Update zu Stress bei der Tagesmutter

Hallo ihr Lieben, ich hatte schon einige Posts verfasst zum Thema Betreuung bei der Tagesmutter. Meine Tochter ging mit genau 12 Monaten zur Eingewöhnung, die über einen Monat ging und nie richtig erfolgreich war. Da ich ab Mitte September arbeiten musste, haben wir dann einfach weiter gemacht, mit der Hoffnung, dass es mit der Zeit besser wird. Es wurde tatsächlich besser, 2-3 Wochen waren sogar super, sodass ich aufatmen konnte und gedacht habe: jetzt ist sie endlich angekommen! Leider wurde es plötzlich wieder schlecht. Ab Mitte Dezember ging sie zeitweise nicht mehr dahin, Urlaub, Krankheit, Corona Maßnahmen etc. Ab Januar dann wieder. Und es war katastrophal! Sie fing bereits zu Hause an zu weinen, sobald ich ihre Jacke geholt habe. Dann im Auto. Und ganz schlimm wurde es, als die Tagesmutter die Tür öffnete... Die Kleine bekam richtige Heulattacken, bis sie kaum Luft kriegen konnte. Es war jedes Mal die Hölle für mich, sie so da zu lassen. Ich weinte selbst im Auto auf dem Weg ins Büro und hasste mich dafür, dass ich meiner Tochter sowas antue. Die Tagesmutter schrieb dann, dass die Maus sich erst nach 1,5-2 Stunden beruhigt hatte - sie schlief einfach vor Erschöpfung ein. Danach war sie aber wohl wie ausgewechselt - hat gespielt, gegessen, geschlafen, alles super. Ich verstehe einfach nicht, wie sowas sein kann! Mein Chef war natürlich auch genervt von meinem Zustand und dass ich jedesmal davon anfing, dass ich sie rausnehmen will und dann evtl. meine Elternzeit verlängere. Diese Woche war besonders schlimm, ich konnte das nicht mehr ertragen und habe gestern der TaMu die Kündigung überreicht. Werde mich erstmal krankschreiben lassen, und auch wenn die mich rausschmeißen, ist es mir egal. Ich will nicht dass meine Tochter wegen meiner Arbeit leidet. Meine Kleine wird jetzt 18 Monate. Ich versuche einfach sie bis 2 Jahre daheim zu lassen mit der Hoffnung, dass es dann besser wird mit der Fremdbetreuung. Hilft die Zeit? Oder ist das irgendwie ein psychisches Problem bei der Kleinen, was ich vielleicht medizinisch angehen sollte??

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Hallo Taty, Erfahrungswerte kann ich dir leider nicht geben. Meine Kleine ist auch 18 Monate und ich habe 2 Jahre Elternzeit. Aber ich will dir nur sagen das ich ganz genauso reagiert hätte wie du und deine Entscheidung total verstehen kann! Es tut mir total leid das es für deine Maus so eine negative Erfahrung war. Ich denke das mit deiner Tochter psychisch bestimmt alles in Ordnung ist, vielleicht ist sie einfach sensibler als andere. Wenn es finanziell geht, dann gönnt euch einfach noch etwas Zeit, alles Gute für euch 💜🍀

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Danke dir! Ja, sie war von Anfang an wahnsinnig sensibel und akzeptiert immer noch keine anderen Menschen außer mich und Papa. Sogar Oma geht nicht - auch bei ihr wird am Anfang bitterlich geweint und erst nach einer Zeit und nur wenn ich dabei bleibe, spielt sie auch ein bisschen mit der Oma. Deswegen mache ich mir die Sorgen, weil sie so fremdelt

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Das Verhalten kenne ich von meiner aber auch, keine Sorge 😉 sie braucht auch sehr lange bis sie sich öffnet, das ist selbst bei Freunden so die sie nur unregelmäßig sieht, da wird manchmal auch immernoch los gebrüllt! Der junge nette Mann im Supermarkt wird aber angehimmelt 😅🤪

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Ich denke, dass du es genau richtig machst.
Manchmal muss man einfach auf sein Bauchgefühl hören.
Natürlich ist diese ganze Corona Situation, der Eingewöhnung abträglich aber, dass deine Kleine bis zur Erschöpfung weint, weil sie partout nicht bleiben will, kann es wirklich nicht sein.
Unsere Eingewöhnung läuft auch etwas holprig (auch dank Corona) aber davon sind wir weit entfernt.
Habt ihr Kinder, in ähnlichem Alter, in der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis? Gehen diese schon in eine Kita? Vielleicht gibt es ja einen Tipp, welche besonders zu empfehlen ist?

