Interesse an dem Thema hat, erwarten.

Wenn das ganze Thema allerdings von den Erwachsenen ausging, dann Schritt zurück zur Windel. Und in Ruhe abwarten, bis das Kind so weit gereift ist, dass es das Trockenwerden auch schaffen kann.

Denn nur weil sich ein Kind in eine Ecke zurück zieht, heißt das nicht, dass es schon soweit ist. Das ist nur ein erster Schritt. Da fehlen noch viele andere Schritte dazu.

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Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Tipps.

Um alle Missverständnisse auszuräumen:

MEIN. KIND. ZEIGT VON. SELBST. INTERESSE. AM. SAUBER. WERDEN.

Ich bin keine von den Müttern, die ihr Kind mit Tröpfchentraining und sonstigen Zwangsmaßnahmen zum sauber werden zwingt.

Sie kommt von selber und sagt sie muss aufs Klo oder ich frage sie und entweder sie sagt ja oder nein oder macht in die Windel.
Mir ist durchaus klar, dass das eine Sache der Gehirnreifung ist, wo man durch Zwingen nur mehr Schaden anrichten kann.

Die Windel mit Paketband zu fixieren entspricht nicht meinen Vorstellungen von Erziehung, deshalb mache ich das nicht. Aber interessant, was es alles gibt 😀

Ich werde nun wachsamer sein und früher einschreiten in der Hoffnung, dass es nur eine Phase ist und meinen Teppichen zu liebe.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Fischleinc

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Hatte ich auch so verstanden! #pro

Aber nur machen lassen ist halt auch zu wenig. Wir sind die Erwachsenen von denen die Kinder die Regeln des sozialen Zusammenlebens lernen müssen.

Ja, über Vorbild geht ganz viel, aber nicht immer und alles.

Mit 2,5 haben meine einfach durch Nachahmung immer ganz süß"bitte" und "danke" gesagt. Das hat sich leider irgendwann verwachsen. 🤷

Also, man darf von Kindern altersgerecht durchaus die Einhaltung von Regeln einfordern. Neeeee, eigentlich muss man das. Denn so lernen sie, wie es in einer Gemeinschaft funktioniert. Empathie kommt ja erst viel später.

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Huhu

War hier auch so ähnlich 🙄
Sollte keine Windel mehr, hab sie ohne gelassen, oft ging es anfangs auf den Boden.
Es dauerte 3-4 Wochen, dann war sie Tags zu 90% trocken 👍
Teppich habe ich möglichst weggeräumt in der Zeit.
Es brauchte eben die Zeit um von mir Windel überall wo ich gerade stehe zu ohne Windel und ins Klo/Töpfchen zu kommen.
Ich habe nicht geschimpft, es ist ein Lernprozess, quasi wie das hinfallen beim Laufen lernen, ich habe sie gebeten beim nächsten mal Bescheid zu sagen, danngehen wir aufs Klo und wir haben zusammen aufgewischt.

Es ist suuuuuper nervig, aber es geht vorbei.
Im Übergang hatten wir Trainerhöschen, die halten etwas mehr pipi als ne normale Unterhose.
Das Lachen beim schimpfen kann auch ne Beschwichtigungs Taktik sein, das machen kleine Kinder in der Erwartung das wir sie spiegeln und wieder froh sind.



Liebe Grüße