Rückmeldung "Doktorspiele" im Kindergarten

Hallo ihr Lieben,

endlich komme ich dazu, euch zu berichten, wie das Gespräch mit allen Beteiligten in unserem Kindergarten verlaufen ist.
Ich habe so liebe und hilfreiche Rückmeldungen von euch zu meinem Beitrag bekommen, dass ich euch gerne berichten würde.

Also das Gespräch verlief "suboptimal". Positiv hervorheben muss man, dass sich der Kindergarten um eine Fortbildung bei ProFamilia bemüht hat, welche auch jetzt am 05.10. stattfinden wird, da sie nach eigener Aussage, eine solche Situation in ihrem KiGa noch nicht hatten und auch nicht wirklich wussten, wie sie damit umgehen sollen.
Trotzdem sehen sie den Vorfall nach wie vor nicht als dramatisch an und wollen auch kein Projekttag o.ä. mit der Gruppe veranstalten, da es ja "nur ein Thema zwischen unserer Tochter und ihrer Freundin" sei. Die eine Erzieherin hat auch ihre Aussage, dass sie nicht das Gefühl hatte, dass es unserer Tochter unangenehm war, wiederholt. Da wurden mein Mann und ich laut und sagten ihr, dass wir es eine Unverschämtheit finden, was sie hier loslässt. Ob sie denn der Meinung sei, dass unsere Tochter es toll finden würde, wenn es "weiter" gegangen wäre, ins Krankenhaus zu müssen. Daraufhin hat sie dann ein wenig zurückgerudert.
Wir wiesen daraufhin, dass uns von unserer Kinderärztin, sowie von anderen Beratungsstellen geraten wurde, den Träger und das Jugendamt zu informieren. Hierzu meinte die spezielle Erzieherin, dass sie daraufhin weisen möchte, dass es sich hier nicht um Verletzung der Aufsichtspflicht oder Kindeswohlgefährdung handele. Ich sagte ihr, dass das aber nur ihre Meinung sei.
Uns wurde auch gesagt, dass man uns nicht versprechen kann, dass so ein Vorfall nicht wieder vorkommt, da sie ja schließlich auf 24 Kinder aufpassen müssen.
Die Mutter des anderen Mädchens hat sich eigentlich sehr kooperativ verhalten und die Erzieherinnen auch nochmal darum gebeten, vermehrt aufzupassen und berichtet, dass sie sich intensiv mit ihrer Tochter unterhalten hat und ihr erklärt hat, was da passieren kann.
Schlussendlich sind wir so verblieben, dass wieder vermehrt darauf geachtet wird, dass keine Höhlen gebaut werden und die Hosen anbleiben. Wirklich wohl fühle ich mich hiermit nicht...
Ich habe das Gefühl, dass die Erzieherin in unserem KiGa allgemein überfordert sind...

Tut mir leid, dass der Beitrag schon wieder so lang geworden ist. Ich habe versucht, mich kurzzufassen.

Vielen Dank wieder vorab an euch für eure Einschätzungen.

