Kita oder nicht... wie habt ihr entschieden? Und warum?

Hallo Zusammen.

Ich bin ganz neu hier... der Grund meiner Anmeldung ist eine Situation die mich seit langer Zeit begleiten und beschäftigt.

Mein Kleiner ist nun 2 Jahre alt und in unserer Wohngegend ist er einer der Wenigen, die nicht bereits mit einem Jahr (oder noch früher) in eine Kita geschickt werden. Aus vielerlei Gründen entschieden mein Mann und ich frühzeitig, dass wir unseren Sohn bis zum Kindergarten selbst begleiten möchten. Ich habe drei Jahre Elternzeit genommen und arbeite nachmittags stundenweise, wenn mein Mann frei hat. So teilen wir uns die Betreuungszeit selbst ein und ab und zu kommt auch Oma oder Tante zum Einsatz.
Da wir in der unmittelbaren Nachbarschaft viele gleichaltrige und etwas ältere Kinder haben, hat der kleine regelmäßige soziale Kontakte, die er, seit ein paar Wochen auch aktiv sucht.

Nun ist es in unserem Umfeld, wie bereits erwähnt, ziemlich üblich die Kinder schon früh und für viele Stunden in die Fremdbetreuung zu geben. Die kleinen können weder laufen noch sprechen und sind teilweise bis zu 60 Wochenstunden in der Betreuung... mit meiner Meinung, dass das nicht so ganz gesund für die kleinen Mäuse sein kann, stehe ich ziemlich alleine da, muss mich auch immer wieder anfeiden lassen und bin oft heftiger Kritik ausgesetzt.

Mein Sohn und ich sind vormittags häufig auf den Spielplätzen der Gegend unterwegs, zweimal trafen wir dort bereits auf Kinder aus der ortsansässigen Kita. Das erste Mal weinte eines der Kinder bzw Baby (es war denke ich noch kein Jahr alt) bitterlichst und lies sich durch nichts und niemanden beruhigen. Nach 40 Minuten rief eine Betreuerin die Mutter an, die sich wohl in unmittelbarer Nähe befunden haben muss, denn sie stieß wenige Minuten später dazu. Die Betreuerinnen beteuerten, dass das Baby höchsten fünf Minuten geweint habe.
Da wir uns auch gerade auf den Heimweg gemacht hatten, traf ich die Mutter und ihr nun friedliches Baby, an der nächsten Kreuzung wieder... ich überlegt innerlich lange, aber sprach sie dann auf den Vorfall an und schilderte ihr, dass ihr Baby über 40 Minuten schreien musste, bevor sich ihm jemand annahm. Anstatt eine erschrockene Reaktion, erhielt ich eine patzige "das geht dich nichts an" Antwort, es gehöre nunmal dazu, dass ein Kind weine...

Das zweite Mal als ca 10 Kitakinder zum Spielplatz kamen, wurden die ca 1jährigen in das Karussel gesetzt... eines nach dem anderen, wie die Orgelpfeifen. Die Betreuerin machte ein Foto von den ziemlich unbeeindruckten Babys, packte sie wieder ein und lief zurück zur Kita (war eine andere Einrichtung)

Mich lassen beide Vorfälle irgendwie sprachlos zurück. Ich erzählte einigen Mamis, derren Kinder auch in die Kita gehen, davon, doch keine verstand mein "Problem".

Was ich noch dazu erwähnen möchte ein Kitaplatz kostet in der Regel bei uns ca 500-600 Euro mtl, mal mehr mal weniger... auch ein Grund unserer Entscheidung dagegen... die wenigsten Eltern sind hier also finanziell darauf angewiesen.

Ich möchte niemandem zu Nahe treten, sicherlich gibt es für alles immer einen Grund... aber diesen, verstehe ich irgendiwe nicht und ich verstehe auch nicht, weswegen Eltern wie wir so eine extreme Seltenheit geworden sind und wir sogar angefeindet werden, dafür das wir uns erlauben, uns drei Jahre selbst um die Kleinen zu kümmern.

Gibt es hier noch Eltern, die ihr Kind "erst" in den Kindergarten geben?

