Nach 4 Monaten immer noch nicht eingewöhnt??

Hallo ihr Lieben,

ich hatte euch vor ein paar Monaten bereits um einen Rat gefragt - da ging es um die Eingewöhnung meiner damals 1-jährigen Tochter bei der Tagesmutter. Die Eingewöhnung dauerte über 4 Wochen, es war jedesmal eine Katastrophe, sie bei der Tagesmutter zu lassen. Dann musste ich wieder ins Büro, und ab da mussten wir halt durch. Aber jeden Tag blutete mein Herz, wenn ich meine Tochter abgeben musste. Ihr habt mir geraten, abzuwarten und durchzuhalten. Das haben wir, und dann ging es auch viel besser bei der TaMu! Meine Tochter hat nicht mal beim Abgeben geweint, da gegessen, geschlafen, alles super. Täglich 8 Stunden außer freitags, ich konnte mich entspannt auf meine Arbeit konzentrieren. Plötzlich wurde es wieder katastrophal, beim Abgeben konnte ich sie kaum von mir losreißen, sie hat bitterlich geweint. Verweigert das Frühstück, Mittagessen dort. Spielt nicht mit den anderen Kindern. Aussage der TaMu: wenn sie nicht schläft, dann schreit sie. Den ganzen Tag lang. So geht es pber 2 Wochen, sie sagte, wenn es nächste Woche nicht besser wird, müssen wir uns zusammen setzen. Wahrscheinlich will sie uns dann die Betreuung absagen. Aber was mache ich dann?? Ich will auf keinen Fall, dass meine Kleine da so leidet, aber ob sie bei einer anderen TaMu, falls ich überhaupt so schnell eine andere finde, besser aufgehoben ist? Sonst muss ich mein Job aufgeben, was natürlich auch nicht das Wahre ist. Was meint ihr, ist das nur eine Phase? Oder könnte da was vorgefallen sein, dass meine Tochter plötzlich traumatisiert ist? Ich bin echt ratlos und weiß nicht, was ich tun soll!😥

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Oh mein Gott du arme, das klingt wirklich schlimm :(

Keine Ahnung, was da der richtige Weg ist. Aber so kann es ja nicht weiter gehen...

Bekommt deine Tochter denn aktuell Zähne oder entwickelt sich enorm? Dann ist es vllt nur eine Phase... denn es hat ja schonmal gut geklappt 🤷‍♀️ Komisch.

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Ja sie steckt wohl gerade in einem Schub und bekommt gerade einen Backenzahn! Sie ist wahnsinnig gewachsen in den letzten Wochen, und ich denke deswegen, dass das wirklich ein Wachstumsschub ist. Aber müsste dann die TaMu sowas auch nicht vermuten? Sie hat doch Erfahrung, arbeitet nicht seit gestern in diesem Beruf...

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Puh keine Ahnung 😅

Selbst wenn sie es vermutet, ist ja Fakt, dass die Bindung nicht eng genug ist, dass sie das Kind beruhigen kann (da ist der Grund ja vorerst egal). Und das ist für sie natürlich auch nicht leicht und kaum leistbar, denn sie hat ja noch andere Kinder.

Vielleicht solltest du doch schon mal ein Gespräch mit ihr führen. 🤷‍♀️

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Hi. Unser Sohn ist auch bei der Tagesmutter, die Eingewöhnung hat aber gut geklappt. Allerdings sagte und die Tagesmutter, dass es ist ein paar Wochen sein kann, dass unser Sohn beim abgeben anfängt zu weinen und nicht hingehen möchte. Sie meinte, dass wäre normal, weil die Kinder dann realisieren würden "moment, dass hier ist keine coole Krabbelgruppe, sondern ich muss hier jeden Tag hin?" - und da wäre das Geschrei wohl groß.

Ich kann dich total verstehen. Du versuchst gerade (wie leider die meisten Mütter) den Spagat zwischen Kind und Beruf. Das du kein gutes Gefühl hast, sie dort abzugeben, wenn sie nur schreit, ist absolut verständlich und würde keine Mutter oder Vater haben wollen. Eine neue Tagesmutter zu finden ist sehr schwer, zudem wäre es eine weitere Eingewöhnung, die das Kind erstmal "verkraften" müsste.

Gibt es einen Vater? Könnt ihr euch so organisieren, dass ihr euch Urlaub nehmen könnt und das Kind vorerst zuhause betreut? Gibt es Verwandtschaft in der Nähe? Wäre es möglich, dass beide Elternteile reduzieren?
Könnte der Vater die Eingewöhnung machen?