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Hallo,
was du schilderst klingt unglaublich.
Es tut mir sehr leid das man euch mit der Problematik im Regen stehen lässt.
Ich bin auch Erzieherin und hatte auch schon mehrfach "Doktorspiele" in der Gruppe. Manche harmlos, manche leider nicht.
Bei den harmlosen Fällen hatten meine Kolleginnen und ich verstärkt ein Auge drauf. Eltern wurden selbstverständlich aufgeklärt was gerade Sache ist. Bei den nicht harmlosen Fällen wurden Gespräche geführt in Kooperation mit den Eltern( soweit dies möglich war). Besagte Kinder ( bzw. Kind von dem das ganze ausging) durften nicht ohne Erwachsenen in die Nebenräume. Bei teilweise 25 Kindern von 2-6( z.T. 1-7) kann man nicht alle Augen überall haben. Auch nicht wenn man mit Glück zu dritt war. So war es sicherer für alle Beteiligten. Gemeinsam auf die Toilette...no way! Das Zähneputzen hat so ewig gedauert, aber uns allen war wohler damit.
Wir haben mit den Kindern in diesen Zeiten verstärkt Übungen gemacht die das "Nein! Stop!" sagen stärken sollten. Massageübungen(Igelball, Wettermassage etc.), wildes Toben. Jedes Kind hat seine Grenze gehabt und diese musste akzeptiert werden. Die Übungen halfen. Wir sangen Lieder "Mein Körper gehört mir", hatten Körperpuzzle da und alles was sich in irgendeiner Form zum Thema anwenden ließ. Schnell war das Thema durch und das ganz ohne es bei den Kindern und Eltern an die große Glocke als "Gruppenthema" zu hängen. Es wurde in den Alltag integriert.
In einem Fall war es so extrem und die Eltern völlig uneinsichtig das wir div. Beratungsstellen und Hilfen vom Jugendamt einforderten. Jede KiTa hat externe Kooperationspartner, meist stadtangehörige Stellen. Verstehe nicht warum eure KiTa auch erst jetzt zum Thema eine Fortbildung macht. Besser spät als nie, aber das es noch nie Fälle gab, ob harmlos oder nicht, kann ich mir kaum vorstellen. In jeder KiTa in der ich bisher war, gab es Fälle, bis auf wirklich wenige Ausnahmen alle harmloser Natur. Euer Fall ist aber nicht harmlos. Gegenstände werden nirgend reingeschoben! Und das ganze dann vergarmlosen wollen ist ein Unding. Wir haben im Team damals eine Fortbildung gemacht um alle auf einen Stand zu bringen und haben das Thema regelmäßig mit neuen Kollegen aufgegriffen.
Auch Erzieher/innen haben unterschiedliche Ansichten zum Thema, verständlicher Weise. Aber in der KiTa muss es ja schon halbwegs einheitlich gehandhabt werden. Wir haben uns auch immer, wenn es Fälle gab, zusammen gesetzt im Team. Jede Kollegin wusste bescheid und konnte reagieren. Das Thema gehört immer im Team besprochen. Dafür ist die Grenze ein zu schmaler Grad. Ich finde es unverständlich das man euch abspeist mit " Wir schauen genauer hin". Das gibt euch als Eltern kein gutes Gefühl. Lösungsvorschläge wären sinnvoller. So hätter ihr wenigstens das Gefühl das es ernst genommen wird und man sich damit auseinander setzt.

So...länger als erwartet🙈Kind schläft und ich hatte Zeit😂
Ich hoffe es hilft dir ein bisschen, auch wenn es die Situation in der KiTa nicht ändert. Würde es aber nochmal ansprechen das man das Thema ja schon aufgreifen kann. Zumindest das "Nein" sagen könnten sie stärken. Und das geht zu Hause, wie in der Kita.
Alles Liebe euch🍀

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Vielen lieben Dank für den informativen Beitrag und die Zeit, die du dir genommen hast! Es hat mir auf jeden Fall geholfen.
Genau das ist der richtige Ausdruck "Im Regen stehen gelassen". So kommen wir uns vor.
Sie gaben zu, dass solche "normalen Doktorspiele" durchaus schon vorgekommen sind (sorry, habe mich da bestimmt missverständlich ausgedrückt), aber noch nicht mit diesen Grenzüberschreitungen.
Denkst du, ich könnte "verlangen" über das, was bei der Fortbildung besprochen wurde, informiert zu werden? Oder sind diese Fortbildungen ausschließlich kitaintern?
Zu Hause versuchen wir schon stets, das Selbstbewusstsein unserer Tochter zu stärken. Wir haben Bücher darüber gekauft, die wir regelmäßig lesen etc. Zudem achten wir sehr darauf, dass es sofort akzeptiert wird, wenn sie nein sagt (z.B. wenn der kleine Bruder mit Ihren Spielzeugpferden spielen will und sie nein sagt...). Das klappt auch, wie wir finden, ziemlich gut, aber in der Kita ist es halt nochmal was anderes.

Was mich zusätzlich auch sehr nachdenklich stimmt ist, dass es wohl nicht als notwendig erachtet wird, das Verhalten des anderen Mädchens zu ergründen.

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Ob die KiTa sich mit dem Verhalten des anderes Kindes beschäftigt will ich hoffen! Aber davon werden sie dir nicht viel berichten. Schutz des Kindes, der Familie. Wer weiß was da in der Familie los ist. Ergründen sollten sie es allemal.