Ich würde mich sehr über Austausch und eine liebevolle Diskussion freuen 🙂

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Lass mich rekapitulieren:

Du hast dich hier angemeldet, und dein erster Beitrag ist ein Rundumschlag gegen Eltern, die sich anders entschieden haben als du. Du nennst dramatische Beispiele, in denen du den Blockwart gemacht hast, und so jämmerlich unverstanden warst, weil die von dir so selbstlos "Geretteten" gar nicht von dir gerettet werden wollten. Und weil du von deinem physischen Umfeld so unverstanden bist, suchst du jetzt hier Beifall. Bisher alles richtig, oder?

Pfui. Wenn du echt nichts besseres zu tun hast als über andere Menschen zu urteilen, wäre es wohl sinnvoll, dir eine Beschäftigung zu suchen. Klöppeln, Batik, oder - ganz abwegig - Arbeiten. Vielleicht verstehst du ja irgendwann auch, warum andere Menschen ihre Kinder in die Kita schicken. Dass das aus der Position der Hausfrau nicht immer leicht ist hast du ja eindrucksvoll bewiesen.

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Danke danke danke!!!

Du sprichst das aus, was ich gedacht habe. Diese Arroganz ist nicht zu überbieten.

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Hier schließe ich mich an!

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Ich kann deine Meinung dazu verstehen. Ich finde es auch erschreckend was du erzählst. Mein Sohn ging mit 18 Monaten in die Krippe und ich nahm 2 Jahre Elternzeit. Viel früher hätte ich ihn nicht geben wollen, aber es tat ihm gut.
Wir hatten 5 Wochen Eingewöhnung und erst meinten die Erzieher das es an mir lag weil ich nicht loslassen kann. Aber ich denke mein Sohn brauchte die Zeit um sich sicher zu fühlen.
Er hat auch nie geweint wenn ich ihn abgeben habe und sich riesig gefreut wenn ich ihn abholen wollte, wobei er auch nie gehen wollte.

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Vielen Dank für deine Antwort, das klingt sehr gut 🙂

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Huhu...

Ich kann dich gut verstehen... Sehr komisch was du da beobachtet hast und die Reaktion der Mutter 🤔

Wir leben überzeugt Kitafrei und das wird bis zum Schulbeginn auch so bleiben und es ist mir so ziemlich egal was mein Umfeld davon hält 🤷‍♀️

Die meisten sehen es positiv... Aber man bekommt auch Gegenwind... Aber den bekommt man immer... Egal wie man es macht 🤦‍♀️

Wir (mein Mann und ich) stehen 100% hinter unserer Entscheidung und da können noch so blöde Bemerkungen kommen... Wir haben uns viel und intensiv mit dem Thema beschäftigt und für uns ist das der richtige Weg 💞

In vielen anderen Ländern und auch Regionen in Deutschland ist es üblich Kinder Ü3 oder auch erst viel später fremdbetreuen zu lassen... Soziale Kontakte (das absolute Totschlagargument 🙄) kann man auch sehr gut außerhalb der Kita pflegen😊

Mach dich nicht verrückt und genieße die Zeit mit deinem Kind... 💞

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Oh bitte bitte bitte, kannst du danach auch schulfern leben? Kitafrei-Kinder hatte ich schon zu genüge in der ersten Klasse... das Grauen für jede Lehrkraft. Die armen Kinder können ja noch nicht mal was dafür, dass die Eltern solche furchtbaren Entscheidungen treffen...

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Leider nein... Ist in Deutschland leider nicht möglich ohne den kriminellen Weg zu gehen🤷‍♀️

Was genau soll den mit den Kindern sein die deiner Meinung nach das Grauen sind, weil sie nicht in die Kita gegangen sind?

Deine Aussage lässt tief blicken... Schade

Die meisten die ich kenne und kitafrei leben haben übrigens oft weniger Probleme in der Schule als Kitakindern... Und sind meist auch schon weiter😊

Schönes Wochenende 😊

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Ich dachte auch immer man muss sein Kind früh in die Kita geben wegen Förderung und so, wird hier von den Kitaleitungen auch ganz deutlich so kommuniziert.

Bis ich unsere Ortskitas besichtige und Sätze fielen wie "Naturbeobachtungen machen wir hier auch, wir hängen hier einen Meisenknödel in den Busch und schauen dann den Vögeln zu, und wir malen schon mit Wasserfarben, und hier ist eine Schaukel in die wir Kinder setzen denen der Trubel zuviel ist, da können sie dann entspannen ...

