Töpfchentraining Kindergarten

Hallo ihr Lieben,
Ich möchte mich kurz mit meiner Unsicherheit an euch wenden. Unser Sohn (wird Mitte September 3 Jahre alt) ist jetzt seit zwei Wochen im Kindergarten. Trocken ist er zu gut 90%, sauber noch gar nicht, hat er erst einmal von sich aus bemerkt. Uns wurde am Anfang im Kindergarten gesagt, wir sollen ihm keine Windel mehr anziehen, da er dafür schon zu weit ist und ihn das nur wieder verwirrt und zurück wirft. In den zwei Wochen Eingewöhnung ging insgesamt dreimal etwas daneben, heute ist er wohl explodiert. Für die nächste Zeit soll er jetzt erst einmal Höschenwindeln tragen. Aber ist er dann nicht auch verwirrt und macht Rückschritte? Es sind ja immerhin Windeln. Ich bin so unsicher, weil ich die letzte Woche mit der Tagesmutter deswegen einen Riesen Krach hatte. Wie habt ihr dieses Problem gelöst?
LG

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Sauber werden hat was mit der Hirnreife zu tun. Vielleicht ist dein Kind noch nicht so weit. Da kann man nichts erzwingen.

So würde ich es machen: Panty anziehen, meinen Kind sagen das es sich melden soll wenn es auf die Toilette muss und das im Kindergarten/Tagesmutter auch so machen.

Damit wird die Tagesmutter leben müssen. Häufig ist es ja auch so, dass es zu Hause funktioniert und bei der Betreuung noch etwas länger dauert. Überhaupt beim Stuhlgang möchten viele Kinder länger eine Windel haben

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Das war jetzt auch der Vorschlag des Kindergartens. Ich hab damit auch kein Problem, er soll das ja auch nicht negativ besetzen. Aber wirft ihn das zurück? Immerhin merkt er dann ja wieder nicht, wenn es nass wird

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Wenn er jetzt merkt das er urinieren muss, wird er das auch mit Windel merken

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1. Was heißt, dein Sohn ist "explodiert"?

2. Und warum hattest du einen riesen Krach mit der Tagesmutter? Hoffentlich doch nicht, weil sie auf Pantys besteht und du das nicht möchtest? Falls doch, versetze dich bitte einfach mal in ihre Lage!!!

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Naja, er hat halt in die Hose gemacht, und das nicht zu knapp.
Wenn ich da so vehement gegen wäre, würde ich es ja wohl im Kindergarten jetzt nicht direkt mitmachen. Ein Ausrufezeichen reicht auch am Ende des Satzes. Ich war immer für konstruktive Vorschläge offen. Aber an der Tür mein Kind schon anzumaulen, dass sie in der letzten Woche nicht anfängt, ihn auf die Toilette zu setzen und wenn er in die Hose machen sollte, lässt sie ihn darin sitzen, bis ich komme, bevor er überhaupt das Haus betreten hat, hat ihn tatsächlich ein gutes Stück zurück geworfen bis dahin, dass er da vor lauter Sorge nichts mehr getrunken hat. Da kam kein Vorschlag von pants und Trainingshosen hat er getragen. Das ist auch mein erstes Kind.

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Hallo,

ich persönlich würde weder als Mutter, noch als Erzieherin dem Kind keine Höschenwindel mehr anziehen, bloß weil heute mal eine Riesenmenge daneben ging. Und es ja sonst vorher gut geklappt hat.
Dann würde ich lieber öfter ans Toilette gehen erinnern.
Zumal ich diese Windeln echt unpraktisch finde, wenn man die wechseln muss.

Abgesehen davon hat dein Kind es ja schon lange ohne das Backup ausgehalten. Ich denke schon, dass es ihn verwirrrt und wieder bequem werden lässt (pieseln= trotzdem trocken, muss nicht mein Spiel unterbrechen)
Auch bei Kindern, die schon länger auf Toilette gehen, geht mal was daneben. Denen zieh ich doch auch nichts mehr drunter.

Liebe Grüße

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Das war meine Befürchtung… er trägt jetzt eigentlich seit 6 Wochen keine Windel mehr. Ich bin ja gewillt es zu versuchen. Aber er ist schon eher Typ: ich hab keine Zeit, auf die Toilette zu gehen und das wäre dann natürlich praktisch für ihn

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Kurzer Einwurf: man wechselt die wie normale Windeln. Die werden seitlich aufgerissen ;)

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Motte ist jetzt seit fast 2 Monaten trocken. Fürs große Geschäft will sie immer noch eine Windel.

Ich würde die Pants anziehen. Ich finde „zurück werfen“ eh ne komische Ansicht. Es hat was mit Interesse und Hirnreife zu tun und die hat man oder nicht. Motte trägt ab und zu noch Windel (grade bei längeren Auto Fahrten) und macht da zu 99% nicht rein. Sondern will trotzdem aufs Klo. Nur wenn sie während der Fahrt einschläft, kommt mal was in die Windel, aber selbst da nicht immer.