Verlangen kannst du es nicht direkt. Aber ich würde schon hinterher fragen wie es war, ob sie neue Ansätze gewinnen konnten und diese umsetzen werden. Ich würde da nicht locker lassen. Sie sollen schon merken das dir das Thema wichtig ist. Du hast ja auch die Nummer von der Referentin bekommen. Vielleicht könnt ihr da wirklich auch nochmal ansetzen. Euch von ihr beraten lassen. Ideen für zu Hause. Ich kenne dein Kind nicht, daher kann ich dir wenig Hilfestellung geben, was zu Hause noch möglich wäre. Aber das kann dir eine ausgebildete Referentin in dem Thema bestimmt✊

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Hey!

Könntest du den alten Beitrag nochmal verlinken?

Ich würde den Träger und das Jugendamt informieren, wenn es die anderen Stellen empfehlen.
Seid ihr denn ansonsten mit dem Kindergarten zufrieden?

Liebe Grüße
Schoko

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Selbst gefunden: https://m.urbia.de/forum/4-kindergartenalter/5456279-doktorspiele-im-kindergarten

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Oh entschuldige, ich wusste nicht, wie das mit dem Verlinken geht.

Grundsätzlich waren wir immer zufrieden mit dem KiGa. Wir haben auch noch einen zweijährigen Sohn, der die Krippengruppe in der gleichen Einrichtung besucht.
Aber man muss auch sagen, dass es bisher noch nie wirklich Probleme gab. Ich bin mit dem "Krisenmanagement" eigentlich nicht so einverstanden. Ich hätte mir mehr Verständnis und "Verbesserungswillen" seitens des KiGas erhofft.
Ich habe Bedenken, wenn wir jetzt den Träger und das Jugendamt informieren, dass das dann an unseren Kindern ausgelassen wird. Ich bin hier irgendwie in der Zwickmühle.
Die Kinder in einer anderen Einrichtung unterzubringen ist auch nicht so einfach...

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Ich persönlich bin da überfragt und würde mich auf das Urteil der KiÄ verlassen, die ja auch Psychologin ist.

Wenn diese Situation von allen als Kindeswohlgefährdung einschätzt wird, aber dir niemand in der Kita garantiert, dass dies in Zukunft verhindert wird, würde ich das Kind wohl wechseln lassen.
Du hast geschrieben, dass sie, abgesehen von dem einen Mädchen, keine Freunde hat. Dann reißt du sie auch nirgendwo raus.

Ich passe zwischendurch auf 31 Kinder auf und möchte behaupten, dass ich nicht jede verbale Entgleisung mitbekomme. Aber wenn 2 Kinder eine Höhle gebaut haben, sich darin ausziehen und die Situation entgleist, dann irgendwann bekomme ich das doch mit, wenn ich mich aufmerksam im Raum aufhalte? Grob auf dem Schirm sollte man doch haben, was die Kinder machen und wo sie sich mit wem befinden.

Hat sich jemand mal mit dem anderen Mädchen beschäftigt, warum sie so sexualisiert ist, Genitalien küssen will und Holzspielzeug unter Zwang einführen will?

Liebe Grüße
Schoko

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Eigentlich haben WIR uns eher Gedanken um das andere Mädchen gemacht. Die Verhältnisse sind, wie bereits beschrieben, eher schwierig. Unsere Kinderärztin meinte auch, dass man den Ursprung des Verhaltens des Mädchens herausfinden muss.
Aber ich konnte meine Bedenken in dem Gespräch im KiGa nicht äußern, da die Mutter ja auch dabei war. Ich zitierte lediglich unsere Kinderärztin, dass man den Ursprung des Verhaltens herausfinden muss. Aber darauf ist keiner eingegangen, weder die Mutter, noch die Erzieherinnen.

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Keiner geht drauf ein...ich glaube das sowas oft ein Problem ist gerade bei den Verdacht auf sexuellen Missbrauch!!! Keiner will es aussprechen oder einen Verdacht äußern. Und genau deshalb wird wahrscheinlich auch zu wenig Kindern geholfen. Vielleicht bist du die Person die Eier hat und das unausprechliche anspricht. Ist es ein Tabu das Thema anzusprechen? Warum?

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Wenn die KiÄ das rät, würde ich auch entsprechende Stellen informieren. Insbesondere bei der wiederholten Abwiegelung durch die Erzieherin.

Und ich drücke Dir die Daumen, dass der Kindergarten durch die Schulung entsprechend sensibilisiert wird.

Pass gut auf Dein Kind auf!