Ich dachte sie verkackeiern mich, das war also die Förderung die ich als Mutter angeblich nicht bieten konnte? Wir gehen 3 mal die Woche auf einen Bauernhof, nen Wasserfarbkasten hab ich auch noch, und wir unternehmen auch viel mehr in der Natur als diese kurzen Ausflüge im Wagen.
Da wir ein Frühchen mit Förderbedarf hatten hab ich das sogar bei SPZ und Kinderarzt angesprochen und die Ansage dort war klar: Nichts fördert so gut und individuell wie ein engagiertes Elternhaus. Also hab ich ihn bis er fast 3 war zu Hause betreut und selbst das war noch recht früh für seine Entwicklung.

Meine Erfahrung mit meinem Kind ist dass er von selber angefangen hat sich zu lösen, wenn sie die emotionale und kognitive Reife haben fällt ihnen die Trennung dann auch nicht mehr schwer. Wir hatten dann auch nie das Phänomen wie andere Eltern deren eigentlich eingewöhnte Kinder nach Krankheit oder Ferien wieder heulend im Flur saßen.

Ich habe gelernt zu sagen dass es für MEIN Kind die bessere Lösung ist und gebe meine Meinung dass das nicht gesund sein kann nur dann deutlich zum Ausdruck und auch nur für MEIN Kind wenn man mich mit meiner Entscheidung nicht in Ruhe lässt. Das ist eben meine Meinung und wenn ich nicht dafür angefeindet werden will sag ich anderen auch nicht dass ich ihre Entscheidung schlecht finde.
Im Prinzip habe ich angefangen mich vor allem mit Leuten zu umgeben die es entweder genauso taten oder zumindest offen waren. Mit den "ah, Dein Kind hat ne Sprachentwicklungsstörung, ja kein Wunder es war ja nicht in der Kita" bei einem Kind das sich deutlich überdurchschnittlich entwickelt hat für seine Gestationswoche und bei dem es anhand der Vorgeschichte vorhersehbar war dass es Probleme mit der Sprachentwicklung gibt rede ich einfach nicht mehr.

Das Problem mit der neuen Politik ist eben dass nun auch politisch suggeriert wird dass nur bezahlte Arbeit gute Arbeit ist und Carearbeit etwas ist das man doch bitte an effektiver arbeitende Stellen auslagern muss. Das gilt nicht nur für Kinderpflege sondern auch für die Versorgung von Alten. Da passiert doch im Prinzip das Selbe.

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Das stimmt! Vielen Dank für deine Antwort 🙂

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Was ist am 2. Vorfall schlimm?

Ich finde, jeder soll es so halten wie er will. Bei dir hört man mMn schon auch sehr raus, dass du Eltern verurteilst, die ihr Kind in Betreuung geben.
Also genau das, was du bei den anderen beklagst.

Ich denke auch, dass ein engagiertes Elternhaus mehr "bringt" als eine Betreuung. Es hat aber nicht jedes Kind ein solches, in vielen Haushalten wird ja zB gar nicht gelesen.
Ich denke auch, dass Eltern unterschiedlich sind und deswegen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ich persönlich könnte nicht 3 Jahre nur mein Kind betreuen, das ist mir zu langweilig, auch wenn ich sie sehr liebe.
Für MICH ist eine Varianz hier besser. Auch sind wir ziemlich introvertiert und haben durch Corona noch weniger Kontakte als sonst, da finde ich die Kontakte im Kindergarten schon sehr förderlich.

Es gibt so viele Lebensrealitäten und so viele verschiedene Charaktere, mMn ist es sowas selten eindeutig zu beurteilen. Diese Einsicht fehlt MIR in deinem Post ein bisschen.

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"Was ist am 2. Vorfall schlimm?"

Das den Eltern vorgegaukelt wird man hätte ein schöne Zeit auf dem Spielplatz gehabt und vermutlich nicht druntergeschrieben wird "10 minütiger Aufenthalt an der frischen Luft zwecks Fotoshooting".