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Ich arbeite in einer Kinderkrippe, bin daher ständig mit dem Thema konfrontiert und habe mich in letzter Zeit viel mit dem Thema beschäftigt und viele Fachbücher gelesen.
Zum Anfang: Ich kann beide Seiten verstehen, die Eltern, die Rückschritte fürchten und das Personal, für dir es einfach ein großer Zeitaufwand ist, ein Kind ständig umziehen zu müssen.

Dazu muss man als allererstes auch sagen, dass es sehr oft so ist, dass ein Kind in einer reizarmen, ruhigen Umgebung (zuhause) seine Körpersignale oft viel eher und deutlicher wahr nimmt, als in einer Umgebung, in der es vielen Reize ausgesetzt ist. D.h. oft sind Kinder zuhause bereits windelfrei, in der KiTa bemerken sie es aber einfach noch nicht und benötigen einfach noch die Sicherheit der Windel. Auch kleinen Kindern ist es übrigens oft unangenehm, wenn es vor den anderen Kindern in die Hose geht.

Auch Rückschritte auf dem Weg zur Windelfreiheit sind völlig normal.

Ich würde euch daher raten, sucht ein ruhiges Gespräch mit der Einrichtung (und auch mit der Tagesmutter) und besprecht miteinander wo euer Kind gerade steht (zuhause und in der Kita). Um da jetzt einen konkreten Tipp zu geben, kommt es auf so viele Faktoren an. (Wie oft geht etwas in die Hose? Merkt das Kind meist von selbst, ob es aufs Klo muss oder muss es immer daran erinnert werden? Wie sensibel ist euer Kind? Ist es ihm unangenehm, wenn etwas in die Hose geht? Wie ist die Personalsituation in der Kita? Kann aktuell geleistet werden das Kind ggf. Mehrmals am Tag umziehen?, usw.)

Ich kann nur aus persönlicher Sicht sagen, dass wir Kinder auf dem Weg zur Windelfreiheit natürlich immer gerne unterstützen. Das ist natürlich auch unser Job. Ich muss aber einfach auch dazu sagen, dass es gerade in Situationen mit Personalmangel oft sehr schwierig ist, wenn man Kinder sehr oft am Tag umziehen muss. Außerdem ist es oft auch ein hygienisches Problem, wenn der Kot überall im Zimmer daneben geht. Kinder merken das leider oft, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt, wenn das Personal gestresst ist in der Situation.
Aus meiner Sicht wäre jetzt aber 3/4 Mal in 2 Wochen noch kein Problem. Problematisch ist es immer, wenn es 3/4 Mal am Tag passiert und Eltern trotzdem auf Windelfreiheit bestehen.
Vielleicht lässt sich da in einem ruhigen Gespräch mit dem Personal ein Kompromiss finden.
Noch ein kleiner Praxistipp:
Wir haben derzeit ein Kind, das statt Windeln "Tröpfchen-Traning-unterhosen" trägt. Für das Kind fühlt es sich an, wie eine "normale Unterhose" , aber es hält alles dicht und es läuft zumindest nichts aus der Unterhose aus. Dann wird zumindest sonst nichts schmutzig oder nass.
LG (und sorry für den langen Text)

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Nein, kein Problem, das hilft mir sehr!!
Ich sag mal, bei der Tagesmutter war es in einer Woche (40 Stunden) zweimal, dass sie ihn umziehen musste, im Kindergarten jetzt in zwei Wochen Eingewöhnung dreimal. Aber wegen der Geschichte mit der Tagesmutter hab ich jetzt jedes Mal die Sorge, dass ich mir vor versammelter Mannschaft anhören muss, dass er es wieder nicht geschafft hat (da hat er die Trainings Unterhosen auch schon getragen). Ich bin durchaus bereit, dass er die pants noch einmal anzieht, aber ehrlich gesagt auch, um mir eine Sorge mehr zu nehmen. Zu Hause sagt er Bescheid, im Kindergarten noch nicht. Ich kann auch nachvollziehen, warum und die Erzieher da voll verstehen

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Hi,
wenn dein Kind so weit ist, wird das ihn nicht zurückwerfen. Meine Tochter war sehr früh trocken und sauber, sie ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate. Nachts trägt sie noch Windeln und wenn sie abends nochmal Pipi muss und schon eine Windel anhat oder auch morgens direkt nach dem Aufstehen, würde ihr im Traum nicht einfallen, Pipi in die Windel zu machen. Manchmal bin ich zu faul, ihr die Windel abends nochmal auszuziehen und sage ihr, dass sie doch Pipi in die Windel machen soll. Keine Chance 😂

Alao ja, ich würde ihm für den Kindergarten Pants anziehen, daheim nicht. Es ist für ihn sicherlich auch kein schönes Erlebnis, im Kindergarten abgeduscht zu werden. Mein Sohn hatte mit 2,5 mal eine Phase, in der das große Geschäft ein riesen Drama war, er war da recht frisch trocken. Wir mussten ihn des Öfteren unter Geschrei abduschen, diese Situation hätte ich ihm und auch den Erziehern für den Kiga nicht gewünscht. Die Erzieher haben da ja auch gar keine Zeit dafür.

Liebe Grüße

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Vielen Dank für deine Antwort. So habe ich mir das auch gedacht, dass er zu Hause wieder normale Unterhosen trägt und für den Übergang das mit den pants die Situation für alle entspannt