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Vielen Dank für deine Einschätzung!

Das hoffe ich auch. Eine weitere Möglichkeit wäre in diesem Bezug noch das Telefonat mit der Beraterin von ProFamilia. Unser KiGa hat mir in dem Gespräch noch die Telefonnummer der Dame von ProFamilia gegeben, die am 05.10. diese Schulung durchführen wird. Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn die Dame auch unsere Sicht der Dinge kennt.

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Ja, das ist doch eine gute Idee! #pro

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Erfahrungen haben wir damit zum Glück nicht, ich finde es schon ganz schön heftig was du beschrieben hast und da wäre ich definitiv auch laut geworden.

Ich schließe mich eurer Ärztin und den anderen hier an, ich würde das Jugendamt und den Träger informieren.

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Hey, ich erinnere mich noch an deinen ersten Beitrag und finde es von daher ganz interessant zu wissen, wie es weiterging.
Mit deiner Beschreibung "suboptimal" würde ich hier wirklich mitgehen. Es ist schon einmal gut, dass die Erzieher eingestehen, dass sie überfordert sind, keine Ahnung haben und sich nun beraten lassen. Das ist nur richtig so und auch sehr wichtig. Vielleicht wartest du auch mal noch bis zum 5.10. ab, vll ist diese Fortbildung ein Augenöffner bezüglich was als Übergriff/Missbrauch angesehen wird. Du glaubst gar nicht, wie viele Situationen da noch als harmlos angesehen werden, wo die Fortbilder/Gastredner/etc. da stehen und schon ganz klar eine Grenze ziehen. Ich selbst weiß nicht, woher da bei manchen diese Blindheit kommt, aber oftmals hilft es, wenn andere einem klar machen, dass da Grenzen überschritten werden. Ich mache auch nochmal deutlich, dass ich damit keinen entschuldigen will oder etwas rechtfertigen will, sondern einfach in den Raum werfen mag, dass die Fortbildung/Beratung da schon die Augen öffnen kann.
Dass die Erzieherin das verharmlost hat, finde ich nicht gut und ich hoffe wirklich, dass sie das einfach aus Überforderung tut und dann Einsicht zeigt.

Dass sie den Eindruck hat, dass deiner Tochter das nichts ausmacht, kann ich nachvollziehen. Die wenigsten Kinder - ich habe ja gesagt, dass wir diese Situation leider auch einmal hatten - haben es in der Situation nicht als Übergriff angesehen. Die wenigsten haben protestiert und die wenigsten haben abgelehnt. Meistens wurde erst einmal mitgemacht und in der akuten Situation konnten die wenigsten der betroffenen Kinder das einschätzen. Es wird ja meistens als Spiel angesehen, also probiert man erst einmal aus, kann ja nur lustig sein und währenddessen mag man dann ja auch nicht aufhören, der Freund könnte ja sauer werden, das Spiel könnte noch lustig werden, etc. Erst im Nachhinein kam das Bewusstsein, dass sie es nicht schön fanden, dass sie das nicht mehr machen wollen. Nur leider - klingt jetzt grausam - sind sie da schon in die Falle getappt und in den Kreislauf eingetreten. Sie haben es einmal mitgespielt, also geht der Freund davon aus, dass sie es auch ein zweites, drittes, viertes Mal mitspielen werden, dann will man nicht widersprechen, da der andere dann ja die Freundschaft kündigen könnte, also macht man wieder mit... und so geht es dann oftmals weiter. Hierbei unterstelle ich niemandem eine böse Absicht, wie gesagt Kinder tun das oft um sich etwas zu erklären, das sie nicht verstehen. Sie wissen nicht, dass hierbei Grenzen überschritten werden. Nur man muss den Kreislauf durchbrechen und ihnen klar machen, dass sie eben kein zweites, drittes, viertes Mal mehr mitspielen müssen und dass sie da auch keine Angst vor Konsequenzen haben müssen.

Dass die dir keine Versprechungen machen, dass es nicht mehr vorkommt, kann ich leider auch verstehen. Das konnten wir auch nicht, aber jeder wusste Bescheid, hatte ein Auge drauf und so wurde manche Situation zumindest schnell genug entdeckt und entschärft, bevor es Grenzen überschreiten konnte.
Dass sie hierbei kein Projekt machen oder im Alltag das "Nein-Sagen" noch einmal betonen, finde ich persönlich schade und ich hoffe, dass da was nach der Beratung kommen würde... Zumindest im kleinen Kreis, z.B. die Altersgruppe der betroffenen Kinder.