Das ist genau das was ich hier auch bemerkt habe, die Kitas machen Riesenwind wie toll alles ist, was nicht alles gemacht wird, und von den enttäuschten Eltern hört man dann dass die beiden Ausflüge die groß in der Gemeindezeitung auch noch beschrieben waren die einzigen Veranstaltungen waren die diese Kinder außerhalb der Kindergartenmauern erleben durften.

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Ok, verstehe. Vertrauensfördernd ist das natürlich nicht.
Schlimm für die Kinder aber auch nicht.

Tw. ist vielleicht die Erwartungshaltung auch unrealistisch. Wenn auf 15 Kinder 2 Betreuerinnen kommen, ist das natürlich was anderes als wenn ich mich intensiv mit einem Kind beschäftige.
Mir zB ist das klar und erwarte mir das auch so. Vorteile der Betreuung sind für mich viel Kontakt mit anderen Kindern, anderes Umfeld erleben, Selbstständigkeit üben, und für uns Eltern Freiraum zum Arbeiten und Erledigungen.
Schöne Ausflüge machen wir zB nachmittags oder am Wochenende, auch lernen ist sicher zuhause mehr.

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Ich finde deine Beobachtungen auch schrecklich. Da hat man selbstverständlich kein gutes Gefühl dabei, sein Kind in die Kita zu bringen. Aber was bringt es, wenn du die anderen Mamas darauf ansprichst? Du meinst es gut, das ist verständlich, aber sie werden deswegen wohl kaum ihr Kind von nun an zu Hause betreuen, denn sie haben genauso wie du einen Grund, weswegen sie sich für die frühe Fremdbetreuung entschieden haben. Die Mutter, dessen Kind so lang geweint hat, hätte ich wahrscheinlich auch angesprochen, aber nicht um ihr deutlich zu machen, wie "schädlich" die Fremdbetreuung für ihr Kind ist, sondern damit sie es bei der Erzieherin ansprechen kann. Aber wegen der Karussellgeschichte würde ich niemanden ansprechen.
Du sagst ja selbst, dass du mit deiner Meinung, dass es nicht ganz gesund für die Kleinen sein kann, allein da stehst und du oft heftiger Kritik ausgesetzt bist. Diese Meinung würde ich aber auch nicht anderen aufzwingen - ist ja verständlich, dass die anderen Mamas dann ihre eigene Entscheidung verteidigen. Jeder macht, wie er es für richtig hält.
Meine Tochter ist etwas über 3 Jahre alt und geht in keine Fremdbetreuung. Sie wird voraussichtlich im September mit 3,5 in den Kindergarten beginnen. Es ist wie bei euch, wir haben genug Kontakte und sind oft auf Spielplätzen. Ich bin auch der Meinung, dass so früh eine Fremdbetreuung nicht notwendig ist, aber als schädlich sehe ich es auch nicht. Ich stoße absolut nicht auf Kritik, wir respektieren gegenseitig unsere Entscheidungen. Es kommt hier so rüber, als fändest du nur deine Entscheidung als die einzig richtige, das verunsichert vielleicht die anderen Mamas und deswegen wirst du angefeindet.
Ich hoffe, mein Text kommt so freundlich rüber, wie er gemeint ist - musste mich beeilen und hab auf jegliche Smileys verzichtet 😁
Liebe Grüße

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Ich verstehe deine Meinung auch. Meinem Mann war 1 einfach noch zu klein. Gerne wäre ich 3 Jahre zu Hause geblieben, das ging finanziell nicht. 2 war unser Minimum und tatsächlich hat das jetzt perfekt gepasst :)

Ich vermute, dass die Eltern sich durch deine Äußerungen angegriffen fühlen. Zum einen hast du eh eine andere Meinung, zum anderen „petzt“ du dann auch noch, wie schlecht die Kita ist (beide Vorfälle gehen so gar nicht und mein Vertrauen in die Kita wäre wirklich erschüttert).

Vielleicht kommt dazu auch der Neid, dass du trotz (gesellschaftlichem) Druck 3 Jahre zu Hause bleiben kannst, sie aber nicht.

Naja, letztlich würde ich mich an deiner Stelle nicht rechtfertigen und mich auch nicht weiter einmischen.