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Mein Mann geht auch arbeiten, ist auch noch in der Probezeit, da ist es nicht so einfach Urlaub zu nehmen. Verwandte haben wir keine in der Nähe. Ja, eine neue Tagesmutter bedeutet natürlich wieder die Eingewöhnung, und ob die besser gelingt, ist ja auch fraglich...

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Ich würde mein Kind nicht mehr hinbringen. Geld und Beruf sind wichtig, aber nicht alles. Und schon gar nicht wichtiger wie die Gesundheit - in diesem Fall die psychische - meines Kindes. Losreißen während mein Kind verzweifelt weint? Nein, das würde ich nicht wollen und auch nicht tun! Ich finde die meisten Eltern reden sich das auch selber schön - das ist nur ein Entwicklungsschub, ein weiterer Zahn, ein Infekt, Gezicke bzw Taktik des Kindes, etc. Dein Kind ist ganz offensichtlich noch nicht so weit, eine Trennung von dir so lange und über eine längere Dauer anzunehmen. Ich finde das völlig normal, mit euch ist alles in Ordnung und in meinen Augen gibt es keinen "Handlungsbedarf" oder so. In ein oder zwei Jahren sieht die Sache vielleicht schon total gegenteilig aus! Allein über eure Prioritäten in der Familie müsst ihr euch nochmal Gedanken machen - höheres Einkommen vs. Kleinkindbetreuung. Meine Meinung. Liebe Grüße

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Ja da hast du wirklich Recht. Man sollte das Wohl des Kindes immer an die erste Stelle platzieren. Man ist einfach verunsichert, weil andere Kinder (gleich alt) so gut mit der Tagesmutter klarkommen. Da denkt man, dass man als Mutter vielleicht was falsch macht. Danke für deine ehrliche Meinung!

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Ja, Kinder sind verschieden, genauso wie Erwachsene auch. Aber soll ich dir was sagen? Mein Sohn ist 16 Monate alt, extrem pflegeleicht, hat bis jetzt noch nie gefremdelt und geht super easy auf andere Kinder/Menschen zu. Er wäre quasi perfekt für die Fremdbetreuung und ich könnte guten Gewissens arbeiten gehen. Aber dennoch bleibe ich mit ihm zuhause, und dass obwohl ich mein Studium noch nicht abgeschlossen habe. Wir leben in Österreich und bis er über 2,5 Jahre alt ist bekomme ich Kinderbetreuungsgeld (in D glaub als Elterngeld bezeichnet) und diese Zeit sehe ich als absoluten Luxus an. Sicher, es ist oft auch anstrengend mit kleinem Kind, aber ich kann meinen Sohn so betreuen und erziehen wie ich es für gut empfinde, vor allem aber kann ich ganz viel Zeit mit ihm verbringen und ihm beim Aufwachsen zusehen. Für irgendwelche Urlaube, schicke Kleider, teure Küchengeräte oder Spielzeuge interessiert du dich später nicht mehr, aber auf keinen Fall wirst du es später mal bereuen, dass du zu viel Zeit mit deinem Kind verbracht hast. Alles Gute euch, ihr findet bestimmt eine für euch passende Lösung! 😊

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Hallo

Ui, da macht ihr, besonders euer Kind ja was durch.

Ich gebe hier jetzt nur meine persönliche Meinung durch, dies soll aber kein Angriff oder sonst was sein.
Nur meine persönliche Meinung.

Ich erzähle einmal von meinem ersten Kind.

Ich war damals 18 Jahre alt und habe schwanger eine schulische Ausbildung begonnen.
(Kindsvater seit Frühschwangerschsaft nicht mehr vorhanden)
Mit 19 Jahren habe ich mein Kind bekommen, nach dem Mutterschutz mit der Ausbildung weiter gemacht und mein Kind ging somit seit der 8 Lebenswoche bis zum vollendeten 3. Lebensjahr zur Tagesmutter.
Gut, er wuchs damit auf - aber - mir persönlich hat es das Herz zerbrochen.
Mein Sohn hat bei ihr sooooo viel gelernt, was ich nicht "zuerst" erleben konnte.
Zu dem, heute 12 Jahre alt, seit ca. 3 Jahren Schwierigkeiten im Verhalten, was zwischen uns erhebliche Schwierigkeiten bringt - ich glaube mittlerweile, dass es daran liegt, dass er seine frühe Kindheit bei der Tagesmutter hatte und nicht daheim bei Mama.
Er wechselte von vollzeit bei der Tagesmutter zu vollzeit in den Kindergarten zu vollzeit in die Grundschule.
Nur damit ich meine Ausbildung mache und arbeiten gehe.
Heute denke ich - hätte ich die Ausbildung "einfach" auch frühestens 2 Jahre, besser 3 Jahre später auch noch beginnen können.