Vielleicht versuchst du auch noch deine Elternzeit zu verlängern, wenn sie 2 ist, wird es tatsächlich meist etwas leichter.

Liebe Grüße

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Leider haben wir niemanden hier in der Nähe mit dem gleichaltrigen Kindern...

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Hm, schwierig zu sagen. Ich würde es mal mit dem Kinderarzt besprechen, es klingt aber eher nicht organisch. Vielleicht ist sie auch einfach noch nicht so weit? Oder sie konnte zur Tagesmutter keine gute Beziehung aufbauen? Vor allem, wenn längere Pausen dazwischen sind, ist ja oft schon alles wieder vergessen (hier ist seit Anfang Dezember alles dicht, unsere Tochter erkennt die Tagesmutter absolut nicht mehr - haben sie extra mal im Garten besucht, vergiss es...). Dann ist es wie ein kompletter Neustart und natürlich wieder so schlimm wie am Anfang.

Letztlich gibt es ein paar Kinder, für die es tatsächlich zu früh ist. Ich halte selber nicht viel davon zu sagen, dass ein so kleines Kind in die Betreuung MUSS, wenn es nicht der Typ dafür ist (und man es sich finanziell leisten kann, das ist ja leider oft heute das Problem). Für Kinder ist das wahnsinnig anstrengend und Arbeit, auch wenn es Spaß macht. Man sollte das nicht unterschätzen. Eins meiner Geschwister war nicht mal im Kindergarten, weil es einfach nicht ging. Stumme Tränen in der Zimmerecke, Tag für Tag, es wurde nicht besser - irgendwann ist es ja nur noch Qual, das hält ja keiner aus.

Ich würde an deiner Stelle nochmal gucken, ob es eine Alternative zur Betreuung gibt, und dann rechtzeitig mit einer ganz, ganz langsamen Eingewöhnung beginnen. Kann man ja der neuen Tagesmutter auch gleich sagen, wie schwer es war - vielleicht kann der Zeitraum dann auch sehr lang gestreckt sein (das machen ja viele nicht gerne, weil dann ein Platz wegfällt, aber wenn man echt nur ein, zwei Stunden anfangs da ist, finden sich bestimmt Lösungen). Vielleicht hat auch der Kinderarzt noch paar gute Tipps für dich oder kann dir jemanden empfehlen.

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Ja, habe jetzt ein Gespräch mit dem Kinderarzt vereinbart. Mal schauen was er sagt

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Ich hätte es auch gemacht wie du!
Aber meine Idee ist noch: vielleicht fühlt sie sich bei der TaMu nicht wohl? Das heißt ja nicht, dass diese keinen Super Job macht, aber wir fühlen uns ja auch nicht bei jedem Menschen zuhause wohl.
Die kleine von meiner Freundin hat auch jedes Mal gebrüllt wie am Spieß, wenn sie in die KiTa sollte... keine Chance, die gewöhnte sich nicht dran. Bis die kleine auf Grund eines Umzugs in eine andere KiTa kam, da war’s vom 2. Tag an kein Problem. (Am 1. Tag gab es gewohnheitsmäßig Theater) und es gab keine Eingewöhnung.

Lg

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Ohjeh, das klingt wirklich nicht gut.
Wir hatten auch einen holprigen Anfang aber auf keinen Fall so schlimm.

Erstmal finde ich es richtig dass du deine Tochter da rausgenommen hast. Für mich hört es sich an als ob sich da nicht mehr viel bessert. Jetzt erstmal durchschnaufen und deeskalieren.

Gründe warum deine Tochter so mitgenommen ist kann es sicherlich viele geben. Erstmal mit dem Kinderarzt zu sprechen hilft bestimmt. Und wenn es nur ausschließt dass es etwas medizinisches ist. Und vielleicht gibt es ja einen guten Tipp 😉 Falls nichts konkretes (und sei es in unseren Augen noch so banal) vorgefallen ist was die Ablehnung deiner Tochter ausgelöst hat dann ist wirklich die Frage ob sie schon soweit ist. Oder ob die Tagesmutter mit ihrer Art, Geruch, Stimme... die richtige ist. Da gibt es einfach so viele Dinge wie Kinder und jedes reagiert anders.