Es ist schwer dir hier etwas zu raten... Ich selbst würde vll die Beratung abwarten und danach auf ein weiteres Gespräch bestehen, einfach mit der Begründung "Dann war eine Beratung da, dann haben sie mehr Wissen über die Situation und den Umgang damit, wie geht man also nun vor? Wie setzt man das neue Wissen ein?". Allerdings würde ich dabei das Kind genau im Auge behalten, ob es wieder vorkam, ob wirklich geschaut wird, ob Situationen entschärft und umgelenkt wurden... Sollte das alles immer noch nix bringen, dann geh, such dir eine andere Kita und melde es. Es kann nicht sein, dass Erzieher Mittel/Wissen/Infos/Hilfe an die Hand bekommen und das Thema dann immer noch nicht angehen. Das es sich nicht von heute auf morgen löst, ist klar, aber es muss was getan werden.

Bezüglich dem anderen Kind, ich weiß nicht wie nun euer Kontakt ist und ob ihr euch über die Situation noch unterhaltet, aber (auch wenn ich denke, dass das Aufgabe der Erzieher ist) du kannst ihr vll Nummer für Familienhilfe anbieten. Einfach auch um herauszufinden, wieso ihr Kind dieses Verhalten zeigt. Du meintest ja auch, dass die generellen Umstände dort nicht optimal seien, da kann Familienhilfe schon etwas bewirken.

Ich wünsche euch viel Kraft und hoffe, dass die Erzieher die Augen geöffnet bekommen...
Liebe Grüße
nakaomi93

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Ich danke dir ganz herzlich, dass auch du dir so viel Mühe gemacht hast mit deiner Antwort. Es ist wie gesagt, sehr interessant, zu hören, wie das in anderen Kitas gehandhabt wird.
Ich hoffe auch sehr, dass diese Fortbildung etwas bewirkt und werde mich auch über das Ergebnis informieren. Denkst du, es würde Sinn machen, wenn ich der Beraterin, bevor diese Fortbildung stattfindet, unsere Sicht der Dinge schildere (eine der Erzieherinnen hat uns den Namen und die Telefonnummer der Dame genannt, die diese Fortbildung durchführen wird)?
Wir für uns behalten unsere Tochter im Auge - versuchen sie, zu Hause zu stärken und hoffen, dass sie sich uns anvertraut, wenn wieder etwas im Argen liegt. Wobei es mir verständlicherweise am liebsten wäre, wenn es nicht mehr zu solchen Situationen kommt.

Liebe Grüße zurück!

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Es könne helfen, da die Beraterin dann ja genau weiß, weswegen sie kommt und welche Situation stattgefunden hat. Ich weiß aber da nicht inwiefern sie das Ansprechen oder bei der Beratung darauf eingehen wird. Da kommt es vermutlich auch drauf an, wie die Kita nach einer Beratung gefragt hat und welche Gründe angegeben wurden. Vll haben sie die Situation auch geschildert eben mit der Bitte um Beratung und wie in solchen Fällen gehandelt werden sollte.
Du könntest dich natürlich extra bei ihr selbst beraten lassen, mit dem Hintergrund, damit du und die Kita am gleichen Strang ziehen und die gleiche Wellenlänge haben.

Dass es dir am liebsten wäre, wenn es nicht mehr vorkommt, ist denke ich klar. Sollte es auch sein und zeigt ja auch nur, dass ihr auf euer Kind achtet. Ich finde es wie gesagt auch etwas... bescheiden... dass man euch da so hängen lässt im Kita und hoffe inständig für euch und für folgende Kinder, dass sie die Augen öffnen.

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Hi ich hab nur einen kleinen Jungen 14 Monate und der geht nicht in die Kita ich hab keine Erfahrung mit sowas. Finde das aber alles sehr merkwürdig. Ich kann mich nicht erinnern das ich oder ein anderes Kind in dem Alter solche Dinge getan haben, wie unten geküsst. Mein Bruder ist 10, auch von meiner Mutter habe ich nie gehört das er oder andere sowas in dem Alter getan haben. Ich kann mir vorstellen das angucken oder auch anfassen normal sind. Aber wie kommt eine 5 jährige dazu unten zu KÜSSEN??!! Ich würde in jedenfall das Jugendamt dazu holen so wie es dir empfohlen wurde. Und ganz ehrlich und direkt mit den Eltern des Mädchen sprechen. Ich verstehe wie leid dir deine Tochter tut weil sie glaub das mitmachen zu müssen weil nur das Mädchen mit ihr spielt. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute.