Einige Jahre später lernte ich meinen heutigen Ehemann kennen.
Ich wurde schwanger und habe direkt gesagt, dass ich zu Hause bleiben werde.
Dass ich nicht nochmal mein Kind früh weggeben werde.
Wenn wir Kinder bekommen können, kann es finanziell ja nicht schlecht sein.
Ja, dann kamen sogar noch mal zwei (die drei sind schnell hintereinander gekommen) und ich werde erst arbeiten gehen, wenn unser jüngster mindestens 3 Jahre alt ist und in den Kindergarten geht.
Mein Mann ist übrigens "nur" Mechaniker, bringt also auch nicht soooo viel Geld nach Hause.
Wir sind aber so glücklich mit dem was wir haben, uns reicht einmal im jahr oder alle 2 jahre in den Urlaub zu fahren oder sonst was.
Als unser erstes gemeinsames Kind mit 3 in den Kindergarten ging, gab es eigentlich keine Eingewöhnung.
Zwei Tage war ich für je zwei Stunden da und seit dem geht er in den Kindergarten. 35 Std.

Ich könnte die Situation nicht aushalten, morgens mein bitterlich weinendes Kind zurück zu lassen und mit dem Wissen, dass es nichts isst.
Nein.
So könnte ich schon mal gar nicht arbeiten gehen. Und das 8 Stunden.
Die 8 Stunden würden gedanklich bei meinem gerade einjährigen Kind sein und somit wäre ich nicht auf meine Arbeit konzentriert.

Mein aktuell 13 Monate alter Sohn, wenn ich daran denke er müsste zur Tagesmutter gehen - da dreht sich mir der Magen um.
Er kann noch nicht mal von der Familie betreut werden.
Er war noch nie irgendwo allein.
Funktioniert einfach nicht.
Er schreit und brüllt, wenn ihn jemand hoch nimmt.
Und er kennt ALLE Familienmitglieder.
Meinen Schwiegervater und dessen Frau sieht er täglich, wir leben gemeinsam auf einem Hof.
Auch bei meinen Eltern, die er manchmal wöchentlich sieht.

Um Gottes Willen....

Also, ihr müsst es für euch entscheiden, aber für mich würde es bedeuten:

Job aufgeben und erst mal Mama und Hausfrau sein.

Alles Gute

Snoopy mit 🧑👦👧 fest an der Hand, ⭐⭐⭐⭐⭐ fest im ❤ und 🧒 1 Jahr alt fest im Arm 💙

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Voll schön geschrieben ♥️👍

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Ja das unterschriebe ich. Viele vergessen das die Kinder eine Bindung zur Tagesmutter/ Erzieher aufbauen und diese brechen dann auf ewig weg. Wenn man 5 Tage 8 Std bei anderen Menschen ist das nicht unbedeutend. Das ist ja dann keine Oma oder Tante die in der Regel noch im laufe der gesamten Kindheit oder Jugend abrufbar ist. Diese Person ist einfach weg, aus dem Leben verschwunden.

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Schwer, schwer. Ich wäre die letzte, die willentlich zuhause bleibt und ihr Beruf aufgibt, aber was du schilderst klingt schlimm. Ja, es kann sein, dass es nur eine Phase ist, aber auch in dieser Phase will man sein Kind nicht quälen und zwingen. Kannst du für einige Monate unbezahlten Urlaub nehmen? Könnte deine Mutter, beispielsweise, für eine Weile bei euch einziehen und betreuen? Und wieder in einem halben Jahr probieren?

Ich finde den Beruf wichtig, ich persönlich arbeite gar nicht um "tolle Kleider zu kaufen", sondern weil mein Beruf hart erarbeitet wurde seit der Kindheit (bin Künstlerin) und so eine Festanstellung findet man nicht so einfach. Auch kann man nicht in jedem Beruf beliebig aussteigen und wiederkommen, man ist im schlimmsten Fall weg vom Markt. Und die ganze Ausbildung war dann umsonst.
Aber wenn das Kind gar nicht mitmacht und nur noch traumatisiert wird, muss man was ändern.

Bei uns steht Krippe auch mit 15 Monaten an, ich hoffe sehr, dass es klappt. Und drücke euch die Daumen, dass ihr eine gute Lösung findet!