P.S.: Motte hat in der Einrichtung auch schon 40 Minuten gebrüllt. Vor Zorn. Da sowas aber auch zu Hause vor kommt, ist für mich alles chic. Die erzieher:innen können sie aber letztlich beruhigen, das ist mir wichtig. Zudem rufen sie wirklich an, wenn was ist. Das ist mir wichtig :)

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Also normalerweise lese ich deine Beiträge gerne und gehe damit konform, aber hier muss ich den Kopf schütteln.

Deinem Mann war ein Jahr zu jung? Hat er dann die Elternzeit übernommen?

Und ja, ich wäre auch extrem genervt, wenn mir eine Hausfrau-Muddi erzählen würde, was angeblich in der Kita passieren würde. Was geht sie das an? Zumal sich die Erzählungen als völlig überzogen lesen. Und bitte was für ein Neid? 🤣 vielleicht sind das Mütter, die studiert haben, die gerne arbeiten, die sich eben nicht jahrelang abhängig von ihren Männern machen.

Man kann nicht Gleichberechtigung schreien und drei Jahre zuhause bleiben.

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Siehst du, das sehe ich anders: man KANN Gleichberechtigung schreien und trotzdem 3 Jahre zu Hause bleiben. Das schöne an der Gleichberechtigung ist ja, dass alle so leben dürfen, wie sie möchten. Und die Möglichkeit haben. Also dass Männer zu Hause bleiben dürfen/können/sollen und Frauen arbeiten oder beide arbeiten oder beide zu Hause bleiben. Das ist mein Empfinden von moderner Elternschaft :)

Ich sage ja auch nicht, dass die anderen Mütter alle neidisch sind. Es wäre eine (!) mögliche Erklärung, die es auch durchaus gibt. Ich hab mich schon mit Müttern unterhalten, die gerne länger zu Hause geblieben wären, ihnen aber vermittelt wurde, das sei schlecht und sie MÜSSEN arbeiten. Das ist ja auch schade/verkehrt. Natürlich geht es nicht ALLEN Müttern so und das wollte ich damit nie sagen.

Mein Mann wäre durchaus länger zu Hause geblieben, aus verschiedenen Gründen blieb aber ich daheim. Das haben wir so angesprochen und das muss ich tatsächlich nicht rechtfertigen. Und wie geschrieben, U2 war uns BEIDEN zu jung. Nicht nur ihm. Auch mir!

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Was du beschreibst, klingt gar nicht gut. Aber nicht jede Kita / Tagesmutter / Großtagespflege ist so. Nur wie findet man das heraus?

Unser Sohn ist mit 13 Monaten in eine Großtagespflege gegangen, aber er ist höchstens drei Stunden dort geblieben und nicht an allen Tagen. Das war von August bis Dezember.

Dort war auch ein kleines Mädchen, das mit vier Monaten 45 Stunden betreut wurde. Steht es mir zu, darüber zu urteilen? Nein. Das Mädchen wirkte immer zufrieden und fand es spannend, die älteren Kinder zu beobachten. Und wenn die Eltern dann in ihren Berufen aufgehen und sich zuhause intensiv mit ihrem Kind beschäftigen, sehe ich kein Problem. Unabhängig davon, ob ich mir das für meine Familie vorstellen könnte oder nicht.

Dass ihr für euer Modell angefeindet werdet, geht natürlich auch nicht.

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"Dort war auch ein kleines Mädchen, das mit vier Monaten 45 Stunden betreut wurde."

In anderen Ländern ist das so normal, dass es nicht mal erwähnenswert wäre.

"Steht es mir zu, darüber zu urteilen? Nein."

Das hast du gut erkannt.

Ich lebe in Frankreich und kenne es nicht, dass Mütter vorgeworfen wird, ihr Kind mit wenigen Monaten in die Krippe, zur Tagesmutter oder den Großeltern zu geben. Einige Kinder gehen bereits mit 10 Wochen, wenn der Mutterschutz endet.

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Huhu, mein Sohn (im Feb 2 geworden) wird auch „erst“ klassisch in den Kindergarten gehen. Tatsächlich gehen hier bei uns auch alle Kinder mit spätestens 1 ins die Betreuung. Wir sind da auch die absolute Ausnahme. Ich habe 3 Jahre elternzeit genommen. Habe als er 1,5 war stundenweise wieder angefangen zu arbeiten. Bei uns unterstützen Oma u. Opa wo sie nur können. Aktuell arbeite ich auch wieder nicht. Aber das liegt an Corona.