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Eben.
Ich hatte damals, als es angefangen hat mich etwas im Internet belesen. Da liest man, dass es wohl bis zu einem bestimmten Punkt zu der Entwicklung dazugehört. Das beruhigte mich erstmal. Dass es dann natürlich solche Ausmaße annimmt, hätte ich nicht erwartet.
Ich hatte mit der Mutter des Mädchens gesprochen und sie sagte mir, dass sie mit ihrer Tochter gesprochen hat, warum sie das gemacht hätte und dass man damit dem anderen sehr weh tun kann. Daraufhin hätte die Tochter nur geweint und konnte auch nicht sagen, warum sie das gemacht hat.

Vielen lieben Dank!

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Ich würde auch auf jeden Fall das Gespräch mit dem Jugendamt suchen. Die Situation ist für deine Tochter bestimmt nicht angenehm und euer Vertrauen in den Kindergarten ist nicht mehr so, wie es sein sollte. Ich würde mir wahrscheinlich ständig Gedanken machen, was da noch so alles passiert und 'übersehen' wird (auch wenn sich das jetzt etwas übertrieben anhört)

Das Jugendamt kann dir dann mit einem neuen Kita Platz am ehesten helfen, falls ihr euch dafür entscheidet. Aber ebenso könnte ich es nicht mit mir vereinbaren, dass evtl wirklich eine Nötigung oder sogar Missbrauch des anderen Mädchens durch den Bruder oder ein anderes Familienmitglied (oder die Jungen, die jetzt mittlerweile in die Schule gehen) stattgefunden hat. Sollte es wirklich der Fall sein, muss das aufgeklärt werden und man darf nicht wegsehen. Da ist auch das Jugendamt der Ansprechpartner.

Von der Kita würde ich in dem Fall aber auch konkreteres Handeln erwarten

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Das habe ich auch in dem Gespräch mit den Erzieherinnen gesagt. Es ist bei diesen Spielchen eine deutliche "Steigerung" zu erkennen und ich frage mich eben auch, was als nächstes kommt. Daraufhin meinten sie nur, dass sie mich verstehen können#kratz.

Ich weiß halt nicht, in wie weit meine "Vermutungen", das andere Mädchen betreffend, richtig sind. Es ist wirklich ein heikles Thema - man will natürlich keinen ohne driftigen Grund verdächtigen. Auf der anderen Seite wird man lieber einmal zuviel tätig, als einmal zu wenig - da hast du natürlich recht. Vielleicht wende ich mich doch mal an das Jugendamt und schildere ihnen den Fall.
Ich hatte halt auch gehofft, dass die Kita diesbezüglich tätig wird und genauer hinschaut. Ich hatte es ja letzten Sommer bereits bei der einen Erzieherin anklingen lassen, dass ich das Verhalten des Mädchens nicht "normal" finde (bzgl. den Erpressungen "Wenn du jetzt deine Hose runterziehst, schenke ich dir eine Puppe"), aber ich weiß halt nicht ob und wenn ja, in welcher Form etwas passiert ist. Zumal ja jetzt auch deutliche Steigerungen in dem Verhalten erkennbar sind.

Dankeschön für deinen Beitrag!

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Das ist auch vollkommen verständlich, dass du da nicht unnötig die Pferde scheu machen willst, wenn der Verdacht unbegründet ist! Da würde ich auch hin und her überlegen, weil man sich ja denken kann, was auf die andere Familie zukommt. Andererseits wäre ich froh, wenn jemand bei meinem Kind genauer hinschaut, auch wenn man dann mit dem Jugendamt zu tun bekommt!
Dieses "wenn ... dann" kommt in dem Alter bei machen Kindern ja schon mal häufiger vor. Auch wenn man es in der Erziehung vermeidet, etwas an Bedingungen festzumachen, aber in der Situation ist das echt weit mehr als grenzwertig.

Ich hoffe ihr findet eine Lösung für die Situation, mit der sich alle Beteiligten wohl fühlen