Ich würde tatsächlich auch die Fremdbetreuung wechseln. Also nach einer anderen Tagesmutter / Krippe gucken. Einfach weil es so klingt als ob deine Tochter bei der Tagesmutter nie richtig angekommen ist und sich ihr Verhalten vielleicht auch ritualisiert hat. Da einen Neuanfang starten wäre sicherlich nicht mehr das richtige.

Wenn ihr es irgendwie finanziell bzw beruflich einrichten könnt wäre mein Rat so auch dass erstmal einer wieder zuhause bleibt. Oder ihr euch beruflich so aufstellt dass die Kinderbetreuung durch euch erfolgt. Und in der Zwischenzeit würde ich mich sorgfältig nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit umschauen. Ich habe meine Tochter zu allen Gesprächen mit Tagesmüttern mitgenommen. So konnte ich gucken wie die beiden aufeinander reagieren. Und auf jeden Fall mit einer neuen Eingewöhnung abwarten bis es wieder bessere Bedingungen für die Eingewöhnung gibt.

Alles Gute euch!

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Zum Glück hast du dich so entschieden, da bekommt man ja schon beim lesen einen Kloß im Hals, wie muss das erst für dich gewesen sein.. 😰
Bei uns in der MuKi Gruppe war auch eine Mama, die ihre Eingewöhnung in der Kita abgebrochen hat, die kleine war so traumatisiert dass sie erst nach Wochen das spielen mit den anderen Kindern bei uns anfing und ständig an Mama klammerte. Wenn es finanziell möglich ist, dann häng noch ein Jahr dran 🌷
Ich bin persönlich aber auch gegen die U3 Betreuung wenn es nicht zwingend notwendig ist, aber das ist meine persönliche Einstellung.

LG

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Vielleicht hätte deine Tochter einfach eine erneute Eingewöhnung gebraucht? Immerhin war sie quasi einen Monat lang nicht bei der TaMu.
Nach dem ersten Lockdown letztes Jahr haben sich sogar Vorschulkinder schwer getan wieder zurück zu kommen. Teilweise haben die Kindergartenkinder sogar ne 2. Kurze Eingewöhnung benötigt. Also, ich glaube nicht, dass bei deiner Tochter irgendwas ist.

Ansonsten meine Erfahrungen bisher:
Mein Sohn kam mit 12 Monaten in die Kita und hat sich recht schwer getan. Da ich arbeiten musste, hat meine Mutter uns bei der Eingewöhnung unterstützt und nach 3 Monaten (einige Krankheitstage und Weihnachten dazwischen) war er dort angekommen und ging sehr gern (fast schon zu gern) hin.

Meine Tochter kam mit 14 Monaten rein. Vermutlich wegen der wenigen Kontakte während der Coronazeit und als eine der ersten Eingewöhnung wurde sie nie mit der Erzieherin warm und nach einem Monat haben wir die Eingewöhnung abgebrochen. Ich war zum Glück viel in Kurzarbeit, von daher wurde sie an den wenigen Tagen von Großeltern oder Papa betreut. Seit dieser Woche wird sie (jetzt 19 Monate) wieder eingewöhnt mit einer anderen Erzieherin und in einer anderen Einrichtung. Und siehe da: bisher verliefen die Trennungen tränenfrei.

Also gib deiner Tochter etwas Zeit und probier einfach später und bei anderer TaMu aus.

Euch alles Gute

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Puh, schwierige Situation für dich, aber ich hätte jetzt auch so gehandelt. Dass die Tagesmutter dann irgendwann schreibt das Kind hätte sich erst nach 1,5-2 Std. beruhigt finde ich krass, warum ruft die nicht nach 30 min an und sagt Bescheid und lässt das Kind abholen?!

Wie viele Kinder waren denn da? Hat sie sich mit denen verstanden?

Ich würde erstmal nicht davon ausgehen, dass dein Kind noch nicht reif ist für Fremdbetreuung. Nur vielleicht nicht bei dieser Tagesmutter. Vielleicht auch eher in einem Setting mit mehr als einer Erzieherin, da dass eine Bezugsperson vom Kind ausgewählt werden kann,...

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Hallo...Kinder haben ein ganz feines Gespür und dass sie da nicht hin wollte,hat seine Gründe..Du hast alles richtig gemacht und auf deinen Mutterinstinkt gehört.
Sei lieber vorsichtig mit Tagesmüttern,gibt bestimmt auch tolle,aber so sicher wie Kindergärten sind die nicht,da es keine Transparenz gibt.
Sie ist noch klein,Kinder brauchen Zeit,alles andere kann/muss warten zum Wohl des Kindes.
LG