Verzweifelt

Hallo ihr lieben,
Ich bin zurzeit etwas verzweifelt und vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen.

Mein Sohn ist jetzt knapp zweieinhalb Jahre alt und geht seit 8 Wochen zur Tagesmutter. Bis auf den morgendlichen Terror, dass er nicht hin will läuft es eigentlich gut. Er macht mittlerweile seinen Mittagsschlaf dort und fühlt sich auch sichtlich wohl. Sobald morgens die Tür ins Schloss gefallen ist und ich nicht mehr zu sehen bin, wird nicht mehr geweint oder gemeckert oder geschrien. Auf dem Weg dorthin wehrt er sich und macht manchmal richtig Terror.sobald er aber da ist, ist auf Knopfdruck alles gut.

Jetzt zu meinem eigentlichen Problem.
Seitdem er zur Tagesmutter geht, also seit acht Wochen, wird fast jeder Ausflug zum Akt.
Wenn wir einkaufen fahren, oder spazieren gehen wollen oder wie heute einen Termin in der Werkstatt zum Reifenwechsel haben, denkt er glaube ich die ganze Zeit, dass ich ihn irgendwohin bringe und alleine lasse. Die ganze Zeit wird gequengelt und gejammert und geweint und er sagt immer,dass er nach Hause will.
Wenn wir dann am Ort angekommen sind und er begreift, dass Mama bleibt und nicht weggeht ist auch alles gut. Aber der Weg dorthin ist eine Quälerei.
Wir gehen auch seit einiger Zeit immer donnerstags zum Kinderturnen. Wenn ich auf den Parkplatz fahre wird geschrien und sich gewehrt. die ersten 5 Minuten ist reines Geschrei angesagt. Wenn er dann merkt dass Mama da bleibt, ist alles gut.
Es geht mir ziemlich an die Nerven und ich weiß auch dass er erst lernen muss, wann Mama bleibt und wann Mama geht.aber dass jeder Ausflug zur Gemütsprobe wird, ist mittlerweile echt anstrengend.
Ich erkläre ihm auch jedesmal auf Augenhöhe und ganz in Ruhe wo es hingeht und dass Mama auch da bleibt, aber irgendwie scheint das zu 90 % nicht zu reichen.
Und auch wenn wir spazieren gehen und er sein heißgeliebtes Eis bekommt sagt er spätestens nach einer halben Stunde dass er nach Hause will.

Er war sonst so gerne unterwegs und hat sich draußen immer so wohl gefühlt.

Wem geht es genauso?

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So extrem war es bei meinem Sohn zwar nicht, aber er hat sehr oft gefragt, ob er alleine bleibt oder nicht.

Uns hat ein Wochenplan geholfen. Da war er auch so 2,5 - 3 Jahre alt. Da stand dann drin, wann es in den Kindergarten geht, und wann wir sonst Ausflüge oder Spieltreffen haben. Und dann war es auch immer klar, wo er dann alleine ist (Kindi) und was er mit mir unternimmt (alles andere😅). Aber er konnte die Kindizeiten besser einteilen und wusste, wenn wir mittags auf den Plan geguckt haben, dass an dem Tag dann kein Kindi mehr ist und so.
Vielleicht hilft euch so etwas ähnliches?

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Vielleicht kommt zu der Angst vor Trennungssituation wirklich einfach hinzu, dass es ihm momentan zu viel ist. Auch wenn er sich dort wohl fühlt, ist es bei der Tagesmutter alles neu und viel anstrengender als zu Hause im gewohnten Umfeld. Vielleicht vermisst er auch ein bisschen die Zweisamkeit zu Hause, die er vorher mehr hatte. Klar, wenn er erstmal am Turnen ist, ist er abgelenkt, aber vielleicht würde es trotzdem momentan eher seinen Bedürfnissen entsprechen zu Hause zu bleiben. Ich würde soweit möglich in nächster Zeit mal langsam machen.